Kaspar Wolfensberger - Gommer Sommer

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Bislang hat Alois Walpen, besser bekannt unter seinem Spitznamen Kauz, seine Ferien in einem umgebauten Speicher in Münster verbracht. Nachdem er es sich mit der Zürcher Polizeileitung verscherzt hat, zieht sich der Kriminalpolizist a. D. ins Walliser Goms zurück. Gewöhnlich stehen dort Trockenfleisch, Käse und Heidelbeerlikör für ihn bereit, diesmal wird Kauz jedoch von einer Leiche empfangen, die an einem Balken baumelt. Während die Kollegen vor Ort von einem Selbstmord ausgehen, beginnt er auf eigene Faust zu ermitteln. Derweil bearbeitet Immobilienkönig Anton Z'Blatten, der «Gommer Napoleon», die Dorfversammlung: Das Gommer Highland Resort sei das Herzstück eines neuen Tourismusmodells, das Schule machen werde. Das Wallis, die ganze Schweiz, nein, alle Alpenländer würden auf Münster blicken. Wieso man diesen Mann frei schalten und walten lasse, fragt Kauz und erhält eine deutlich Antwort: «Weil bei uns im Goms, und überhaupt im Wallis, das Recht am Verludern ist.» Genau der richtige Ort für einen Polizisten im Unruhestand.

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Wendel! Ihm würde er sein Herz ausschütten. Heute Abend, bei einem Bier. Im Gommereggä .

Jetzt stand sein Entschluss fest: Er würde trotz allem in die Ferien fahren. Wie geplant, nur eben ein paar Stunden früher. Wieso auch nicht? Gewiss, er musste sein berufliches, nein, sein ganzes Leben überdenken. Aber das konnte er auch im Goms. Sogar besser als hier im Zürcher Regen.

Der Speicher stand für ihn bereit, darauf war Verlass. Den Mietvertrag hatte er vor einem Jahr per Handschlag abgeschlossen. So lief das mit Wendel. Wendelin Imfang war ein Mann etwa in seinem Alter, mit dem er sich bestens verstand. Ein alleinstehender, etwas schrulliger Landwirt mit ein paar Kühen, zwei Dutzend Ziegen, etwas Weideland und einigen gepachteten Wiesen. Er besserte sein Einkommen auf, indem er den alten Speicher, der als solcher längst nicht mehr in Gebrauch war, an Feriengäste vermietete, die keine hohen Ansprüche stellten. Vor Jahren hatte der Dorfschreiner das Dach isoliert, die Innenwände getäfert, Fenster eingebaut und zwei Betten, zwei Nachttische, ein Regal und einen Schrank in den Oberbau gestellt. Die Rosshaarmatratzen waren mit groben Leintüchern bezogen, darauf lagen hohe, karierte Federbetten. Für Kauz war es das höchste der Gefühle, in dieser altväterischen Kammer zu schlafen. Er hatte, als er den schlicht umgebauten Speicher zum ersten Mal betrat, augenblicklich Kindheitserinnerungen gehabt. Im Sommer nach seiner Scheidung war er auf einer mehrtägigen Motorradreise in Münster gelandet, hatte den Speicher entdeckt, an dem »einf. kl. Ferienwhg. zu vermieten, ideal für 1–2 Pers.« stand, und hatte ihn spontan für zwei Wochen gemietet. Fürs folgende Jahr hatte er dann gleich Sommerferien im Goms geplant.

Danach war es um ihn geschehen: Es zog ihn immer wieder in seine alte Heimat zurück. Genau genommen, in die Heimat seiner Vorfahren. Im Zürcher Stadtquartier Altstetten aufgewachsen, hatte er als Kind die meisten Sommerferien und manchmal die Winterferien bei den Großeltern in Reckingen oder bei Onkel und Tante in Ernen verbracht. Bis dann vor mehr als vierzig Jahren, er war gerade fünfzehn gewesen, alles mit einem Schlag zu Ende war. Danach hatte er nie mehr Sommerferien im Goms machen dürfen. Winterferien erst recht nicht. Überhaupt keine Ferien mehr im Goms. Mutter hatte es ihm strikt verboten. Dort hole man sich den Tod, hatte sie gesagt. Im Goms war eine gewaltige Lawine niedergegangen, viele Menschen, darunter einige seiner Verwandten, waren dabei ums Leben gekommen. Das Unglück hatte das ganze Land erschüttert.

Als Mutters Bann Jahrzehnte später seine Kraft verloren hatte, plante Kauz wieder einen Besuch im Goms. Doch diesmal machte ihm seine Frau einen Strich durch die Rechnung. Chantal weigerte sich, je mit ihm in die Berge, geschweige denn ins Goms zu fahren. Sie mochte Strandferien in Italien oder der Türkei. Vier-, lieber Fünfsternehotels, all inclusive , versteht sich.

Aber nun endlich konnte er tun und lassen, was er wollte. Im Wallis herrschte seit zwei Wochen prächtiges Sommerwetter, in Sitten wurden dreißig Grad gemessen, im Goms durfte man mit angenehmen vierundzwanzig Grad rechnen.

Kauz ließ in seiner Wohnung alles liegen und stehen, schnallte die schon gepackten Satteltaschen und den Rucksack auf den Gepäckträger seiner alten BMW. Es hatte endlich aufgehört zu regnen. Er kickte die Maschine an und ließ Altstetten hinter sich.

