Will Berthold - Die gelbe Mafia

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Erpressung und Mädchenhandel sind nur einige Verbrechen, mit denen sich die von Hongkong aus operierenden Triaden auch in Deutschland etablieren wollen. Eine eigens eingesetzte Sonderkommission, die sogenannte HOKO, soll die Verbrecherorganisation bekämpfen. Was gut anläuft, endet schnell darin, dass die HOKO auf einen Schlag drei ihrer Agenten verliert. Es muss also eine undichte Stelle im System geben. Eine schwierige Ausgangssituation für den Agenten «Kamikaze», der nun in die Verbrecherorganisation eingeschleust wird. Welche Rolle spielt die schöne Li Williams? Das ist eine der Frage, die «Kamikaze» schnell lösen muss, denn viel Zeit bleibt ihm nicht mehr, will er weiteren Schaden verhindern.-

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Der Kamikaze saß an der noch schwach besetzten Bar wie einer dieser Männer, die an allen Theken der Welt anzutreffen sind, sich langweilen und dann zielstrebig vollaufen lassen, was an einem Ort mit dem höchsten Branntweinkonsum der Welt ohnedies angebracht ist.

Der Barkeeper hieß – laut Namensschild an seinem Revers – Charly. Er sah aus wie ein Hollywoodstar, der einen Barchef spielt, ein junger Clark Gable; er war gebürtiger Engländer, in Hongkong hängengeblieben, wo er mehr verdiente als ein Bankdirektor in seiner Heimatstadt Liverpool.

»Was darf es sein, Sir?« fragte er höflich.

»Ich denke, es ist Zeit für einen Gin and Tonic«, orderte der Gast.

»Falls Sie bei uns im Haus wohnen, dürfte ich Sie dann um Ihre Zimmernummer bitten?« bat Charly freundlich. »Ich setze dann alles auf die Rechnung.«

»1514«, erwiderte der Kamikaze und schob dem Keeper als Einstandstrinkgeld einen größeren Geldschein zu, den Charly so behende verschwinden ließ wie eine Nonne einen Liebesbrief.

»Sie sind nicht zum ersten Mal in Hongkong, Sir?« fragte er, als er den Drink servierte.

»Und auch nicht zum letzten Mal«, versetzte der Neuankömmling, und Charly lächelte, denn diesen Satz hörte er mindestens hundertmal am Tag.

Der Raum füllte sich rasch mit neu hinzukommenden Gästen, Chinesen in der Überzahl, offensichtlich vor dem Sprung in das abendliche Vergnügen. Zum Fünf-Uhr-Tee waren sie bereits angezogen wie zu einem mitternächtlichen Galadiner. Trotz der Klimatisierung und der milden Außentemperatur legten die Damen ihre Chinchillas oder Zobels nicht ab. Ihre Juwelen signalisierten einander ihre Karate zu, nicht selten zweistellige. Nirgendwo prostituierte sich das große Geld schamloser als in Hongkong, dem Schauplatz eines ständigen Narrentreibens der Neureichen.

Hier gibt es kaum gewachsenen Wohlstand. Die meisten der hunderttausend Millionäre waren oft erst vor fünfzehn, zwanzig Jahren nur mit dem Hemd auf dem Leib schwarz über die grüne Grenze gekommen und hatten ihren Aufstieg als Rikschafahrer, Pfannenflicker, Gemüseputzer, Scherenschleifer, Entenschneider und Straßenkehrer begonnen, die Abfalltonnen nach Brauchbarem durchwühlt, aus den Mülleimern um die Garküchen herum Speisereste gesammelt. Manche von ihnen waren und sind noch Analphabeten und sitzen nunmehr in der obersten Direktionsetage der Skyscrapers, verwalten Milliarden, und ihre Handlanger sind Wirtschaftswissenschaftler, Doktoren und Professoren. Und hier, ganz oben, scheffelt auch der kriminelle Tycoon der Triaden-KK Milliarden von Geldern, erbeutet von einem Heer hartgesottener Verbrecher, das er auf die ganze Welt losgelassen hat.

Ralf Parker hatte eine meisterliche Art, Desinteresse für seine Umgebung zu zeigen und sie dabei scharf zu beobachten. Siebzehn Jahre Geheimdienst hatten den Vierzigjährigen empfindsam für Schwingungen gemacht, für die andere gefühllos sind. Immer wenn sich Parker beobachtet wähnte, spürte er eine Art innerer Spannung. Sicher gab es im Barraum mindestens einen Mann, der ihn beschattete, und das bereits seit seiner Ankunft auf dem Airport Kai Tak.

Sosehr er sich auch anstrengte, konnte er sich nicht erinnern, seit seiner Landung ein und dasselbe Gesicht zweimal gesehen zu haben, auch wenn für einen Europäer die Chinesen ziemlich gleich aussehen. Parker war sich sicher, daß ihn die Firma nach der Pleite mit Babinsky und Liebkind keinen Moment aus den Augen lassen würde. Latzkes Elend war ihm im Camp verschwiegen worden, aber er hatte seine Auftraggeber bei solcherlei Vertuschungsversuchen schon öfter ausrutschen lassen. Vermutlich wußte er mehr über diesen Fall als die Heimlichtuer selbst. Er hätte gegen die Intrige Sturm laufen und aus der Operation aussteigen können, aber solange man in Pullach annahm, ihn hereingelegt zu haben, hatte er einen Trumpf in der Hand, für alle Fälle, zumal sein Gönner Blaurock wohl selbst ausgetrickst worden war.

