Dieter Rieken - LAND UNTER

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Herbst 2060: In Deutschland ist es heiß. Nach einem Anschlag auf die Deiche hat die Nordsee große Teile des Landes überflutet. Der Staat ist pleite, die Wirtschaft stagniert und Millionen müssen in prekären Jobs arbeiten. Enno ist in seine Heimat nach Ostfriesland zurückgekehrt. Gemeinsam mit seinen Freunden Hose, Tine und Warner, dem alten Piet und der Schlepperkapitänin Chris lebt und arbeitet er in den Ruinen der überschwemmten Städte.
Eines Tages erfährt Enno von den Hintergründen des Anschlags. Dadurch gerät er ins Visier eines gewissenlosen Spekulanten und eines Berliner Clanchefs … «Land unter» mischt Zukunfts-, Kriminal- und Heimatroman. Das Buch entführt den Leser in eine Welt, in der der Klimawandel bereits stattgefunden hat. Vor diesem Hintergrund erzählt es eine vielstimmige Geschichte über Freundschaft und Familie, Vertrauen und Solidarität, Geheimnisse und Gier.

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Als sie das dritte Glas zusammen tranken, sagte der junge Clanführer unvermittelt: »Du warst der Einzige in der Klasse, der normal mit mir geredet hat.«

Adrian schmunzelte. Er hatte gehofft, dass Tarik sich daran erinnern würde.

»Jedenfalls hin und wieder«, fügte der Clanführer hinzu.

Das brachte Adrian zum Lachen. »Du warst damals ganz schön abweisend. He, außerdem bist du mitten in der elften Klasse verhaftet worden und warst monatelang weg. Da blieb nicht viel Zeit, um mit dir zu reden.«

Tariks Augen blitzten auf. Wenn Adrian den Gesichtsausdruck seines Gegenübers richtig interpretierte, war er nicht wütend, sondern vielmehr stolz, dass man sich an ihn als eine außergewöhnliche Person erinnerte.

»Ich weiß noch, dass alle Angst vor dir hatten«, fuhr Adrian fort. »Wenn dir was nicht passte, hast du immer gleich zugeschlagen. Und du hattest immer dieses Messer dabei. Sogar unsere Lehrer hatten Angst vor dir.«

»Sie hatten Respekt«, korrigierte ihn Tarik. »Unter all diesen Überfliegern und Reiche-Leute-Kindern war es mir wichtig, mir Respekt zu verschaffen. Das galt auch für diese Wichtigtuer, die meinten, es reiche nicht, uns etwas beizubringen, sondern uns – vor allem mich – zu etwas erziehen zu müssen, das wir nicht sein wollten.«

Der Clanführer strich sich mit der Hand über den Dreitagebart und musterte ihn nachdenklich. »Vor dir hatten sie auch Respekt, soweit ich mich erinnere.«

Weil sie glaubten, ich sei mit dir befreundet gewesen, dachte Adrian. Seine Beziehung zu Tarik – so oberflächlich sie gewesen sein mochte – hatte ihn vor Ärger mit anderen Schlägern an der Schule bewahrt.

Er fand, dass es Zeit war, auf den eigentlichen Grund seines Besuchs zu kommen. Er lehnte sich zurück und ließ den Blick demonstrativ über die Einrichtung der privaten Clubräume schweifen. »Kuck, was aus dir geworden ist. Du hast was aus dir gemacht«, sagte er.

Der Clanführer lachte auf. »Den Club hab ich von meinem Vater geerbt. Ist nur Hobby«, erklärte er ihm. »Ich bin Geschäftsführer bei Novapec , Bremer Niederlassung. Außerdem leite ich eine Wäschereikette. Mister Clean . Hast du bestimmt schon mal gehört.«

»Kennt doch jeder«, antwortete Adrian.

Tarik musterte ihn misstrauisch. »Ich denke, ich weiß, was du dir vorstellst, womit ich mein Geld verdiene. Aber wir, meine Familie und ich, sind jetzt anders unterwegs als früher. Unsere Geschäfte sind heute legal.«

Seine Leibwächter grinsten.

Adrian wusste einiges über Tariks Geschäfte. Er hatte vor seinem Besuch gründlich recherchiert. Dabei hatte er in Erfahrung gebracht, dass der Clan, der von Berlin, Bremen und dem Ruhrgebiet aus operierte, zahlreiche Firmen kontrollierte und ein großer Player im deutschen Immobilienmarkt war. Viele Investitionen des Clans standen unter dem Verdacht der Geldwäsche. Die Polizei brachte ihn außerdem mit einer ganzen Palette anderer krimineller Machenschaften in Verbindung, darunter Drogenhandel, Schutzgelderpressung und Betrug. Nach außen gab Tarik sich als Manager und Macher. Er bewegte sich in den einflussreichen Kreisen der Bremer Gesellschaft. Doch für viele galt er als der Kopf hinter den Clanaktivitäten in der Hansestadt.

Das war es, was Adrian dazu bewogen hatte, seinen ehemaligen Mitschüler aufzusuchen. Er war ein Krimineller – der Einzige, den er kannte. Und er schien schlau zu sein, denn es war noch keinem gelungen, ihm etwas nachzuweisen.

»Vielleicht kannst du mir trotzdem helfen«, sagte er.

