Franjo Terhart - Löwin der Bretagne - Historischer Roman

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Löwin der Bretagne - Historischer Roman: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein historischer Rachefeldzug einer beeindruckenden jungen Frau!Mit all seiner Kraft, versucht Frankreich während der Mitte des vierzehnten Jahrhunderts seinen Einfluss auf die Bretagne auszuweiten. Jedoch gibt die Halbinsel, die bis dahin kulturell und politisch eigenständig war, alles um sich dagegen zu wehren. Die Konsequenz ist ein über zwanzig Jahre dauernder Krieg. In diesem Buch wird die wahre Geschichte der wohlhabenden Adligen Jeanne de Clisson erzählt, die in dem Chaos ihrer Zeit ihren Ehemann und ihren Besitzt verliert. Daraufhin schwört Jeanne furchtbare Rache.-

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Genéviève de Belville stand im Kabinett ihres Schlosses und schaute aus dem Fenster weit über die Zinnen der Burgmauer hinweg in die Ferne. Sie war allein. Die Gräfin trug ein smaragdgrünes Unterkleid, das in leichten Wellen über ihren schlanken Leib bis hinunter über die gestickten Sandalen wallte. Darüber schmiegte sich eine bis zu ihren Knien reichende samtschwarze Tunika, die von einem kostbaren Gürtel mit einem Beryll in der Taille umschlossen wurde. Ihr kastanienbraunes Haar hielt ein goldfadengesticktes Netz umfangen, doch nichtsdestotrotz hatten sich ein paar Locken auf ihre hohe Stirn verirrt.

Das Kabinett war der Ort, an den sich die Schloßherrin am liebsten zurückzog, wenn sie allein mit sich und der Welt sein wollte. Die Wände des eher karg eingerichteten Raumes waren mit buntfarbigen Teppichen behängt. In der Mitte standen ein schmales Tischchen und ein hoher Stuhl, den ihr Gemahl vor einigen Jahren von einem Kreuzritter, der ins Morgenland gereist war, als Geschenk erhalten hatte.

Genéviève de Belville war in Gedanken versunken. Sie nahm ihre Umgebung kaum wahr, vielmehr malte sie sich lebhaft die mögliche Zukunft ihrer Tochter Jeanne aus. Sie hatten nun mal nur ein Kind, und mit diesem Pfand mußte so hart wie möglich gewuchert werden, um das Bestmögliche für die Familie herauszuschlagen.

Im übrigen waren dies Zeiten, in denen alle Bretonen und ganz besonders ihr Adel zusammenstehen mußten wie ein Heer. Gerade in früheren Jahrhunderten war es häufig vorgekommen, daß sich die einzelnen Fürstenhäuser bis aufs Blut bekriegt hatten, um ihren jeweiligen Einfluß zu vergrößern. Aber heutzutage durfte niemand mehr, der noch alle Sinne beisammen hatte, den Feind unter den eigenen Leuten erblicken. Der alleinige Feind der Bretagne hieß seit langem schon Frankreich, und seine Drohgebärden an den Grenzen des Landes wurden von Jahr zu Jahr gefährlicher. Deshalb war es jetzt um so wichtiger zusammenzustehen. Nur vereint konnten sie den Armeen Frankreichs trotzen oder sie sogar schlagen.

Ein feiner Luftzug blies der Gräfin ins Gesicht. Sie begann zu husten und erwachte aus ihrem Tagtraum. Genéviève de Belville trat vom Fenster weg und setzte sich auf den Stuhl, der mal irgendeinem Scheich in einem fernen Land gehört haben mochte. Jeanne mußte unter allen Umständen mit den Clissons verheiratet werden. Nicht heute, aber sobald sie eine Frau geworden war. Aber der Weg zu dieser Ehe mußte schon heute geebnet werden. Die Clissons besaßen nicht nur große Macht in Nantes, sondern auch Einfluß auf die bedeutendsten herrschaftlichen Häuser der Bretagne. Um so wichtiger erschien es deshalb, wenn das Haus der Belvilles mit dem der Clissons verwandtschaftliche Banden einging. Für beide alteingesessenen Familien würde es von einem nicht zu unterschätzenden Vorteil sein, zukünftig miteinander und niemals mehr gegeneinander Politik zu betreiben. Leider war sie sich mit ihrem Gemahl Maurice uneins in dieser Frage. Maurice mochte die Clissons nicht, weil einige von ihnen ihn bei einer Parforcejagd einmal übervorteilt hatten. Eitles Männergehabe, dachte die Gräfin, und in diesen Zeiten völlig fehl am Platze. Um Maurice doch noch umzustimmen, hatte sie Jean III. zu sich eingeladen. Von seinem hohen Besuch erhoffte sich Genéviève de Belville die nötige Rückendeckung für ihre ehrgeizigen Pläne. Maurice, so meinte sie voraussagen zu können, würde sich einem Ansinnen des Herzogs sicherlich nicht widersetzen wollen.

