Heinz Miller, Professor i. R. und ehemaliger stellvertretender Direktor des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven „ Klima lässt sich nicht schützen und auf einer Wunschtemperatur stabilisieren. Es hat sich auch ohne Einwirkung des Menschen oft drastisch verändert. Das Klima kann nicht kollabieren. Natur kennt keine Katastrophen. Was wir Menschen als Naturkatastrophen bezeichnen, sind in Wahrheit Kulturkatastrophen, weil unser vermeintlicher Schutz vor äußeren Unbilden versagt. Wer Häuser dicht am Strand, am Fluss oder in Lawinengebieten baut, muss mit Schäden rechnen" 31 , 2007.
Georg Delisle, Klimaforscher i. R. an der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) in Hannover: „ Wir haben Zweifel, ob der Kohlendioxidausstoß wirklich einen so großen Anteil an der Erwärmung hat, und ob das alles so schlimm wird, wie von den Klimafolgenforschern beschworen " 32, 2007.
Augusto Mangini, Professor i. R. für Paläoklimatologie an der Universität Heidelberg „ Nein, unser Planet wird nicht sterben. Und der moderne Mensch ist an der Erwärmung vermutlich weniger schuld, als die IPCC-Berichte suggerieren " 33, 2007.
Nils-Axel Mörner, Professor i. R. für Paläogeophysik an der Universität Stockholm und 1999-2003 Präsident der INQUA Commission on Sea Level Changes and Coastal Evolution: „ Die Behauptung, dass Meeresspiegel ungewöhnlich ansteigen, ist kompletter Betrug " 34, 2011.
Judith Curry, Professorin i. R. für Geo- und Atmosphärenwissenschaften am Georgia Institute for Technology, zu den angesehensten Klimaexperten weltweit gehörend, schreibt auf ihrem Internet-Blog unter „Challenging the 2°C target“, am 3. Okt. 2014 „ …die unbequeme Wahrheit, dass es keinen Nachweis eines Anstiegs der meisten Typen von Extremwettern gibt und es extrem schwierig ist irgendeine Änderung dem Menschen zuzuordnen… " 35, 2014.
500 Wissenschaftler, darunter zahlreiche Klimaexperten in ihrer Eingabe an António Guterres, Generalsekretär der UN schreiben „ There is no climate emergency : A global network of more than 500 knowledgeable and experienced scientists and professionals in climate and related fields have the honor to address to Your Excellencies the attached European Climate Declaration, for which the signatories to this letter are the national ambassadors. The general-circulation models of climate on which international policy is at present founded are unfit for their purpose. Therefore, it is cruel as well as imprudent to advocate the squandering of trillions of dollars on the basis of results from such immature models. Current climate policies pointlessly and grievously undermine the economic system, putting lives at risk in countries denied access to affordable, reliable electrical energy. We urge you to follow a climate policy based on sound science, realistic economics and genuine concern for those harmed by costly but unnecessary attempts at mitigation…… " 293, 2019.
Ist es aber vielleicht doch nur eine verschwindende Minderheit von Fachwissenschaftlern, die sich hier äußert? Die Antwort lautet „Nein“. Gleichgerichtete Anmerkungen von praktisch beliebig vielen skeptischen Klimaexperten sind mehr als ausreichend und überdeutlich dokumentiert (s. unter 3.5.3). Internationale Studien, die angeblich einen 97-, 99- oder sogar 100-prozentigen Konsens unter Klimawissenschaftlern festgestellt haben wollen, halten den Regeln wissenschaftlichen Arbeitens nicht stand, wie unter 3.5.3 gezeigt wird. Leider wird darüber von den deutschen Medien nicht berichtet. Die Gegenstimmen unzähliger Experten widerlegen die Behauptung, dass Kritik allenfalls von wissenschaftlichen Außenseitern geäußert werde. Hinzu kommt ein noch größerer Anteil an Fachexperten, die sich öffentlich bedeckt halten, um beruflichen Ärger zu vermeiden. Infolgedessen ist unbedingt zu unterscheiden: Auf der einen Seite zwischen der fachlich privaten Auffassung von Klimaforschern, welche, im Gegensatz zu den oben zitierten Stimmen, zur Wahrung ihrer Forschungsmittel und ihres Arbeitsplatzes schweigen und auf der anderen Seite einem politisch propagierten „Konsens“ über die Klimaschädlichkeit des anthropogenen CO 2.
