Anand Buchwald - Wirtschaft – Eine Zukunft für die Zukunft

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Die Wirtschaft ist eine der Grundlagen, auf denen das Funktionieren unserer Gesellschaft aufgebaut ist, und diese Grundlage hat sich von ihrer Verankerung in unserem Lebensganzen gelöst und wirkt nur noch für sich selbst, folgt nur noch ihren eigenen Impulsen und vernachlässigt ihre eigentliche Aufgabe massiv, was unsere Welt immer näher dem Abgrund zutreibt. Das einstige Hilfsmittel ist außer Kontrolle geraten und macht das Gegenteil dessen, wofür es eigentlich da wäre. Die Wirtschaft krankt an mehreren Gebrechen, die zu erkennen und zu heilen sie selbst nicht in der Lage und willens ist. Um die Situation effizient zu bereinigen, ist ein Drei-­Stufen-Plan nötig. Plan A zeigt einige Maßnahmen auf, deren Durchsetzung die augenblickliche Lage zumindest zeitweise entschärfen und so den drohenden Kollaps abwenden könnte. Aber dieser Zeitgewinn ist nur ein erster Schritt. Auf der zweiten Stufe muss man sich mit dem Kapitalismus auseinandersetzen und beginnen, ihn zugunsten einer Wirtschaftsweise, die das Gemeinwohl auf dem gesamten Planeten in den Mittelpunkt stellt, abzubauen, zumindest aber das Bewusstsein für die Notwendigkeit eines drastischen Wandels wecken. Das Fernziel ist eine Gesellschaft, in der Wirtschaft nicht synonym mit Profit ist, sondern mit Zusammenarbeit, Liebe und einem globalen Ressourcenmanagement, das auf Geld als Regulierungsmittel zur Gänze verzichten kann. Auch wenn dieses Ziel noch in ferner Zukunft liegt, muss man es schon jetzt ins Auge fassen und in kleinem Maßstab verwirklichen, wenn man es jemals erreichen möchte.

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Allerdings funktioniert Wachstum nur für eine gewisse Zeit, denn die Möglichkeiten und Ressourcen sind endlich und darum irgendwann erschöpft. Und dieses Irgendwann tritt bei exponentiellem Wachstum wesentlich schneller ein als bei Stagnation oder linearem Wachstum. Um exponentielles Wachstum und seine Gefahren zu illustrieren, gibt es zwei schöne Beispiele.

Ein indischer Raja, der sehr von seinen Fähigkeiten im Schachspiel überzeugt war, gestattete seinem Spielpartner einen Wunsch, wenn dieser gewinnen würde. Der Raja verlor und musste dann feststellen, dass er sich auch in den Auswirkungen des Wunsches, den er leichtfertig gewährte, verschätzt hatte. Der Wunsch des Mitspielers bestand nämlich darin, Reis zu bekommen: für das erste Feld des Schachbrettes 1 Korn, für das zweite Feld doppelt so viele, also 2 Körner, für das dritte vier Körner, für das vierte acht Körner... Als die Mathematiker des Rajas die Reismenge berechnet hatten, musste der Raja feststellen, dass es soviel Reis weder in seinem Land, noch in den umliegenden Ländern zusammen gab. Dieses Beispiel zeigt eindringlich, was exponentielles Wachstum mengenmäßig bedeutet.

Das zweite Beispiel fügt dem noch den Faktor Zeit hinzu. Man nehme dazu ein Reagenzglas, fülle es mit Nährflüssigkeit und gebe ein rotes Bakterium hinein, das dann auf den Boden sinkt. Dieses Bakterium braucht eine Stunde, um sich zu teilen, so dass man nach einer Stunde zwei Bakterien im Reagenzglas hat. Nach einer weiteren Stunde schwimmen vier Bakterien im Glas, dann acht usw. Nun sind Bakterien ziemlich klein, und es dauert ziemlich lange, bis das untere Viertel des Reagenzglases gefüllt ist, und man denkt sich, dass das noch dauern kann, bis die restlichen drei Viertel auch rot sind. Aber das kommt daher, dass wir gewohnt sind, linear zu denken, aber nicht exponentiell. In diesem Beispiel ist das Glas nach einer weiteren Stunde halbvoll mit den roten Bakterien und nach noch einer Stunde ganz voll. Danach haben die Bakterien nichts mehr zu fressen und würden für die nächste Stunde ein ganzes weiteres Reagenzglas voll Nährlösung benötigen, damit sie eine einzige Stunde weiterleben und sich vermehren können.

Im deutschen Stabilitätsgesetz ist festgelegt, dass die Wirtschaft dann stabil ist, wenn sie jedes Jahr um einen gewissen, stabilen Prozentsatz wächst, wenn sie also exponentiell wächst. Die Wirtschaft benötigt zu ihrem Wachstum Ressourcen, und es stehen nur die Ressourcen zur Verfügung, welche die Erde bietet – und diese sind begrenzt. Wenn das Reagenzglas im Beispiel sinnbildlich für die Erde und ihre Möglichkeiten steht, dann sind viele ihrer Ressourcen schon zur Hälfte ausgebeutet oder stehen angesichts des gegenwärtigen Wachstums kurz davor. Wir sind also bildlich gesprochen etwa in der letzten Stunde angekommen und müssen uns jetzt überlegen, wie es mit der Wirtschaft weitergehen soll, denn wenn wir einfach so weiterzumachen, sind die restlichen Ressourcen in kürzester Zeit aufgebraucht, und das führt schlichtweg in eine Katastrophe, in Verelendung und in einen ganz realen Krieg um die verbleibenden Ressourcen – und dieser Krieg hat bereits begonnen.

