Nataly von Eschstruth - Die Regimentstante - Band 1
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Sie blieb momentan stehen und blickte über die breiten Schlosstreppen in das wundervolle Vestibül hinab.
Drunten wogte die Menge der Neuankommenden, die Herren in imposanten Galauniformen der Minister, Räte und Gesandtschaft, Goldtressen und breite Ordensbänder, Offiziersuniformen in grösster Mannigfaltigkeit des In- und Auslandes, und zwischen ihnen die liebliche Farbenpracht elegantester Toiletten, von dem duftigen Seidenflor jugendlichsten Ballkleides bis zu der goldgestickten Sammetschleppe der Excellenz.
Das wogte und hastete durcheinander, stieg in heiterer Konversation die Stufen empor und tauschte lächelnde Grüsse von drunten nach droben und von droben nach drunten — und über dem ganzen diamantglitzernden Treiben zogen süsse Duftwogen dahin, — jenes geheimnisvolle Gemisch von Ambrée und Blüten, die Narkose für junge Herzen, in welcher sie so manch süssen, wehen, wonnigen Traum der Liebe träumen! —
Resi war nicht gekommen, um zu tanzen oder sich unter jenen nichtssagenden Redensarten, welche fremde Menschen bei ununterbrochenen Vorstellungen wechseln, zu langweilen.
Tante Auguste hatte ganz überraschend eine alte Jugendfreundin, welche bei einer zu Besuch weilenden Herzogin die Dienste der Staatsdame versah, getroffen, und während sie in der Galerie Platz nahm, an der Seite der so lang Entbehrten tausend Erinnerungen aufzufrischen, nahm Resi den Arm des Bruders und flüsterte: „Nun schnell, Hardi, bring mich auf ein recht gedecktes behagliches Plätzchen im Thronsal, wo ich dem Tanz zusehen kann!“
„Hm!“ nickte der Kürassier, lockerte den Ellenbogen und verschaffte sich und seiner Dame mit dem höflichsten und scharmantesten Lächeln der Welt Platz.
Längs der Wände zog sich ein teppichbelegtes Podium hin, hie und da durch blühende Ziersträuche geschmackvoll dekoriert, auf welchem zumeist die älteren Damen Platz genommen.
Im äussersten Winkelchen, halb versteckt von duftigen Syringen- und Mandelbäumchen, fand Resi, was sie suchte, und während Eberhard sich mühsam zu seiner Regimentskommandeuse durchdrängte, um ihr den schuldigen Respekt zu vermelden, sass Fräulein von Wieders mit seelenvergnügtem Gesicht auf ihrem verlorenen Posten und freute sich unbeschreiblich über ihr Glück, diesen brillanten Platz erobert zu haben.
Vor ihr, zwei Stufen tiefer, drängte sich Kopf an Kopf das tanzlustige Publikum, stets wechselnd — wenn auch langsam und nur in kleinen Wirbeln — weil dicht daneben eine weite, durch Säulen geteilte und bogenartig gewölbte Thür in einen der Nebensäle führte.
Wie interessant, diesen bunten Strom an sich vorüber fliessen zu sehen, in all die lachenden, verschiedenartigen Gesichter zu sehen und so vieles beobachten zu können, was den andern entging, weil sie viel zu sehr mit sich selbst und ihrem eigenen Amüsement beschäftigt waren.
Dann betraten die hohen Herrschaften in kurzem Rundgang den Saal, und Resi ward dunkelrot vor Entzücken, sie so ganz nahe zu sehen und grüssen zu können.
Welch ein feierlicher, unvergesslicher Augenblick, welch eine Stille plötzlich nach all dem Schwatzen und Rauschen und Brausen, welches wie Meeresbrandung unter dem goldgemalten Plafond dahin gezogen. Und dann erweitert sich der freie, kleine Raum inmitten des Saales noch mehr, — die Herrschaften haben Platz genommen, und die Musik schmettert in jauchzenden Weisen los.
Die Vortänzer üben ihres Amtes.
