CORONA UND WETTER
Es gibt eine Saisonalität
Dr. med. Roland Quast
Dr. med. Bernd Haaff
Dr. med. Sabine Roelcke
Imprint
CORONA UND WETTER
Copyright: © 2021
Dr. med. Roland Quast
Dr. med. Bernd Haaff
Dr. med. Sabine Roelcke
published by: epubli GmbH, Berlin
www.epubli.de
Authors
Dr. med. Roland Quast
Director Aeromedical Center Germany
Aeromedical Examiner EASA, BAF und FAA
Member of International Academy of Aviation and Space Medicine
Member ICAO working group mental health
Internist
Kardiologe
Internistische Intensivmedizin Flugmedizin
Oberarzt der herzchirurgischen Intensivstation
ECMO-Zentrum Klinik für Thorax-Herz- und Gefäßchirurgie
Westpfalz-Klinikum Kaiserslautern
Aeromedical Examiner EASA
CEO Aeromedical Center Germany
Fachärztin für Innere Medizin und Allgemeinmedizin
Arbeits- Verkehrs- und Flugmedizin
EASA Circle of Experts
Lehrbeauftragte der Universität Stuttgart
Aeromedical Examiner EASA, BAF und FAA
Stuttgart-Airport, Mai 2021
Copyright 2021 Aeromedical Center Germany Dr. Roland Quast (C)
Eine Pandemie hält die Welt in Atem und hat bisher ungeahnte Auswirkungen auf das Zusammenleben der Menschen, auf Wissenschaft, Wirtschaft und Politik.
Täglich wächst das Wissen über das Virus SARS-CoV-2, seine Mutanten und die Maßnahmen zur Bekämpfung der Infektion an.
Temperatur, relative Luftfeuchte und UV Strahlung beeinflussen die Infektionsrate mit dem Coronavirus. Der Einfluss der Jahreszeiten auf neue Infektionen mit SARS-CoV-2 ist jetzt wissenschaftlich bestätigt.
Dieses Buch informiert über grundlegendes Wissen zu Corona, von Aerosolen und Impfstoffen bis zu Corona-Tests.
Die Zielgruppe sind Leser, die sich schnell informieren möchten. Wichtige Quellen und links zur Pandemie, zu Behörden und Ministerien sind in diesem Buch direkt verfügbar. Sie werden regelmäßig aktualisiert.
Ungeahnte Herausforderung
Die Pandemie mit dem Virus SARS-CoV-2 und den bekannten Mutationen dieses Virus stellt die Weltbevölkerung vor eine bisher ungeahnte medizinische und ökonomische Herausforderung.
Maßnahmen zur Hemmung der Verbreitung des Virus sind unverzichtbar ist eine ausreichende Immunisierung der Weltbevölkerung vorliegt..
Neben einer Überwachung der Verbreitung des Virus und seiner Gen-Sequenzen erscheint die Betrachtung der physikochemischen Eigenschaften des Virus (Viruspersistenz in Aerosolen, Temperaturabhängigkeit, Abhängigkeit von Luftfeuchtigkeit und UV-Strahlung) relevant um die Verbreitung des Virus zu reduzieren.
Beobachtungen sowie Literaturrecherchen machen eine Abhängigkeit der Infektionsraten von den Wetterbedingungen wahrscheinlich.
Auf der einen Seite explodierendes Wissen auf der anderen Seite ein immenser Informationsbedarf.
Bei der Beschäftigung mit diesem Thema fiel uns auf, dass es keinen leicht lesbaren Ratgeber zum Corona-Virus und der Pandemie gibt. Aus diesem Grunde haben wir uns entschlossen, dieses Buch zu veröffentlichen.
Keine Grippewelle in Deutschland im Jahr 2021
Deutschland ist in diesem Jahr wohl glimpflich durch die Grippewelle gekommen. Die bis kurz vor Ende durch die Arbeitsgruppe Influenza (AGI)labormäßig bestätigten 519 Fälle beim Robert-Koch-Institut sind nicht ausreichend, um von einer Grippewelle zu sprechen.
Es gab überhaupt keine Grippewelle in Deutschland. Die Arbeitsgruppe konstatiert: Seit Beginn der Grippeüberwachung, die im Jahre 1992 begann, ist es das erste Jahr ohne Grippewelle.
Auch die meisten anderen Länder in der nördlichen Hemisphäre hatten keine Grippewelle.
Die Inzidenzzahlen (Infektionsraten) korrelieren mit der geographischen Höhe.
Die Verteilung der Neuinfektionen in Deutschland erinnert an eine Höhenrelief-Karte. Diese Übereinstimmung könnte zufällig sein, dennoch erschien es überlegenswert eine Analyse bisherige Veröffentlichungen durchzuführen.
Kann die Infektion und die Erkrankung mit Corona-Viren mit meteorologischen Daten, speziell der Lufttemperatur und der Wasserdampfsättigung sowie der UV-Strahlung zusammenhängen?
Aufgrund unserer Beobachtungen entwickelten wir die Arbeitshypothese:
Es gibt einen Zusammenhang zwischen Erkrankungshäufigkeit, Lufttemperatur, Wasserdampfsättigung und UV-Strahlung.
Es mag weitere rechnerische Faktoren geben, die die Erkrankungshäufigkeit beeinflussen, essentiell sind aber die Faktoren die in der Atmosphäre vorhanden sind, Temperatur, relative Luftfeuchte und UV-Strahlung.
COVID-19 ERKRANKUNGSHÄUFIGKEIT HÖHENRELEVANT?
Die Verteilung der Neuinfektionen in Deutschland erinnert an eine Höhen-Reliefkarte. Österreich und die Schweiz zeigen ähnliche Bilder.
Diese über Einstimmung könnte zufällig sein, dennoch erschien es überlegenswert, eine Analyse bisheriger Veröffentlichungen durchzuführen. Kann die Infektion und die Erkrankung mit Corona-Viren mit meteorologischen Daten, speziell der Lufttemperatur und der Wasserdampfsättigung sowie der UV Strahlung zusammenhängen?
Aufgrund unserer Beobachtungen entwickelten wir die Arbeitshypothese:
Es gibt einen Zusammenhang zwischen Erkrankungshäufigkeit, Lufttemperatur, Wasserdampfsättigung und UV-Strahlung.
Die Schweiz und Österreich zeigen ähnliche Bilder
CORONA IN DEN BERGEN
FAKT
Temperatur sinkt mit zunehmender Höhe, in trockener Luft mehr als in Wolken.
Bis zum Ende der Troposphäre in circa 11 km Höhe nimmt die Temperatur gleichmäßig linear ab, immer vorausgesetzt, es handelt sich um eine stabile Wetterlage.
Pro 100 Metern Höhenzunahme nimmt die Temperatur bei trockener Luft um circa 1 Grad Celsius ab. Wenn diese Luftmasse beim Aufstieg durch Abkühlung kondensiert wird Energie frei gesetzt.
Dieser Vorgang senkt die Abkühlungsrate aufsteigender Luft pro 100 m auf circa 0,7 °C ab. Dabei wird die Luft trockener.
Temperatur und Luftdruck
Zur Ergänzung eine Analyse der meteorologischen und geographischen Bedingungen. Unterschiedliche Höhen sollten epidemiologisch unterschiedlich gesehen werden. Temperatur, relative Luftfeuchtigkeit und UV Strahlung sind unterschiedlich in unterschiedlichen Höhen.
Ein weiterer Punkt der die Verbreitung des Virus beeinflussen kann ist die Luftströmung.
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