Christoph Ruf - Ohne Fußball wär'n wir gar nicht hier

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Sie sind Fußballfans in der Midlife-Crisis. Sätze wie «Fußball ist unser Leben» kommen ihnen nicht mehr über die Lippen, weil im Alter die Selbstachtung mit den grauen Haaren um die Wette wächst. Der heilige Ernst, mit dem sie noch vor 15 Jahren abendelang über die letzten Abwegigkeiten des Fußballlebens diskutierten, ist ihnen abhanden gekommen.
Und trotzdem zieht es sie immer noch in die Stadien, leben sie auch heute noch jeden Tag mit der überbewertetsten Nebensache der Welt. Und erzählen nun in ihrem Buch über dieses Spannungsfeld zwischen Faszination, Abhängigkeit und Ermüdung. Dabei entstanden Sach- und Lachgeschichten aus der Fußballwelt – subjektiv, launig, polemisch und ungerecht, aber niemals langweilig. Die passende Lektüre für alle, die ähnlich fühlen wie die Autoren. Und das sind ziemlich viele.

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Und dann wäre da noch das Feuilleton. Diese Republik scheint ein Bedürfnis nach Überhöhung zu haben. Aber muss es immer der Fußball sein, der es befriedigt? Vor Kurzem lief eine Sendung, die sich darüber Gedanken machte, dass es die Bundesrepublik Deutschland nun schon seit mehr als 60 Jahren gibt. Was denn den Passanten so zum Thema Bundesrepublik einfalle, wollte man wissen. Ein Rentner pries die Schönheiten der Landschaft, eine ältere Dame erwähnte den erfreulichen Umstand, dass nun schon seit 60 Jahren Frieden herrsche. Und dann kam sie, die Schülergruppe, die „WM 2006 Sommermärchen“ in die Kamera schrie. Wenn Menschen beim Gedanken an das Land, in dem sie wohnen, nicht an Goethe, Beethoven oder Roland Pofalla denken sondern an ein Fußballturnier im eigenen Lande, sollte der Bildungsbürger unbedingt einen gesonderten Gesprächskreis einrichten.

Doch die Sache ist noch viel ernster, wie Bahnreisende jedes Wochenende feststellen können: Da fahren Tausende Rostocker an einem Sonntag nach Freiburg, sonderzugweise Kölner nach Berlin und Münchner nach Bremen, riskieren dabei ernsthafte Probleme mit dem Schuldenberater und existenzielle mit dem Lebenspartner. Und das alles nur, um live dabei zu sein, wenn eine uninspirierte, unfähige und zu aller Niedertracht entschlossene Trümmertruppe 0:4 verliert. Nur weil man diese Ansammlung von Nichtsnutzen an einem ganz schlechten Tag mitten in der Pubertät zu seiner Lieblingsmannschaft erkoren hat. Man kann lange darüber diskutieren, ob die großen Religionsstifter immer so segensreich wirkten. Der Identitätsstifter Fußball tut es jedenfalls nicht.

Dabei reden wir zunächst einmal gar nicht von Menschen wie dem bemitleidenswerten Mann im viel zu engen FC-Köln-Fantrikot, der da in einem „Tagesthemen“-Beitrag neben seiner angehenden Gattin saß und frohgemut zu Protokoll gab, seine Holde wisse, dass er zunächst seinen Verein liebe und sie erst danach komme. Die Frau sah das offenbar umgekehrt genau so und nickte freudig. Auch so können also glückliche Beziehungen gedeihen.

Verlassen wir also die Welt der Mühseligen und Beladenen und wenden uns den Millionen Menschen zu, für die Fußball einfach nur so wichtig ist, dass sie manchmal Dinge tun, wegen derer sie ihre Frauen oder Männer verspotten, die aber ansonsten halbwegs resozialisierbar sind.

Wenden wir uns den Menschen zu, die nur mit deutlich beschwingterem Gang durch die Straßen gehen, wenn ihre Mannschaft gewonnen hat. Die plötzlich einmal ihren nervigen Chef vergessen oder vor lauter Freude beschließen, ihrem Kind mal wieder etwas Schönes mitzubringen. Nur weil eine Mannschaft in Rot gegen eine in Blau gewonnen hat. Oder umgekehrt.

Warum rennen Menschen von Panik getrieben aus Konferenzen heraus, weil sie das Ergebnis ihres Klubs erfahren wollen? Warum bettelte und barmte ein Freund seit dem 15. Spieltag, sein Verein möge nach dem 34. Spieltag nicht in die Relegation müssen? Weil er damals im November erfuhr, dass er um den 1. Juni, der Woche der Relegationsspiele herum, Vater werden würde. Und weil er wusste, dass dann eine Entscheidung anstünde, die der Gattin möglicherweise nicht gefallen würde.

Fußball-Laien schauen verwundert, wenn man sie mit einem Buchtitel aus den frühen Neunzigern konfrontiert: „Wenn du am Spieltag beerdigt wirst, kann ich leider nicht kommen“. Fußballfans wissen: Das muss ein gutes Buch sein. Und es geht darin um Fußball.

