Marie Louise Fischer - Haus der gefangenen Herzen

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Büffeln fürs Abitur – nichts ist Yvonne, Helga und Kicki mehr zuwider. Wäre es nicht das Geschickteste, sich einfach einen reichen Mann zu angeln und die Füße hochzulegen? Alle drei haben sich für diesen Plan unglücklicherweise denselben ausgesucht, und nicht nur sie: Dr. Herbert Jung, der neue Deutschlehrer, wird gleich an seinem ersten Tag an der Schule zum Schwarm aller Mädchen, und jede von ihnen lässt sich etwas anderes einfallen, um ihn um den Finger zu wickeln und für sich zu gewinnen. Yvonne schreckt nicht einmal davor zurück, die Behauptung in die Welt zu setzen, dass Dr. Jung sie vergewaltigt habe, wohingegen Helga, die Verträumte, die Sache ganz anders angeht. Viel kussechter Lippenstift, Intrigen und Ellbogen kommen zum Einsatz, doch Jungs Einfallsreichtum haben alle unterschätzt … -

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Sie hatten sich nicht getäuscht. Tweedy oder Dr. Herbert Jung, wie er sich vorstellte, war ein ungeheuer sympathischer junger Mann, zwar keine Schönheit, aber männlich und interessant. Seine Nase war ein wenig zu groß, seine Stirn breit und ausdrucksvoll, und die hellen grauen Augen, die einen auffallenden Kontrast zu seinem braungebrannten Gesicht bildeten, waren von hellen Lachfältchen umgeben.

Den Schülerinnen der zwölften Klasse wurde es ganz anders zumute, als sie sich von diesen durchdringenden grauen Augen gemustert sahen. Selbst Helga wurde es ziemlich mulmig, als er sie, wie alle anderen, nach ihrem Namen fragte.

Alle hatten sich für diese erste Begegnung herausgeputzt, trugen ihre kürzesten Röcke, die engsten Pullis und hatten soviel Make-up aufgelegt, daß sie Fräulein von Zirpitz’ Kontrolle nur im Halbschatten zu passieren wagten.

Dr. Herbert Jung schien gegenüber all diesen Reizen völlig unempfänglich zu sein. Er stürzte sich sofort auf das Pensum und ließ seine Blicke nie tiefer als bis zur Augenhöhe seiner Schülerinnen gleiten, so daß es gar keinen Zweck hatte, sich in Positur zu werfen.

Aber gerade diese Gleichgültigkeit machte ihn noch anziehender. Tweedy war der einzige gut aussehende Mann in jüngeren Jahren im Schloßinternat, und die anfängliche Begeisterung der Mädchen steigerte sich bald in Schwärmerei.

Margot knipste ihn heimlich und trug sein Foto Tag und Nacht in einem goldenen Medaillon auf der Brust. Kicki, die pummelige Chinesin, tätowierte sich seinen Spitznamen mit einem Tintenstift auf den Unterarm. Uschi gelang es, ihm einen Faden aus der Tweedjacke zu ziehen, den sie wie eine Relique aufbewahrte.

Vier Wochen später wurde der erste Aufsatz geschrieben. Dr. Herbert Jung stellte ein Thema zur eigenen Wahl frei, als zweites die Beschreibung eines Kupferstiches und als drittes ein Zitat aus Goethes, Faust’. Die Mädchen versuchten, so weit sie sich in Tweedys verwirrender Gegenwart konzentrieren konnten, mit ihrem Geist zu glänzen.

Danach, in der großen Pause, sagte Helga zu ihrer Freundin: „Gott, bin ich froh! Mir ist eine Menge eingefallen. Was für ein Thema hast du denn gewählt?”

„Ich habe Tweedy einen Liebesbrief geschrieben”, erklärte Yvonne mit größter Selbstverständlichkeit.

Yvonne war überzeugt, mit ihrem Liebesbrief in Aufsatzform alle Rivalinnen bravourös aus dem Feld geschlagen zu haben.

Aber in der Nacht sah die Sache auf einmal ganz anders aus. In der Dunkelheit ihres Zimmers wurde jeder Satz des fatalen Aufsatzes zu einem Alpdruck. War sie nicht doch zu weit gegangen?

Ruhelos warf sie sich hin und her und bemühte sich verzweifelt, endlich Schlaf zu finden.

Helga war dadurch wach geworden. „Denkst du … an den Aufsatz?” fragte sie endlich.

„Du hast es erfaßt”, gab Yvonne zu, mit einem Anflug ihrer gewohnten Keßheit, „was mache ich bloß, wenn Tweedy meine Liebeserklärung in den falschen Hals kriegt?”

„Soviel Humor wird er schon noch auf Lager haben, deinen verrückten Einfall nicht krumm zu nehmen.”

Doch Yvonne war nicht so leicht zu beruhigen. „Und wenn er nun meine Eltern antanzen läßt?”

„Ich bitte dich! Erstens tut er das nicht, denn es wäre eine Bankkrotterklärung seiner pädagogischen Fähigkeiten, und zweitens … du kannst doch einfach so tun, als wenn du ihn hättest hochnehmen wollen!”

Statt einer Antwort seufzte Yvonne tief.