Wie jedes Mal, wenn das Wetter es erlaubte, nahm er sich für seine Reise viel Zeit. Er mied die Autobahnen. Die Fahrt ging durchs Sihltal, später über die Axenstrasse, dann immer auf der Kantonsstraße durchs Urnerland, die Schöllenen hinauf nach Andermatt. An der Baustelle des zukünftigen Golfplatzes und Luxusresorts vorbei nach Realp. Fast gemächlich tuckerte er über den Furkapass. Nach der Passhöhe hielt er am Straßenrand an und schaute lange ins Goms hinunter.

Gletsch, im Talkessel zwischen dem Grimsel- und dem Furkapass, übte wie immer einen zwiespältigen Reiz auf ihn aus, halb einladend, halb abweisend. Erst jetzt ging es wirklich ins Goms hinunter. Es war mittlerweile vier Uhr nachmittags geworden. Beim Gasthaus im Rank hielt er an. Hier sollte das Ritual stattfinden, mit dem er sich jedes Jahr auf die Sommerferien einstimmte.

Er stellte sein Motorrad neben das Haus, nahm den Helm ab und spazierte in den Wald hinein. Bedächtig sog er die Luft ein: Da war er, der Geruch, den er erwartet, ja erhofft, auf den er sich gefreut hatte. Der Wald stand an dieser Stelle lichter, der Boden war den ganzen Tag von der Sonne beschienen worden. Jetzt wurde der würzige Duft des Waldbodens durch die Wärme freigesetzt und schlug ihm voll entgegen. Warme Erde, Tannenzapfen, Lärchennadeln, Baumrinde, Harz, Kräuter und vielleicht Ameisensäure – ein Bouquet ohnegleichen. Er bückte sich, nahm eine Handvoll der mit Tannen- und Lärchennadeln vermischten Erde, zerrieb sie mit beiden Händen und roch dann an seinen Handflächen.

Nach einer Weile stand er auf, klopfte sich die Hände ab und ging zum Gasthof im Rank zurück. Glücklich stieg er wieder auf seine Maschine und fuhr nach Oberwald hinunter.

Um halb fünf Uhr nachmittags trudelte er in Münster ein. Jetzt überkam ihn endgültig das Gommer Feriengefühl: Er fühlte sich angekommen, ja fast ein wenig zu Hause. All die Zukunftsängste, die ihn am Mittag noch geplagt hatten, waren wie verflogen. Frau van Hooch mitsamt ihrer Führungsclique und der ganze verflixte Polizeikram konnten ihm gestohlen bleiben.

Ausspannen würde er. Abends oder bei schlechtem Wetter würde er lesen; er hatte ein paar Bücher eingepackt. Fotografieren vielleicht, auf alle Fälle hatte er seine Spiegelreflexkamera mitgenommen. Zwei-, dreimal würde er mit Wendel zu Abend essen. Oder sich wenigstens ein Feierabendbier genehmigen, vor dem Speicher oder in einer Dorfbeiz. Bergwandern, aber schön gemächlich. Den Rotten- und den ganzen Höhenweg hatte er sich vorgenommen. Eine Wanderung nach Ernen vielleicht. Oder ins Binntal. Höhenwege und Pässe lagen drin, Gratwanderungen und Berggipfel nicht. Er war weder besonders trittsicher noch schwindelfrei. Und mit seiner körperlichen Fitness stand es auch nicht zum Besten.

Er ließ seine alte BMW ausrollen, deponierte Satteltaschen und Rucksack auf dem Boden, nahm den Helm ab und fuhr mit den Fingern durch sein vom Helmtragen verklebtes Haar. Ein paar Schritte zurücktretend betrachtete er den Speicher.

Ein Prachtstück!, stellte er wieder einmal fest.

Wendel Imfangs Speicher war einer der kleinsten und einer der schönsten im ganzen Dorf, über dreihundert Jahre alt. Der Unterbau war im unteren Drittel gemauert, darüber war mit Holz gebaut. Eine einfache Küche – Schüttstein, Kaltwasserhahn, Campinggasherd mit zwei Flammen, Holztisch und zwei Stühle – war darin eingerichtet. Der Oberbau, der eigentliche Schpiichär , war ein wunderschön gezimmerter, von einem Schindeldach bedeckter Lärchenholzbau. Dieser ruhte, einen guten halben Meter über dem Unterbau, auf acht Steinplatten, die auf hölzernen Stadelbeinen auf dem Unterbau standen. Zwischen Unter- und Oberbau blieb so ein freier Raum. Auf diese Weise waren die Vorräte, die früher im Speicher gelagert wurden, vor den Mäusen sicher gewesen. Durch den Zwischenraum hindurch sah Kauz, auf der Gasse stehend, direkt aufs Weisshorn, das im kräftigen Nachmittagslicht leuchtete. Früher war man über eine Leiter in den Oberbau gelangt. Jetzt waren Unter- und Oberbau mit einer am Blockbau anliegenden, schmalen hölzernen Außentreppe verbunden.

Wendel Imfangs kleiner Speicher, der Ziegenstall und der Stadel vis-à-vis, die beide auch ihm gehörten, und die übrigen an der Langen Gasse liegenden Holzbauten bildeten eine schöne Einheit. Lauter Nutzbauten aus Lärchenholz, von der Sonne über die Jahrhunderte schwarz gebrannt. Die stattlichen Wohnhäuser, ebenfalls Lärchenholzbauten, standen an der Langen Gasse etwas weiter weg. Als Städter hatte er sich an den Ausdruck »Gasse« für diese lichte, von Holzbauten gesäumte Dorfstraße gewöhnen müssen.

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