Nataly von Eschstruth - Die Regimentstante - Band 1

Здесь есть возможность читать онлайн «Nataly von Eschstruth - Die Regimentstante - Band 1» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Die Regimentstante - Band 1: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Die Regimentstante - Band 1»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Therese von Wiedern ist nicht mit Schönheit gesegnet, aber klug und mit ihren 18 Jahren schon ungewöhnlich gereift. Sie lebt mit ihrem Bruder Eberhard zusammen, der Offizier ist und durch den sie bald zum Mittelpunkt seiner Kameraden wird, die sie allesamt schätzen und verehren. Als «Regimentstante» wird Resi zur Vertrauten und kameradschaftlichen Freundin der Offiziere der Garnison.-

Die Regimentstante - Band 1 — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Die Regimentstante - Band 1», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Eberhard verlangte in seiner phlegmatischen, aber sehr nachdrücklichen Weise, dass Tante Auguste mit Resi nach der Residenz übersiedeln solle. Die „kleine Maus“ solle sich dort weiter ausbilden, Musik und Malerei sei im Rückstand geblieben, Kunstgeschichte lerne sie am besten in Museen und Theatern, und für all diesen Kram habe Resi Talent und Interesse. Auch sei es für ihn ein behagliches Gefühl, ein Heim in der grossen Stadt zu haben. Die Resi könnte ihm mit manch gutem Rat beistehen, denn das verstehe sie besser wie jede andere — und er könne wiederum der Schwester nützen, wenn sie Schutz und Schirm bedürfe.

Voll Begeisterung griff das junge Mädchen diesen Vorschlag auf, und wenn auch die Tante tausend Einwände macht, schliesslich fügte sie sich doch und siedelte mit dem Pflegetöchterchen nach der Residenz über.

Es war, als habe Resis reger Geist nur auf den Funken gewartet, um in hellen Flammen aufzuschlagen.

Das neue, nie gekannte Leben und Treiben, die Fülle von Wissenschaft, Kunst, Eleganz und Grossartigkeit waren dieser Funken, und wenn Resi schon als Kind viel Anlage zur Selbständigkeit und Energie gehabt, so reifte ihr Charakter jetzt mit Riesengeschwindigkeit ihren Jahren voraus und verlieh dem jungen Mädchen, als es kaum achtzehn Jahre zählte, etwas so Fertiges, frauenhaft Ruhiges und Sicheres, dass man wohl annehmen konnte, der bartlose, etwas linkisch unbeholfene Leutnant sei der Sohn dieser Dame, welche wohl etwas jung geheiratet hatte.

Es war geradezu erstaunlich, welch ein Talent Resi entwickelte, den älteren Bruder zu gängeln und zu leiten. Nicht in herrschsüchtiger oder unangenehmer Weise, sondern stets taktvoll, stets in einer so frischen, lustigen, liebenswürdigen Art, dass es dem Leutnant gar nicht in den Sinn kam, sich für irgendwie beeinflusst zu erachten. Im Gegenteil — es war so bequem, versorgt zu werden! Er brauchte sich nicht mit Überlegen und Denken abzumühen, er fragte einfach in seiner langsamen, pomadigen Weise: „Sag’, Resi, wie soll ich’s machen? — Sag’, Resi, was soll ich da thun? — Sag’, Resi, wie könnt’ ich das ändern?“ Und Resi sah ihn mit ihren hellen, grauen Augen einen Moment schweigend an, ruckte dann das Köpfchen mit der ihr eigenen, schnell entschlossenen Weise in den Nacken und gab kurz und bündig ihre Anordnungen. —

Stets zur Zufriedenheit, Eberhard hatte sich noch nie in die Nesseln gesetzt, wenn er den Rat des jungen Mädchens befolgte, und das festigte sein Vertrauen mehr und mehr, so dass es ihm bald eine Unmöglichkeit dünkte, ohne die Schwester fertig zu werden.