Fest steht: Die Klimawissenschaft ist sich in der Einschätzung über den Einfluss des anthropogenen CO 2keineswegs einig. Zur Vermeidung von Missverständnissen muss allerdings daran erinnert werden, dass CO 2nach dem Wasserdampf das zweitstärkste Treibhausgas ist und damit anthropogenes CO 2allein aus physikalischen Gründen einen erwärmenden Einfluss auf Erdtemperaturen ausüben muss. Der entscheidende Punkt ist, ob dieser Einfluss maßgebend, oder ob er vernachlässigbar klein ist. Nur im erstgenannten Fall wären Emissionsreduktionen von CO 2geboten. Dies klingt freilich unlogisch. Wie kann der Einfluss des anthropogenen CO 2unmaßgeblich klein sein, wenn es ein starkes Treibhausgas ist? Die detaillierte Auflösung dieses scheinbaren Widerspruchs wird unter 2.5.2 gegeben.
Obwohl viele physikalische Antriebe des Klimawandels der Wissenschaft bekannt sind, kann man immer noch zutreffend von einer fast vollständigen Unkenntnis darüber sprechen, wie die beobachteten Klimaentwicklungen der Klimavergangenheit zustande kamen. Sind den politischen Entscheidungsträgern diese Unsicherheiten gewärtig? Da offiziell von ihrer Kenntnisnahme keine Rede ist und die politisch propagierten und zum Teil schon ergriffenen Maßnahmen zum „Klimaschutz“ einschneidende Folgen für uns alle haben werden, sollte sich jedermann sorgfältig selber informieren und seine Verantwortung als mitdenkender Bürger und Wähler wahrnehmen. Maßnahmen zum „Klimaschutz“ sind nämlich nicht nur extrem kostspielig, sondern sie beschneiden auch die freiheitliche Lebensgestaltung eines jeden von uns. Beispiele sind die gesetzlichen Maßnahmen der Energiewende und die Ökodesignrichtlinien der EU, die in deutsche Gesetze übernommen wurden und uns, um nur zwei Beispiele zu nennen, immer strikter in den Wahlmöglichkeiten von elektrischen Küchengeräten oder Beleuchtungsmitteln beschneiden. Daher ist ein auf ordentlicher Information basierendes Eingreifen höchstes Gebot. Zurzeit existiert wieder einmal der politische Antrag, „Klimaschutz“ ins Grundgesetz aufzunehmen. Würde dies Realität, würde sogar das vorliegende Buch in die Nähe der Ungesetzlichkeit geraten.
Die verständliche Resignation von Laien angesichts der Komplexität von Klimazusammenhängen, die angeblich nur von wenigen Spezialisten verstanden werden können, kommt einem Verzicht auf das eigene Denken gleich. Die Entscheidung über weitgreifende Maßnahmen wird damit nämlich in die Hände von Politikern gelegt, die den Fachexperten einer von der Fraktionsdisziplin festgelegten Meinungsrichtung zu „glauben“ haben und alle wissenschaftlichen Gegenstimmen ausblenden müssen. Ist man dagegen willens, sich selber zu informieren und zu urteilen, wird objektive, neutrale Information benötigt. Dieses Buch bietet sie. In ihm werden Klimafakten beschrieben, die in den deutschen Medien nicht vorkommen, weil ihre Thematisierung – im Gegensatz zu Zeiten noch vor wenigen Jahren – nicht mehr erfolgt.
Die sich ergebenden Schlussfolgerungen aus den Fakten geben aber leider nicht zu Optimismus Anlass. Die Natur nimmt auf uns Menschen keine Rücksicht. Sie wird uns, wie schon in der Vergangenheit, auch zukünftig immer wieder Klima- und Wetterextreme bescheren. Etwas Optimismus ist aber dennoch angebracht, weil der Mensch auf die Klimaentwicklung keinen maßgebenden Einfluss ausübt. Dies könnte sich allenfalls mit indiskutabler Gewalt, wie „Geo-Engineering“ oder einem Weltkrieg mit Verwendung des Großteils aller Kernwaffen dieser Erde ändern. Da bis heute kein Einfluss steigender atmosphärischer CO 2-Konzentrationen auf Erdtemperaturen nachweisbar ist, es gibt ihn, er ist aber infolge seiner Geringfügigkeit von den natürlichen Temperaturschwankungen nicht unterscheidbar, ist CO 2-Vermeidung wirkungslos (s. unter 2.5.3 und 2.7). CO 2-Vermeidung hat ferner nichts mit Naturschutz oder Umweltschutz zu tun, sondern verausgabt lediglich Mittel, die für den Naturschutz verloren sind. Die von der derzeitigen deutschen Regierung propagierte Klimapolitik gehört daher auf den öffentlichen Prüfstand, der die wissenschaftlichen Gegenstimmen zu Wort kommen und ihre Aussagen durch von politisch neutralen Sichtern ausgewählte Experten weltweit überprüfen lässt. Dies erfolgte bislang nicht.
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