Max Geißler - Jockele und die Mädchen

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Ein Buch der Jugend ist dieser erste Jockele-Roman Geißlers – und ein Buch der genialischen Lehrjahre, durch die der schwarzlockige Jakobus Sinsheimer, Kunstschüler in Weimar und Student in Jena, zum Mann heranreift. Kluge und weniger kluge, blonde und dunkle, sanfte und ausgelassene Mädchen begleiten Jakobus, das verwöhnte Naturkind. Der Roman versetzt an die rauschende Ilm, in den Weimarer Stadtpark, ins Liszthaus, nach Tiefurt, Belvedere und Ettersburg. Allen Reiz der Erinnerung macht er lebendig, der diese Häuser und Gärten umwebt, und der hinüberspielt in die Gegenwart junger, zukunftsfroher Menschen.-

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Das Zinzilein war über diese Wahrnehmung ganz ausser sich vor Freude, kletterte hinab in den gelben Trichter und sah zu, wie der Wind droben an den Rändern die bunten Blätter als Kreisel trieb. Er jagte ihrer gleich hundert auf einmal in wirrem Tanze dahin, immer auf dem schmalen Rande — wenn eins davon an den Hang entwischte, durfte es nicht mehr mitspielen; denn in dem Trichter war es still und warm wie an einem schönen Sommertage. Da sagte das Zinzilein: der Sandbruch wäre ihr goldenes Haus; aber die Mali meinte, das Haus hätte ja kein Dach, also wäre es keins. So genau ginge das nicht, sagte wieder das Zinzilein, wurde aber auf einmal schweigsam und patschte mit seinen kleinen Händen die Mauern der Sandburg fester, die sie während der vorigen Tage gebaut hatten. Nach einiger Zeit sagte es: „Mali, es ist ein Loch, und es ist voll Gold — und wenn es kein Haus sein kann, so ist es ein Brunnen; denn ein Brunnen hat auch kein Dach.“ — „Aber in einem Brunnen ist Wasser,“ wusste die Mali. — „Haha,“ lachte das Zinzilein, „in unserem ist etwas viel Feineres — guck nur, es ist ein ganz goldener Brunnen!“ Da guckte die Mali und fand das nun wirklich.

Von Stund an hiess der Sandbruch der Goldbrunnen. Zwar — dies Wort hatte zuerst die Tante Veronika ausgesprochen, als sie ihr erzählten, was sie heute miteinander geredet hätten; aber das Zinzilein hatte doch die ganze Sache erfunden. — Der Wildrosenstrauch hatte nun Hagebutten mit schwarzen Mützen, und die Mali lehrte davor das Zinzilein das Lied von dem Männlein, das still und stumm im Walde steht und ein Mäntlein aus lauter Purpur umhat. Der Gesang der Mali war scheusslich, aber das Lied war fein.

Manchmal ging auch Tante Veronika mit in den Goldbrunnen. Zuvor war sie über den farblosen Schacht nie erfreut gewesen, der mit in ihrer Umzäunung lag, aber nun waren die Kinder darin vor allen Einbrüchen und vor der Zerstörungswut junger Dorfgenossen sicher. In den Tagen des Herbstes sammelten Veronika und Zinzilein Samen von hundert Blumen, und das Zinzilein kroch an den Hängen des Goldbrunnens herum, schaufelte da und dort ein Loch und legte Samen und bessere Erde in den Sand und wollte auch gleich warten, bis es wüchse.

Als wieder Tage voll Sonne den pfeifenden Bergwinter vertrieben und die Kätzchenweide im Goldbrunnen schon Wolken gelben Blütenstaubes in den Frühling warf, spazierte der Jockele auf eigenen Füssen in den Sandbruch, kam aber nicht weit über den Rand, an dem im Herbste die bunten Buchenblätter gelaufen waren; denn dann geriet er ins Kugeln und schoss kopfüber kopfunter auf den Grund des Trichters. Das war eine peinliche Geschichte, hätte ihn aber keine Träne gekostet, wenn die Mali und das Zinzilein nicht mit so schrecklichem Schreien hinterdreingelaufen wären, als müssten sie nun alle seine Beinchen zusammensuchen.

Darüber merkte der Junge, dass etwas mit ihm passiert sei, aber er hätte es mit jungmännlicher Tapferkeit getragen, wenn die beiden Mädchen nicht in ein erlösendes Lachen verfallen wären, als er sich den langen Weg mit verständnislosen Augen betrachtete, den er in Purzelbäumen durchmessen hatte. Da begann er ein gefährliches Heulen, bis man ihm den Sand aus Mund und Nase gewischt hatte und ihm aus sorgenden Herzen versicherte, dass er noch ganz sei.

Im Jahre darauf hatte er schon ein Holzschwert und lief dem Zinzilein damit entgegen, wenn es aus der Schule kam.

Als er diesen Weg in die Welt zum ersten Male schritt, hatte er gleich einen Kampf zu bestehen. Auf dem Anger vor dem Hause des Herrn Peter Squenz sonnte sich nämlich eine Gänsemutter mit ihren sechs Kücken. Die Kinder stiegen so sachte daran vorüber, auf einmal ward der Hals der alten Gans zu einer zischenden Schlange und schoss ihnen entgegen. Das Zinzilein überkam der Schreck, aber der Jockele riss sein Schwert aus dem Gürtel und fuchtelte damit bedrohlich in der Luft herum. Da musste die Frau Peter Squenz kommen und ihn retten.

