Jürgen Thiem - Helden für einen Sommer

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Von dieser Mannschaft träumt man noch heute auf Schalke: Die Spieler, die 1972 den DFB-Pokal holten und Vizemeister wurden, galten in Schalke als «goldene Generation», der eine große Zukunft vorausgesagt wurde. Namen wie Norbert Nigbur, Reinhard Libuda, Klaus Fichtel, Klaus Fischer oder die Kremers-Zwillinge sind jedem Schalker Fan geläufig. Doch diese hoffnungsvolle Mannschaft versank kurz nach diesem Triumph im Sumpf des großen Bestechungsskandals, der damals die Bundesliga erschütterte. Das Team wurde auseinandergerissen, einige Spieler zu Sperren verurteilt. Der Verein durchlebte eine der schwersten Krisen seiner Geschichte.
Dieses Buch beschreibt auf sehr persönliche Weise Aufstieg und Niedergang der großen Mannschaft. Dafür hat der Autor Gespräche mit vielen der damals aktiven Spieler oder ihren Angehörigen geführt: eine emotionale Begegnung mit dieser «verlorenen Generation».

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Aus seinem Wunsch, nach Schalke zurückzukehren, macht der Nationalstürmer in Dortmund kein Geheimnis. Zwischenzeitlich wittern die BVB-Fans sogar Hochverrat angesichts auffällig lustloser Vorstellungen ihres einstigen Europapokalhelden. Am Ende sind alle Beteiligten froh über den Deal. Libuda spart sich die täglichen 70 Kilometer für Hin- und Rückfahrt, parkt seinen Porsche wieder im Haverkamp. Die Borussia hat einen latent lodernden Brandherd gelöscht, und Schalke ist um eine Attraktion reicher. Wobei Günter Siebert neben der sportlichen Verstärkung in diesem Zusammenhang durchaus auch an steigendes Zuschauerinteresse und entsprechend höhere Einnahmen denkt.

Rückkehr des verlorenen Sohnes Ab der Saison 196869 spielt Libuda wieder auf - фото 6

Rückkehr des verlorenen Sohnes: Ab der Saison 1968/69 spielt Libuda wieder auf Schalke.

Am schwierigsten gestaltet sich der Transfer Heinz van Haarens vom MSV Duisburg. Der wird angesichts seiner Spielmacherqualitäten 1968 längst in einem Atemzug mit Günter Netzer genannt. Weil der in Marl Geborene von seinen Eltern die niederländische Staatsbürgerschaft geerbt hat, will ihn Bondscoach Georg Kessler zum Nationalspieler machen. Voraussetzung dafür aber ist – nach Oranje-Philosophie – ein Wechsel über die Grenze. Vorständler der Spitzenklubs Ajax Amsterdam und Feyenoord Rotterdam rennen van Haaren das Haus ein. Das finanziell beste Angebot aber liegt ihm vom Borsigplatz vor. Borussia Dortmund hat Geld, unter anderem das, was Schalke für Libuda überweisen muss. Die Geschichte hat nur einen Haken. Van Haaren hat bereits bei Schalke zugesagt.

Am Abend des 30. April 1968 greifen Siebert und Co. zum Äußersten, um den Konkurrenten aus Dortmund auszustechen. Schalkes Mannschaftsbetreuer Eduard „Ede“ Lichterfeld holt van Haaren nach dem Nachmittagstraining am Duisburger Vereinsgelände ab, fährt ihn ins schmucke Wohnhaus des Schalker Verwaltungsratsmitglieds Karl-Heinz Lange. In dessen Partykeller harren bereits in froher Erwartung die Herren Siebert und Aldenhoven. Die offizielle Wechselfrist des DFB beginnt am 1. Mai. Dann erst darf unterschrieben werden. Nicht früher, aber aus Schalker Sicht auf keinen Fall später.

An der Kellerbar von Architekt Lange füllen sich die Aschenbecher. Die Luft im holzgetäfelten Raum ist nichts für Nichtraucher. Und damit auch nichts für van Haaren. Doch der 27-Jährige macht gute Miene zum listigen Spiel. Auf seinem Bauch fühlt er die weichen Borsten eines Pinsels. Welch ein Durchhalteszenario, und alles nur seinetwegen. Seine Laune wird noch besser, als Hanna Siebert zur Tür reinkommt. Aus ihrer Handtasche reicht sie ihrem Mann ein Kuvert. Darin 50 Tausendmarkscheine, frisch vom Privatkonto der Sieberts abgehoben. Feierlich blättert der Präsident seinem Neuzugang die Scheine auf den Tisch. Es ist das versprochene Handgeld. Van Haarens feierlicher Vertragsunterschrift steht nichts mehr im Weg. Um Mitternacht ist es endlich so weit. Fünf Stunden haben sie gewartet, bis van Haaren in zwei Sekunden für drei Jahre unterschreibt. Als der Mai gekommen ist, prosten sich alle Partygäste zu. Es lebe die Freiheit und mehr noch der FC Schalke 04! Nur einer verabschiedet sich eilig: Ede Lichterfeld besteigt das Entführungsfahrzeug, um den mit der Anschrift des DFB versehenen Briefumschlag zur Post zu bringen.

Erneut beginnt die Saison nicht gut für Schalke. Zwar verfügt Trainer Brocker mit Klaus Fichtel, Heinz van Haaren, Gerhard Neuser, Aki Lütkebohmert, Reinhard Libuda und dem kurzfristig von Rapid Wien geholten Franz Hasil über erstaunliche spielerische Qualität im Kader. Die gewünschten Ergebnisse aber wollen sich nicht einstellen.

