Jürgen Thiem - Helden für einen Sommer

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Von dieser Mannschaft träumt man noch heute auf Schalke: Die Spieler, die 1972 den DFB-Pokal holten und Vizemeister wurden, galten in Schalke als «goldene Generation», der eine große Zukunft vorausgesagt wurde. Namen wie Norbert Nigbur, Reinhard Libuda, Klaus Fichtel, Klaus Fischer oder die Kremers-Zwillinge sind jedem Schalker Fan geläufig. Doch diese hoffnungsvolle Mannschaft versank kurz nach diesem Triumph im Sumpf des großen Bestechungsskandals, der damals die Bundesliga erschütterte. Das Team wurde auseinandergerissen, einige Spieler zu Sperren verurteilt. Der Verein durchlebte eine der schwersten Krisen seiner Geschichte.
Dieses Buch beschreibt auf sehr persönliche Weise Aufstieg und Niedergang der großen Mannschaft. Dafür hat der Autor Gespräche mit vielen der damals aktiven Spieler oder ihren Angehörigen geführt: eine emotionale Begegnung mit dieser «verlorenen Generation».

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Nach einem Spiel der westdeutschen Auswahl gegen die Jugend-Nationalelf der CSSR in der Glückauf-Kampfbahn fragt Siebert Scheer, ob er sich einen Wechsel nach Schalke vorstellen könne. Es ist Oktober 1968 und noch eine Menge Zeit bis zur Wechselfrist im Mai. Siebert weiß um die Konkurrenz aus Köln und besucht Scheer in regelmäßigen Abständen zuhause in Siegen. Auch die Länderspiele des DFB-Nachwuchses lässt der Präsident nicht aus, um Scheer, aber auch Rüssmann und Sobieray seine Aufwartung zu machen. Der Blondschopf mit den markanten Schneidezähnen ist beeindruckt. Während sein Vater zuhause noch mit anderen Vereinen spricht, sagt er Siebert im April 1969 zu. Es ist vor allem die Perspektive, zu spielen, die ihn überzeugt. Beim FC in Köln am Gala-Mittelfeld Overath, Flohe und Simmet vorbeizudribbeln, das traut sich Scheer einfach nicht zu. Die Möglichkeit, mit dem ebenfalls aus Siegen stammenden Gerhard Neuser eine Fahrgemeinschaft bilden zu können, erleichtert ihm die Entscheidung zusätzlich.

Rolf Rüssmann wohnt und spielt in Schwelm, vor den Toren Dortmunds. Er liebäugelt mit einem Wechsel zur Borussia, hat dort bereits einen Vorvertrag unterschrieben. Doch auch ihn weiß Schalkes Präsident zu umgarnen und mit verheißungsvollen Worten umzustimmen. Rüssmann, Vorstopper mit zu diesem Zeitpunkt beschränkten fußballerischen Fähigkeiten, ist Feuer und Flamme für das Schalker Modellprojekt.

Die Verpflichtung von Jürgen Sobieray dagegen erweist sich als schwierigstes Unterfangen. Ausgerechnet Sobieray, der Junge aus dem Gelsenkirchener Stadtteil Resse, den viele als das größte Talent unter den drei Auswahlspielern betrachten. Der wichtigste Baustein im Entwurf des Architekten Siebert. Ausgerechnet hier gibt es Pfusch am Bau. Oskar, der Baumeister, ist einen Moment lang ratlos, als ihm Sobieray – trotz guter Vorgespräche – erklärt, er habe in Mönchengladbach unterschrieben. Doch Siebert wäre nicht Siebert, gäbe er den Kampf um den Rechtsverteidiger damit bereits auf. Er spricht eindringlich mit Sobieray, seinen Eltern und – noch wichtiger – mit Mönchengladbachs Trainer Hennes Weisweiler. Am Ende fließen 25.000 Mark Entschädigung in die Kasse des Bökelberg-Klubs.

Weil ihm die Geschichte nach dieser Erfahrung aber nicht mehr ganz geheuer ist, entschließt sich Siebert, seine drei frisch erworbenen Schätze nicht mehr aus den Augen zu lassen. Pfingsten reist er ihnen eigens zum UEFA-Jugend-Turnier in die DDR nach. An seiner Seite: Wachhund Ede Lichterfeld, Sieberts Mann für besondere Aufgaben.

Der Trabrenn-Fan ist in der Nähe der Glückauf-Kampfbahn aufgewachsen. Schalkes früheres Vorstandsmitglied Karl Stutte, ein Fleischwarenhändler, besorgte ihm eine Ausbildung. Lichterfeld verkaufte erst Kosmetikartikel, später Versicherungen. Siebert lernt er beim gemeinsamen Trainerlehrgang für den B-Schein kennen. Nach seinem Amtsantritt erinnert sich der Vereinschef an den gedrungenen Typen mit der hohen Stirn und installiert ihn als Assistent des Vorstands. Schnell wird der quirlige Mann ein Bindeglied zwischen Trainer, Mannschaft und Vorstand. Seine Zuverlässigkeit wird allseits geschätzt. Da ist man auch bereit, über seine mitunter archaischen Manieren hinwegzusehen.

In der DDR hat Lichterfeld die Aufgabe, etwaige Kontaktaufnahmen der drei Spieler mit anderen Klubs zu beobachten und gegebenenfalls zu unterbinden. Der Wachhund spurt. Dabei ist alle Aufregung umsonst. Die drei stehen zu ihrem Wort, bieten obendrein in den drei Spielen in Plauen, Zeitz und Altenburg allesamt gute Leistungen. Trainer der DFB-Auswahl ist ein gewisser Udo Lattek. Zu seinen Schützlingen zählen neben den Neu-Schalkern auch zwei Nachwuchsspieler von Bayern München: Uli Hoeneß und Paul Breitner.

