Das Anthropozän lernen und lehren

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Die Wechselwirkung von Mensch und Natur hat durch die erkennbaren Folgen von Klimawandel und Artensterben eine Aktualität gewonnen, die für hoch-/schulische Bildung von zentraler Bedeutung ist.
Wie kann das Anthropozän in Schulen gelernt, an ihnen gelehrt werden? Als geologischer Fachbegriff für das aktuelle Erdzeitalter, in dem der Mensch durch seine massiven Eingriffe nachhaltige Spuren im Erdsystem hinterlässt? Als kulturelles Konzept, das zu einem Neudenken des Verhältnisses von Natur und Kultur herausfordert? Als Denkrahmen für Bildungsprozesse, die ein transformatives Potenzial entfalten können?
Wie kann die Mensch-Natur-Beziehung zukunftsorientiert neu gestaltet werden? Welche aktiven Lernprozesse können dafür notwendiges Wissen generieren? Wie können sie zu Zukunftsverantwortlichkeit und Gestaltungskompetenz befähigen?
Dieser Sammelband führt fachwissenschaftliche und fachdidaktische Perspektiven zusammen, die sich der Herausforderung interdisziplinären Denkens im Unterricht stellen.

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Nicht selten bestimmten Wasserscheiden und Talschaften, wie die eingewanderten slavischen Völker benannt wurden. „Mährer“ (slav. Moravljane ) etwa sind die Slaven, die die Talschaft der March (slav. Morava ), deren Name in dem der Mährer steckt, bevölkern. Heute sind alle Mährer Tschechen, aber im Frühmittelalter nannte man wahrscheinlich auch die niederösterreichischen Marchslaven auf Slavisch Moravljane . Aber nicht nur Völker, sondern auch Länder und Fürstentümer hießen und heißen nach Flüssen. In der altrussischen Nestorchronik heißt das Einzugsgebiet der March, also Mähren im weitesten Sinne, sogar genau so wie die March selbst: Morava . Da konnte man wohl genauso „in“ der Morava sagen und die Talschaft meinen, wie man „an“ der Morava sagen und den Fluss meinen konnte. Aus der Morava als Talschaft entwickelte sich im Frühmittelalter ein wichtiges Fürstentum, das „Großmährische Reich“ 4 .

Im Kleinen kommen Benennungen wie „in der Morava“ auch in den Namen von Bächen und Höfen in Niederösterreich vor: Dem flumen uîstre (dem „Fluss Faista“, heute Luegbach, Zubringer zur Erlaf) steht der Hofname in der Veister („in der Faista“) gegenüber und der aqua Poka (dem „Wasser Pockau“) ein Hofname in der Pokka 5 . Mit „in der Faista“ könnte ursprünglich die gesamte Talschaft des Luegbaches und mit in der Pokka die gesamte Talschaft des Pockaubaches gemeint gewesen sein. Freilich sind diese Formulierungen deutsche, nicht slavische, wenn ihnen auch slavische Gewässernamen zugrunde liegen. Der Name der Pockau bedeutet etwa „umgekehrt fließender Bach“ und bezieht sich anscheinend darauf, dass den Slaven auf dem gesamten Weg ihrer Wanderung von der unteren Donau bis in das wohl von ihnen gegründete Gaming das Wasser bis zur Ortschaft Brettl entgegenkam, nach Brettl aber, in der Pockau, mit ihnen, also umgekehrt floss. Der Name Brettl kommt von einem slavischen Wort für Wasserscheide und bestätigt somit diese Interpretation. 6 Dass aber die Pockau „umgekehrt fließt“, ist nicht eine ihrer physischen Eigenschaften, sondern eine Eigenschaft, die ihr der Mensch zugesprochen hat, um in seinem Kopf die Landschaft zu strukturieren.

Mehrere Völker, die in Vorantike, Antike und Mittelalter Niederösterreich besiedelten, wie etwa „Alteuropäer“, Kelten, Völkerwanderungsgermanen, Slaven und Bajuwaren, strukturierten die Flusslandschaften nach einem ganz besonderen Prinzip, dem der „weißen und schwarzen Flüsse“. Es handelt sich hierbei wohl um eine binäre Kennzeichnung, die nichts mit den eigentlichen Farben Weiß und Schwarz oder anderen physischen Eigenschaften zu tun hat. Heute würde man diese Gewässer vielleicht in Plus- und Minus-Gewässer oder in Null- und Eins-Gewässer einteilen. Ein niederösterreichisches Beispiel sind die Weiße und die Schwarze Walster. Konzentriert findet man dieses Prinzip in der Talschaft der niederösterreichischen Pielach verwirklicht: Die Pielach selbst ist, wie ihr slavischer Namenteil Piel - sagt, in ihrem Unterlauf „weiß“, in sie mündet die Sierning, deren Name slavischer Herkunft ist und ein schwarzes Gewässer bezeichnete, oberhalb der Mündung der Sierning war die Pielach offenbar „schwarz“ bis zur Einmündung der auf Keltisch als „weiße“ benannten Loich. In den Oberlauf der Pielach münden auf Deutsch benannte „Weißenbäche“ und „Schwarzenbäche“. Wohlgemerkt sind, was den optischen Eindruck betrifft, die Weißenbäche nicht weißer als die Schwarzenbäche und die Schwarzenbäche nicht schwärzer als die Weißenbäche. Offensichtlich geht es eben nicht um eine Beschreibung naturgegebener optischer Eigenschaften der Wasserläufe, sondern um etwas, was sich der Mensch zu ihnen „hinzudenkt“, also nicht um etwas, was die Flüsse sind, sondern um etwas, was der Mensch mit den Flüssen „macht“. Welchen Sinn und welchen praktischen Nutzen diese binäre Etikettierung hatte, liegt im Dunkeln. Unsere Lebenswelt ist so sehr eine andere geworden, dass wir nicht mehr verstehen, wofür diese Einteilung der Fließgewässer in weiße und schwarze gut war. Möglicherweise hat sie als Orientierungshilfe beim Flussaufwärtswandern gedient. 7

