Inhalt
Haupttitel Georgia Badelt Leitfaden 2013 Innovative Ansätze des internationalen Vertriebs von Energie- und Umwelttechnologien Zusammenarbeit mit der öffentlichen Hand
Abkürzungsverzeichnis Abkürzungsverzeichnis AHK = Auslandshandelskammer BMBF = Bundesministerium für Bildung und Forschung BMU = Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit BMWi = Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie BMZ = Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung BoP = Bottom-of-the-Pyramid CDM = Clean Development Mechanism CIM = Centrum für internationale Migration und Entwicklung CPA = CDM Programme of Activities D = Deutschland DEG = Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH Dena = Deutsche Energie-Agentur GmbH DIHK = Deutscher Industrie- und Handelskammertag DKTI = Deutsche Klimatechnologie-Initiative DO = Durchführungsorganisation € = Euro FZ = Finanzielle Zusammenarbeit GIZ = Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit GTAI = German Trade and Invest – Gesellschaft für Außenwirtschaft und Standortmarketing mbH GW = Gigawatt HWK = Handwerkskammer IBEX = Initiative Berufsbildungs-Export Handwerk IHK = Industrie- und Handelskammer IKI = Internationale Klimaschutzinitiative ILT = International Leadership Training IWRM = Integriertes Wasserressourcen-Management JV = Joint Venture KfW = Kreditanstalt für Wiederaufbau LDC = Least Developed Countries MW = Megawatt R$ = Brasilianischer Real PoA = Programme of Activities PPP = PrivatePublicPartnership TT = Technologietransfer TZ = Technische Zusammenarbeit USD = Amerikanischer Dollar
1. Einleitung 1. Einleitung 1.1 Hintergrund Der deutsche Welthandelsanteil am Export von sogenannten potenziellen Umweltschutzgütern betrug im Jahr 2003 19 %. Mit 30 % und 24 % (2007) sind die Anteile deutscher Unternehmen an den Weltmärkten für umweltfreundliche Energien und Kreislaufwirtschaft besonders hoch. Schon heute arbeiten 1,5 Millionen Menschen in Unternehmen, die Umwelttechnologien entwickeln. Mit den Ausgaben für Forschung und Entwicklung im Bereich Umwelt gehört Deutschland zu den europäischen Spitzenreitern und überflügelt bei Umweltschutzpatentanmeldungen mit 23 % die USA und Japan. Die Bedeutung der Branche Umwelt & Energie für die deutsche Volkwirtschaft liegt auf der Hand: Laut Roland Berger Strategy Consultants erwirtschafteten Umwelttechnologien in Deutschland im Jahr 2007 rund 8 % des BIP, bis 2020 wird sich dieser Anteil auf 14 % erhöhen 1 . Die Bearbeitung ausländischer Märkte spielt dabei ein zunehmend wichtige Rolle: Laut des GreenTech-Atlas waren im Jahr 2009 über 35 % der Unternehmen überwiegend außerhalb Deutschlands tätig. Die Internationalisierung scheint sich auszuzahlen: Während der Umsatz der national tätigen Unternehmen seit 2006 im Durchschnitt um 18 % wuchs, erreichten die Unternehmen mit internationalem Schwerpunkt eine Steigerung von 24 %. An Bedeutung nehmen in diesem Zusammenhang nicht nur die Absatzmärkte in West-und Osteuropa zu. Von den BRICS-Staaten wird bis 2020 laut der befragten Unternehmen besonders Russland für alle Umweltleitmärkte einen Bedeutungszuwachs erfahren, gefolgt von Indien, China und Brasilien. Die drei zuletzt genannten Länder werden vor allem in den Bereichen umweltfreundliche Energien, Wasser und Energieeffizienz in der Einschätzung der Firmen bis 2020 an Bedeutung gewinnen. Aber in diesen Weltregionen ist die Markterschließung nicht einfach: Ob es um Abwasserreinigungsanlagen, Müllverbrennungsanlagen, Stromerzeugungsanlagen auf Basis Erneuerbarer Energien oder um Energieeffizienz-Technologien in Gebäuden oder Industrie geht – in Schwellen- und Entwicklungsländern sind die Märkte für diese Technologien in der Regel noch nicht etabliert. Das Bewusstsein und Know-how über die Vorteilhaftigkeit von klimaschonenden Umwelt- und Energietechnologien ist bei den Akteuren (bspw. Ingenieurbüros, Bauunternehmen, Generalunternehmen, Kunden) nur unzureichend vorhanden; politische und rechtliche Rahmenbedingungen geben nur wenig Anreize zum Einsetzen entsprechender Lösungen. Hinzu kommen „klassische“ Marktbarrieren wie intransparente Ausschreibungen und Genehmigungsverfahren sowie die Bevorzugung „billiger“ lokaler Lösungen. Auf der anderen Seite locken immense Potenziale, wie die folgende INFO-BOX zeigt.
