Alfred Hein - Eine Kompanie Soldaten - In der Hölle von Verdun

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Alfred Hein, der als junger Soldat selbst in der Hölle von Verdun gekämpft hat, verarbeitet in diesem Buch, das laut Autor «kein Roman, aber auch kein trockener Bericht von Kriegsabenteuern» ist, die eigenen traumatischen Erfahrungen auf literarisch-künstlerische Weise. Dabei wählt er bewusst nicht die Ich-Perspektive – auch wenn in der zentralen Gestalt des Meldeläufers Lutz vom Kriege viele eigene Persönlichkeitszüge erkennbar sind –, um sich in der Überschau dem Phänomen Krieg und seiner zerstörerischen Gewalt zu nähern. Dabei entsteht ein packendes, noch heute überaus lesenswertes authentisches Dokument eines Mannes, der sich wie so viele Tausende als Kriegsfreiwilliger meldete und als entschiedener Gegner des Krieges mit seinen sinnlosen zerstörerischen Materialschlachten in die Heimat zurückkehrte. «Eine Kompanie Soldaten in der Hölle von Verdun» ist Heins erfolgreichstes Werk. 1929 erschienen, hatte die Auflage 1931 schon 52 000 erreicht und bereits 1930 erschien eine englische Übersetzung.-

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„Stillgestanden! Die Augen links!“ kommandierte müde Wynfrith. Graf Böchlarn verabschiedete sich. „Mein Stabsunterstand der gleiche wie in den letzten vier Wochen.“

Wynfrith grüsste stumm. Der Major ging. Dann wandte sich Wynfrith zu seinen Leuten:

„Rührt euch. Wir marschieren heut abends 7½ Uhr ab. Feldwebel! Gutes Essen! Für die Neuen: Der Marsch in den Graben dauert 4—5 Stunden. Sturmgepäck. Alles Ueberflüssige hier lassen. Ich hoffe, dass wir alle — möglichst alle — in vier Tagen wieder hier stehen. Die Melder —!“

Lindolf und Bernöckel sprangen vor.

„Heisst?“

„Lindolf, Herr Leutnant.“

„Bleiben immer an meiner Seite. Keine Angst, Junge. Es ist halb so schlimm, wie es vorher aussieht.“

„Ich habe keine —“ wollte Lindolf abwehren. Aber er fühlte selbst, wie unecht das klang.

„Ich weiss, ich weiss. Du willst keine haben. Aber bange zu Mute ist uns allen. Immer wieder. Na —“ Er streckte ihm die Hand hin. „Und Bernöckel, alter Knabe? Noch immer kein Heimatschuss?“

„Nein, Herr Leutnant.“

„Wie lange?“

„Seit Langemarck ununterbrochen draussen — 17 Monate.“

„Ich auch — von der Marneschlacht bis heute — und man lebt — — —“

Lindolf wollte seinen Leutnant umarmen.

„Fresst euch satt, Jungens. Vorn gibt’s vielleicht nichts — Auf Wiedersehn.“

„Auf Wiedersehn —“

„Mit dem Leutnant haben wir Schwein, was?“ sagte Lindolf.

„Ja, er ist besser als mancher andre. Darum pfeifen die Kugeln nicht weniger in seiner Kompagnie,“ sagte gähnend Bernöckel.

Plötzlich ein Schuss in einem der Quartiere — —

Alles lief zusammen. Da trug man einen kräftigen rothaarigen Mecklenburger hinaus — beim Gewehrreinigen war dem ungeschickten Hirschfeld ein Schuss losgegangen, er hatte vor der Reinigung zu entladen vergessen —

„So stirbt man auf dem Felde der Ehre,“ sagte ein Gefreiter in lehmgrauer Uniform, also einer von den Alten der Kompagnie. „Vorn kommt man durch, daun knallt einem solch ein Dussel die Bohne in den Rücken.“

Hirschfeld stand zitternd mit halb irrem Blick im Winkel. Schon in der Garnison hatte der kleine Jude dauernd Pech. Alle, vom Kompagniechef bis zum kleinsten Flügelmann, sahen ihn schon in Döberitz als minderwertig an. Nur zu Lindolf hatte er Zutrauen.

Lindolf fragte aber jetzt auch böse: „Warum hast du das getan?“

„Es ging los —“

Da sah ihn dieses grossnasige, glotzäugige Gesicht über der ewig verrutschten Halsbinde schräg von unten an: Verlass du mich nicht auch noch —

Bernöckel schrie: „Verdammter Judenbengel! Das hätte mir passieren sollen — ich hätte dir eine gelangt —“

Da fing alles zu lachen an über die Unmöglichkeit, sich mit der todbringenden Gewehrkugel im Leib zu rächen.

Lindolf sagte zu den andern: „Dem wird immer die Kugel an unrechter Stelle losgehen. Es gibt solche Menschen. Er trägt ja selbst am schwersten daran. Er hat eine gute Seele. Es gibt nur nichts Ungeschickteres auf der Welt.“

Jetzt kam der Feldwebel. Auch der pfiff Hirschfeld an, sprach was von Meldung und Arrest. Und von allen jämmerlich verachtet sass Hirschfeld an einem Pfeiler und weinte bitterlich.

So war dieser letzte ruhige Nachmittag verstört durch Tod und Begräbnis.

Doch so gegen fünf Uhr begann man zu saufen und eine sich immer höher steigernde nervöse Heiterkeit in Gang zu bringen.

