Anna Croissant-Rust - Winkelquartett

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Anna Croissant-Rust entführt uns in die vergangene Welt einer süddeutschen Kleinstadt, die von skurrilen und liebenswerten Charakteren bevölkert wird: Da ist der uneheliche hinkende Maxl und sein Freund, der Fritzl; da ist dessen «Braut», das Rosinchen, auch «Chlonnenchltrählche» genannt, und nicht zu vergessen die schöne Line, dieses «gutgestellte appetitliche Frauenzimmer», auf das der Fritzl bald ebenfalls ein Auge geworfen hat. Am Ende findet zusammen, was wirklich zusammengehört, wobei dieses «Winkelquartett» gleichwohl den einen oder anderen überraschenden Haken schlägt … Anna Croissant-Rust humorvolle Schilderungen sind auch heute noch äußerst amüsant und unterhaltsam zu lesen. AUTORENPORTRÄT Anna Croissant-Rust (1860–1943) wurde in Bad Dürkheim geboren und lebte lange Jahre in München sowie in Ludwigshafen. In München hatte sie Kontakte zur Schwabinger Künstler- und Literatenszene sowie zur Zeitschrift «Die Insel» und zu dem Verleger Georg Müller. Ihre 1890 erschienene Erzählung «Feierabend, eine Münchner Arbeiter-Novelle» wurde als «Meisterwerk des Naturalismus» gefeiert und machte die Dichterin weithin bekannt. Sie war das einzige weibliche Mitglied der 1895 von Michael Georg Conrad gegründeten Gesellschaft für modernes Leben. Ihre Erzählungen und Romane sind von hoher sozialer Einfühlungsgabe und humorvollen Charakterzeichnungen geprägt.

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Anna Croissant-Rust

Winkelquartett

Eine komische Kleinstadtgeschichte

Saga

Wer heutzutage in die alte Stadt kommt, von der ich reden will, und vor das schöne gotische Rathaus unter den mächtigen Linden, wird vergebens nach den Gewölben ausschauen, die in dieser Geschichte immerhin eine gewisse Rolle spielen. Eine Rolle, weil in einem dieser Gewölbe der Held Kampelmacherfritzl das Licht der Welt erblickt hat, eigentlich fast gegen den Willen und die Absicht der Mutter, und dann weil er einen Teil seiner Jugend dort verlebt, im zweiten weiteren Gewölbe seine Lehrzeit durchgemacht und im dritten seine Tätigkeit als Meister ausgeübt hat.

Auch das schmale engbrüstige Haus, in dem die Mahn-Rosine geboren und erzogen worden ist und in dem ihr Vater das ehrsame und nährende Gewerbe eines Tändlers und heimlichen Ferkelstechers betrieb, wird wohl nicht mehr in der Girgengass stehen, die jetzt als Georgenstrasse die „Avenue“ der Stadt geworden ist und vom Marktplatz an mit stattlichen Zinskästen prangt.

Nur das einstöckige Haus mit seinem späteren Aufbau, windschief nun und förmlich in sich zusammengesunken, wird man finden können, das Vater- oder besser das Mutterhaus des hinkenden Maxl, das heute noch in der Paradeisgasse stehen muss.

Es ist richtiger zu sagen das Mutterhaus, denn dem eigentlichen Vater des hinkenden Maxl war gewiss die berüchtigte Paradeisgass, in der nur kleines und kleinstes Volk lebte und die ihren Namen wie zum Hohn trug, kaum bekannt, bis zu dem Augenblick, wo er den hinkenden Maxl, seinen leiblichen Sohn, in einer besonderen Mission aufsuchte.

Wenn dieser Vater, der Baron, einmal zur Stadt kam, so geschah das im eleganten Landauer, und sein Wagen mit dem Wappen hielt gewöhnlich nur vor der Behausung anderer Adeliger, vor der der „Spitzen der Behörden“ oder vor dem Kasino des kleinen Städtchens, wo der einzige Kellner Hans, der Stolz und das Kleinod des Traiteurs, in fieberhafte Aufregung geriet, sobald er nur einen Schein der sandfarbenen Livree des Kutschers des Barons von Lohberg erblickte; denn es gehörte wahrhaftiger Gott mehr dazu wie nur Servietten schwenken, um diesen verwöhnten Krautjunker zu befriedigen!

Gewiss war der Baron nie in die Paradeisgasse gekommen, bis zu der Stunde, da er den hinkenden Maxl im vollen Sinne des Wortes in Augenschein nahm, was in der besagten Gasse eine ungeheure Aufregung verursachte und auch für diese Geschichte nicht ohne Folgen bleiben wird.

Die Paradeisgässer waren als sehr neugierig, schlagfertig und spottsüchtig verschrien, und nicht umsonst ging der Vers:

„Wer durch die Langgass geht ohne Kind,

Hinter Sankt Martin ohne Wind,

Durch die Paradeisgass ohne Spott,

Der hat a Gnad von Gott!“

Davon, d. h. vom Spott, konnte der hinkende Maxl mit seinem langen und traurigen Pferdskopf ein Liedlein singen! Doch nicht von ihm soll jetzt erzählt werden, obwohl er vielleicht durch den baronlichen Vater mit dem schönen Coupé schon einiges Interesse erweckt hat. Der hinkende Maxl kann warten; er ist ja das Zurückstehen von Profession gewohnt, er ist geboren zurückzustehen.

