Die Autorin
Dr. phil. Renate Fischer, Dipl.-Pflegepädagogin (FH), ist als stellvertretende Schulleiterin der Schule für Pflegeberufe am Bildungscampus Koblenz, Katholisches Klinikum Koblenz ⋅ Montabaur tätig.
Für Eberhard
Renate Fischer
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Zur leichteren Orientierung im Text:
2., erweiterte und überarbeitete Auflage 2021
Alle Rechte vorbehalten
© W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart
Gesamtherstellung: W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart
Print:
ISBN 978-3-17-038338-8
E-Book-Formate:
pdf: ISBN 978-3-17-038339-5
epub: ISBN 978-3-17-038340-1
mobi: ISBN 978-3-17-038341-8
Vor dem Hintergrund des neuen Pflegeberufegesetzes mit der entsprechenden Ausbildungs- und Prüfungsverordnung ist Problemorientiertes Lernen (POL) als didaktisches und curriculares Konzept aktueller denn je! So ist es auch kein Zufall, dass genau zu diesem Zeitpunkt die zweite vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage des Buches »Problemorientiertes Lernen in Theorie und Praxis« erscheint.
16 Jahre sind seit dem Ersterscheinungsjahr 2004 vergangen. Den Ursprung hatte das Buch seinerzeit in einer exzellenten Diplomarbeit im Fachbereich Gesundheit und Pflege, die von mir betreut wurde. In meinem Gutachten hatte ich damals formuliert: »Die Arbeit überzeugt in allen Teilen. Sie kann als Grundlagenarbeit zu Überlegungen systematischer Implementierung problemorientierten Lernens in die deutsche Pflegeausbildung betrachtet werden.«
Als die erste Auflage erschien, betrat die Pflegeausbildung mit der Abkehr von einem fächerstrukturierten Curriculum hin zu handlungs-, lernfeld- und kompetenzorientiertem Lehren und Lernen pädagogisch-didaktisches Neuland. Nun stand die pflegerische Handlung im Mittelpunkt, nicht mehr die Aneinanderreihung von Fächern. »Fälle« bildeten diese Handlungen curricular und didaktisch ab, das POL war zugleich curriculares, didaktisches und methodisches Konzept.
Mit dem Pflegeberufegesetz und den auf ihm basierenden Rahmenlehrplänen der Fachkommission auf Bundesebene findet dieser Ansatz seine konsequente Weiterführung im curricularen Rahmen einer generalistischen Ausbildung. Die zugrundeliegenden curricularen Konstruktionsprinzipien rücken Pflegeprozess und Pflegesituation absolut prominent in den Fokus. Aus bildungswissenschaftlicher Sicht ist dabei besonders anmerkenswert, dass es sich nicht nur um eine nochmals verschärfte Fokussierung auf Pflegeprozess und –situation handelt, sondern dass die Bedeutung gerade des »klassischen« didaktischen Prinzips der Exemplarik im Sinne der kategorialen Bildung nach Wolfgang Klafki eine unmittelbare und unverzichtbare Aktualität erfährt.
Frau Dr. Fischer beschreibt mit dieser zweiten Auflage diese Entwicklung theoretisch fundiert und zugleich absolut praxistauglich. Teil II des Buches ist quasi das historische Bindeglied zwischen 2004 und 2020, Teil III konkretisiert am Beispiel von zwölf problemorientierten Lerneinheiten Umsetzung bzw. Implementierung.
Liebe Leserinnen und Leser, vor Ihnen liegt ein Buch, dem ich schon jetzt mit großer Überzeugung prognostiziere, zu einem absoluten Standardwerk der pflegerischen Fachdidaktik zu werden. Machen Sie sich an die Arbeit der Umsetzung, damit können Sie einen wesentlichen Beitrag zu einer hochwertigen Ausbildungsqualität in der Pflege leisten.
Prof. Dr. phil. Susanne Schewior-Popp
Katholische Hochschule Mainz
Fachbereich Gesundheit und Pflege
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Ausbildung in der Pflege hat unlängst einen neuen gesetzlichen Rahmen erhalten. Aus drei ursprünglichen Berufen wird nun ein Beruf: der Beruf der Pflegefachfrau bzw. des Pflegefachmannes. Damit verbunden sind aber nicht nur eine neue Berufsbezeichnung, sondern erstmalig auch bundesweit anzuwendende Rahmenlehr- und Ausbildungspläne nach § 53 Pflegeberufegesetz. Die Veränderungen, die hier richtungweisend sind, dürfen sich jedoch nicht in formalen Aspekten erschöpfen. Sie müssen mit Inhalten gefüllt werden, welche die generalistische Pflege zukunftsweisend gestalten.
Die erste Auflage dieses Buches ist 2004 erschienen, unmittelbar nach Inkrafttreten des damals neuen Krankenpflegegesetzes von 2002 und angepasst an die damaligen Ausbildungsbedingungen. Die Frage ist nun, passt das Problemorientierte Lernen noch in die neue, generalistische Pflegeausbildung? Ich denke ja und vielleicht sogar besser als je zuvor. Problemorientiertes Lernen im Sinne des Problem-based-Learning-Konzepts ist exemplarisches Lernen, geht von konkreten Pflegesituationen aus, ist schüleraktives Lernen und eine handlungsorientierte Vermittlungsmethode – ganz im Sinne des Pflegeberufegesetzes und der Rahmenlehrpläne.
Problemorientiertes Lernen ist darüber hinaus ein Ansatz, der für sich beansprucht, viele Forderungen an zeitgemäße Vermittlungsmethoden in sich zu vereinen. Problemorientiertes Lernen versteht Lernen als das Resultat der aktiven Auseinandersetzung der Lernenden mit komplexen, praxisnahen Situationen. Situationen, die problembehaftet sind, die nicht aus der Routine bewältigt werden können und denen sich Pflegende im beruflichen Alltag täglich stellen müssen. Das vorliegende Buch richtet sich in erster Linie an Lehrer in den Berufen im Gesundheitswesen, insbesondere in der Pflegeausbildung. Es bietet ihnen sowohl einen theoretischen Begründungsrahmen als auch konkrete Vorschläge zur Umsetzung der Methode, jeweils unter Berücksichtigung der individuellen Rahmenbedingungen. Auch bereits POL-erfahrene Kollegen finden hoffentlich noch Anregungen und Ideen, z. B. für die Erstellung von Fallbeispielen.
»Problemorientiertes Lernen in Theorie und Praxis« ist im ersten Teil aus einer Diplomarbeit zum Thema »Chancen und Grenzen des problemorientierten Lernens am Beispiel des Hygieneunterrichts in der Pflegeausbildung« an der Katholischen Fachhochschule in Mainz entstanden. Frau Prof. Dr. Susanne Schewior-Popp, die die Arbeit betreut und eine Veröffentlichung angeregt hat, sei an dieser Stelle herzlich gedankt.
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