Nataly von Eschstruth - Die Regimentstante - Band 1
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Und Resi stand lachend auf, streifte den Frisiermantel von den Schultern und hob die Taille von duftiger, gestickter Seidengaze mit zwei Fingern empor. Ihr Blick bekam etwas Weiches, Inniges, wie er warmherzigen Menschen eigen ist, wenn ein lieblicher Anblick sie erfreut.
„Wie schön ist doch so ein Ballkleid, Dörte! Es macht mir schon ausserordentlichen Spass, mich einmal so anziehen zu können! — Ach Dörte, wie glücklich bin ich doch! Konnte Gottes Wille mich nicht auch als Kranke, als Krüppel auf die Welt kommen lassen? — Wenn ich drunten an die arme unglückliche Portierstochter denke, welche bei ihren vierundzwanzig Jahren tagein, tagaus in dem Fahrstuhl sitzen muss und ihre gelähmten Füsse nicht regen kann! Und arm ist sie auch noch dazu — kann ihr Elend durch nichts vergessen machen! — Und ich! o, wie kann ich meine Glieder rühren, wie kann ich so unendlich viel Schönes sehen und mit vollen Zügen geniessen!“ Sie blieb vor der Jungfer stehen und legte ihr mit strahlenden Augen die Hände auf die Schultern. „Dörte — als ich eben vor dem Spiegel sass, und du mein hässliches Gesicht ansahst, da las ich in deinen Zügen. Du beklagtest mich aus Herzensgrund! — keine Ursache dazu. Ich bin zwar nicht hübsch und reich, denn unsere Güter sind Majorat und Eberhards Eigentum, aber ich bin gesund und von Herzen guter Dinge — und das ist Glück! ein grosses Glück! So lange ein Mensch noch seine Glieder gebrauchen und sich neidlos an der schönen Welt freuen kann, so lang ist er ein Liebling seines Gottes!“ Dörte blickte in die strahlenden Augen der Sprecherin und nickte stumm mit dem Kopf, — wahrlich, Fräulein Resi war wohl beneidenswerter wie manch blendend schönes Mädchen, welchem nichts mehr genügt und nichts mehr begehrenswert erscheint, welches auf dem flimmernden Goldstrom des Lebens treibt und nach den kühlen, frischen, herben Wassern des Lebens schmachtet, welche aus rauhem Felsen schäumen, und nur den erquicken, welcher tapfer und zuversichtlich den steinigten Weg erklommen.
Resi stand in dem duftigen Ballkleid und freute sich seiner geschmackvollen Zartheit, und sie freute sich über den schönen Fächer, welchen Eberhard ihr heute morgen geschickt, und über die Tasse Thee und die belegten Butterbrote, welche Tante Auguste noch servieren liess. Wie gelegen kamen sie ihrem Hunger! wie lieb, wie gut von der Tante, daran zu denken! —
Die Freude ist die grösste Künstlerin, sie malt das hässlichste Gesicht mit Farben, welche es verklären und schön machen, und sie legte auch ihren Zauberglanz in Resis Augen und warf einen zarten, rosig roten Schleier über ihr Antlitz, dass es trotz der ungebrannten Haare und des unvorteilhaften Kranzes so liebenswert dreinschaute, dass dem eintretenden Bruder vor Genugthuung das Herz im Leibe lachte!
Leutnant von Wieders hatte nicht viel Schönheitssinn, und an das Gesicht der Schwester hatte er sich seit Kindesbeinen gewöhnt, und weil er seine Resi liebte und verehrte, wie sonst kein anderes Wesen, so kam ihm gar nicht der Gedanke, dass ein anderer Mensch seine Schwester mit anderen Augen ansehen könnte, wie er.
Er sprach nie sehr viel, nickte auch jetzt nur behaglich vor sich hin und bot der Tante den Arm. — „An die Pferde! — Es ist Zeit!“
II.
Man hat bisher stets angenommen, das wichtigste Möbel in einer Damengarderobe sei ein Spiegel, selten jedoch erfüllt geschliffenes Glas weniger seinen Zweck, wie hier, so unglaublich es auch klingen mag.
Die Damen, welche in grosser Toilette eine Ballgarderobe betreten, haben sich lange genug vor dem Spiegel aufgehalten und sind mit sich im klaren.
In der Regel mustert die Mutter die Töchter, und die Töchter mit flüchtigerem Blick die Mama, nachdem Mantel und Kopfschleier abgelegt sind, und dann nicken, sie sich mit etwas atemloser Hast und Eile zu: „Alles in Ordnung!“ — und winden sich mit liebenswürdigsten Pardons dem Ausgang wieder zu.
