Die Menschen verstehen - Grenzüberschreitende Kommunikation in Theorie und Praxis

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Diese Festschrift zu Ehren von Albert Raasch zu einem 90. Geburtstag deckt zentrale Bereiche des wissenschaftlichen Wirkens des Jubilars ab. So beschäftigt sie sich unter anderem mit der jüngeren Geschichte der Angewandten Linguistik, der Sprach- und (Aus-)Bildungssituation in Grenzregionen, Mehrsprachigkeit im Allgemeinen und im Besonderen, Sprachpolitik, Übersetzungswissenschaft sowie fremdsprachendidaktischen und kulturorientierten Reflexionen. Enthalten sind Beiträge von Peter Blumenthal, Rudi Camerer, Uwe Dethloff, Eva Martha Eckkrammer, Karl-Heinz Eggensperger, Hermann Funk, Heidrun Gerzymisch, Hans Giessen, Lutz Götze, Norbert Gutenberg, Britta Hufeisen, Wolfgang Kühlwein, Hans-Jürgen Krumm, Eynar Leupold, Georges Lüdi, Heinz-Helmut Lüger, Franz-Joseph Meißner, Christiane Nord, Sabine von Oppeln, Claudia Polzin-Haumann, Jürgen Quetz, Christina Reissner, Nadine Rentel und Christine Sick. Die hier publizierten Aufsätze vermitteln einen Einblick in die (romanische) Philologie der vergangenen Jahrzehnte und sind gleichzeitig von hoher Aktualität.

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Ein Teil des Wirkens von Albert Raasch bezog sich auf fremdsprachliche Erfahrungen und Projekte in Grenzregionen – so der Untertitel eines von ihm herausgegebene Tagungsbandes (Raasch 2000). Der Band eröffnet den Blick auf eine Fülle regionaler und lokaler Initiativen und Projekte, deren Vielfalt immer noch beeindruckt. Es ging ihm in diesem Arbeitskontext, den er geprägt hat wie kein anderer, und an den in diesem Kontext aus aktuellem Anlass erinnert werden soll, stets um Sprachen und Lernerfahrungen in Regionen, in denen Wittgensteins viel zitiertes Wort „Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt“ (Wittgenstein 1922: Satz 5.6) dezidiert keine Gültigkeit hat.

Mit diesem Text ist keine umfassende Bilanz der Entwicklung der Sprachendidaktik und -praxis in Grenzregionen intendiert. Es soll lediglich eine Reihe sprachenpolitischer und fremdsprachendidaktischer Meilensteine im Zusammenhang dargestellt werden, in denen sich das Arbeitsfeld der Mehrsprachigkeitsdidaktik weiterentwickelt hat. Im ersten Teil des Beitrags soll zunächst die allgemeine Entwicklung in der Grenzregion Saar-Lor-Lux-Rheinland / Pfalz-Wallonie“ dargestellt werden. Anschließend werden die Entwicklungen des Forschungs- und Arbeitsfeldes Sprachdidaktik in Grenzregionen am Beispiel der Dissertation von Dorothea Spaniel-Weise (2017) über die Entwicklung im deutsch-tschechischen Grenzraum skizziert werden. Abschließend soll dann der Beitrag des Companion Guide (2018) zum „Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für Sprachen“ für die Entwicklung der Didaktik und Methodik des Lernens fremder Sprachen, der 2020 auf Deutsch erschienen ist, erörtert werden.

2 Asynchrone Entwicklung: Wirtschaft und Sprachenpolitik in der Großregion Saar-Lor-Lux

In einer Pressemeldung des Statistischen Amtes des Saarlandes zum 16. Gipfel der Großregion Saar-Lor-Lux-Rheinland / Pfalz-Wallonie“ am 28.01. 2019 wird zur beruflichen Mobilität festgehalten.

Täglich pendeln über 230 000 Berufstätige in eine andere der fünf Regionen, um dort ihrer Arbeit nachzugehen. Damit ist die Großregion der größte grenzüberschreitende Arbeitsmarkt in ganz Europa. Fast die Hälfte der Grenzgänger kommt aus Lothringen (113 000), und die beliebteste Zielregion für auswärtige Beschäftigte ist das Großherzogtum Luxemburg (176 000 Berufspendler aus allen Nachbarregionen, darunter 90 000 aus Lothringen). Im Saarland arbeiten etwa 16 000 Beschäftigte aus Lothringen und 27 000 aus Rheinland-Pfalz. Diesem Zustrom von 43 000 Einpendlern stehen umgekehrt 27 000 Saarländer gegenüber, die außerhalb des Landes ihrem Beruf nachgehen, und zwar überwiegend in Rheinland-Pfalz (über 17 000). (Saarland – Themenportale 2019)

In den Jahren seit 2015 haben vor allem Fragen des Sprachenlernens in Verbindung mit Migration die sprachenpolitische Debatte in den deutschsprachigen Ländern und im Bereich des Deutschen als Fremd- und Zweitsprache geprägt. Wie kaum ein anderer Bereich ist aber immer auch der Rahmen des Sprachenlernens in Grenzsituationen von bildungs- und sprachenpolitischen Entscheidungen geprägt. Dies gilt nach wie vor in besonderer Weise auch für das Erlernen des Französischen im Saarland, in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg und des Deutschen in der neu formierten französischen Region Grand Est . Die besondere Sprachensituation in der Schweiz, in der die Nationalsprache Französisch in den letzten zwanzig Jahren ebenfalls durch das Englische zuerst im Kanton Zürich und dann landesweit unter Druck geraten ist, muss in diesem Kontext außen vor bleiben.