Neben dem gedanklichen Umgang des Menschen mit Flüssen gab es schon in früheren Jahrhunderten auch den physischen, und auch der kann in Namengebungen greifbar sein, auch wenn es da nicht immer leicht ist, menschliche Einwirkung von natürlicher zu unterscheiden. Ohne mich auf dieses Problem weiter einzulassen, will ich nun einige mögliche Beispiele aus dem Mündungsgebiet der Erlaf anführen 8 . Bevor dabei wieder die Namenkunde zu Wort kommt, sollen zunächst andere Quellen sprechen.

In Antike und Mittelalter sahen sowohl die Donau als auch die in sie mündenden Flüsse anders aus als heute. Die Donau war nicht bloß ein einziger Strom, sondern ein Geäder mit mehreren Armen und vielen Inseln dazwischen, und für Flüsse wie zum Beispiel die niederösterreichische Erlaf, einen rechten Zufluss zur Donau, galt in ihrem untersten Lauf dasselbe. Die Erlafinseln und die vorgelagerten Donauinseln bildeten zusammen einen einzigen Archipel, und so sahen wohl auch die Mündungsgebiete benachbarter Flüsse wie Ybbs und Melk aus. Auf das ursprüngliche Aussehen des Mündungsgebiets der Erlaf gibt es eine Reihe von Hinweisen.

Zunächst ist hier ein Kartenwerk zu nennen. Der in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts herrschende Zustand ist auf der niederösterreichischen Administrativkarte von 1867(-1881) festgehalten. Da sind im Bereich der Erlafmündung noch fünf Donauinseln eingezeichnet. Heute gibt es keine dieser Inseln mehr, die sie umspülenden Flussarme sind bis auf die Hauptläufe von Donau und Erlaf verlandet. Zeitlich weiter zurück reicht die allerdings umfangmäßig sehr eingeschränkte Information, die einer Merian-Vedute der Stadt Pöchlarn vom Jahre 1649 zu entnehmen ist. Der Bildausschnitt ist so klein, dass auf ihm von den auf der Administrativkarte eingezeichneten Inseln nur die kleine Insel unmittelbar vor Pöchlarn zu sehen ist, und auch die nur zum Teil. Dafür zeigt diese Vedute auch noch eine sechste Insel zwischen Pöchlarn und der gegenüber am linken Donauufer liegenden Ortschaft Klein-Pöchlarn, die auf der Administrativkarte nicht mehr zu sehen ist; 1867 waren also bereits Inseln verschwunden, die es 1649 noch gegeben hatte.

Weitere Hinweise kommen von der Altertumskunde und der Archäologie . Im Bereich der Erlafmündung lag das römische Arelape , ein Komplex aus Militärlager, Zivilstadt und Donauhafen. Das heutige Pöchlarn bildete das nördliche, am nächsten zur Donau gelegene Ende dieses römischen Komplexes. Die nördliche Hälfte des römischen Steinlagers liegt heute sogar in der Donau unter Wasser. Arelape verfügte über einen Donauhafen. Die Archäologie lokalisiert diesen Hafen aber nicht, wie zu erwarten wäre, vor der heute in der Donau versunkenen Nordmauer des Kastells, sondern weit im Landesinneren südlich der Stadt, wo heute die Bauern ihre Äcker bestellen.

Es gibt sogar Texthinweise auf heute nicht mehr vorhandene Flussarme im Mündungsgebiet der Erlaf. Im Regensburger Urbar von 1334 ist von einer Fischweide zu Ornding die Rede; sie heißt „in dem Gang“ und ist zu einem Teil „vergüsst“; und wenn über sie Güsse kommen, fällt, was man dann darin fängt, halb dem Herrn und halb dem Fischer zu. Im 14. Jahrhundert füllte sich dieser Flussarm bei Ornding also nur noch zu bestimmten Zeiten mit Wasser, bevor er vollends verlandete. Dieser Gang könnte die Wörth , ein Gelände nordöstlich von Ornding in Richtung Donau, das seinem Namen nach einmal eine Insel war – Wörth bedeutet „Insel“ –, vom Festland abgetrennt haben. Ferner nennt das Regensburger Urbar eine Altach , eine „alte Ache“, die, wie ihr Name sagt, ebenfalls einen ehemaligen Flussarm dargestellt haben muss.

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