Max Geißler - Jockele und die Mädchen

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Ein Buch der Jugend ist dieser erste Jockele-Roman Geißlers – und ein Buch der genialischen Lehrjahre, durch die der schwarzlockige Jakobus Sinsheimer, Kunstschüler in Weimar und Student in Jena, zum Mann heranreift. Kluge und weniger kluge, blonde und dunkle, sanfte und ausgelassene Mädchen begleiten Jakobus, das verwöhnte Naturkind. Der Roman versetzt an die rauschende Ilm, in den Weimarer Stadtpark, ins Liszthaus, nach Tiefurt, Belvedere und Ettersburg. Allen Reiz der Erinnerung macht er lebendig, der diese Häuser und Gärten umwebt, und der hinüberspielt in die Gegenwart junger, zukunftsfroher Menschen.-

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So war das Haus am Bergrand vollgeworden zum Ueberlaufen, und die Tage begannen darin zu rennen wie die Windrädchen. Aber sie waren auch lustig wie diese, und es dauerte gar nicht lange, so hatte das Fräulein Sinsheimer wieder alles in seinen feinen weissen Händen, und die kleinen Sonnen, die sie sich an den Späthimmel des Lebens gestellt hatte, richteten ihren Gang nach dem grossen Licht ihres Herzens.

Darüber lernte das Bübchen seine Freude in die Welt jubeln, und das Zinzilein fand sich in ahnungsvoller Hingabe in die seltsame Rolle, die es diesem Jungen gegenüber zu spielen berufen war. Es ward ihm Schwester und Mütterchen; es herrschte und gehorchte; es ward Pol und Kompass, Saat und Sonne für das kleine Herz und schlang von einem zum anderen das Kettlein einer Liebe, das köstlicher war als Gold.

Weil es dem eigenwilligen Wunsche Jockeles entsprach, zog das Zinzilein in diesem Sommer ganz in das Frühlingshaus. Der Junge, dem Tante Veronika nachdrücklich klar gemacht hatte, dass es ein Gesetz des Wohlbefindens sei, die Nacht zum Schlafen zu benutzen, fand sich darein als in eine unverletzliche Pflicht. Und das Zinzilein war zu der Erkenntnis gelangt, dass man einem kleinen Menschen die Augendeckel nicht aufklappen dürfe, wenn sie heruntergelassen werden, und dass man so feine Härchen nicht stundenlang mit den scharfen Zähnen eines Staubkammes bearbeite. Dabei hatte sie Tante Veronika einmal ertappt, als es schon ganz rot unter dem Sammetfellchen hervorleuchtete. Man durfte einen Jungen auch nicht an einem Beine herumschlenkern wie eine Puppe. Es war überhaupt eine viel künstlichere Sache mit einem richtigen kleinen Menschen, und weit unterhaltsamer; denn der Jockele, als er sitzen konnte, bemühte sich nicht nur, dem „grossen“ und sehr klugen Zinzilein alles nachzutun, sondern er erfand auch eine Sprache, die das Zinzilein besser verstand als alle anderen.

Dass es nicht in dieser Sprache mit ihm reden durfte, war verdriesslich. Aber die Tante war gewöhnt, dass man Ordre pariere, und so musste das Zinzilein in seiner klaren und reinen Sprache schon mit dem ganz kleinen Jockele verkehren. Und merkwürdig — die Tante war in dieser Sache zu keinem Entgegenkommen zu bewegen ... die gütige, allerliebste Frau, die es gab! Und sie liess sich nicht einmal auf Erklärungen ein.

Darüber geriet das Herz Zinzileins beinahe in Not, und das Mädchen Mali wurde von ihm zu Rate gezogen. Es fand sich in dem wunderlichen Willen der Tante Veronika aber auch nicht zurecht. —

Die Kinder schliefen droben in der Giebelstube, und das Zinzilein hatte sich von der Sorge um die Nächte ein für allemal frei gemacht mit der Frage: „Wenn der Jockele kneckert, soll ich dann aufwachen?“ —

„Nein,“ hatte die Tante gesagt und behauptet, sie schliefe so leise, dass sie die Träume der Kinder kommen und gehen höre.

Von nun an änderte sich durch eine lange Reihe von Jahren nichts mehr; denn das Glück bleibt gern zu Gast in einem Haus, in dem man zufrieden mit ihm ist. Nur weil die Menschen immer an ihm herumnörgeln, ist es so scheu geworden, und es muss einer in dieser Zeit oft meilenweit wandern, um es einmal über den Weg laufen zu sehen.

Seit das Zinzilein im Haus am Walde wohnte, hatten sich auch die Holzhauerleute mit dem Dasein des kleinen Jakobus abzufinden versucht, denn denen war der Junge wie ein Meteorstein in die Suppe gefallen. Armut ist immer eigensüchtig und wird darüber noch ärmer.

Einmal erschien die Mutter des Zinzilein bei dem Fräulein Veronika. Sie hatte sich zu dem Gange äusserlich zurecht gemacht wie ein Dorfsonntag und gab sich redlich Mühe, frohmütig zu erscheinen. Aber was sie sagte, kam aus einem angesäuerten Herzen; denn der Puppenmacherin Barbara Laufer wollte just der schönste Pott ihrer Hoffnung in Scherben gehen und klirrte vernehmbar in ihre Rede: das Zinzilein würde nun wohl übrig werden ... Und von dem kleinen Mädel sprang sie gleich mittenhinein in ihre saure Weltanschauung, vor der die Milch auf dem Teetische zusammenrinnen konnte.