Nur hie und da wirft eine mutter-, schwester- und tochterlose Schöne einen schnellen Blick in das Glas, zupft noch einmal an Stirnlöckchen und Blumen, und wendet den Kopf blitzschnell wieder zur Seite, wenn neben ihr aufs neue eine Schleppe rauscht.
In der Ballgarderobe interessieren sich die Damen nicht mehr für ihre eigene Pracht und Herrlichkeit, die ist zu Hause genugsam geprüft und anerkannt, sondern all ihre Aufmerksamkeit konzentriert sich auf die lieben Mitschwestern, welche man im Saal — wo Begrüssung und Konversation ihre Ansprüche stellen — lange nicht so scharf und genau mustern kann, wie hier, wo die Blicke so bequem hin und her huschen können, während man anscheinend — bis zur Teilnahmlosigkeit vertieft — die Handschuhe zuknöpft. —
Wer sich über das Kapitel Nächstenliebe unterrichten will, beobachte in einem Ablegezimmer die Blicke, mit welchen eine liebe Freundin die andere heimlich und rücklings mustert. Ja, da liegt in gar manchen Augen das Herz viel klarer und durchsichtiger, als die Schönen es sich träumen lassen, und man erzählt sich von einem Herrn, welcher vor der Garderobe auf die Schwester wartete, dass er durch die sich öffnende Thür zufällig in die heilige Halle hinein schaute.
Dieser Blick war die kleine Ursache einer grossen Wirkung, denn er traf zufällig das Gesicht der bis dahin heissgeliebten Königin seines Herzens, und diese musterte just die Toilette einer vor ihr stehenden Kommerzienratstochter. — Wieviel Neid, wieviel Missgunst, wieviel empörende Unduldsamkeit schillerte durch diesen einen Blick! Seine Schärfe zerriss all die rosigen Schleier vor den Augen des Anbeters, und von einer jähen, bitteren Enttäuschung beeinflusst, blieb das bindende Wort, welches ihm an diesem Abend auf den Lippen geschwebt, ungesprochen.
Resi ahnte nicht, welch einem Kreuzfeuer von Blicken sie ausgesetzt war, als sie mit fröhlichem Gesicht den Pelzmantel in die Hände einer Kammerfrau gleiten liess und sich momentan niederneigte, sich der Pelzschuhe zu entledigen. Die jungen Mädchen wechselten ironische Blicke, die Mütter lächelten wohlzufrieden und selbstbewusst ein unhörbares „hors de concours!“ und nur ein paar sehr heitere, kleine Frauen, welche schon jetzt begannen, die bunten Fädchen zu spinnen, an welchen sie nachher die jungen und alten Falter zappeln lassen wollten, waren so sehr mit sich selbst beschäftigt, dass sie, ohne rechts und links zu blicken, vorübereilten. Als Resi sich wieder aufrichtete und — unwillkürlich nach bekannten Gesichtern suchend — um sich blickte, sah sie kaum ein Auge auf sich gerichtet, — ein paar junge Damen kicherten und prusteten vor Lachen hinter ihren Fächern über einen Witz, den die eine gemacht zu haben schien — und welchen Resi wohl auf alles andere bezogen zu haben schien, wie auf sich.
Tante Auguste war in dem farbenprächtigen Gedränge, in diesem wogenden Meer von Seide, Sammet und Spitzen das einzige Inselchen, zu welchem sich ihr irrender Blick zurück rettete, und sie freute sich, als die Brokatschleppe der alten Dame endlich — durch alle Klippen durchlaviert — auf den Purpurdecken des Treppenhauses rauschte.
Eberhard stand, den Kürassierhelm im Arm, bereits wartend neben der mächtigen Palmengruppe, welche ihre graziösen Fächerblätter in der Flut strahlenden Lichtes badete.
Er klappte die Sporen zusammen, bot der Tante abermals den Arm, und feierlich schweigend und langsam stieg man die Stufen empor, — hier den stummen Gruss eines dienstthuenden Kammerherrn erwidernd, dort liebenswürdig ein paar flinke Leutnantsfüsse oder jüngere Damen vorüberlassend, deren thatendurstige Eile die asthmatische Tante Auguste überflügelte.
Die Lakaien standen in prunkhafter Livree, würdevoll und selbstbewusst zur Seite, und Resis lustige Augen sahen alles und jedes, von den mächtigen Ritterbildern an den Wänden bis herab zu den wappengewirkten Teppichen. Der Rahmen deuchte ihr fürerst noch interessanter wie das Bild, und als sie ihn genugsam gewürdigt, liess sie auch dem letzteren sein Recht geschehen. Ja, ein schönes Bild! So schön, wie es in all seiner überschwenglichen Farbenpracht und seinem Goldglanz kein Maler wiedergeben kann.
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