»Weil du was klauen willst und denkst: He, der gehört zu einer Verbrecherbande, der macht das schon für mich? Voll das Klischee, Mann!«

Adrian schüttelte den Kopf. »Nein, weil ich das, was ich plane, keinem anderen zutraue. Ich kann das nur mit dir zusammen durchziehen … oder gar nicht.«

Er musste verzweifelter ausgesehen oder geklungen haben als beabsichtigt. Tarik ließ ihn reden und hörte sich seinen Plan an. Er stellte einige Fragen und wollte alles genau erklärt haben. Am Ende klatschte er in die Hände, lachte und sagte Adrian seine Hilfe zu.

»Aber nicht wegen des Geldes, Mann, sondern weil du’s bist.«

Adrian hatte an der Universität einen regen Handel mit Informationen und Dienstleistungen begonnen: von den Fragen und Aufgaben bevorstehender Klausuren über technische und logistische Unterstützung bei mündlichen Prüfungen bis zu kompletten wissenschaftlichen Arbeiten. Alles klappte reibungslos. Die Hacker hinterließen keine Spuren, die Mikroohrhörer arbeiteten einwandfrei, und die »Ghostwriter«, die Tarik weiß der Teufel woher auftrieb, lieferten ihre Ergebnisse stets pünktlich.

Adrian konnte es kaum fassen, was die Söhne und Töchter betuchter Eltern für einen Hochschulabschluss zu investieren bereit waren – oder deren Väter und Mütter für sie. Achtzig Prozent der Einnahmen gingen an den Clanführer. Dafür erhielt Adrian die Unterstützung, die er bis zum Bachelorabschluss benötigte, umsonst.

Tarik war ihm außerdem in der einen oder anderen privaten Angelegenheit behilflich, die über ihre geschäftliche Vereinbarung hinausging. Adrian hätte sich niemals als nachtragend bezeichnet. Doch er konnte die Demütigungen, die er in der Schule erlitten hatte, nicht vergessen. So kam es, dass sein früherer Mitschüler Claas, der mittlerweile in München Sport studierte, Opfer eines Unfalls mit Fahrerflucht wurde. Dabei erlitt er eine Knieverletzung, die seine Handballkarriere beendete. Frau Grieswald, ihre langjährige Klassenlehrerin, wurde kurz darauf als Sympathisantin einer irakischen Terrorgruppe entlarvt. Die Daten, die sich im Cloudspeicher ihres PUCs fanden, führten zu ihrer Entlassung aus dem Schuldienst.

Adrian war sich stets darüber im Klaren gewesen, dass man viel Geld benötigte, um daraus mehr Geld zu machen. Nach dem Bachelor hatte er genau gewusst, wo und wie er investieren musste. Die nötigen Mittel wollte er sich aber weder von Tarik leihen, noch gehörte er zu denjenigen, die eines Tages Millionen erben würden.

Also galt es, eine Frau zu heiraten, die über ein gewisses Vermögen verfügte.

Bei diesem, dem zweiten Teil seines Plans, war Adrian der Zufall zu Hilfe gekommen, der ihn an der Universität in eine Arbeitsgruppe mit Marlies führte.

Hätte die junge Frau ihn nicht angesprochen, wäre sie ihm nicht aufgefallen. Marlies hatte schöne braune Augen, das musste er zugeben. Leider war sie eher klein und für seine Begriffe zu flachbrüstig. Als sie ihn anlächelte, bemerkte er eine leichte Fehlstellung ihres Oberkiefers, die sie offenbar nicht behandeln ließ. Ihre mausblonden Haare trug sie zu kurz und hatte auch sonst wenig Sinn für Mode, fand er. Dazu kam, dass sie als überdurchschnittlich klug galt und sich in Frauengruppen engagierte – für Adrian eigentlich ein absolutes No-Go.

Eine kurze Recherche ergab jedoch, dass sie Einzelkind, ihre Mutter tot und die Familie vermögend war. Außerdem hatte ihr Vater Krebs im Endstadium. Das ließ Adrian über alles andere hinwegsehen. Er warb um die junge Frau so zielstrebig, wie er jedes Projekt verfolgte. Es dauerte nicht lange, bis Marlies und er ein Paar waren. Als sie ihn das erste Mal mit nach Hause nahm und ihrem Vater vorstellte, sah er sich am Ziel seiner Träume. Der Mann war ans Krankenbett gefesselt, und nach dem, was sie ihm erzählte, hatte er höchstens noch zwei Monate zu leben.

Am nächsten Tag fragte Adrian sie, ob sie ihn heiraten wollte. Vier Wochen später fand in ihrem Elternhaus eine traditionelle Trauung statt.

Doch ihr Vater wollte nicht sterben. War es, weil er seinen Schwiegersohn durchschaute? Adrian wusste es nicht. Und dann tauchte auch noch dieser Doktor Yang auf und brachte alles durcheinander …

Rückblickend betrachtet hatte der Doktor Schuld, dass nichts mehr so gelaufen war wie geplant. Marlies hatte sich mit ihrem Vater nach Singapur abgesetzt und war von der Bildfläche verschwunden. Seitdem sprach sie mit Adrian nur noch aus weiter Ferne. Sie war vorsichtig und traf Sicherheitsmaßnahmen, ließ ihn nie mehr als ihre Augen sehen und fasste sich kurz. Meistens endeten die Gespräche damit, dass sie ihn beschimpfte.

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