Darum muss man sich die Frage stellen, ob permanentes Wirtschaftswachstum wirklich ein fundiertes und unverzichtbares wirtschaftswissenschaftliches Grundgesetz ist? Das ist wohl kaum der Fall; es ist ein kurzsichtiges Dogma, das eine Zeitlang vielleicht sogar eine sinnvolle Rolle gespielt hat, aber es ist, wie wir gesehen haben, aus geradezu primitiven Überlegungen heraus nicht zukunftsträchtig. Eine zukunftsfähige Wirtschaftsform orientiert sich an den verfügbaren Ressourcen, welche die Gesamtheit unseres Planeten und des Lebens darauf ausmachen und schließt die vorhersehbare Zukunft mit ein. Unsere gegenwärtige Wirtschaftsform orientiert sich aber fast ausschließlich am Prinzip der lokal und temporal begrenzten Gewinnmaximierung und -potenzierung und nur soweit an wirtschaftlicher Stabilität, dass diese Gewinnmaximierung und die dafür nötigen Wachstumsprozesse nicht gefährdet werden.

Das Mittel, dieses Wirtschaftswachstum zu gewährleisten, die Gewinne zu maximieren und den Besitz in möglichst wenigen Händen zu konzentrieren ist die dritte Schwäche der Wirtschaft, der Kapitalismus. Dieser ist wahrscheinlich die Ursache für die Einführung des Dogmas des zunehmenden Wirtschaftswachstums und lässt sich selbst von diesem Dogma noch mehr anfeuern. Zusammen bilden diese beiden eine Endlosschleife, die nichts außerhalb von sich wahrnimmt und sich wie ein Schwarzes Loch zu einem alles verschlingenden Moloch ausweitet – bis alles zusammenbricht, weil es keine Ressourcen mehr zum Wachsen gibt und sich aller Besitz in den Händen der Vertreter des Schwarzen Loches befindet.

Kapitalismus bedeutet das Streben nach Gewinn, das Ansammeln von Besitz und auch die Ausübung von Macht, die durch den Besitz möglich ist. Er ist eine Philosophie und Lebensweise, in der Geld und Besitz zentrale Faktoren und eigenständige Werte sind, weshalb sich dann auch große oder fast alle Bereiche des Lebens und Seins um deren Schaffung und Akkumulation drehen.

Der Kapitalismus ist wie eine Religion mit eigenem Wertekanon und Ge- und Verboten. Diese könnten etwa so lauten: „Der Mammon sei dein Gott. Du sollst ihm dienen und ihn lieben aus ganzem Herzen. Er sei die Richtschnur deines Fühlens, Denkens und Handelns und die Grundlage deiner Ethik, deiner Gesetze und deiner Gesellschaft. Dein Streben soll es sein, Geld und Besitz anzuhäufen und ihm darzubringen, auf dass er huldvoll auf dich hinabsehen möge. Dafür ist jedes Mittel (Raub, Lüge, Erpressung, Mord, Verführung...) erlaubt und erwünscht, denn es gibt keinen höheren Wert und kein größeres Ziel.“ Entsprechend dieser Religion und dieses Kanons leben die meisten reichen Menschen und Firmen, und selbst viele der Ärmsten huldigen diesem Gott.

Für die Wirtschaft (als Mittel der Güterverwaltung und -verteilung) und das Leben der Menschen bedeutet das, dass nicht die Bedürfnisse der Menschen, der Gesellschaft und der ganzen Welt im Vordergrund stehen, sondern einzig und allein die Gewinnmaximierung; es geht nicht um Gemeinschaft und Zusammenstehen und -wachsen, sondern um eiskalten und extremen Egoismus. Dafür ist jedes Mittel recht: Diese sind im Wesentlichen Ausbeutung, Täuschung und Manipulation.

Ausbeutung bedeutet zum einen die Ausbeutung der natürlichen Ressourcen. Hier geht es nicht darum, die vorhandenen Rohstoffe, wie etwa Erdöl, Antimon, Indium, Seltene Erden und andere optimal zu nutzen, damit sie uns möglichst lange zur Verfügung stehen, sondern einen möglichst großen Gewinn zu erzielen. Und auch regenerierbare oder stetige Ressourcen werden zugrunde gerichtet, weil etwa der Einsatz von Kunstdüngern und Maschinen günstiger ist als der Einsatz von Menschen, was nicht nur zur Folge hat, dass immer weniger Menschen in der Landwirtschaft arbeiten, um immer mehr zu produzieren und dass die Preise für landwirtschaftliche Produkte im Vergleich zu früheren Zeiten stark gefallen sind, sondern dass der Boden immer stärker erodiert, seinen Humusgehalt und seine Wasserhaltefähigkeit verringert (was übrigens ein wesentlicher Faktor in der schlechten globalen CO2-Bilanz ist) und damit zunehmend unfruchtbarer wird.

Ausbeutung bedeutet zum anderen aber auch, dass die Produktion von vielen Gütern dahin verlagert wird, wo man am wenigsten dafür zahlen muss und wo man die Löhne am besten drücken kann, sei es, weil die wirtschaftliche Lage des jeweiligen Landes so schlecht ist, weil die Gesetzeslage dort ein solches Vorgehen zulässt oder weil die Behörden großzügig wegsehen. Häufig werden dabei Notlagen derart schamlos ausgenutzt, dass man schon von moderner Sklaverei spricht.

Und Ausbeutung bedeutet auch, auf der einen Seite die Rohstoffpreise zu drücken und auf der anderen Seite überhöhte Preise für Güter und Dienstleistungen zu verlangen und/oder schlechte Güter zu liefern, deren Lebenszeit womöglich noch durch absichtliche Sollbruchstellen niedrig gehalten wird, womit wir gleichzeitig auch schon beim Punkt der Täuschung und der Manipulation als Arbeitsmodus des Kapitalismus angekommen wären.

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