Hans Gasper - Die Theologie der Vermählung

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Matthias Joseph Scheeben (1835–1888), Kölner Theologe, gilt als Vertreter der Neuscholastik und des Dualismus von Natur und Gnade. Hans Urs von Balthasar sah 1961 in ihm dagegen «den bisher größten deutschen Theologen nach der Romantik». In das traditionelle System neuscholastischer Provenienz setzt Scheeben seine von den Kirchenvätern, von Thomas und Bonaventura, der mystischen Theologie und der Römischen Schule geprägte Theologie. Das «organische Ganze» aus Trinität, Christologie und Gnadenlehre ist das Thema, die «Vermählung von Natur und Gnade» formal wie inhaltlich die Mitte. Daraus resultiert im gesamten Werk eine theologiegeschichtlich singuläre «Erostheologie», Kennwort «Connubium divinum», exemplarisch schon in der Trinitätslehre.

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Wissenschaftliche Beiträge aus dem

Tectum Verlag

Theologie | Band 13

Hans Gasper

Die Theologie der Vermählung

Über die Einheit von Gott und Mensch und das

Connubium divinum bei M. J. Scheeben

Tectum Verlag

Diese Publikation wurde gefördert durch die Erzdiözese Köln.

Wissenschaftliche Beiträg aus dem Tectum Verlag. Theologie | Band 13

Hans Gasper

Die Theologie der Vermählung. Über die Einheit von Gott und Mensch und das Connubium divinum bei M. J. Scheeben

Zugl. Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms Universität Bonn, 2019

© Tectum – ein Verlag in der Nomos Verlagsgesellschaft, Baden-Baden 2020

ePub 978-3-8288-7543-2

(Dieser Titel ist zugleich als gedrucktes Werk unter der ISBN 978-3-8288-4505-3 im Tectum Verlag erschienen.)

Alle Rechte vorbehalten

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Bibliografische Informationen der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in

der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische

Angaben sind im Internet über http://dnb.d-nb.deabrufbar.

Inhaltsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis Abkürzungsverzeichnis Briefe H. Schauf u. A. Eröss (Hrsg.), M. J. Scheeben. Briefe nach Rom, Freiburg 1939. D Dogmatik (D 1 n 1 = Handbuch der Kath. Dogmatik Bd. 1, Randnummer 1). EÜ 1980 Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift von 1980. EÜ 2016 Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift von 2016. GS Gesammelte Schriften I–VIII. H Herrlichkeiten der göttlichen Gnade GS I. KL Wetzer-Welte’s Kirchenlexikon, Zweite Auflage, Freiburg 1882–1901. Kontroverse Die Kontroverse M. J. Scheeben – Th. Granderath, GS VIII, 169–302. M Mysterien des Christentums, Mainz 1925 (= 1. Auflage). M² Mysterien des Christentums, GS II (= geplante 2. Auflage, Grundlage von GS II). NG Natur und Gnade, GS I. Per. Bl. Periodische Blätter, Regensburg 1872–1882. ÜN Die Lehre von dem Übernatürlichen in ihrer Bedeutung für christliche Wissenschaft und christliches Leben von 1860, GS VIII, 13–42. Kürzel von Zeitschriften und Reihen folgen dem LThK³ Freiburg – Wien – Rom – Basel 2011, 11. Bei Lexikonartikeln sind gelegentlich die abgekürzten Wendungen ausgeschrieben. Bei der Rechtschreibung habe ich mich an den Autoren/Autorinnen orientiert (z. B »daß« in den GS, sonst überwiegend und im eigenen Text »dass«), auch Abweichungen in den GS selbst wurden übernommen (z.B. »substanziell« oder »substantiell«). In den Anmerkungen wird beim Autorennamen der Vorname i. d. R. nur beim ersten Mal genannt, sonst nur dessen Anfangsbuchstabe, ebenso werden Titel, Erscheinungsort und -jahr der Schriften i. d. R. nur einmal vollständig genannt, folgend nur die Kurzfassung des Titels.

Vorwort

1 Einleitung

1.1 Scheebens Theologie – ein erster Blick

1.2 Aufbau, Struktur und Problemzonen der Arbeit

2 Biographie, theologiegeschichtliche Einordnung, Überblick zum Stand der Scheeben-Forschung

2.1 Biographie

2.2. Theologiegeschichtliche Einordnung

2.2.1 Erster Überblick

2.2.2 Römische Schule

2.2.3 Neuscholastik

2.2.4 Tübinger Schule

2.2.5 Mystische Theologie

2.2.6 Romantik

2.3 Ein Resümee

2.4 Die Theologie, zumal die Vermählungstheologie Scheebens in der neueren Forschung

3 Struktur des Ganzen – Schwerpunkte

3.1 Die Gesamtidee der übernatürlichen Ordnung – Überblick

3.1.1 Als ob sie Ein Wesen wären: Die Gesamtidee der übernatürlichen Ordnung

3.1.2 Die Herrlichkeiten der göttlichen Gnade

3.1.3 Trinitarischer Horizont: Adoptivkindschaft

3.1.4 Vergöttlichung – Verähnlichung – Vereinigung

3.2 Gesamtnatur höherer Ordnung – Überblick

3.2.1 Natur und Gnade: Unterscheidung und Einheit

3.2.2 Kraft und Tendenz – Natur als Wurzel

3.2.3 Übernatur als Natur

3.2.4 Analogie der Einheit von Seele und Leib – Innerste Gottbezogenheit der Schöpfung

3.2.5 Die Idee der Schöpfung

3.2.6 Natur und Gnade formal

3.2.7 Natur des Ebenbildes Gottes

3.2.8 Natur und Gnade konkret: »Durst nach dem Unendlichen« – »sehnsüchtiges Eintrinken eines den tiefsten Bedürfnissen der Natur entsprechenden himmlischen Balsams«