Eberhard war ein hochaufgeschossener junger Mensch, dennoch aber schwank und haltlos wie eine Bohnenranke, welche trotz ihrer frischgrünen Blätter und fleischigen Blüten doch hilflos an der Erde kriechen würde, wenn der liebe Herrgott nicht ein kräftig Stämmchen daneben stellte, an welchem sie sich emporrichten könnte. Und solch ein Stecken war die Resi, — der gute Gärtner droben hatte es wohl gewusst, warum er die beiden Menschenpflänzlein so dicht nebeneinander gestellt hatte.

Mit kleinen Sorgen und Beratungen begann es, — aber es blieb nicht dabei.

Resi lebte sich mit wunderbarer Schnelligkeit in ihre Rolle als Schutzgeist hinein. Sie begann, den grossen Leutnant mehr und mehr „unter ihre Flügel“ zu nehmen, sie interessierte sich schliesslich nicht nur für die Angelegenheiten, welche er selber, freiwillig, bei ihr zur Sprache brachte, sondern auch für diejenigen, welche Eberhard wohl mehr als privater Natur erachtete.

„Ich muss auf den Schlingel aufpassen“, sagte sie dann wohl zu sich selber, „er gebraucht mehr Geld, als er ausgeben darf. Sonst schenkte er mir ein ganzes Dutzend Handschuhe, wenn es ihm einfiel, mich durch eine Aufmerksamkeit zu überraschen, das letzte Mal war es nur ein halbes Dutzend, — auch schloss er neulich seinen Schreibtisch so schnell ab, als ich ihn vor etlichen Briefschaften überraschte, und das eine Papier hatte ein Format .... Gott im Himmel, der Junge wird doch keine Schulden machen?“ —

Abends am Kamin, als die beiden Geschwister einen Augenblick allein sassen, begann Resi mit dem harmlosesten Gesicht der Welt von einem Spieler- und Wucherprozess, welcher unlängst sich vor den Schranken des Gerichts abgespielt, zu reden. Wie verurteilte sie den Leichtsinn, die Ehrlosigkeit eines Menschen, welcher sich auf die unedelste aller Weisen an dem Hab und Gut seines Nächsten bereichern möchte. — Warum spielt ein Mann? — Um zu gewinnen! Um sich auf die Kosten eines andern reich zu machen. Ist es nicht ein Ausplündern schlimmster Sorte? Was ist ein moderner Kavalier, welcher mit Hilfe von ein paar Königen, Buben und Damen dem bezechten Nachbar den Geldbeutel leicht macht, anderes, als ehemals ein Ritter vom Stegreif, welcher mit seinen Spiessgesellen dem ahnungslosen Kamerad ein Dorf auspochte oder dem reisenden Kaufmann den Beutel leerte — —

„Oho!“ rief Eberhard — „spielen und spielen ist ein Unterschied —“

„Gewiss, — so lange es beim harmlosen Skat oder Whist bleibt und ein paar Mark kostet, ist auch das Kartenspielen ein erlaubtes Vergnügen, — bleibt es aber dabei? — Nein; und wo das Hazard mit seinen Vermögenseinsätzen beginnt, hört die Ehrenhaftigkeit auf. — Wenn man ein reicher Mann ist und das Geld zum Wegwerfen hat? Auch der grösste Sack Korn läuft aus, wenn man ein Loch hineinschneidet, und ausserdem — sind es nur reiche Leute, welche spielen? Im Gegenteil, die leidenschaftlichsten Spieler sind zumeist die, welche absolut nichts zuzusetzen haben, sondern reich werden wollen. Ausserdem ist es für vermögende Leute ein doppeltes Verbrechen, zu spielen und andere, weniger Bemittelte durch ihr Beispiel zu verführen —“ und nun schilderte Resi mit solch lebhafter Beredsamkeit alles Elend, welches je durch das Spiel über Familien hereingebrochen, dass Eberhard die Zähne in die Lippe grub, aufsprang und mit grossen Schritten im Zimmer auf und nieder ging.

