Max Geißler - Jockele und die Mädchen

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Ein Buch der Jugend ist dieser erste Jockele-Roman Geißlers – und ein Buch der genialischen Lehrjahre, durch die der schwarzlockige Jakobus Sinsheimer, Kunstschüler in Weimar und Student in Jena, zum Mann heranreift. Kluge und weniger kluge, blonde und dunkle, sanfte und ausgelassene Mädchen begleiten Jakobus, das verwöhnte Naturkind. Der Roman versetzt an die rauschende Ilm, in den Weimarer Stadtpark, ins Liszthaus, nach Tiefurt, Belvedere und Ettersburg. Allen Reiz der Erinnerung macht er lebendig, der diese Häuser und Gärten umwebt, und der hinüberspielt in die Gegenwart junger, zukunftsfroher Menschen.-

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Es war aber weder ein junger Hund noch eine junge Katze darin, sondern ein leibhaftiges Menschlein, in Dinge gewickelt, die grosse Armut als Windeln ansehen konnte. Und daneben kniete das gütige alte Mädchen und wusste nicht, was es mit sich selber anfangen sollte.

Da kam ein wunderliches verzweifeltes Lachen über sie. Sie trippelte durch die Stuben und durch die Küche, und ihre besonnenen Hände begannen umherzugreifen, als könnten sie einen der vielen flatternden Gedanken erhaschen. Sie legte die Hände vor den Mund, als müsse sie dies hilflose Lachen ersticken, das gar keinen Platz hatte in diesem seltsamsten Augenblick ihres Lebens ....

„Na, na, und gar ein Bübchen!“ schrie sie aus ihrem gepressten Herzen heraus. Aber dieser Ruf war schon Glück; denn er brach aus ihr hervor wie die Sonne aus dem verstürmten Märzhimmel.

Dann lief sie und nahm das grosse Bündel auf ihre Arme und trug es in die Küche und aus der Küche in das Zimmer und aus dem Zimmer zu ihrem Bette und legte es darauf. Und alle Türen standen offen, da lief ein goldener Morgenwind ins Haus und lief um sie her, und sie legte in ihrer freudigen Not eine Serviette dreieckig zusammen und das braune Bübchen darauf und deckte es mit ihrem weichen Deckbett zu bis an die Nase.

Zu all dem sagte der Junge gar nichts; als Zeichen seines lebendigen Einverständnisses wackelte er einmal mit den Lippen eine saugende Bewegung, beschied sich aber, ballte die Fäustlein, legte sie an seine Wangen und schlief sich tief in die wohlige Wärme dieses Bettes und neuen Lebens hinein wie ein Maulwurf.

Als das kleine braune schlafende Ding mit dem glänzenden Fellchen auf dem Kopfe nicht mehr in den Lumpen war, fasste Fräulein Veronika die Hülle mit sehr spitzen Fingern an und legte sie auf ein Zeitungspapier ... da klapperte etwas auf den Fussboden. Es war ein silberner Ohrreif, der der Mutter über der Hast und dem Schmerze des Scheidens entfallen sein mochte; oder eine der kleinen Hände hatte über dem letzten Kusse stürmischer Liebe nach einem Halt gesucht; oder die grosse Herzensnot der Frau hatte dem Kinde das einzige Besitztum mitgegeben, dem sie noch einen geringen Geldeswert beimass.

Das Fräulein verwahrte den Ring in einer Glasschale auf der Etagere; aber die Hüllen trug sie in dem Papier hinaus und legte sie rechts neben die Schwelle.

Da kam das Zinzilein, wie der Frühling, der über die Berge steigt — der Morgenwind nahm es an der Hausecke gleich ein bisschen beim Kopfe; aber das Mädel stellte ihn darüber zur Rede: „Was fällt Dir denn ein? Du verstruwelst mir ja ganz meine Haare!“ und schubste mit seinen kleinen Händen vor sich in die wehende Bergluft.

Fräulein Veronika führte das Zinzilein gleich an das Bett, und weil sie auf den Zehen ging und die Augen voller Geheimnis hatte, musste etwas ganz Wunderbares in diesem Bette sein.

Da sah das Zinzilein das blauschwarze Fellchen und sah die kleinen Läden, die über die Augen herabgelassen waren ... aber das Wundern dauerte nur einen Augenblick, dann krümmte sich das Zinzilein in leisem, über die Massen lustigem Lachen, und damit es nicht laut werde, klemmte es die Hände zwischen die Knie und lachte in einem fort. Dann warf es seine Arme stürmisch um Veronika.

„Das ist aber eine feine Geschichte!“ sagte es. „Ich werde jetzt gleich laufen und meinen Puppenwagen holen!“

„Nein,“ sagte das Fräulein, „der ist viel zu klein.“

Und sie gingen miteinander in die Küche, wo das Wasser zum Morgenkaffee noch immer wallend gegen die Stürze des Topfes stiess, und liessen die Tür ein wenig offen.

