Rachael Denhollander - Wie ich das Schweigen brach

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Tiefe Einsichten in ein aktuelles Tabuthema
Die Zeit des Schweigens ist vorbei! Mutig erhebt diese Frau ihre Stimme, um einen der schwersten Missbrauchsskandale aller Zeiten aufzudecken!
Als junge Turnerin wird Rachael Denhollander von dem renommierten Olympia-Arzt Larry Nassar sexuell missbraucht. Sie versucht, ihre schlimmen Erfahrungen mit ihrer Turnerorganisation sowie der Polizei zu teilen, doch niemand hört zu. Die Folgen des Missbrauchs wiegen schwer – sie hadert mit Gott. Trotzdem findet sie bei ihm Geborgenheit. Jahre später öffnet sich eine Tür und sie weiß: Es ist Zeit zu kämpfen.

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Ich war missbraucht worden, von einem Studenten aus unserer Kirche, der mich auch danach noch weiterverfolgte. Er hatte es getan, als er mich während einer Bibelstunde der Gemeinde auf seinem Schoß sitzen ließ. Niemand außer mir wusste davon. Ich war mir nicht sicher über das, was passiert war, außer dass ich schreckliche Angst gehabt hatte und mich körperlich krank fühlte. Genauso wenig konnte ich erklären, warum ich mich so fühlte. Also hielt ich mich auf der Toilette auf, dem einzigen Ort, an dem er mich nicht finden konnte. Bis er eines Tages nicht mehr kam, vermutlich weil er das Studium abgeschlossen hatte und umgezogen war. Aber irgendwie kehrte die Normalität auch dann nicht wieder ein, nachdem er gegangen war. Die Bibelgruppe, zu der wir gehörten, löste sich irgendwann auf, die Erwachsenen, die ich liebte und denen ich vertraute, wirkten plötzlich unnahbar und distanziert. Einige unserer engsten Freunde gingen fort, um eine neue Gemeinde zu gründen, und diejenigen, die blieben, standen uns als Familie nicht mehr nahe. Über ein Jahr später verließen auch wir die Gemeinde, die Gründe waren vage und unklar. Ich war am Boden zerstört und frustriert, dass ich nicht verstehen oder erfahren konnte, was geschehen war.

Erst Jahre später, als ich etwa zwölf Jahre alt war und die lebendigen Erinnerungen an damals einfach nicht abschütteln konnte, erzählte ich meiner Mutter, was dieser Mann getan hatte. Sie schwieg lange und sagte dann leise: »Es tut mir so leid.« Wir sprachen darüber, ich stellte Fragen und bekam endlich die Antworten, nach denen ich gesucht hatte. Aber sie gefielen mir nicht.

Irgendwann erfuhr ich, dass der Mann, der mich missbraucht hatte, gebeten worden war zu gehen, weil mehrere Studentinnen sich über sein Verhalten beschwert hatten. Aber es war schon viel früher Alarm geschlagen worden. Nicht allein aufgrund seines Verhaltens mir gegenüber, auch einem anderen kleinen Mädchen aus der Gemeinde war er gefährlich nahegekommen. Ein Missionars-Ehepaar und eine Gruppe von Seelsorgern, die sich besonders mit dem Thema »Sexuelle Gewalt« befassten, hatten die Warnsignale bemerkt: die übertriebene, zielgerichtete Aufmerksamkeit und die große körperliche Vertrautheit, mit denen Täter auf ganz typische Art und Weise Kinder manipulieren und versuchen, eine emotionale Verbindung aufzubauen. Sie hatten die Gemeinde daraufhin gewarnt, ohne zu wissen, dass bereits ein Missbrauch passiert war. Meine Eltern hatten sofort reagiert, indem sie entsprechende Maßnahmen ergriffen, um mich zu schützen, denn auch ihnen waren manche seiner Verhaltensweisen unangenehm aufgefallen. Sie hatten bereits einige Grenzen gesetzt, den Kontakt aber noch nicht ganz abgebrochen, weil sie an ihren Befürchtungen zweifelten. Sie wussten, wie schwerwiegend es war, auch nur einen Verdacht zu hegen, dass jemand ein Sexualstraftäter sein könnte. Dank derer, die den Mund aufgemacht und sofort reagiert hatten, war ich vor einem noch schlimmeren Missbrauch bewahrt worden, dafür werde ich ihnen für immer dankbar sein.

Doch ich erfuhr auch die andere Seite der Geschichte. Viele unserer Freunde aus der Gemeinde, von denen einige Älteste waren oder andere wichtige Positionen hatten, erkannten die Entscheidung meiner Eltern nicht als Schutzmaßnahme an. Da ich nichts von einem Missbrauch gesagt hatte, wurde ihre Reaktion als Anschuldigung ohne Beweise angesehen. Auch das Fachwissen der Seelsorger wurde abgelehnt, weil sie Unterlagen von Psychologen und lizenzierten Therapeuten verwendeten, die »außerhalb der Schrift« waren, darauf konnte man nicht vertrauen.

