Rachael Denhollander - Wie ich das Schweigen brach

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Tiefe Einsichten in ein aktuelles Tabuthema
Die Zeit des Schweigens ist vorbei! Mutig erhebt diese Frau ihre Stimme, um einen der schwersten Missbrauchsskandale aller Zeiten aufzudecken!
Als junge Turnerin wird Rachael Denhollander von dem renommierten Olympia-Arzt Larry Nassar sexuell missbraucht. Sie versucht, ihre schlimmen Erfahrungen mit ihrer Turnerorganisation sowie der Polizei zu teilen, doch niemand hört zu. Die Folgen des Missbrauchs wiegen schwer – sie hadert mit Gott. Trotzdem findet sie bei ihm Geborgenheit. Jahre später öffnet sich eine Tür und sie weiß: Es ist Zeit zu kämpfen.

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»Es war nicht deine Schuld«, versicherte ich ihr. »Er wusste genau, was er tat, und drehte mich so, dass du es nicht sehen konntest. Du hattest keine Chance, es zu bemerken, und ich habe nichts gesagt.« Es war meine Schuld, schloss ich im Stillen.

»Das ist auch nicht zu erwarten, dass du dazu in der Lage sein solltest«, erwiderte sie. »Und es ist nicht deine Schuld.« Ihre Fähigkeiten im Gedankenlesen waren wie immer unschlagbar. Eine Zeit lang spülten wir schweigend weiter. »Dein Vater sollte es ebenfalls wissen. Möchtest du es ihm selbst sagen?«

Ich dachte eine Weile darüber nach. »Es wäre mir lieber, wenn du es ihm erzählst. Es ist mir wirklich unangenehm, darüber zu sprechen.«

»Das dachte ich mir«, gab sie zu. »Ich werde es dich wissen lassen, wenn ich mit ihm geredet habe, damit du Bescheid weißt.«

Vorsichtig hob ich den Stapel Teller ins Seifenwasser und versuchte dabei, nichts in die gelben Gummihandschuhe spritzen zu lassen, die ich immer trug. Die Teller klapperten leise, und das fließende Wasser rauschte sanft, während es über das Porzellan floss.

»Es tut mir so leid«, sagte meine Mutter erneut.

Wir spülten schweigend zu Ende. Es gab nichts mehr zu sagen.

Ein paar Tage später zogen wir uns nach dem Abendessen unsere Turnschuhe an und gingen unsere Runde um den Block.

»Kann ich dich noch etwas über Larry fragen?«, sagte meine Mutter, als wir um die erste Ecke bogen.

Ich nickte.

»Hältst du es für möglich, dass etwas mit der Beckenbodenbehandlung nicht stimmte?«, fragte sie.

Mein Herz setzte einen Schlag aus. Es war die Frage, die ich mir selbst nicht hatte stellen wollen, die aber doch immer wieder leise in meinem Hinterkopf nachklang, egal wie oft ich versuchte, sie zu überhören. Ich schüttelte mich innerlich. Rede dir das aus. Sei nicht überdramatisch und interpretiere nicht zu viel hinein!, ermahnte ich mich streng.

»Das habe ich mich auch gefragt«, gab ich zu, »aber ich glaube nicht. Ich meine, wir wissen ja, dass es eine legitime Behandlungsmethode ist, wie sie auch Physiotherapeuten hier bei uns praktizieren. Und wir wissen, dass Larry Behandlungen durchführt, die sonst keiner macht. Wenn er so oft Beckenbodenbehandlungen durchführt, wie es scheint, muss er auf jeden Fall zertifiziert sein. Sonst hätte ihn schon längst jemand gestoppt. Ich meine …« Ich dachte an den Termin mit Ashley zurück. »Wir wissen, dass er das andauernd tut, mehrmals am Tag.«

Während meine Mutter neben mir lief, konnte ich spüren, dass sie nicht zufrieden war. »Ich frage mich nur, weil … jetzt im Nachhinein kommt mir manches seltsam vor.« Sie zählte ein paar Dinge auf. Er hatte keine Handschuhe getragen. Er hatte sie nicht um Erlaubnis gebeten oder wirklich erklärt, was er tat. Ich nickte und atmete ein paarmal tief durch. Ich hatte nicht wirklich eine Antwort, aber ich war auch nicht bereit, mir selbst einzugestehen, was da passiert war. Dass ich nicht bereit war, war mir nicht bewusst, in meinem Kopf ergaben die Antworten, die ich mir selbst gab, einfach Sinn.

Meine Mutter hielt erneut inne. »Es war beim vorletzten Besuch, dass er deine Brüste berührt hat, oder?«

Ich nickte.

»Das dachte ich mir, weil ich an dem Tag gemeint hatte, eine Erektion zu sehen. Es tut mir so leid, Schatz.« Sie suchte nach Worten. »Ich dachte, ich müsste mich geirrt haben …« Ihre Stimme verlor sich. »Es gab noch einen anderen Termin, bei dem ich meinte, ich hätte eine gesehen. Aber ich … ich habe es einfach nicht für möglich gehalten. Es war Larry.«

Ich konnte verstehen, was sie damit meinte. Aber ich wusste auch, dass die meisten es nicht verstehen würden.