In freundlichen wie in feindlichen und in neutralen Ländern unterhielt das Camp geheime Residenturen als Spionagestützpunkte. Selbstverständlich war dem Kamikaze die Adresse der getarnten BND-Filiale in Hongkong bekannt. Man hatte ihm in Pullach versichert, daß nach der verpfuschten Ouvertüre der »Operation Taifun« alle daran beteiligten Mitarbeiter abgelöst und durch andere Agenten ersetzt worden seien. Das konnte stimmen, doch auch nur eine Beruhigungspille sein. Aber dann erinnerte er sich, daß diese Information von Blaurock stammte, und sein Chef log ihn nicht an.

Der Barkeeper schaute auf Parkers leeres Glas.

»Später, Charly«, sagte der Gast und beobachtete die neu eintretenden Besucher.

Dr. Zweibein, den Arzt aus Hamburg, der ihm mit seinen ewigen Leitartikeln auf die Nerven ging, hatte er längst erkannt, aber der Mann sah ihn erst jetzt und winkte ihm vom anderen Ende der Bar aus zu. Nicht gerade einladend erwiderte der Kamikaze den Gruß durch ein Kopfnicken. Dann erinnerte er sich, daß der Mediziner mit vier weiteren Passagieren erst in Bangkok zugestiegen, die geschlossene Reisegesellschaft aber bereits in Frankfurt gestartet war. Änderungen des Rundreiseprogramms waren möglich und üblich. Der Mann, der gelegentlich seinem eigenen Gesicht mißtraute, registrierte Dr. Zweibeins Auftauchen automatisch. Er hatte ein fotografisches Gedächtnis, das Einzelheiten wie einen Film aufzeichnete, den er bei Bedarf abspulen konnte.

Seine Aufmerksamkeit wurde einen Moment lang abgelenkt – nicht nur seine. Es war, als hätte ein unhörbarer Gong den Eintritt einer Außergewöhnlichen angekündigt: Eine ungemein attraktive Eurasierin, flankiert von zwei Herren, schritt durch den Raum und setzte sich auf der anderen Seite der Theke neben Dr. Zweibein. Sie hatte ein pikantes Gesicht mit beherrschenden Augen. Sie wirkte intelligent und distanziert, ladylike und doch verführerisch. Parker, der sie in seiner blicklosen Art betrachtete, stellte fest, daß er nicht der einzige war, auf den sie diesen Eindruck machte. Die Eurasierin war eine Augenweide, die nicht nur die Augen der männlichen Besucher abgrasten. Sie schien es nicht zu bemerken. Die Blickte prallten von ihr ab wie stumpfe Pfeile; dabei wirkte sie eher gleichgültig als hochmütig.

»Diese Lady kommt beinahe täglich hierher, aber selten mit denselben Herren«, beantwortete Charly halblaut eine ungestellte Frage. »Li Williams, eine Journalistin vom ›Hongkong Standard‹. Außerdem noch Korrespondentin mehrerer britischer Blätter.« Er merkte, daß sein Gast interessiert war, und fuhr fort: »Ihr Büro liegt gleich nebenan, deshalb haben wir so oft das Vergnügen, Miss Williams bei uns zu sehen.«

Er ging auf die Eurasierin zu. Sie begrüßte ihn vertraut-burschikos. Charly hielt betont auf Abstand, bediente dann andere Gäste und kam wieder zu Parker zurück: »Vater Chinese, Mutter Engländerin«, sprudelten seine Informationen weiter. »Eurasierinnen gibt es zu Tausenden in Hongkong. Sie sind besonders attraktiv, klug und begehrenswert, aber Li Williams ist die schönste von allen, die ich kenne, und dazu noch wohlhabend und erfolgreich.«

»Sie brauchen die Reklametrommel nicht zu rühren«, erwiderte der Gin-Tonic-Trinker lächelnd. »Ich fürchte nur, daß weder Sie noch ich bei Miss Williams landen werden.«

»Und noch mancher andere Kamerad«, versetzte der Keeper und lächelte verzichtend.

Die Bar war jetzt bis auf den letzten Platz besetzt. Neue Gäste blieben an der Tür stehen und zogen mit enttäuschten Gesichtern wieder ab. Eine junge Frau zwängte sich durchs Gewühl; es war Babs, und sie genoß es, einen Unerschütterlichen durch ihre Erscheinung einen kurzen Augenblick lang verblüfft zu haben.

Er stand auf, ging ihr entgegen: »Toll siehst du aus«, begrüßte er sie mit einem Handkuß. »Wie machst du das bloß, Prinzessin?«

»Ganz einfach«, erwiderte sie lachend, während ihr Parker auf seinen Hocker half und neben ihr stehenblieb. »Ich bin meine eigene Zofe, meine eigene Visagistin und meine eigene Coiffeuse.«

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