Eigentlich hätte jetzt wohl die holde Weiblichkeit des Kleeblattes zu erscheinen, vor allem die Mahn Rosine; doch da die schönen alten Gewölbe schon den Anfang machten, soll die Rosine mit dem schwarzen Haar und einigen markanten Abzeichen ihrer Raffe in der Mitte liegen bleiben und der Kampelmacherfritzl zuerst aufmarschieren, der sowieso in seinem ganzen Leben nichts hat erwarten können, was er schon bei seiner Geburt bewies, denn er kam ganze acht Wochen zu früh, war also ein Siebenmonatskind.

Damals war er freilich nicht der Kampelmacherfritzl, sondern der uneheliche Sohn der Genoveva Glocke, Obstlerin, die bei seiner Geburt schon ziemlich in den Jahren war, weshalb sie warmherzige und liebenswürdige Leute von da ab Mutter Glocke oder schlichtweg Glockin nannten.

Dass das Folgende gleich von zwei ausserehelich geborenen Subjekten zu handeln haben wird (siehe den hinkenden Maxl!), ist gewiss sehr fatal, aber erstens ist an den Tatsachen nichts mehr zu ändern und zweitens wird hoffentlich durch die Mahn-Rosine, die so ehelich geboren ist wie nur irgendeiner, alles wieder gutgemacht. Auch gereicht es sicher zur allgemeinen Genugtuung dass sich der Fritzl zwar nicht infolge seiner illegitimen Geburt, doch wohl infolge seiner schlimmen Anlagen durchaus nicht als tadelloser Bürger, als kein einwandfreies Mitglied der bürgerlichen Gesellschaft auswuchs, und nicht die gewünschten friedlichen und staatserhaltenden Eigenschaften aufwies, die von ihm hätten gefordert werden können, so dass mit vollem Rechte sehr bald und auch später in der Nachbarschaft eine gewisse grimmige Befriedigung über ihn herrschte, ganz in Uebereinstimmung mit der guten, d. h. besseren Bevölkerung des Städtchens, die von Uranfang an prophetisch gesagt hatte: „Der Apfel fällt nicht weit vom Stamme.“

Vorderhand oder bis jetzt ist aber der kleine, sehr kleine Fritzl erst andeutungsweise geboren, und noch immer ist wohl die Mutter Genoveva Glocke, leider keine „Geborene“, erwähnt, aber kein Wort vom Vater gesagt. „Ja eben, ja eben“, oder, wie Genoveva Glocke sagte, „ja ehm, ja ehm“, da stak der Haken. Ein Wunder war es, ein „völliges“ Wunder, dass der Fritzl nicht auf öffentlichem Marktplatz unter den Lindenbäumen zur Welt kam, oder wem es widerstrebt, das Wunder zu nennen, ein reiner Zufall.

Der dicken Obstlerin Genoveva Glocke (noch Vevi, nicht Mutter Glocke genannt) war die Geschichte nach zwanzigjähriger Pause, während der sie vor sich selber und vor den anderen quasi wieder zur Jungfrau geworden war, eine heillose Ueberraschung. Sie konnte und konnte nicht daran glauben.

Grübelnd und kopfschüttelnd sass sie Tag für Tag unter dem doppelten Schutz ihres grossen grauen Leinenschirmes und des mächtigen Daches der Linden, war ein bisschen konfus und schämte sich ein bisschen. Als sie zweiundzwanzig alt war, frisch und blühend, hatte sie sich freilich noch mehr geschämt, obwohl sie den Vater des kleinen Mädchens genau anzugeben wusste, was diesmal ganz und gar nicht der Fall war. Jetzt war sie zweiundvierzig, dick, verfettet, mit Säcken unter den Augen und einem fast unheimlichen Umfang. Kein Mensch dachte daran oder sah ihr an, dass sie bald dem kleinen Erzspitzbuben, dem späteren Kampelmacherfritzl, das Leben geben sollte.

Sie selbst wollte die Affäre auch vor sich nicht wahr haben, darum blieb sie fest auf ihrem Hökerinnenstuhl sitzen bis zur letzten Minute. Ein Glück, dass das Gewölbe, Salon, Wohn- und Schlafgemach der Dame Glocke sowie Obstvorratskammer, in der allernächsten Nähe war, sie hätte sonst keinen sicheren Port mehr erreicht, kaum dass sie noch die paar Stufen hinunterkam.

Dies Geschrei und Gelächter unter den anderen Hökerweibern! Dies Raten und Disputieren, diese Garde vor dem Gewölbe, als die Hebamme angerückt kam! Und erst als der Vater sollte ins Taufregister eingetragen werden! Die Vevi Glocke heulte drinnen. Wenn sie sich doch die ganze Zeit schon besonnen hätte, wenn das doch ihr grösster Kummer war! Was lag ihr an dem armseligen Kinde! Am Vater lag ihr und auf den konnte sie nicht kommen! Es verwirrte sie erst recht, dass man beständig in sie drang: „Ja, einen Vater muss er doch haben?!“

Gewiss, recht, aber welchen?

„Es mag sein, es ist der Henne-Musi oder der lange Packträger am Markt vorne, den Namen woass i net, oder an anderer, oder der Nachbar Kampelmacher, na, der is et net, i mag niemanden unrecht verdächtigen, schreibt’s halt niemanden ein und wart’s, bis er grössser werd, wem er gleich siecht.“

„Bis jetzt siecht er überhaupt net amal an Kind gleich“, spöttelte Madame Hühnlein, die Amme, der es gar nicht passte, den winzig kleinen roten Wurm zur Schau zu tragen. Mit dem kriegte man ja überall das Gespött! Nicht einmal den dritten Teil des Taufkissens füllte er aus, und ihre sämtlichen Taufhäubchen fielen ihm bis zur Nase über das verrunzelte Faltengesicht, das vorderhand noch wie das eines greinenden boshaften Aeffleins aus den Kissen sah.

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