Eine Prinzess des königlichen Hauses fliegt wie ein reizendes rosa Sommerwölkchen im Arm eines Dragoners dahin, der Diamanttau funkelt über die graziöse Gestalt und durch die Gestalten der Zuschauer geht ein Recken und Heben ... Und dann wirbelt es wie ein bunter Schmetterlingsschwarm durcheinander, man sieht nicht mehr viel, nur die sich drehenden Köpfe und Köpfchen, denn die Mauer der Zuschauer baut sich in immer dichteren Kreisen auf. —
Resi kommt es gar nicht in den Sinn, dass sie eigentlich recht verlassen und einsam in ihrem Wandeckchen sitzt, dass sich kein Mensch mit ihr unterhält, dass keiner der Herren Notiz von ihr nimmt, und sie wundert sich, als sie in die ärgerlichen, verdrossenen Gesichter zweier jungen Damen blickt, welche ihre Tanzkarten mustern und nicht zufrieden mit ihrem Inhalt sind. Sie streifen die nächststehenden Herren mit recht vielsagenden Blicken, und als just ein Garde-Artillerist begrüssend an sie heran tritt, wirft die kleine Blondine schmollend die Lippen auf und sagt sehr laut: „Es ist entsetzlich dieses Völkerfest! Man kennt mal wieder keine Seele! — Die bekannten Herren finden sich nicht durch, und die fremden lassen sich nicht vorstellen, — den ganzen ersten Tanz keinen Schritt gethan! Geht man darum auf einen Ball?“ — Der junge Offizier ist ausser sich über solch ein himmelschreiendes Unrecht und versichert hastig, dass man sich drüben in der Galerie schon zu einem famosen, kleinen Kreis zusammen gefunden! „Darf ich bitten, Baroness?“ und er bietet der Blondine den Arm und drängt sich mit ihr nach der Thür zurück.
Mit einem vernichtenden Blick auf die umstehenden „Schlachtenbummler“ folgt die Schwester.
Resi lächelt: „Ist das der Zweck eines Balles? — Wie verschiedenartig doch der Geschmack ist.“
Nimm di nix vör — dann sleit die nix fehl! — Du liebe Zeit, wie kann man noch mehr des Herrlichen verlangen, als wie hier geboten wird!
Aber die Menschen haben ganz verlernt, sich harmlos und ehrlich zu freuen, sie können nur noch nörgeln und tadeln, — die Hitze! das Gedränge! die flauen Tänzer! — die Langeweile! —
Resi merkt nichts von alledem. Sie freut sich an allem, an der bunten Pracht, an der köstlichen Musik, welche dem Herzen Flügel wachsen lässt, an den Erfrischungen, welche serviert werden und welche ihr herrlich munden.
Dabei hat sie soviel zu thun.
Ein paar besondere Lieblinge unter den jungen Mädchen hat sie schon erwählt, und die beobachtet sie und freut sich, wenn die Herren ihren Geschmack gut heissen und die allerliebsten Dinger recht auszeichnen, — und unter den Tänzern sind ihr auch schon verschiedene, eigenartige Typen aufgefallen, ein junger Türke, welcher mit sehr erstaunten, aber flammenden Augen in diese fremde Welt starrt und die köstliche Gelegenheit gar nicht genugsam ausnutzen kann, so viele reizende, unverschleierte Damen aus andrer Männer Harem ungestraft schauen und gar im Tanze umfassen zu können! —
„Das Abendland gefällt mir alle Tage besser!“ steht deutlich auf seinem schmalen, gelben Gesicht zu lesen, und zwei Herren erzählen sich vor Resi mit lauter Stimme: „Ali Ben Hassan habe jüngst einen, mit acht Töchtern gesegneten Baron gefragt, ob er wohl sein Schwiegersohn werden könne, — worauf der alte Herr mit lautem Seufzer der Erleichterung nur das eine hervorgestossen: ‚Wie viele wollen Sie? — Wenn Sie alle acht nehmen, kriegen Sie die Gouvernante gratis zu!‘“ —
Man lacht hell auf, und Resi amüsiert sich ebenso gut, als habe man ihr den Witz direkt erzählt. — Dann fällt ihr Blick auf einen Ulan, welcher neben ihr in die Thür tritt.
Vorhin stand er ihr gegenüber und fiel ihr auf, weil sein ernstes Antlitz so wunderlich gegen all die lachenden Gesichter umher abstach.
Auch jetzt blickt er so ernst in das lustige Gewimmel hinein, als spiele die Musik ein Requiem und als müsste mit Schlag zwölf dieser ganze Totenreigen in Grab und Moder zurücksinken.
Wie gut und distinguiert er aussieht.
Gross und schlank, ohne kraftlos zu erscheinen, mit gebräuntem, ovalem Gesicht, aus welchem grosse, dunkle Augen blicken und über dessen Lippe sich ein eleganter, kleiner Schnurrbart kräuselt.
Er ist noch jung, und darum überrascht der Ausdruck seines Gesichts noch mehr.
Warum tanzt er nicht? —
Er scheint nicht unbekannt zu sein, denn öfters schon neigte er das Haupt in etwas steifem und förmlichem Gruss, das Kinn gegen den gestickten Uniformkragen drückend und die Hacken zusammenklappend, wenn Damen an ihm vorüber eilten, aber seine ganze Art und Weise behielt trotz aller Höflichkeit etwas Abweisendes, so vielsagend auch manch schönes Auge zu ihm aufblickte. Einmal redete ihn eine junge Frau an, er antwortete mit leiser, etwas verschleierter Stimme, wie es schien, nur gerade das Nötigste, und als sie gegangen, stand er wie vorher und schaute auf die lebensfrohe Menge, als wolle er sagen: „Wie kann man!! —“
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