In den aktuellen bildungs- und regionalpolitischen Debatten scheint das Sprachenthema in Grenzregionen nicht mehr präsent zu sein. Mit dem Totalausfall des Gesamtverbandes Moderne Fremdsprachen als Nachfolgeverband des FMF, dessen saarländischer Landesverband in der Zeit von Albert Raasch ein wesentlicher Akteur in sprachenpolitischen Debatten war, ist die Stimme der Lehrkräfte in der öffentlichen Diskussion nicht mehr hörbar. In der letzten Ausgabe der Cahiers de la Grande Région (Mai 2020) spielt das Sprachenthema ebenfalls keine Rolle. Für Luxemburg erscheint die Sprachensituation aktuell noch am besten dokumentiert. Hier wird beispielsweise die Affinität junger Luxemburgerinnen und Luxemburger zum deutschsprachigen Fernsehprogramm (mehr als zum französischsprachigen) ebenso dokumentiert (Boersenberger 2014) wie die Konsequenzen, die sich aus der Migrationsentwicklung auf die Sprachensituation auch in Grenzregionen ergeben haben.

Dem Bildungsportal des Saarlandes ist in Bezug auf die Fremdsprachen nur die unveränderte Tatsache zu entnehmen:

Die meisten Gymnasien führen einen Sprachenzweig mit Französisch, Englisch oder Latein als erster Fremdsprache; im Regelfall kommt in Klassenstufe 6 eine zweite Fremdsprache (Englisch, Französisch oder Latein), in Klassenstufe 8 eine dritte Pflichtfremdsprache (Spanisch, Italienisch, Latein oder Französisch) hinzu. (Saarland – Bildungsserver 2018)

Schon in den einleitenden Bemerkungen ist deutlich geworden, dass Entwicklungen weder politisch noch sprachenpolitisch automatisch in die Richtung mehr Kontakte, weniger Grenzen verlaufen. Die Hoffnung, dass sich vertiefende Integrationsprozesse an Sprachgrenzen sozusagen automatisch zu größerer Sprachlernmotivation und mehrsprachigen Kompetenzen führen würden, hat sich nicht erfüllt. Tatsächlich wirken auch in Grenzregionen zunehmend überregionale Faktoren, wie sowohl die Zunahme des Interesses an der Fremdsprache Spanisch in Lothringen, als auch die drastische Abnahme des Interesses an Deutsch als erster Fremdsprache zugunsten des Englischen in den grenznahen polnischen Woiwodschaften demonstrieren. Unter zusätzlichen Druck geriet die Fremdsprache Deutsch nicht nur in der Region Grand Est auch durch Sprachenpolitik der Regierung Hollande, die de facto auf die Abschaffung des Deutschen als erste Fremdsprache abzielte und damit auch die etablierten Schulformen mit erweitertem Deutsch-Angebot wie die classes BiLangues (Goethe-Institut 2020) und die sections européennes gefährdete. Aktuell lernen in Frankreich nur noch drei Prozent der Schülerinnen und Schüler Deutsch als erste Fremdsprache und 16 % als zweite. Dem entspricht der Rückgang der Germanistik-Studierenden an den Universitäten (Auswärtiges Amt 2020: 20). Trotz einiger Korrekturen durch die Regierung Macron – so ist es wieder möglich für Kinder, die bereits in der Grundschule mit Deutsch begonnen haben, diese Fremdsprache im Collège als erste Fremdsprache zu wählen – hat diese Entwicklung der schulischen Mehrsprachigkeit in Frankreich nachhaltig geschadet. Die Weiterentwicklung von Initiativen und Konzepten bleibt daher für die Fremdsprachendidaktik ebenso auf der Tagesordnung wie die Weiterentwicklung der Sprachenpolitik regional und zentral. Das Wirken von Albert Raasch in beiden Feldern bleibt damit maßgebend und aktuell. Die tatsächliche Entwicklung verlief in diesen Feldern also weder linear noch widerspruchsfrei, wie auch die folgenden Beispiele belegen.

Ein ebenso mutiger wie ermutigender und aufsehenerregender Schritt war die Initiative der damaligen Ministerpräsidentin des Saarlandes Kramp-Karrenbauer im Jubiläumsjahr des deutsch-französischen Elysee-Vertrags 2013 zur Entwicklung des Saarlandes als einer zweisprachigen Region, der die Erkenntnis zu Grunde lag, dass Sprachenpolitik als Teil regionaler Strukturpolitik in einem wirtschaftlichen Umfeld zunehmender regionaler Mobilität und Wirtschaftsdynamik zu verstehen ist. Dieser Ansatz war Grundlage jener von Kramp-Karrenbauer zusammen mit dem Koalitionspartner SPD entwickelten Frankreich-Strategie ihrer Landesregierung. Das Bundesland sollte innerhalb einer Generation als „Alleinstellungsmerkmal“ gegenüber anderen Bundesländern durch flächendeckenden Französischunterricht schon ab der ersten Grundschulklasse zweisprachig werden. „Die ‚Generation Elysee ‘, also die Saarländer, die im Jubiläumsjahr 2013 geboren sind und in 30 Jahren selbst Kinder bekommen, sollen für ihren Nachwuchs die Chance erhalten, beide Sprachen im Alltag- und Berufsleben zu beherrschen.“ So beschrieb Kramp-Karrenbauer vor der Presse ihre Vision, die sie den Saarländern nicht per Zwang und Verordnung, sondern im Bürgerdialog vermitteln wollte (Saarland 2020: 10). Deutsch als alleinige Amtssprache und die Rolle des Englischen als einer für den Beruf unverzichtbaren Weltsprache sollten durch den Plan eines „ganzheitlichen zivilgesellschaftlichen Projektes“ (ibid.), der Entwicklung der Französisch-Kompetenz, nicht beeinträchtigt werden.

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