„Weisst Du,“ sagte das Zinzilein und redete ganz leise, „ich werde mich so lange an das Bett setzen, bis er aufwacht! ... Ob man ihm nicht einmal die Augen ein wenig aufklappen könnte?“

„Ach lieber gar,“ sagte Tante Veronika. „Zuerst gehst Du einmal zum Gemeindevorsteher und sagst zu ihm: Sie möchten, bitte, gleich einmal zu Fräulein Sinsheimer kommen — es ist eine sehr wichtige Sache.“

Das Zinzilein musste diese Worte dreimal wiederholen, lief damit einen Steinwurf weit den Berg hinab zum dritten Hause und sah den Vorsteher in seinem Garten. Da hielt es sich an einem Zaunstänglein fest und schrie: „Die Tante Veronika hat ein Kind gekriegt — es hat einen schwarzen Kopf, und Du sollst schnell kommen. Es ist eine grossartige Sache!“

Herr Peter Squenz wusste, dass das Zinzilein ein unterhaltsames kleines Mädchen war, aber diese Botschaft schien ihm im höchsten Grade sonderbar. Er trat zu dem Kind an den Zaun, und weil er lachte, kam die Kleine ein bisschen aus dem Gleichgewicht. Da sah er, dass das Gesicht verängstigt war; denn das Zinzilein merkte, dass es die Worte der Tante über der Wichtigkeit des Augenblicks ganz vergessen hatte, aber es verliess sich auf sich selber und drängte: „Komm nur! Ein wirkliches richtiges Kind hat sie, liegt im Bette und hat die Augen ganz fest zu.“

Da dachte Herr Squenz, dem Fräulein Sinsheimer müsse etwas zugestossen sein, warf sich schnell den Rock über und ging mit dem Zinzilein. Das redete immerfort von dem Kinde und seinem Sammetfellchen, und brauchte altkluge Worte, die wunderlich in dem kleinen Munde standen, aber als Herr Peter Squenz das Fräulein in der Haustür stehen sah, geriet seine lustige Neugier in abgrundtiefe Verwirrung.

Da musste Fräulein Sinsheimer einspringen und ihn auf den rechten Weg führen. Die Sache war anders, aber sie war nicht weniger wunderlich; denn von dem kleinen Trupp Zigeuner, der in der Mondnacht durch den Bergwald gezogen war, hatte niemand etwas gesehen. Und weil das Fräulein Veronika auch erklärte, sie wolle für das Kind sorgen, wenn sich die Mutter nicht fände, und es solle der Gemeinde nicht zur Last fallen, so hatte Herr Peter Squenz weiter nichts zu tun, als den Vorfall mit dem Protokoll und der Unterschrift der Pflegemutter an seine Behörde zu berichten. In den umliegenden Dörfern und Städten blieben die Nachforschungen erfolglos. Die blanken Reden, die ins Ländchen liefen, versickerten, und es versickerte der Eifer der Behörden. So hatte Fräulein Veronika Sinsheimer zu dem blonden Zinzilein einen kleinen schwarzen Jakobus bekommen, den ihr recht gerne kein Mensch streitig machte. Diesen Namen hatte sie ihm gegeben nach dem Tage, an dem er gefunden worden. Etliche meinten zwar, er müsse Moses heissen; denn ob er aus dem Wasser oder aus dem Walde gezogen sei, wäre nicht so wichtig. Das Fräulein mochte davon nichts wissen.

Es blieb aber auch nicht bei dem Jakobus, denn das Zinzilein machte einen Jockele daraus und war mit seinem hellen ahnungsvollen Herzen um ihn und lebte sich in seiner Freude an ihm in ein sorgendes leuchtendes Glück; und die Tante Veronika lebte sich darüber hinein in die leuchtende Ewigkeit.

Natürlich hatte es Tante Veronika damit nicht eilig; denn Festungen, die ihm so sicher sind wie das Grab, pflegt ein weltfrohes Menschenherz nicht im Sturm zu erobern.

Es war nun doch ein grosser Wandel der Dinge im Leben der alten Dame eingetreten: mit seinem kleinen Fäustchen warf das am Waldrand aufgelesene Büblein das stille Gleichmass des blumenhaften Daseins einfach über den Haufen. Die rote Knospe seines Mundes faltete sich erst so leis auseinander, da herrschte er schon als König in seinem Reiche. Die blauen Wunder seiner Augen, in denen noch kaum etwas anderes war als die rätsellose Unbewusstheit des Himmels, machten das Wetter im Frühlingshause. Und weil er gewöhnlich nach Tante Veronika rief — mit Lauten, die ebensogut von einem Maikätzlein hervorgebracht werden konnten — wenn diese gerade in der Küche zu tun hatte, so musste ein Mädchen ins Haus. Es waren da überhaupt hundert Dinge um Seine kleine Majestät zu verrichten, deren viele recht unköniglich aussahen und die am besten einer dienenden Person überlassen wurden; denn zur Betätigung der unerschöpflichen Liebe blieb auch ohne jene Pflichterfüllung Gelegenheit genug.

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