Wenige Tage nach dem Turnier stellt Günter Siebert gemeinsam mit Trainer Gutendorf seine neuen Errungenschaften bei einer Podiumsdiskussion im Hans-Sachs-Haus vor. Sein Anspruch, die Nachwuchsarbeit unter kaufmännischen Gesichtspunkten zu professionalisieren, wird spätestens jetzt ernst genommen. Nicht nur im eigenen Lager. Sein Coup mit Rüssmann, Scheer und Sobieray verlangt auch der Bundesligakonkurrenz Respekt ab.

Dieser wäre wahrscheinlich deutlich geringer ausgefallen, hätten die anderen mitbekommen, wie es im Sommer 1969 um die Infrastruktur des vermeintlichen Talentschuppens bestellt ist. Zwar hat Siebert den Aufnahmestopp für Jugendliche abgeschafft, was die Nachwuchsabteilung binnen zwei Monaten von 300 auf 600 Spieler anwachsen lässt. Allein, es fehlen Instrumente und Personal, um den Andrang zu bewältigen. Weder gibt es genügend qualifizierte Jugendtrainer, noch verfügt der Verein über die angedachten Unterbringungs- und Verpflegungsmöglichkeiten für besondere Talente.

Wie sehr das Nachwuchsmodell noch in den Kinderschuhen steckt, bekommt Rolf Rüssmann am eigenen Leib zu spüren. Anfang Juli, am Tag seines Dienstantritts, soll er, so ist ihm von der Schalker Geschäftsstelle mitgeteilt worden, in Schwelm abgeholt werden. Der lange Rolf sitzt sprichwörtlich auf gepackten Koffern und wartet doch vergeblich. Er bittet den Wirt der Schwelmer Vereinsgaststätte, ihn zu fahren, was der auch bereitwillig tut. Doch an der Glückauf-Kampfbahn angekommen, das gleiche Bild: Keiner fühlt sich für den mit so viel Mühe nach Schalke geholten Jugendnationalspieler zuständig. Nach einer Stunde des – mit ersten Selbstzweifeln angefüllten – Wartens erbarmt sich Platzwart Ernst Kalwitzki, einst Mittelstürmer der großen Kreisel-Elf der dreißiger und vierziger Jahre. Er sieht den blonden Jungen auf seinem Gepäck sitzen und lässt über die Geschäftsstelle den Präsidenten höchstpersönlich rufen. Günter Siebert ist die ganze Sache peinlich. Was ihn freilich nicht daran hindert, den Neuzugang für die ersten zwei Nächte in einem seiner Getränkelager einzuquartieren. Ein Feldbett dient als Schlafstätte.

Klaus Scheer geht es zur gleichen Zeit nicht viel besser. Allerdings steht sein Feldbett in einer Essener Bundeswehrkaserne. Was den jungen Mann aus Siegen jedoch mehr beunruhigt, ist das Ergebnis seiner Sporttauglichkeitsprüfung. Dabei wird ein Herzfehler diagnostiziert. Der DFB verweigert ihm daraufhin die Lizenz.

Rudi Gutendorf nimmt sich des Mittelfeldspielers persönlich an, begleitet ihn von Arzt zu Arzt. Doch keiner traut sich, die Spielberechtigung zu erteilen, zumal auch Scheers EKG nicht in Ordnung ist. Erst als man ihm bei der Musterung zum Wehrdienst die Tauglichkeit für alle Waffengattungen bescheinigt, gibt auch Schalkes Vereinsarzt Dr. Braukmann grünes Licht. Scheer muss allerdings unterschreiben, dass er auf eigene Verantwortung spielt. Er debütiert am 4. Oktober 1969 als Einwechselspieler beim 0:0 gegen Duisburg, bringt es immerhin auf insgesamt 19 Einsätze in Bundesliga und Europacup. Die Sorgen um seine Gesundheit lassen ihn aber bis zum Saisonende nicht los.

Bei der Bundeswehr ist man aufgrund des ganzen Theaters um seine Lizenzerteilung misstrauisch geworden. Nach nur vier Monaten wird er offiziell wegen Rheumas vorzeitig entlassen. Kurz darauf klagt er über Herzrhythmusstörungen. Gutendorf und Siebert wollen Klarheit. Im Dezember 1969 wird in der Düsseldorfer Uniklinik eine Vernarbung am Herzmuskel entdeckt – die Folge häufiger Mandelentzündungen. Eine akute Gefährdung bestehe nicht mehr, bescheinigt ihm der behandelnde Professor. Scheer besteht alle Belastungstests und erhält die uneingeschränkte Spielgenehmigung.

Jürgen Sobieray muss noch etwas länger auf seinen Einstand warten. Am 25. Oktober wird er beim 0:3 in Berlin für Heinz van Haaren eingewechselt. Auch für ihn ist es eine Saison mit Anlaufschwierigkeiten. Gutendorf setzt ihn 17-mal ein.

Als Letzter des jungen Trios darf Rolf Rüssmann ran. Am 29. November kommt er im Spiel beim HSV 20 Minuten vor Schluss für Hansi Pirkner zum ersten Einsatz. Sein Gegenspieler ist kein Geringerer als Nationalmannschaftskapitän Uwe Seeler. Rüssmann weicht „Uns Uwe“ nicht von den Socken und hilft, aus einem 0:1-Rückstand noch ein 1:1 zu machen. Von da an ist er Stammspieler bei Gutendorf. Der hat anfänglich ob der überschaubaren Technik des Abwehrspielers häufig geschmunzelt. „Ich habe 20 Lizenzspieler und den Rüssmann“, diktiert er den Reportern nach ersten Trainingseindrücken in die Blöcke.

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