Anny von Panhuys - Wirren um Liebe

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Die Geschichte zweier junger Frauen auf der Suche nach der großen Liebe: Als Regine den Studenten Dieter in ihrer Wohnung seinen Rausch ausschlafen lässt, um ihm einen Skandal zu ersparen, geschieht allerdings genau das. Schließlich sieht sich Dieter gezwungen, sich mit Regine zu verloben. Dabei liebt er doch eigentlich Marlene, die ihn jedoch wegen eines angeblichen Grafen hat sitzen lassen. Aber auch Marlene hat Pech in der Liebe, und so ist es schließlich ein alter Familienring, der die Probleme entwirrt…-

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Weshalb soll ein Mann nicht mal gelegentlich ein paar Glas mehr trinken, als gerade nötig ist? Wahrscheinlich hatte er mit Freunden gefeiert. Und einmal ist keinmal.

Sie entschuldigte das, was sie im ersten Augenblick maßlos erschreckt hatte, und reinigte auf diese Weise ihre Erinnerung von dem abscheulichen Bild, das sich ihr geboten, als sie heute früh auf den Flur hinausgetreten war.

Kurz nach Mitternacht fuhr eine Autotaxe mit den Eltern vor. Sie hatten der Tochter geschrieben, sie möge sie nicht mehr so spät im eigenen Wagen abholen.

Oben im zweiten Stock stand Else Gerhard in einem der dunklen Zimmer und beobachtete die Ankunft von Doktor Ißberg und seiner Frau. Sie freute sich, Regina bei einer so offenkundigen Lüge ertappt zu haben.

Sie mochte Regina nicht leiden, obwohl die ihr niemals etwas getan hatte. Das Frische, Kraftvolle an dem Mädchen störte sie, weil sie selbst es niemals besessen hatte. Sie fühlte sich in einer erkünstelten Atmosphäre am wohlsten und versuchte, ihre Tochter auch dahineinzudrängen.

Nur leistete diese ihr nicht immer Gefolgschaft. Es kam deshalb oft zu kleinen Zusammenstößen. Für moderne Kleidung gab Else Gerhard ein Heidengeld aus, und eitel war sie bis zur Dummheit. Ihrem Braunhaar hatte der Friseur einen goldenen Ton aufzwingen müssen; ihre Brauen waren schmal rasiert und kohlschwarz, und die Lippen brannten immer in korallenroter Lackglut.

Sie schloß leise das Fenster und dachte: Also es spielt wirklich etwas zwischen Regina Ißberg und Dieter Lindner! Beweis: Er kam morgens in aller Frühe aus der Wohnung, in der sich das Mädel allein befunden hatte.

Am nächsten Tage fing sie bei ihrem Mann wieder davon an; er aber gab verärgert zurück: „Ich wiederhole dir, laß die Finger davon, Else! Wir wohnen hier gut und bequem, und ich verspüre keine Lust, umzuziehen. Laß das Mädel da unten in Ruhe. Sie hat ein reines Kleid an.“

Frau Gerhard lachte spöttisch. Sie zupfte die goldüberflimmerten Stirnlöckchen zurecht.

„Ich werde den Mund halten, aber es macht mir Spaß, zufällig Einblick in dieses Verhältnis genommen zu haben. Eine lustige Geschichte ist’s auf jeden Fall, mein Lieber.“

Er zuckte die Achseln. Er hatte seine Geschäfte im Kopf; die kleinlichen Dinge, die seiner Frau „Spaß machten“, störten ihn nur in seinen Gedanken.

3.

Frau Magda Lindner war eine feine schlanke Frau mit blondem krausem Haar, in das die Jahre schon viele Silberfäden eingesponnen hatten. Sie besaß die tiefblauen Augen, die sie auch ihrem jüngsten Sohn vererbt hatte, und war meist guter Laune.

Sie hatte den Sohn mit ängstlichem Gesichtsausdruck empfangen; es war noch nie vorgekommen, daß er die ganze Nacht von Hause fortgeblieben war. Aber dank der gründlichen Behandlung in der Ißbergschen Badestube sah er leidlich aus, und sie ward gleich ruhig, weil alle ihre Ängste, was mit dem Sohn geschehen sein könnte, sich als überflüssig herausstellten. Er hatte die Ausrede gebraucht, er habe mit Freunden zusammengesessen, und weil er seinen Hausschlüssel vergessen, wäre er erst gar nicht heimgekommen, sondern hätte bei einem der Freunde die Nacht verbracht.

Er wußte, seine Mutter haßte unmäßiges Trinken. Wozu nun noch die Wahrheit sagen und ihr wehe tun, wo doch alles in schönster Ordnung war?

In schönster Ordnung? Die verschminkte Frau Gerhard von oben hatte ihn aus der Ißbergschen Wohnung kommen sehen, und Regina Ißberg hatte seinetwegen gelogen, ihre Eltern wären schon da. Regina Ißberg! Ihm schien fast unglaublich, daß es ihr gelungen war, ihn vom Flur in die Wohnung zu schaffen. Eine Kleinigkeit war das bestimmt nicht.