Vom Vorplatz des Schlosses, also noch jenseits der Brücke, die an nur einer Stelle über den breiten Wassergraben führte, der die ganze Anlage umschloß, klang plötzlich der dumpfe Ruf eines Horns an ihr Ohr. Jemand meldete, daß Besuch nahte. Das konnte nur Jean sein. Die Gräfin erhob sich von ihrem Platz und ging ohne Hast auf eine Ecke des Raumes zu, wo an der Wand ein kleiner vergoldeter Spiegel angebracht war. Geschickt ordnete die Frau mit ihren Fingern ihr dichtes blondes Haar und strich sich noch rasch die samtschwarze Tunika an Schultern und Brust sauber. Genéviève de Belville freute sich sehr auf das Eintreffen von Herzog Jean III., dem das Volk nicht zu Unrecht den Beinamen ›Le Bon – der Gute‹ gegeben hatte. Schon allein deshalb wünschte sie, daß der mächtige Gönner der Familie mit seinem Gefolge auf Belville eintraf, weil dadurch wenigstens für ein paar Tage wieder etwas Leben und Abwechslung ins Schloß kam. Denn für gesellige Anlässe oder Feiern war ihr teurer Gatte nur schlecht zu gewinnen. Derlei kam auf Schloß Belville viel zu selten vor.

Und mit einem feinen Lächeln auf ihren Lippen gedachte sie ihres vom Temperament her oft aufbrausenden Gemahls, der von heute an zumindest in einem Punkt würde umlernen müssen, wenn ihm auch noch zukünftig daran gelegen war, daß die Belvilles ihre wichtige Rolle in der Politik des Landes auch weiterhin besaßen.

Als die Gräfin gemessenen Schrittes die Treppe hinunter in die Vorhalle gegangen und von dort kaum weniger gemächlich auf dem obersten Absatz der breiten Stufen am Haupteingang angelangt war, stieg der Herzog, der wie immer die Spitze seines Reitertrosses anführte, gerade von seinem prächtigen Hengst. Hervé hieß das herrliche Tier, das so schwarz wie die Nacht war – und der ganze Stolz seines Herrn.

»Bei den alten fetten Druiden vom Feenstein!« meldete sich überraschend eine zarte Kinderstimme. »Was hast du da für ein schönes Pferd, Onkel Jean?«

Es war natürlich Jeanne, die sich geschwind wie ein Wiesel einen Weg zwischen den verdutzten Soldaten hindurch bahnte, um so schnell wie möglich an den Rappen mitten auf dem Schloßhof heranzukommen. Graf Maurice de Belville verdrehte entsetzt die Augen wegen ihres ungebührlichen Benehmens und wollte schon die Stimme zu einem mächtigen Donnerwetter erheben. Aber die Gräfin zupfte ihn noch rechtzeitig am Ärmel und hielt ihn so zurück.

»Laß sie! Jean mag sie so am liebsten, glaub mir!« raunte Genéviève ihrem Gemahl zu.

Sie wußte, daß der Herzog das unkonventionelle Verhalten ihrer Tochter Jeanne keineswegs mißbilligte. Er mochte das Mädchen wohl vor allem deshalb so sehr, weil sie ihn ein wenig an die eigene stürmische Kindheit erinnerte und er leider Gottes selbst keinerlei Nachkommen besaß. Zwar wurde in Adelskreisen immer wieder gemunkelt, daß es illegitime Söhne des Herzogs im Lande verstreut gäbe. Zu sehen bekommen hatte allerdings noch niemand ein solches Kind und würde es wohl auch nicht.

»Sie wird von Mal zu Mal aufgeweckter – Eure Jeanne – und scheint mir, beim heiligen Gwénolé, weder Tod noch Teufel zu fürchten.«

Jeanne hatte in diesem Moment das stolze Pferd des Herzogs erreicht und kraulte es am Kopf.

»Reißt nur weit genug Eure Augen auf, Ihr Belvilles da oben, und staunt über Euer Fleisch und Blut!« rief der Herzog erstaunt aus. »Hervé läßt sich sonst von keinem außer mir und meinem treuen Stallknecht Guillaume anfassen. Mit seinen Hufen hat er schon einmal einen Soldaten des Königs entmannt, als dieser ihm zu nahe kam. Aber Eure Jeanne darf den Hengst berühren und, beim Hummer von Quimper, es scheint ihm auch noch zu gefallen. Unglaublich!«

Jean meinte den französischen König, den jeder aufrechte Bretone haßte wie Läuse im eigenen Pelz.

Danach hob Jean lachend das Mädchen vom Boden hoch und setzte es auf seine breiten Schultern. So stieg er mit dem Kind, dessen Locken im Wind wehten, die Stufen zum Schloß seiner Eltern empor. Oben angekommen, setzte er Jeanne behutsam wieder ab, gab ihr dabei einen feuchten Kuß auf beide Wangen, begrüßte den Grafen und die Gräfin eher flüchtig und fragte sogleich nach Erfrischungen und Krügen guten Weins. Im übrigen wolle er sich ein wenig ausruhen, weil die Anreise beschwerlicher als erwartet gewesen sei.

»Ihr solltet wirklich Eure Wege mehr in Ordnung halten, Maurice. Zweimal sind meine Wagen im Schlamm steckengeblieben. Das war wenig erfreulich! Es hielt mich viel zu lange auf! Der letzte Regen hat den Boden aufgeweicht wie Butter. Wir haben Stunden über Stunden verloren, sie wieder herauszuziehen.«

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