Resi schien seine Erregung gar nicht zu bemerken, sie lehnte den Kopf zurück und lächelte: „Gott sei Lob und Dank, dass in unserer Familie der Spielteufel niemals Fuss fassen konnte. Die Wieders waren zu gottesfürchtig und rechtlich dazu. Unser seliger Vater hasste das Spiel. Hat dir Onkel Hellmuth schon davon gesprochen, Hardi, dass Vater in seinem Testament einen Brief hinterlegt hat, welchen du bei deiner Mündigkeitserklärung ausgehändigt bekommen sollst? Es sei das letzte, liebevolle Mahnwort an seinen Sohn.“ — Und die Sprecherin erhob sich jäh, schlang die Arme um den Bruder und blickte ihm mit strahlendem Blick in das erhitzte Antlitz: „O Eberhard, wie stolz bin ich auf dich ehrenhaften, braven Menschen! Wie zuversichtlich sehe ich der Stunde entgegen, wo du Vaters Brief liest, du brauchst nicht zu erröten dabei — du kannst stolz erhobenen Hauptes zum Himmel blicken und dem Toten sagen, dass du seines Hauses und Namens Ehre heilig gehalten ...“

Eberhard sank auf einen Sessel nieder, sein Haupt neigte sich tief — tief zur Brust — und dann drückte er das Gesicht gegen Resis Schulter. „Gott gebe es, Resi.“ —

Die naive, kleine Kriegslist hatte ihre Wirkung nicht verfehlt, was ein gestrenger Oberst umsonst angestrebt, hatte ein Mädchenmund durch wenige Worte erreicht. —

Und dieser erste, mehr geahnte, wie bewusste Erfolg machte die Schwester immer sicherer und energischer, immer wachsamer auf ihrem Posten. Zeigte Eberhard eine Anwandlung zu Leichtsinn oder zu flotter Lebensart, verstand Resi es, zu rechter Zeit „den Daumen aufzudrücken!“ Nicht pedantisch, nicht altjungferlich, sondern frisch und fröhlich mit rechtem Wort zu rechter Zeit. Der junge Wieders war ein leicht zu lenkender Charakter, und in Resi sah er das Ebenbild der Mutter, und oft, wenn sie ihm ins Gewissen sprach, kam es über ihn, als sei die weiche Hand, welche ihm zärtlich über das Haar strich, die schlanke, kühle Rechte der geliebten Toten, so, wie er sie zum letztenmal auf dem Haupte gefühlt, als die Kranke mit brechenden Augen in den Kissen des hohen Himmelbettes lag. —

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Die Regimentstante - Band 1»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Die Regimentstante - Band 1» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Nataly von Eschstruth - In Ungnade - Band I
Nataly von Eschstruth
Nataly von Eschstruth - Comödie. Band 2
Nataly von Eschstruth
Nataly von Eschstruth - Die Haidehexe
Nataly von Eschstruth
Nataly von Eschstruth - Jedem das Seine - Band II
Nataly von Eschstruth
Nataly von Eschstruth - Der Majoratsherr. Band II.
Nataly von Eschstruth
Nataly von Eschstruth - Von Gottes Gnaden - Band II
Nataly von Eschstruth
Nataly von Eschstruth - Vae Victis - Band I
Nataly von Eschstruth
Nataly von Eschstruth - Die Roggenmuhme
Nataly von Eschstruth
Nataly von Eschstruth - Die Ordre des Grafen von Guise
Nataly von Eschstruth
Nataly von Eschstruth - Von Gottes Gnaden - Band I
Nataly von Eschstruth
Nataly von Eschstruth - Ungleich - Band II
Nataly von Eschstruth
Nataly von Eschstruth - Vae Victis - Band II
Nataly von Eschstruth
Отзывы о книге «Die Regimentstante - Band 1»

Обсуждение, отзывы о книге «Die Regimentstante - Band 1» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x