Aber Tante Veronika wusste derartigen Ausfällen zu begegnen.

Was sie sich an Lebensglück und an Freude zurechtgerichtet hatte, stand mit einer etwas spitzen Ueberlegenheit gegen die Menschen, und es hätte wie Feindseligkeit ausgesehen, wenn Veronika eine Unterhaltung über derlei Dinge jemals eingegangen wäre; denn die Lebensauffassung dieser Menschen baut sich auf die Weisheit: Wir können anfangen, was wir wollen — wir haben kein Glück und sind an die Schattenseite des Daseins gesetzt. — Fräulein Sinsheimer aber sagte: Jeder Mensch hat vom Glücke genau so viel, als er sich erzwingt. Und in ihrem Munde lag das unausgesprochene Wort: „Sie haben alle nicht das Geschick, glücklich zu sein!“

Und damit hatte das Fräulein recht. Die leuchtende Weisheit der wenigen Stillen im Lande war auch die ihre geworden; denn zuletzt sind es doch nur diese Stillen, die in allen Stücken mit dem Leben fertig werden. Aber sie wusste auch: es würden alle an ihr herumnagen wegen dieser Erkenntnis, sobald sie einmal ihre Zunge davonlaufen liess, und man würde sie als eine verrückte alte Jungfer ausrufen.

Sie hütete sich, die Menschen zu bessern und zu bekehren, damit ihr nicht die eigene Sonne über diesem müssigen Beginnen auslösche. Sie liess sich tausendmal sagen: „Ja ja, das Fräulein Sinsheimer hat das Grosse Los des Lebens gewonnen!“ Aber sie verriet keinem, wie töricht diese Rede sei, und dass sie selbst auf ein in Tränen ertrunkenes Dasein zurückschauen würde, wenn sie ihren vereinsamten Jahren nicht eine Fülle von Licht mit aller Weisheit und Zähigkeit ihres Herzens abgerungen hätte.

An einem Sonntagnachmittag um die Teestunde brach die Barbara Laufer in das Frühlingshaus. Sie liess aus ihren ungeschickten Worten heraus merken, dass der Eindringling Jakobus dem Zinzilein leicht ein Glück streitig mache. Dies Glück hatten sie in dem Holzhauerhause schon mit heimlicher Freude gehätschelt.

Ueber allem rückte das Fräulein seinen Stuhl mit Entschiedenheit in die Sonne, fasste das flache altmeissener Schälchen mit drei spitzen Fingern und schlürfte ihren Tee mit jener süssen Behaglichkeit, gegen die keine Säuernis verknitterter Herzen ankommen konnte. Sie wäre gewöhnt, ihr Haus und ihr Leben selber zu bestellen, sagte sie, und fand dafür so feine und blanke Worte, dass die Frau Barbara in ganz demütiger Dankbarkeit zuhörte und mit der Erkenntnis davonging, sie wäre nahe daran gewesen, eine fürchterliche Dummheit zu machen.

Als ihr Mann sie vom Waldsaume her gegen das Haus kommen sah, schritt sie voll unverrichteter Dinge ihres Wegs.

Er fragte an ihr herum, ob sie denn nicht von Leben und Sterben geredet habe? Es könne doch einem alten Menschen einmal etwas zustossen, und dergleichen.

Aber die Frau Barbara meinte, so weit wäre sie gar nicht gekommen, und er solle nur selber zusehen, wenn er sich einbilde, er mache es besser. Danach knurrten sie sich noch ein bisschen an, trösteten sich zuletzt aber mit der Weisheit, dass ein gesprungener Topf oft recht haltbar wäre. Sie trauten sich dabei nicht, die Sache mit dem rechten Namen zu nennen, und hatten doch schon so lange daran herumgedacht.

Das Fräulein Sinsheimer aber hatte sich in ihrem Leben nur ein einziges Mal überraschen lassen. Das war an jenem Sommeranfang gewesen, als ihr die Vorsehung den kleinen Jakobus in die Arme gelegt hatte. Nun war längst alles wieder in schöner Ordnung in ihrem Herzen, und es war fertig zum Leben und zum Sterben. Die Puppenmacherin Barbara Laufer brauchte gar nicht zu kommen, um einmal nachzuschauen, wie die Sachen stünden.

Aber die sehnerigen Augen der Leute von Ibenheim rieten vergeblich an der geheimnisvollen Freude des Fräuleins vom Berge und an ihren Absichten für die Zukunft herum.

Die Freude an den Kindern bekam ein helleres Herz mit jedem Tage; denn es blühte an ihnen alles licht hinein in das Leben. Nur das Mädchen Mali war ein Ding im Hause, dem das Glück über dem Zusammensein mit den anderen Menschen längst keine Selbstverständlichkeit mehr war. Um Mali schauerten um diese Zeit die kühlen Tage des späten Mädchenlebens, in denen die Lippen ihre Sehnsucht zu vergessen haben, und es doch nicht können. Malis Herz spähete aus vom Turme der höchsten Zeit, ob sich eine Stätte finden liesse, von der es sagen könnte: Hier bin ich daheim.

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