Er lächelte die Mutter an: „Weißt du, ich möchte mich noch ein paar Stunden hinlegen, Mutter. Ich habe auf dem fremden Sofa nur schlechte Nachtruhe gefunden.“

Frau Lindner nickte: „Natürlich, tu das, mein Junge, und schlafe noch. Bis halb acht hast du ja Zeit.“

Sie war froh, daß ihr Sohn gesund vor ihr stand. Sie hatte sich heute früh mit allzuviel Angstgedanken herumschlagen müssen, als sie sein Bett unberührt fand.

Nach der reichlichen Stunde Schlaf aber und ein paar Tassen starken Kaffee ward Dieter Lindner erst das Peinliche des Geschehnisses vom frühen Morgen klar. Ob er sich nochmals bei Regina Ißberg bedanken mußte?

Ach, das hatte er ja getan, daran erinnerte er sich deutlich genug, und ihm wäre verdammt unangenehm gewesen, ihr wieder gegenüberzustehen. Er wollte Regina Ißberg fortan lieber in weitem Bogen aus dem Wege gehen. Allmählich kam er dann wohl über die dumme Geschichte weg.

Anständig hatte das Mädchen ja gehandelt, aber sie hätte sich nicht mit ihm zu befassen brauchen.

Warum hatte er sich denn eigentlich zum erstenmal in seinem Leben so sinnlos betrunken? Wegen eines Mädels, wegen Marlene Staufen, der Nichte vom Konditor Staufen, bei dem er zuweilen gern einen Kaffee getrunken hatte. Sie hatte ihm schöne Augen gemacht und sich sogar von ihm küssen lassen, sich aber plötzlich für einen vor kurzem in der Stadt aufgetauchten sehr eleganten Herrn entschieden.

Da war er in einem Zustand von Trotz und Verzweiflung in eine Kneipe gegangen, in die er zuvor noch nie einen Fuß hineingesetzt hatte. Dort hatte er dann getrunken, wußte nicht mehr, wie er aus der Kneipe bis in das Haus, in dem er wohnte, gekommen war.

Er wusch sich zum zweiten Male sehr ausgiebig und dachte an Marlene Staufen, die ihm verlorengegangen und die in seinen Augen auch jetzt noch das schönste und begehrenswerteste Mädchen weit und breit war. So bald würde er nicht über ihre Treulosigkeit hinwegkommen.

Und derweil sich seine Gedanken auch am Nachmittag noch mit einer Art grimmiger Sehnsucht mit Marlene Staufen beschäftigten, ging die, an die er dachte, durch den dichtgrünen Juniwald neben einem schlanken Herrn her, der vertraulich einen Arm unter den ihren geschoben hatte und ihr erzählte, wie bequem und sorglos sie bald in einem reichen Heim mit ihm leben sollte.

Er erzählte: „Ich muß, wie ich dir schon andeutete, um mein Erbe kämpfen, mein Lieb, aber ich werde den Prozeß gewinnen. Mein Anwalt ist seiner Sache völlig sicher. Zwar werden noch einige Monate vergehen, aber dafür lohnt es sich auch nachher.“ Seine dunklen Augen konnten so zärtlich blicken. „Denke doch, Marlene, ein Schloß am Rhein, in der Nähe von Bonn, wird unser werden, mit herrlichen alten Möbeln! Und ein Bankkonto bekommen wir noch dazu. Ich habe mir mein Brot als Künstler verdienen müssen. Was blieb mir weiter übrig? Ich ließ meine Stimme ausbilden. Aber es liegt uns Buttenheims nicht, auf solche Art unser Leben zu gewinnen. Ein Ahne von mir kämpfte im Dreißigjährigen Krieg unter Tilly als einer der tapfersten Generäle und erwarb riesige Landgüter. Er heiratete eine italienische Fürstin, von der wir die dunklen Augen erbten, und ich denke, ihr Bild, das in dem alten Schloß am Rhein hängt, wird dir gefallen. Sie war sehr schön, du aber bist viel, viel schöner als sie.“

Wie betäubt schaute Marlene Staufen den Mann an, der sie so sorgsam über die grasbewachsenen Waldwege geleitete. Sie dachte: Es gibt also wirklich noch Märchen.

Wie ein Märchen war nun das große Glück zu ihr gekommen.

Er küßte sie, und sie grübelte verwirrt: War da nicht einer gewesen, der sie inniger geküßt hatte? Einer, der ihr den Himmel auf Erden versprochen und dem sie kurz und ohne viele Umstände den Laufpaß gegeben hatte, weil sie geblendet worden war von der goldenen Zukunft, die an der Seite Malte Buttenheims ihrer wartete. Sie fand sein Äußeres und sein Auftreten so vornehm und begriff noch kaum, daß sie, gerade sie, von ihm auserwählt worden war unter so vielen Mädchen, die ihm sicher alle gern gefolgt wären, wohin er sie geführt hätte, auch ohne daß als Ziel ein Schloß am Rhein gewinkt hätte.

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