Nach zwei Auftaktniederlagen in Duisburg und zuhause gegen Braunschweig geht die Reise am 31. August 1968 nach Stuttgart. Für Aki Lütkebohmert ist es ein denkwürdiger Tag. Mittags, bei der Abschlussbesprechung in der Höhengaststätte Böhringer im Stuttgarter Stadtteil Rotenberg, kritzelt Günther Brocker die Aufstellung auf die Tafel. Als letzten Namen schreibt er „Lütkebohmert“. Aki zuckt zusammen. Zwar hatte ihn der Trainer am Tag zuvor bereits vorgewarnt, jetzt aber, wo er seinen Namen liest, weiß auf grün, stellt sich spontan ein nervöses Kribbeln in der Magengegend ein. Er soll Linksaußen spielen, wahrlich nicht seine Lieblingsposition. In einigen Vorbereitungsspielen hat es ein paarmal ganz ordentlich geklappt, aber mehr auch nicht.

Brocker ist gezwungen, etwas zu ändern. In der Bild -Zeitung wird vor der Partie bereits sein Kopf gefordert. Als die Besprechung zu Ende geht, ruft Kapitän Erlhoff Brocker entgegen: „Wir werden uns für Sie zerreißen!“ Etliche Mitspieler stimmen ein.

Was die 12.000 Zuschauer dann im Neckarstadion zu sehen bekommen, ist keine fußballerische Offenbarung der Gäste. Besonders der junge Linksaußen tut sich offensichtlich schwer. Eine Halbzeit lang wirkt er wie ein Fremdkörper. Zur Pause steht es 1:0. Brocker schwört die Mannschaft noch mal ein und schnappt sich kurz vorm Rausgehen Lütkebohmert. Libudas Ausgleichstor in der 68. Minute ist Schalkes erster Saisontreffer. Am Ende bringt er auch den ersten Punkt. Aki Lütkebohmert ist nach dem Tor das gewachsene Selbstvertrauen anzusehen. Obwohl sein Auftreten insgesamt viel zu zaghaft war, ist die Schlussphase in Stuttgart ein Fingerzeig. Für ihn und für den Trainer. Der ist hocherfreut über den Spielverlauf und bedankt sich anschließend in der Kabine bei jedem Spieler per Handschlag.

Aki Lütkebohmert ist fortan Stammspieler. Am fünften Spieltag hat er großen Anteil am ersten Saisonsieg. In Bremen gelingt ein überzeugendes 3:1. Aki bringt die Königsblauen in der 21. Minute in Führung und sorgt mit wiederholten Flügelläufen immer wieder für Unruhe im Bremer Strafraum. Nach dem Schlusspfiff stürmt die Mannschaft demonstrativ auf die Aschenbahn, um den nach wie vor stark in der Kritik stehenden Brocker zu umarmen.

Der fühlt sich bestätigt, hat er doch neben Lütkebohmert mit Norbert Nigbur und Herbert Höbusch zwei weitere 20-Jährige aufgeboten. Mit Gerd Kasperski steht gar ein erst 18-jähriger Mittelstürmer auf dem Platz. Schon in der Vorsaison hatte Brocker Sieberts Gedanken intensiver Nachwuchsarbeit forciert. Erstmals ist auf Schalke von einem Jugendinternat die Rede.

Als im Anschluss daran in der Glückauf-Kampfbahn ein 4:1-Sieg gegen den Erzrivalen aus Dortmund gelingt, scheinen Schalke und Brocker die Kurve zu kriegen. Der Schein trügt. Die Jugend inklusive Lütkebohmert hält – noch – nicht, was sie verspricht. In den folgenden neun Begegnungen hagelt es sechs Schlappen. Im November sind es gleich drei hintereinander: bei 1860, zuhause gegen den HSV und in Aachen.

Am Sonntag nach der Niederlage am Tivoli ist Schluss mit lustig. Am 17. November 1968, fast auf den Tag genau ein Jahr nach der Entmachtung von Karl-Heinz Marotzke, steht der Verein auch mit seinem Nachfolger wieder da, wo er nie mehr stehen wollte – auf einem Abstiegsplatz. Der Vorstandsbeschluss ist schnell gefasst. Die Trennung von Brocker erfolgt einvernehmlich.

Eine zweiwöchige Länderspielpause verschafft Siebert Handlungsspielraum bei der Suche nach einem Mann, der endlich das Ruder herumreißen soll. In der Zwischenzeit schlüpft Siebert selbst in den Trainingsanzug, leitet die Trainingseinheiten mit Hilfe eines weiteren Kumpels aus der Meistermannschaft von 1958, Berni Klodt. Den hat Siebert zuvor zum Leiter der Jugendabteilung gemacht.

Rudi Gutendorf soll Brocker folgen. Das zumindest ist der Wunsch von Siebert und Schatzmeister Aldenhoven. Doch der Wandervogel der Trainergilde, zuletzt in den USA bei den St. Louis Stars beschäftigt, ist nicht unumstritten. In einer Kampfabstimmung von Vorstand und Verwaltungsrat fällt die Entscheidung pro Gutendorf. Der Neue, der eigentlich ab Mai 1969 bereits als Nationaltrainer Mexikos eingeplant ist, unterschreibt bis zum Saisonende – für stattliche 6.000 Mark Grundgehalt. Ein Topverdienst für einen Bundesligatrainer. Aber „Riegel-Rudi“, wie er aufgrund seiner in Duisburg praktizierten Defensivtaktik genannt wird, ist sein Geld wert. Gleich im ersten Testspiel gegen den österreichischen Erstligisten Schwarz-Weiß Bregenz setzt die Mannschaft vieles um, was der Trainer verlangt. Beim 7:1 ragt besonders Aki Lütkebohmert heraus, auch wegen seiner drei Tore.

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