Pia Herzog - Ihr mich auch
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Eine Freundschaftsgeschichte, die unter die Haut geht!
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Originalcopyright © 2019 Südpol Verlag, Grevenbroich
Autorin: Pia Herzog
Titelillustration: Corinna Böckmann
E-Book Umsetzung: Leon H. Böckmann, Bergheim
ISBN: 978-3-96594-002-4
Alle Rechte vorbehalten.
Unbefugte Nutzung, wie etwa Vervielfältigung, Verbreitung, Speicherung oder Übertragung, können zivil- oder strafrechtlich verfolgt werden.
Mehr vom Südpol Verlag auf:
www.suedpol-verlag.de
Inhalt
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
1
Vor dem Drogeriemarkt hielt ich an und holte tief Luft. Ich würde da jetzt reingehen, mir die Farbe greifen, sie unter meinem T-Shirt verstecken und kackendreist wieder rausmarschieren. War doch nichts dabei, oder?
Zugegeben, das wäre Diebstahl. Egal. Ich musste das Zeug haben. Nicht wegen des Nervenkitzels, sondern weil ich es haben wollte. Also fasste ich mir ein Herz, betrat den Laden und zog das Ding durch.
Wo die Farbe stand, wusste ich genau. Schließlich war ich schon neunmal dran vorbeigeschlichen, an drei verschiedenen Tagen. Heute griff ich zu.
Aber irgendwie war die Packung größer, als ich in Erinnerung hatte. Wenn ich sie unter mein T-Shirt steckte, sah ich vermutlich aus, als sei ich mit einem Schuhkarton schwanger.
Ich zögerte – einen Moment zu lang. Plötzlich war der Gang voll mit Menschen. Die wollten sich doch nicht alle die Haare färben?
Ich wich einen Schritt zurück. Und noch einen. Vor so vielen Zuschauern konnte ich unmöglich etwas klauen. Verdammt. Am besten brach ich die ganze Sache ab. Kurzentschlossen drehte ich um und steuerte auf den Ausgang zu. Dabei musste ich mich zwingen, nicht zu rennen.
Fünf Meter vor der Tür fiel mir auf, dass ich die Farbe noch in der Hand hielt. Das durfte doch nicht wahr sein!
Aber wenn bisher niemand was gemerkt hatte, konnte ich sie eigentlich auch mitgehen lassen. Ohne weiter drüber nachzudenken, klemmte ich mir die Packung unter die Achsel und machte, dass ich rauskam.
Sobald ich mit meiner Beute auf der Straße stand, atmete ich aus. Und dann erwischte mich die Adrenalinwelle mit voller Wucht. Mein Herz raste und ich keuchte wie nach einem Boxkampf. Mit beiden Armen hielt ich meinen Körper umklammert und presste das Haarfärbemittel fest an meinen Bauch.
Da landete eine Hand auf meiner Schulter. „Wen haben wir denn hier?“
Ohne mich umzudrehen, riss ich mich los und rannte. Der andere immer hinterher. Ich hörte das Geräusch seiner Schritte auf dem Asphalt und warf den Turbo an. Schnell vergrößerte sich mein Abstand zum Tatort. Trotzdem blieb der Kerl mir auf den Fersen. Im Zickzack hetzte ich durch die Gassen der Innenstadt und betete, dass ihm irgendwann die Luft ausging. Doch das passierte nicht. Stattdessen merkte ich, wie ich selbst an die Grenzen meiner Puste kam.
Als ich nicht mehr konnte, bog ich in einen Hinterhof ein und quetschte mich in den nächstbesten Hauseingang. Da stand ich nun und bemühte mich, so leise wie möglich zu japsen. Aber mein Verfolger hatte mich gesehen. Schon hörte ich seine Schritte auf mich zukommen. Ich saß in der Falle und er wusste es.
Ach ja, nur um eins klarzustellen: Dass ich geklaut hatte, war keine Mutprobe oder so was. Falls das vielleicht einer gedacht haben sollte und enttäuscht ist, dass niemand kam, um mich zu beglückwünschen oder mir auf die Schulter zu klopfen. Wegen dieser Aktion würde ich nicht in irgendeine angesagte Clique aufgenommen werden. Dieser Diebstahl war reine Notwendigkeit. Mutproben hatte ich nicht nötig. Und eine Clique erst recht nicht.
Ich drückte mich noch tiefer in die Nische und presste die Augen fest zu, als ob ich dadurch unsichtbar wurde. Die Schritte hielten genau vor mir. Gleich würde der Typ mich packen und zur Polizei schleifen. Und dann würde ich so lange auf der Wache festgehalten werden, bis meine Mutter mich abholen kam.