Dazu ass man ohne Unterlass. Hastig. Soviel wie möglich. Brot, Zwieback, Fleisch, Nudeln, Schokolade.

Lindolf hielt sich abseits. Er hockte am Waldrand und sah die Sonne sinken. Er liebte die Birken, die vor ihm in erstem Frühlingsgrün sich im Winde wiegten. Er sah über die Dächer des Soldatendorfes hin, wo nicht ein Zivilist mehr wohnte — Frontland — — —

Und doch stille Wolken darüber. Und ein Vogellied.

Er begann zu schreiben: an die Mutter, beruhigend, zuversichtlich, es ist alles halb so schlimm, und an Adelheid: — — Ich weiss, dass du nicht verstehst, worum es hier geht. Nicht um Epauletten und Eiserne Kreuze, es geht um den Aufruhr der Seele. Die Welt fiebert. Wir sind die Bazillenheere, die den Fieberkampf auslösen. Gift und Gegengift, auf dass alle gesunden. Grüss mir Berlin. Ist es noch da? War ich vor einer Woche noch in Deiner Nähe? Ich küsse Dich, heut’ abend geht es nach vorn. Dein Lutz.

10.

In lockerer Marschordnung, zu zweien und dreien, zog die 12. Kompagnie R.J.R. 313 gemächlich an die Front. Das Gewehr trug jeder, wie er wollte, die Schritte gingen durcheinander — es war wirklich die berüchtigte Hammelherde des Kasernenfeldwebels, die jetzt auf den Feind losgelassen wurde. Wie lächerlich wäre es aber auch gewesen, mit Gewehr über in Gruppen rechts schwenkt marsch zu marschieren — Lindolf dachte an seinen Hauptmann Koesel, der dem Exerzieren immer vorzeitig ein Ende machte in der richtigen Erkenntnis, es hat ja alles vorne keinen Sinn. Wozu bloss dieser Schliff? Wieviel harte Herzen hat er geschaffen? Rebellen gegen die Exerzierknute. Statt die Seelen vorzubereiten, in Freiheit mutig, für den grossen Kampf. Nun mussten sich die Seelen trotz des widerlichen Kasernenballasts mit all seinen verdriesslichen Schikanen in wenigen Stunden freimachen für den grossen Gang in den Tod. Als dumme Jungens wurden sie in den Garnisonen behandelt, nun verlangte man, dass sie Männer seien.

Ja, hier schritten Männer. Auch die fast Knaben waren, schritten weise und gelassen. Aber dies geschah trotz des Garnisonexerzierens.

Leutnant Wynfrith sann vor sich hin. Bernöckel rauchte nervös eine Zigarette nach der andern. Er sah käsebleich aus und hatte sicher Fieber. Zu Hause wäre er im Bett geblieben, so schlecht fühlte er sich, abgekämpft. Doch solange man nicht wirklich umsank, sah alles wie Feigheit aus.

Sie verliessen das Dorf, die Strasse neigte sich, gerade holte man den Fesselballon ein. — „Na, ihr Etappenschweine, ihr macht Feierabend —“ rief man aus der Kompagnie den Luftschiffern zu, die sich wortlos diese Gemeinheit einsteckten. Was sollten sie viel sagen? Sie wussten, mit ihrem Ballondienst war das da vorn schwer zu vergleichen.

Nun breitete sich eine ziemlich weite Ebene mit mehreren Anmarschstrassen aus, bis die Höhen „Toter Mann“ und „304“ zu ragen begannen. Die Front murmelte bald nicht mehr, sie tobte laut. Und man hörte schon vereinzelte Einschläge, die näher kamen, heraus.

Doch Lindolf dachte: Vorläufig ein Abendspaziergang. Da ist der Friedhof — hier ein Soldatengrab — da eine zerschossene Mühle — dort ein anderes Dorf — letzter Abendsonnenschein — der Mond —

„Wann kommen wir ins Feuer? In wieviel Stunden?“ fragte Lindolf den Leutnant.

„In zwei so richtig, in einer kann es schon vereinzelten Zunder geben.“

Da trank Lutz noch einmal das Leben, das in allen Adern und Nerven so lebensstark wie nie gefühlte Leben in vollen Zügen. Alles erwachte aus der Vergangenheit: Kindheit, Studienzeit, Weihnacht, erste Liebe, Berlin, die Fahrt durch Deutschland, die letzten Tage, und Adelheid. Aber er zürnte ihr nicht. Die Stunde war gross, und eine tiefbeseelte Adelheid erschien ihm gütig in dieser Stunde, wie sie nicht lebte, aber wie er sie träumte, wie er sie brauchte in seiner grossen Not zwischen Leben und Tod. Das verklärte Finale aus der Egmont-Ouvertüre umkreiste ihn — der Schritt der Kameraden um ihn, vorwärts, vorwärts —! Wohin? In die grausigste, die Seele hochtreibendste Mannestat — er blieb stehen und liess seine Kameraden vorbeimarschieren. Er wollte ihre lebendigen Gesichter sehen. Er verbarg diese seelische Wunde mit der Frage nach nichtigen Dingen. Er, der Schweigsame, wurde gesprächig. Er horchte auf seine Stimme und liebte sie, dass sie noch so jung und schön klang in all dem Graus. Und alle waren weich im Herzen und antworteten gern.

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