Wo wir gerade festgestellt haben, wie kindisch, irrational und tölpelig der Fußball uns zuweilen macht, muss eines aber auch mal zu seiner Verteidigung gesagt werden. Es gilt, mit dem gängigen Vorurteil aufzuräumen: Fußball ist nicht völkischer, reaktionärer oder dümmer als andere gesellschaftliche Bereiche was allerdings nicht für den Fußball, sondern gegen die Gesellschaft spricht. Und dennoch: Wer uns Fußballfans unser merkwürdiges Verhalten vorwirft, gerne garniert mit dem mehr als schalen Witz von den 22 Erwachsenen, die sich um einen Ball balgen, ist mir mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit unsympathisch. Zumindest aber tut er mir leid. Denn im Grunde ist es ganz einfach: Mit Fußballfans verhält es sich wie mit anderen Menschen auch: Wer nicht in der Lage ist, sich hin und wieder mit ironischer Distanz von außen zu sehen und sich notfalls komplett lächerlich zu finden, erlebt früher oder später die Stoiberisierung des eigenen Ichs. Das mag zwar immer noch für ein VIP-Ticket in Fröttmaning langen. Aber da bleibt man doch lieber Fußballfan.

[Andreas Beune]

Wellenbewegungen im Kuchenblock

Über Stadionerlebnisse, Superzeitlupenherrschafts-wissen, Kuttenaufnäher und Jubelposen.

Spiele in unteren Ligen haben einen immensen Vorteil. Wer hier auf bestenfalls mit Miniatur-Tribünen ausgestatteten Fußballplätzen direkt neben Präsidenten, Pressevertretern oder lebenden Vereinsmaskottchen eine Partie verfolgt, kann sich nachher trefflich mit seinen Mitmenschen über ein und dasselbe Spiel austauschen. In den Profiligen ist das längst nicht mehr so. Hier kann man mittlerweile Spiele auf so unterschiedliche Arten erleben, dass man sich nachher gar nicht mehr sicher sein kann, ob alle auch wirklich dasselbe Spiel gesehen haben.

Die Welt ist voller Möglichkeiten wer weiß da schon, was richtig und falsch ist. Soll ich den Mount Everest besteigen oder doch lieber den Betzenberg? Mache ich Urlaub in Malente oder am Mittelmeer? Höre ich klassische Musik lieber im Theaterhaus oder am Hauptbahnhof-Stadtbahneingang? Fragen über Fragen. Selbst einem Ostwestfalen, dem eine gesunde Portion Lethargie in die Wiege gelegt ist, kann angesichts dieser Entscheidungsvielfalt schon mal der Kopf brummen. In einem modernen Fußballstadion kann man Spiele sitzend, stehend, singend, schlafend, abwesend, essend, trinkend, quatschend, desinteressiert oder desorientiert verfolgen, was oftmals mit dem jeweiligen Standort zu tun hat.

Der Stehplatzbereich ist in den modernen High-Tech-Arenen auf den harten Kern der Heim- und Gästefans geschrumpft. Hier sind sie zuhause, die Fußballfans, die unter dem Tom-und-Annika-Prinzip leiden: Sie sind willenlos den Launen ihres Vereins bzw. ihrer Pippi Langstrumpf erlegen und müssen ihm überall hin folgen ganz gleich, ob es nun nach Ahlen oder zu Donner-Karlsson geht.

Wer mitten im Fanblock steht, sollte eine gewisse Toleranz und keine allzu große Abneigung gegen Bierduschen, Deppentum in Hörweite oder zumindest in manchem Fanblock Taubenkot mitbringen. Ein gewisser Sachverstand ist vorteilhaft, beschränkt sich aber im Wesentlichen auf die richtige Zuordnung von Vereinen und Spielern. Tiefergehendes Wissen über Taktik oder Statistik wird zwar von manchem Stehnachbarn goutiert, ist aber nicht zwingend erforderlich, schließlich ist die Sicht auf den Platz meist so eingeschränkt, dass man das Geschehen auf dem Rasen oft nur bruchstückhaft wahrnehmen kann. Liegt die eigene Mannschaft zurück, kann man ihr ohne Weiteres mangelndes Zweikampfverhalten und fehlerhafte Taktik vorwerfen, aber auch generelle Lauffaulheit und Lustlosigkeit, ohne Angst haben zu müssen, als Ahnungsloser geoutet zu werden.

Auf einem Sitzplatz sieht die Sache schon anders aus. Wenn man nicht gerade auf sogenannten sichtbehinderten Plätzen zum Beispiel direkt hinter einer Werbebande oder hinter der russischen Basketball-Nationalmannschaft sitzt, kann man einen recht ungetrübten Blick auf den Rasen werfen, was aber keineswegs automatisch das Stadionerlebnis aufregender gestaltet. Während man im Fanblock seinen Blick oft noch durch ein Fangnetz werfen muss, um immerhin 63 Prozent des Platzes zu sehen, kann man auf Sitzplätzen beste Sicht auf das ganze Programm genießen. Vor allem in Riesenarenen wie in Dortmund gibt es dabei allerdings Sitzplätze, bei denen man noch nicht einmal einen Spieler oder irgendeine der beiden Fankurve in Gänze bewundern kann. Dafür kann man aber prima kleine Pünktchen beim Verschieben auf dem Rasen bewundern.

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