1.1 Hintergrund 1. Einleitung 1.1 Hintergrund Der deutsche Welthandelsanteil am Export von sogenannten potenziellen Umweltschutzgütern betrug im Jahr 2003 19 %. Mit 30 % und 24 % (2007) sind die Anteile deutscher Unternehmen an den Weltmärkten für umweltfreundliche Energien und Kreislaufwirtschaft besonders hoch. Schon heute arbeiten 1,5 Millionen Menschen in Unternehmen, die Umwelttechnologien entwickeln. Mit den Ausgaben für Forschung und Entwicklung im Bereich Umwelt gehört Deutschland zu den europäischen Spitzenreitern und überflügelt bei Umweltschutzpatentanmeldungen mit 23 % die USA und Japan. Die Bedeutung der Branche Umwelt & Energie für die deutsche Volkwirtschaft liegt auf der Hand: Laut Roland Berger Strategy Consultants erwirtschafteten Umwelttechnologien in Deutschland im Jahr 2007 rund 8 % des BIP, bis 2020 wird sich dieser Anteil auf 14 % erhöhen 1 . Die Bearbeitung ausländischer Märkte spielt dabei ein zunehmend wichtige Rolle: Laut des GreenTech-Atlas waren im Jahr 2009 über 35 % der Unternehmen überwiegend außerhalb Deutschlands tätig. Die Internationalisierung scheint sich auszuzahlen: Während der Umsatz der national tätigen Unternehmen seit 2006 im Durchschnitt um 18 % wuchs, erreichten die Unternehmen mit internationalem Schwerpunkt eine Steigerung von 24 %. An Bedeutung nehmen in diesem Zusammenhang nicht nur die Absatzmärkte in West-und Osteuropa zu. Von den BRICS-Staaten wird bis 2020 laut der befragten Unternehmen besonders Russland für alle Umweltleitmärkte einen Bedeutungszuwachs erfahren, gefolgt von Indien, China und Brasilien. Die drei zuletzt genannten Länder werden vor allem in den Bereichen umweltfreundliche Energien, Wasser und Energieeffizienz in der Einschätzung der Firmen bis 2020 an Bedeutung gewinnen. Aber in diesen Weltregionen ist die Markterschließung nicht einfach: Ob es um Abwasserreinigungsanlagen, Müllverbrennungsanlagen, Stromerzeugungsanlagen auf Basis Erneuerbarer Energien oder um Energieeffizienz-Technologien in Gebäuden oder Industrie geht – in Schwellen- und Entwicklungsländern sind die Märkte für diese Technologien in der Regel noch nicht etabliert. Das Bewusstsein und Know-how über die Vorteilhaftigkeit von klimaschonenden Umwelt- und Energietechnologien ist bei den Akteuren (bspw. Ingenieurbüros, Bauunternehmen, Generalunternehmen, Kunden) nur unzureichend vorhanden; politische und rechtliche Rahmenbedingungen geben nur wenig Anreize zum Einsetzen entsprechender Lösungen. Hinzu kommen „klassische“ Marktbarrieren wie intransparente Ausschreibungen und Genehmigungsverfahren sowie die Bevorzugung „billiger“ lokaler Lösungen. Auf der anderen Seite locken immense Potenziale, wie die folgende INFO-BOX zeigt.
1.2. Ziele 1.2. Ziele Ziel der Untersuchungen ist, Unternehmen (insbesondere KMU) einen Überblick über innovative Vertriebsansätze sowie entsprechende Fördermöglichkeiten zu geben und damit Anregungen zur Weiterentwicklung ihrer Vertriebsstrategie zu vermitteln. Es geht vor allem um die Skizzierung solcher Ansätze, die für Märkte geeignet oder sogar notwendig sind, die noch nicht etabliert sind und sich gerade entwickeln. Somit sind Schwellen- und Entwicklungsländer im Fokus dieses Leitfadens. Dabei wird auch aufgezeigt, wie die verschiedenen Ansätze ineinandergreifen, um letztlich Marktakteure (Unternehmen, verfasste Wirtschaft) ebenso wie Akteure aus der Politik zu ermutigen, im Interesse einer systematischen Marktentwicklung zusammenzuwirken.
Читать дальше