Doch nichts dergleichen geschah, obwohl mein Verfolger mich auf keinen Fall übersehen haben konnte. Misstrauisch wagte ich einen Blick.
„Rhys!“ Die Erleichterung schoss durch meinen Körper wie vorhin das Adrenalin.
Rhys war mein für den Rest der Welt unsichtbarer Freund und ich war höllisch froh, ihn zu sehen. Doch die Freude währte nicht lange. Diese Moralapostel-Schnute, die er inzwischen aufgesetzt hatte, kannte ich nämlich nur zu gut. Rhys war imstande und brachte mich dazu, das Diebesgut zurückzubringen und mich freiwillig der Polizei zu stellen. Darauf war ich im Moment nicht besonders scharf, deshalb stieß ich mich von der Hauswand ab und machte, dass ich wegkam.
Mit wenigen Schritten holte er mich ein. „Mann, Lu, was soll der Scheiß? Wirst du jetzt ’ne Diebin oder was?“
Ich presste die Lippen fest aufeinander und tat so, als sei er Luft. Doch Rhys ließ nicht locker. „Such dir lieber ein paar anständige Freundinnen, damit du nicht immer so hirnverbrannte Alleingänge startest!“
„Ich brauche keine Freundinnen.“
„Ha, ha, ha. Dann wenigstens einen Freund. Aber einen richtigen. Einen zum Knuuutschen!“ Demonstrativ schmatzte er Küsschen ins Weltall.
Zum Dank für diesen geistreichen Wortbeitrag bekam er von mir den Mittelfinger gezeigt. Ich hatte mir abgewöhnt, lange zu reden, wenn sich die Dinge auch auf diese Art klären ließen.
Taten sie aber nicht. Rhys lästerte weiter. Also trat ich ihn vors Schienbein. Er jaulte auf und krümmte sich – nur um eine Sekunde später aufzuspringen und mich auszulachen. „Ich bin ein Phan-tooom, schon vergessen?“
Er war kein Phantom. Er war mein zweites Ich, mein Alter Ego. Bloß dass niemand außer mir ihn sehen oder hören konnte.
Vielleicht ist Alter Ego nicht ganz das richtige Wort, aber mir fällt kein besseres ein. Manche Leute verwandelten sich nämlich in ihr Alter Ego. Superman zum Beispiel. Das konnte ich nicht. Das heißt, ich lief nicht plötzlich rum wie Rhys oder so. Obwohl ich das ziemlich cool gefunden hätte, denn manchmal war er viel mehr Ich als ich selbst.
Mittlerweile befanden wir uns auf dem Weg zur Bushaltestelle und weit genug weg von der Drogerie, sodass ich es wagen konnte, Rhys meine Beute zu zeigen.
„Pink?“ Zweifelnd sah er von dem Etikett zu mir und zurück und schüttelte den Kopf. Dann grinste er.
Ich grinste ebenfalls. Rhys hatte mal pinke Haare gehabt. Früher, als wir uns kennenlernten. Wegen einer Wette. Damals ging es darum, wie lange er es durchhielt, jeden Tag etwas Pinkes anzuziehen. Die gefärbten Haare hatten ihm mehrere Monate gebracht und die Chucks auch. Letztere waren meine Idee gewesen. Inzwischen sahen sie allerdings mehr grau aus als pink.
Bisher hatte ich noch nie versucht, meine Haare zu färben. Sie fielen mir bis auf den Rücken, waren aber struppig und widerspenstig. Und blond. Blond ist was für brave Mädchen. Dieser Gattung gehörte ich schon seit dem Kindergarten nicht mehr an.
Im Bus war es heiß und stickig, aber zum Glück nicht voll. Rhys lümmelte sich auf dem Sitz neben mir. In meiner Vorstellung war er größer als ich und ein bis zwei Jahre älter. Natürlich hatte er leuchtend grüne Augen. Die waren so umwerfend grün, als hätte er in Chlorophyll gebadet. Er war nicht der erste Freund, den ich erfunden hatte, aber bei Weitem der aufregendste.
Das mit den erfundenen Freunden fing an, als ich noch mit meiner Mutter in Ghetto-Neustadt wohnte. Einem Stadtteil, wo jede Menge Hochhäuser aus dem Asphalt wuchsen. Damals wollte meine Mutter mir nicht erlauben, allein auf den zwei Blocks entfernten Spielplatz zu gehen. Also behauptete ich, dass ich gar nicht allein sei. Selma war doch dabei.
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