3.2.9 Natura instituta: Ein letztes Ziel des Menschen

3.2.10 Informationsanaloge Zeugung – Gesamtnatur höherer Ordnung

3.2.11 In der tatsächlichen Ordnung ist alles wahrhaft sittliche Handeln übernatürlich bestimmt und getragen

3.2.12 Die Natur Gottes – Grund allen Lebens

3.3 Das Ganze

3.3.1 Wissenschaft und Ästhetik – Begriff und Gestalt

3.3.2 Organisches Ganzes

3.3.3 Wechselseitige organische Einheit konstitutiver Prinzipien eines Ganzen

3.3.4 Schönheit und Herrlichkeit des Ganzen

3.3.5 Gesamtidee – Gesamthandlung – Gesamtbegriff – Gesamtbild

3.3.6 Das Ganze noch einmal – Zwei Theologien? Eine Zwischenüberlegung

3.4 Die »Geheimnisse des göttlichen Schoßes und des göttlichen Herzens«: Der nexus mysteriorum inter se

3.4.1 Trinität – Inkarnation – Gnade

3.4.2 Grundbegriff und Grundidee als fruchtbare Wurzel

3.4.3 Fruchtbarkeit als Grundbegriff

3.4.4 Bonum est communicativum sui: Fruchtbarkeit des göttlichen Schoßes und Herzens

3.4.5 Begriffe und Bilder

3.4.5.1 Physisch – Moralisch

3.4.5.2 Vereinigung – Verähnlichung noch einmal

3.4.5.3 Bild und Begriff: Begriffsbilder

3.4.5.4 Die Geheimnisse des Christentums als Abbildungsgeschehen

3.5 Scheebens Vermählungstheologie

3.5.1 Die Felder der Vermählungstheologie

3.5.2 Die »Vermählung von Natur und Gnade«

3.5.3 Das »Connubium divinum« im engeren Sinn, also in christologisch-mariologischer Konkretion

3.5.4 Die Zuordnung von Anthropologie und »Mysterien des Christentums«

3.5.5 Der Gebrauch vermählungstheologischer Begriffe und Bilder – Ein Querschnitt

3.5.5.1 Fruchtbarkeit

3.5.5.2 Schoß – Zeugung

3.5.5.3 Herz – Hauchung – Kuss – Braut – Mutter

3.6 Die Einheit von Seele und Leib als Grundmodell

4 Die Trinitätslehre als urbildliche Vermählungstheologie

4.1 Die Trinitätslehre als Grund und Wurzel der Vermählungstheologie

4.1.1 Die Fruchtbarkeit des göttlichen Lebens als Lichtpunkt, befruchtendes Prinzip und Wurzel

4.1.2 Die Fruchtbarkeit göttlichen Lebens als Lebensmitteilung: die göttlichen Personen

4.2 Gottes Sein und Leben: Die Gotteslehre als vorbereitende Trinitätslehre – ein Einschub

4.2.1 Gott der absolute Geist

4.2.2 Gottes Leben als Weisheit

4.2.3 Gott als lebendige Wahrheit und lebendige Heiligkeit

4.2.3.1 Lebendige Wahrheit

4.2.3.2 Lebendige Heiligkeit

4.2.4 Güte und Schönheit

4.3 Die Fruchtbarkeit des göttlichen Lebens als Ausgangspunkt

4.3.1 Der Grund der Fruchtbarkeit von Gottes Leben: Seine Macht, Güte und Liebe

4.3.1.1 Gott der absolute Geist als fruchtbarer Grund der Dreifaltigkeit

4.3.1.2 Die göttliche Weisheit als fruchtbarer Grund der trinitarischen Lebensmitteilung

4.3.2 Die Fruchtbarkeit der göttlichen Erkenntnis und der göttlichen Liebe als das Geheimnis des Schoßes und des Herzens Gottes

4.4 Die Fruchtbarkeit des göttlichen Lebens: Die Zeugung des Sohnes und die Hauchung des Geistes

4.4.1 Zeugung im Schoß des Geistes: Bild – Wort – Sohn

4.4.1.1 Zeugung

4.4.1.2 Schoß

4.4.1.3 Zeugung als Bildung

4.4.1.4 Die Frucht der Zeugung: Zeugung als Gestaltung

4.4.2 Das Geheimnis des Herzens Gottes als Fruchtbarkeit der göttlichen Liebe: Die Hauchung des Geistes

4.4.2.1 Seufzer – Hauchung – Erguss

4.4.2.2 Feuer der Liebe

4.4.2.3 Personbildung als Mitbesitz

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