»Okay, ich habe noch eine Frage.« Sie machte eine Pause. »Hast du darüber nachgedacht, zur Polizei zu gehen?« Wieder fing mein Herz an zu klopfen. Es gab tatsächlich zwei Fragen, mit denen ich mich nicht befassen wollte, und natürlich hatte meine Mutter beide gefunden.

»Ich weiß nicht, was ich tun soll«, sagte ich und spürte Verzweiflung in mir aufkommen. Unsere Füße zertraten die heruntergefallenen Ästchen der großen Ahornbäume, die unsere Straße säumten.

»Noch eine Runde?«, fragte meine Mutter.

Ich nickte. Noch immer dachte ich über ihre letzte Frage nach. »Ich weiß einfach nicht, was ich tun soll, Mama. Die Polizei erhebt fast nie Anklage gegen solche kleinen Verbrechen. Die Wahrscheinlichkeit, dass irgendetwas unternommen wird, ist nahezu bei null. Nur, dass er dann weiß, dass er nicht erwischt wird, obwohl mir klar ist, was er getan hat.

Meine Mutter nickte. »Hast du über die Tatsache nachgedacht, dass er es wahrscheinlich wieder tun wird, so wie sicher schon viele Male zuvor?«

Diese Tatsache belastete mich mehr als alles andere. »Ja. Und es macht mir wahnsinnige Angst. Aber Mama, wenn er es schon oft getan hat, hat doch bestimmt schon irgendjemand den Mund aufgemacht, vielleicht sogar schon mehrere. Aber er tut es immer noch, was bedeutet, dass bisher noch niemand zugehört hat. Wieso sollte jetzt jemand auf mich hören?«

Meine Mutter seufzte erschöpft. »Ich weiß nicht, wie wir irgendwen dazu bringen sollen, uns zu glauben.« Ich war dankbar, dass sie die Realität nicht beschönigte.

»Die MSU und USAG werden viele Gründe haben, es vertuschen zu wollen«, fügte ich hinzu und beendete so ihren Gedanken. »Ich kann nicht gegen beide Organisationen ankämpfen. Ich wüsste nicht einmal, wie ich genügend Druck aufbauen könnte, um sie dazu zu bringen, mich überhaupt ernst zu nehmen.«

Es fühlte sich wie ein unüberwindbares Hindernis an. Wie sollte eine einzige Person gegen zwei riesige Institutionen mitsamt der internationalen Berühmtheit und Beliebtheit eines Missbrauchstäters ankommen?

»Was, wenn wir zur Presse gehen?«, fragte meine Mutter.

Den gleichen Gedanken hatte ich auch schon gehabt. Vielleicht könnte es funktionieren. Es war das Jahr 2002, und die von Boston Globe durchgeführte Untersuchung des Missbrauchsskandals in der katholischen Kirche erschütterte immer noch die ganze Welt.

»Das wäre die einzige Möglichkeit, genügend Druck aufzubauen, um gehört zu werden. Wenn wir andere Betroffene erreichen könnten … die Situation seiner Kontrolle und der Kontrolle der Organisationen entreißen könnten … Aber wie sollen wir das anstellen?«

Und wieder wussten wir beide, dass wir in einer Sackgasse waren.

»Ich meine, können wir nicht einfach zum örtlichen Nachrichtensender fahren und ihnen die Geschichte erzählen?«, fragte sich meine Mutter.

Ich schüttelte den Kopf. »Journalisten übernehmen solche Geschichten nicht einfach so. Man muss Beweise haben, und mein Wort wird nicht genug sein.« Ich hielt inne. »Wenn irgendjemand aufdeckt, was Larry tut, wird das landesweit in den Nachrichten sein, so berühmt wie er ist. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob ich damit umgehen kann, dass mein Missbrauch zu einem nationalen Nachrichtenbeitrag wird. Selbst wenn wir versuchen, meine Identität zu schützen, kann es gut sein, dass mein Name bekannt wird.«

Ich wusste, dass es vielleicht die einzige Möglichkeit war. Tief in meinem Innern wusste ich, dass ich diese Chance ergreifen würde, wenn es sein musste. Aber ich brauchte zuerst einen realistischen Ausweg, und den sah ich einfach nicht. Kein Medienunternehmen würde eine Geschichte aufgreifen, ohne Beweise dafür zu haben. Und die Wahrscheinlichkeit, dass mir überhaupt geglaubt werden würde … ging gegen null.

»Aber was, wenn er es wieder tut?«, fragte meine Mutter noch einmal.

Ich fühlte, wie mich Verzweiflung erfüllte. »Das wird er wahrscheinlich, aber ich habe keine Ahnung, wie ich ihn aufhalten soll. Eine anonyme Stimme wird niemals genug sein.«

Meine Mutter schwieg. Wir beide kannten die Realität.

Es gab nichts, was wir tun konnten.

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