„Ha!“ sagte er mutig, als ihn die Squenzin wieder auf sicheren Grund gestellt hatte — „ha!“ Aber in diesen Ruf der Tapferkeit gewitterte es sachte aus überstandenen Fernen.

Der Goldbrunnen erhielt in den folgenden Jahren das Aussehen eines Bahnhofsneubaus. Man konnte dabei aber auch an die Anlage einer Kupfermine denken.

Als Jockele dann in die Schuljahre hineinwuchs, standen ihm die Sandburgen, die unter jedem Gewitterregen einstürzten, nur noch in lächelnder Erinnerung; denn da hub er ein lebensgefährliches Graben in der Sandkuhle an ... Holzhauer hatten beim Stöckeroden am Saum einer Waldau ein Hockergrab gefunden, dazu Waffen und Urnen. Deshalb wollte auch er in forschendem Eifer ein Stück Weltgeschichte zutage wühlen.

Das betrieb er, bis er einmal die Schule vergass und Tante Veronika selbst sich auf den schwierigen Weg in den Goldbrunnen machte. Da kroch er aus den Röhren im Sande wie ein Fuchs aus dem Bau, und die Tante hatte Gelegenheit, ein bisschen Wildwuchs zu beschneiden. Das Zinzilein war in dem Sandbruch nun schon ein seltener Gast geworden, und die Mali war seit Jahren nicht mehr hinabgestiegen. Da nahm der Jockele in Jungenweise überhand. Aber in dieser Stunde bewährte sich die Erziehungskunst der alten Dame wieder einmal ausgezeichnet —

„Ich hätte Dir sagen sollen, dass solch eine wilde Hantierung für einen Jungen gefährlich ist. Hast Du denn gar nicht daran gedacht, dass die Sandmassen über Dir zusammenbrechen könnten?“

„O ja,“ sagte der Jockele, „wenn jemand darauf herumliefe, könnte das wohl sein.“

Da leitete sie ihn zu einer besseren Erkenntnis, und dann musste er sein Ränzlein überhängen und in die Schule gehen, die schon längst angefangen hatte.

Das war eine furchtbar peinliche Geschichte; denn als er über die Schwelle trat, spiessten ihn die Blicke aus hundert Augen auf; und als er dem Lehrer berichtete, wie er zu der Verspätung gekommen, brandete ein Lachen aus fünfzig Kinderkehlen um ihn, dass es ihm ganz rosenrot vor den Augen wurde. Während er dann auf seinem Bänklein sass, sauste ihm ein Sturm in den Ohren, als ob er die grosse Seemuschel von Tante Veronikas Wandbrett daranhielte.

Aber ein Gutes hatte diese Sache doch: er bekam an jenem Tage die Taschenuhr, deretwillen er sich schon lange um ein paar Jahre älter gewünscht hatte — nun hörte er auf einmal die Zeit laufen in richtigen kleinen Schritten, deren jeder eine Wegstrecke vorwärts bedeutete. Und das war an dem gleichen Tage, an dem er darüber nachdenken lernte: Tod und Leben stünden so dicht beieinander, dass oft nur eine Handvoll Sand zwischen beiden wäre ... Und er hatte immer gedacht, vom Leben zum Tode wäre es weiter als bis an das blaue Gewölbe des Himmels, das kein Adler und kein Zeppelin erfliegen könne.

Die Wahrsager im Dorfe waren darüber entweder hinweggestorben, oder sie getrauten sich nicht, ihre wilden Prophezeiungen aufrechtzuerhalten; denn der Jockele war ein über die Massen manierlicher Junge geworden, er brach ihnen weder in die Hühnerställe, noch schnörrte er den Leuten die kleinen Fenster in den Giebeln und Dächern mit der Steinschleuder in Stücke; und wenn ein paar Schlingel vom Förster bei dem Stellen von Leimruten und Sprenkeln abgefasst wurden, so war der Jakobus Sinsheimer nie dabei. Manchmal gab es zwar auch ein wildes Fahren durch den Bergwald, aber nicht zu oft; denn die Kinder in dieser köstlich grünen Welt blühen wie die Nägelein in den Scherben auf den Fenstersteinen: sie puddeln sich über der Heimarbeit die roten Backen zum Teufel, oder es löscht ihnen im halben Licht der Stuben der Glanz aus den Augen, und die Wälder und dunkelblauen Berge ihrer Heimat stehen vornehmlich in ihrer Sehnsucht. Dem Jockele aber sprudelten die Quellen entgegen und — unerhört: er badete sogar darin. Dies zuzulassen, war auch eine solche Lästerlichkeit des Fräuleins Sinsheimer! ... Der Jockele durfte mit dem Zinzilein und der Mali durch den jauchzenden Hochwald streifen, so oft er wollte. Oder er ging mit einem Forstgehilfen zwischen Tag und Dunkel, wenn nur über dem Hörselberge noch eine Flamme Licht im Verleuchten war und wenn die Nebel in feinen Gespinnen in den Wipfeln hingen, und sah die Hirsche heraustreten und hörte sie ihren königlichen Brunftschrei über die Grenzen ihres Reiches schlagen — ah, du dunkelgrüne, du starke, du einzige Thüringer Erde!

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