Der Mann mit den blauen Augen hatte sein Walkie-Talkie ausgeschaltet.
»Auf unseren Wasserturm haben keine Tauben geschissen«, sagte er gemütlich.
Das löste eine längere Diskussion darüber aus, ob die Tauben wirklich die Schuldigen waren oder die Kolibakterien möglicherweise von einem Krankenhaus aus ins Trinkwasser gelangt waren.
»Vielleicht war das biologische Kriegsführung«, meinte der Mann mit dem Pudel mit Verschwörerstimme.
Rose rollte heimlich die Augen zum Himmel. Jan hatte schon seltsame Interessen, aber wenigstens hatte er die Unterhaltung in eine andere Richtung gelenkt.
Es schien zu wirken. Auf geheimnisvolle Weise verwandelte sich das Moor von etwas Bedrohlichem in etwas Alltägliches. Und als sie umdrehten und nach Hause gingen, ließ Jan ihre Hand los, und sie ging frei und summend den Weg entlang, während Svendsen mit der Nase am Boden schnüffelte und seine üblichen Duftmarken verteilte. Und plötzlich tauchte das Reihenhaus wie eine Traumblase auf, die über ihrem Kopf in den Himmel stieg. Sie sah ein Schlafzimmer mit einer geblümten Bettdecke und Blumen in einer Vase, flatternde Gardinen und die Sonne, die ein Viereck auf dem Boden wärmte. Sie konnte die Geborgenheit fast spüren.
Als sie nach Hause kamen, packte sie ihre Sachen und schrieb einen Zettel für ihre Mutter, die noch nicht aufgetaucht war. Ein paar Bedenken machten sich bemerkbar, aber sie ignorierte sie. Das war neu für sie, dass sie zuerst an sich dachte, aber jetzt war das die einzige Möglichkeit. Sie musste hier weg, auch wenn sich ihr bei dem Gedanken an eine Zukunft ohne das Haus und ohne ihre Mutter der Hals zusammenschnürte.
Als sie sich auf den Beifahrersitz von Jans schwarzem Corolla setzte, fiel ihr die grüne Puch Maxi auf, die neben der Treppe zum Haus der Nachbarn stand. Der Motor des Toyota war bereits angesprungen, die Sicherheitsgurte angelegt, als oben im Nachbarhaus die Tür geöffnet wurde und ein junges Mädchen, das Roses Spiegelbild hätte sein können, mit einem Rucksack über der Schulter und einem Sturzhelm unter dem Arm schnell die Treppe hinuntergelaufen kam. Die langen Haare wurden an den Kopf gedrückt, als sie sich auf das Moped schwang, den Sturzhelm aufsetzte und unter dem Kinn zumachte. Dann startete das Moped mit einem aggressiven Laut, der kaum zu seiner Größe passte, und das Mädchen verschwand mit quietschenden Reifen den Weg hinunter.
»Jemand, den du kennst?«
Rose schüttelte den Kopf, war sich aber nicht sicher. Irgendetwas an dem Mädchen kam ihr bekannt vor.
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