Heinrich Heine - Reisebilder. Erster Teil

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Reisebilder. Erster Teil: краткое содержание, описание и аннотация

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Heinrich Heines «Reisebilder» sind aus der Reiseliteratur des 19. Jahrhunderts nicht wegzudenken: Er entführt den Leser mit seinen Reiseberichten, die sowohl Lyrik als auch Prosa auf damals neuartige Weise verbanden, von der Nordsee über den Harz bis nach Italien und England. Dabei beschreibt er nicht nur Orte, Sehenswürdigkeiten und Landschaften, sondern notiert auch Gedanken, kritisiert und berichtet oftmals satirisch über Begebenheiten. -

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und traurig schienen die Sterne;

es trug mich zur Stadt, wo Liebchen wohnt,

viel hundert Meilen ferne.

Es hat mich zu ihrem Hause geführt,

ich küsste die Steine der Treppe,

die oft ihr kleiner Fuss berührt,

und ihres Kleides Schleppe.

Die Nacht war lang, die Nacht war kalt,

es waren so kalt die Steine;

es lugt’ aus dem Fenster die blasse Gestalt,

beleuchtet vom Mondenscheine.

27 Was will die einsame Träne?

Sie trübt mir ja den Blick.

Sie blieb aus alten Zeiten

in meinem Auge zurück.

Sie hatte viel leuchtende Schwestern,

die alle zerflossen sind,

mit meinen Qualen und Freuden,

zerflossen in Nacht und Wind.

Wie Nebel sind auch zerflossen

die blauen Sternelein,

die mir jene Freuden und Qualen

gelächelt ins Herz hinein.

Ach, meine Liebe selber

Zerfloss wie eitel Hauch!

Du alte, einsame Träne,

zerfliesse jetzunder auch.

28 Der bleiche, herbstliche Halbmond

lugt aus den Wolken heraus;

ganz einsam liegt auf dem Kirchhof

das stille Pfarrerhaus.

Die Mutter liest in der Bibel,

der Sohn, der starret ins Licht,

schlaftrunken dehnt sich die ältre,

die jüngere Tochter spricht:

Ach Gott, wie einem die Tage

langweilig hier vergehn!

Nur wenn sie Einen begraben,

bekommen wir etwas zu sehn.

Du irrst, es starben nur vier,

seit man deinen Vater begraben,

dort an der Kirchhofstür.

Die ältre Tochter gähnet:

Die Mutter spricht zwischen dem Lesen:

Ich will nicht verhungern bei euch,

ich gehe morgen zum Grafen,

und der ist verliebt und reich.

Der Sohn bricht aus in Lachen:

Drei Jäger zechen im Stern,

die machen Gold und lehren

mir das Geheimnis gern.

Die Mutter wirft ihm die Bibel

ins magre Gesicht hinein:

So willst du, Gottverfluchter,

ein Strassenräuber sein!

Sie hören pochen ans Fenster,

Und sehen eine winkende Hand;

der tote Vater steht draussen

im schwarzen Predgergewand.

29 Das ist ein schlechtes Wetter,

es regnet und stürmt und schneit;

ich sitze am Fenster und schaue

hinaus in die Dunkelheit.

Da schimmert ein einsames Lichtchen,

das wandelt langsam fort;

ein Mütterchen mit dem Laternchen

wankt über die Strasse dort.

Ich glaube, Mehl und Eier

und Butter kaufte sie ein;

sie will einen Kuchen backen

fürs grosse Töchterlein.

Die liegt zu Haus im Lehnstuhl,

und blinzelt schläfrig ins Licht;

die goldnen Locken wallen.

über das süsse Gesicht.

30 Man glaubt, dass ich mich gräme

in bitterm Liebesleid,

und endlich glaub ich es selber,

so gut wie andre Leut.

Du Kleine mit grossen Augen,

ich hab es dir immer gesagt,

dass ich dich unsäglich liebe,

dass Liebe mein Herz zernagt.

Doch nur in einsamer Kammer

sprach ich auf solche Art,

und ach! ich hab immer geschwiegen

in deiner Gegenwart.

Da gab es böse Engel,

die hielten mir zu den Mund;

und ach! durch böse Engel

bin ich so elend jetzund.

31 Deine weichen Lilienfinger,

könnt ich sie noch einmal küssen,

und sie drücken an mein Herz,

und vergehn in stillem Weinen!

Deine klaren Veilchenaugen

schweben vor mir Tag und Nacht,

und mich quält es: Was bedeuten

diese süssen, blauen Rätsel?

32 „Hat sie sich denn nie geäussert

über dein verliebtes Wesen?