Einige der Leute, die Alarm geschlagen hatten, einschließlich meiner Mutter, hatten selbst einmal Missbrauch erlebt. Manchmal setzten die Skeptiker genau das als Waffe gegen sie ein: »Missbrauchsopfer übersexualisieren immer alles«, sagten sie. »Sie stülpen allem um sie herum ihre Erfahrungen über.« Aus diesem Grunde könne man auch ihnen nicht vertrauen.

Und es ging nicht nur um mich. Das Thema »Sexuelle Gewalt« und wie damit umgegangen werden sollte, hatte der Gemeinde schon lange Zeit schwer im Magen gelegen. Der erbitterte Streit darüber, welche Methoden in der kirchlichen Beratungsstelle für sexuellen Missbrauch angemessen und biblisch waren und welche nicht, hatte die Mitglieder schon seit Jahren gegeneinander aufgebracht. Meine Mutter erzählte mir, dass in demselben Gebäude, in dem von sexueller Gewalt Betroffene weinten und mit Seelsorgern beteten, andere Gemeindemitglieder Kassetten verteilten, die die Experten und das entsprechende Arbeitsmaterial, mit dem die Seelsorger arbeiteten, angriffen. Sie wurden als unbiblisch und gottlos abgestempelt. Bald ging es so weit, dass gewisse Kleingruppen keine Mitglieder der Beratungsstelle mehr in ihren Bibelstunden haben wollten.

Und die ganze Zeit über, während die Feindseligkeit in der Gemeinde ihren Höhepunkt erreichte, stellte dieser Mann mir nach.

Wie so oft hatten fehlgeleitete Theologien und die Weigerung, in solchen Angelegenheiten mit Experten zusammenzuarbeiten, dazu geführt, dass der sexuelle Missbrauch in den eigenen Reihen erst übersehen und dann vertuscht worden war. Ich war damals nicht die einzige Betroffene. Auch andere ernst zu nehmende und glaubwürdige Vorwürfe dieser Art des Missbrauchs waren unter den Teppich gekehrt worden. Für eine kleine Gemeinde von ein paar Hundert Mitgliedern war sexuelle Gewalt zu einem vorherrschenden und doch wohlbehüteten Geheimnis geworden. Jedes Mal, wenn ein Missbrauchstäter entlarvt oder ein Skandal aufgedeckt wurde, war die Reaktion die gleiche: Den Täter in aller Stille ausschließen. Es vertuschen. Niemandem davon erzählen. Meine Eltern kannten viele der Details nur, weil sie clever genug waren, um zu erkennen, dass die Methoden des Ausschlusses keinen Sinn ergaben. Zudem standen sie den wichtigsten Gemeindeleitern nahe genug, um Antworten verlangen zu können.

Die Informationen, die meine Mutter mir damals weitergab, nachdem ich ihr erzählt hatte, was passiert war, beantworteten Fragen, die mich jahrelang beschäftigt hatten. Sie erklärten auch das kühle Verhalten einiger Leute, das ich zuvor nicht verstanden hatte. Und sie waren mir zu einer Lektion geworden, die ich nie vergessen habe und sogar mit in Larrys Behandlungszimmer nahm: Wenn du es nicht beweisen kannst, sag nichts, denn es wird dich alles kosten.

Als ich in der Nacht, nachdem Larry mich missbraucht hatte, im Bett lag, dachte ich daran zurück, was meine Mutter mir darüber erzählt hatte, warum wir unsere Gemeinde verloren hatten. Schon damals wurde mir klar, wie unzulänglich viele Gemeinden mit sexuellem Missbrauch umgehen: Der Widerwille, es zu glauben. Die Weigerung, mit Experten zusammenzuarbeiten. Die Diskriminierung derer, die es tun. Verschwiegene Geheimhaltung, um das makellose Bild »des Evangeliums« zu bewahren, obwohl Gerechtigkeit die Liebe Christi doch viel besser demonstrieren würde. Und ich ahnte, dass die Situation außerhalb der Gemeinde nicht anders war.

Wenn unsere eigenen Freunde nicht bereit gewesen waren, den Bedenken meiner Eltern über einen Studenten Glauben zu schenken, wie würde dann die breite Öffentlichkeit jemals dem Wort einer namenlosen sechzehnjährigen Turnerin gegen einen weltbekannten olympischen Arzt glauben. Sosehr meine Gemeinde negative Presse verhindern und ihren Ruf wahren wollte – eine der zehn renommiertesten Universitäten der Vereinigten Staaten, wie die Michigan State es war, und ein olympischer Dachverband wie USAG wollten es sicherlich noch mehr. Und sie hatten die Macht, alles unter den Teppich zu kehren, was ich melden würde. Meine Mutter und ich wussten aus der Erfahrung des früheren Missbrauchs, den wir erlebt hatten, dass Missbrauchstäter, die sich mächtig und unerreichbar fühlen, in der Regel dazu neigen, ihre Aktivitäten zu verstärken. Wenn ich es versuchte und scheiterte, würde das ernsthafte Konsequenzen für weit mehr Menschen als nur für mich bedeuten können.

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