Dr. Herbert Jung ließ sich Zeit mit dem Korrigieren der Aufsätze.

Helga lebte in ständiger Sorge, daß der umschwärmte Lehrer Yvonne tatsächlich einen schweren Verweis erteilen könnte.

Yvonne dagegen, deren Optimismus mit dem hellen Tag wieder erwacht war, hoffte und wartete darauf, daß er sie beiseite nehmen und in einem privaten Gespräch auf ihr Geständnis eingehen würde.

Dann, an einem Montagmorgen – Deutsch war in der letzten Stunde –, betrat Tweedy mit dem Packen Aufsatzhefte die Klasse und legte sie schweigend auf den Lehrertisch. Er schien die Nervosität der Mädchen gar nicht zu bemerken und forderte sie ruhig auf, ihren,Faust’ an der Stelle aufzuschlagen, wo sie das letzte Mal stehengeblieben waren.

Erst fünf Minuten vor Unterrrichtsschluß warf er einen Blick auf seine Armbanduhr und bat Babsy, die Hefte auszuteilen.

Während sie von Tisch zu Tisch ging, erklärte Dr. Jung beiläufig: „Die Arbeiten sind im großen ganzen recht nett ausgefallen. Ich bin zufrieden, meine Damen.”

2.

Ein paar Tage lang regnete es, erst gegen Ende der Woche riß die Wolkendecke auf. Yvonne, Babsy und Ellen beschlossen, in der nachmittäglichen Freizeit auszureiten. Sie forderten Helga auf, mitzukommen. Aber da sie, wie meistens, ziemlich knapp bei Kasse war, konnte sie sich den Spaß nicht leisten und gab vor, keine Lust zu haben.

Sie zog sich mit einem Buch in den Park zurück, und vertiefte sich in ihre Lektüre, Sciencefiction, so packend geschrieben, daß sie sich eifrig auch durch allzu wissenschaftliche Passagen kämpfte. Sie brütete gerade über einer physikalischen Beschreibung, als sie durch eine vertraute männliche Stimme aufgeschreckt wurde.

„Na, Helga, ist es nicht ein bißchen zu kühl für ein Nickerchen im Freien?” fragte Dr. Herbert Jung.

Das Herz klopfte Helga bis zum Halse, als sie langsam aufsah und antwortete: „Ich schlafe nicht, Herr Doktor, ich denke nach.”

„Tatsächlich?”

Sie klappte das Buch zu und ließ ihn den Umschlag sehen. „Ich kann’s nicht so einfach herunterlesen. Manches ist ziemlich hoch.”

Er nahm ihr das Buch aus der Hand und blätterte darin. „Sie interessieren sich für so etwas? Alle Achtung!”

„Ich interessiere mich eigentlich für alles”, behauptete Helga. Obwohl er sie nicht ansah, hatte sie das Gefühl, daß er sich über sie amüsierte, und sie fügte hastig hinzu: „Sie lachen. Es klingt so entsetzlich überheblich. Aber ich fühle mich von allem, was in der Welt vorgeht, betroffen, und finde es faszinierend und spannend.”

„Ich lache Sie keineswegs aus, Helga”, erwiderte er mit seltsam sanfter Stimme. „Ich habe schon öfter bemerkt, daß Sie ungewöhnlich wach und intelligent sind, und das gefällt mir an Ihnen.” Sein Lob berauschte sie und machte sie gleichzeitig verlegen. „Alle in unserer Klasse sind so”, behauptete sie, „wir diskutieren über die unmöglichsten Themen.” Sie stand auf. „Aber ich muß jetzt gehen.”

„Schon?”

Helga traute ihren Ohren nicht. Sie hatte sich immer für ein nüchtern denkendes Mädchen gehalten. Aber jetzt kam es ihr tatsächlich so vor, als ob Dr. Jung sich für sie interessierte. Oder hatte Yvonnes überspannte Phantasie sie angesteckt?

Er gab ihr das Buch zurück. „Ich hätte gerne mit Ihnen über Ihren Aufsatz gesprochen. Kommen Sie, machen Sie mit mir einen kleinen Bummel durch den Park, soviel Zeit werden Sie schon noch haben.”

„Doch, gerne”, antwortete sie nach kurzem Zögern glücklich.

Sie gingen ein paar Schritte nebeneinander her, und da sie immer nur ihn anschauen mußte – sein männliches Profil mit der markanten Nase und der breiten Stirn –, stolperte sie plötzlich über eine Baumwurzel und wäre hingefallen, wenn er sie nicht aufgefangen hätte.

Sie spürte die Arme des geliebten Lehrers, ihre Wange berührte den rauhen Tweed seiner Jacke, und der herbe Geruch seines Rasierwassers stieg ihr in die Nase.

Als er sie losließ, fühlte sie sich taumelig und war über und über rot geworden. „Entschuldigen Sie bitte”, sagte sie.

„Was denn?” fragte er lächelnd. „Hauptsache, Sie haben sich nicht weh getan. Kommen Sie, gehen wir!”

Erleichtert folgte sie ihm in den herbstlichen Park. Weder Helga noch Doktor Herbert Jung ahnten, daß sie vom Schloß aus beobachtet worden waren.

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