Konntest du in ihren Augen

niemals Gegenliebe lesen?

„Konntest du in ihren Augen

niemals bis zur Seele dringen?

Und du bist ja sonst kein Esel,

teurer Freund, in solchen Dingen.“

33 Sie liebten sich beide, doch keiner

wollt es dem andern gestehn;

sie sahen sich an so feindlich,

und wollten vor Liebe vergehn.

Sie trennten sich endlich und sahn sich

nur noch zuweilen im Traum;

sie waren längst gestorben,

und wussten es selber kaum.

34 Und als ich euch meine Schmerzen geklagt,

da habt Ihr gegähnt und nichts gesagt;

doch als ich sie zierlich in Verse gebracht,

da habt Ihr mir grosse Elogen gemacht.

35 Ich rief den Teufel und er kam,

und ich sah ihn mit Verwundrung an;

er ist nicht hässlich und ist nicht lahm,

er ist ein lieber, scharmanter Mann,

ein Mann in seinen besten Jahren,

verbindlich und höflich und welterfahren.

Er ist ein gescheuter Diplomat,

und spricht recht schön über Kirch und Staat.

Blass ist er etwas, doch ist es kein Wunder,

Sanskrit und Hegel studiert er jetzunder.

Sein Lieblingspoet ist noch immer Fouqué.

Doch will er nicht mehr mit Kritik sich befassen,

die hat er jetzt gänzlich überlassen

der teuren Grossmutter Hekate.

Er lobte mein juristisches Streben,

hat früher sich auch damit abgegeben.

Er sagte, meine Freundschaft sei

ihm nicht zu teuer, und nickte dabei,

und frug: ob wir uns früher nicht

schon einmal gesehn beim spanschen Gesandten?

Und als ich recht besah sein Gesicht,

fand ich in ihm einen alten Bekannten.

36 Mensch, verspotte nicht den Teufel,

kurz ist ja die Lebensbahn,

und die ewige Verdammnis

ist kein blosser Pöbelwahn.

Mensch, bezahle deine Schulden,

lang ist ja die Lebensbahn,

und du musst noch manchmal borgen,

wie du es so oft getan.

37 Die heilgen drei Könge aus Morgenland,

sie frugen in jedem Städtchen:

Wo geht der Weg nach Bethlehem

ihr lieben Buben und Mädchen?

Die Jungen und Alten, sie wussten es nicht,

die Könige zogen weiter;

sie folgten einem goldenen Stern,

der leuchtete lieblich und heiter.

Der Stern blieb stehn über Josephs Haus,

da sind sie hineingegangen;

Das Öchslein brüllte, das Kindlein schrie,

die heilgen drei Könige sangen.

38 Mein Kind, wir waren Kinder,

zwei Kinder, klein und froh;

wir krochen ins Hühnerhäuschen,

versteckten uns unter das Stroh.

Wir krähten wie die Hähne,

und kamen Leute vorbei —

„Kikereküh!“ sie glaubten,

es wäre Hahnengeschrei.

Die Kisten auf unserem Hofe,

die tapezierten wir aus,

und wohnten drin beisammen,

und machten ein vornehmes Haus.

Des Nachbars alte Katze

kam öfters zum Besuch;

wir machten ihr Bückling und Knickse

und Komplimente genug.

Wir haben nach ihrem Befinden

besorglich und freundlich gefragt;

wir haben seitdem dasselbe

mancher alten Katze gesagt.

Wir sassen auch oft und sprachen

vernünftig, wie alte Leut,

und klagten, wie alles besser

gewesen zu unserer Zeit;

Wie lieb und Treu und Glauben

verschwunden aus der Welt,

und wie so teuer der Kaffee,

und wie so rar das Geld! — — —

Vorbei sind die Kinderspiele,

und alles rollt vorbei, —

das Geld und die Welt und die Zeiten,

und Glauben und Lieb und Treu.

39 Das Herz ist mir bedrückt, und sehnlich

gedenke ich der alten Zeit;

die Welt war damals noch so wöhnlich,

und ruhig lebten hin die Leut.

Doch jetzt ist alles wie verschoben,

das ist ein Drängen! eine Not!

Gestorben ist der Herrgott oben,

und unten ist der Teufel tot.

Und alles schaut so grämlich trübe,

so krausverwirrt und morsch und kalt,

und wäre nicht das bisschen Liebe,

so gäb es nirgends einen Halt.

40 Wie der Mond sich leuchtend dränget

durch den dunkeln Wolkenflor,

also taucht aus dunkeln Zeiten

mir ein lichtes Bild hervor.

Sassen all auf dem Verdecke,

fuhren stolz hinab den Rhein,

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