Pia Herzog - Ihr mich auch
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Eine Freundschaftsgeschichte, die unter die Haut geht!
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Kunzendorff und meine Mutter waren tatsächlich hier. Von einem Mädchen war allerdings weit und breit nichts zu sehen.
Meine Mutter hockte auf einem der weißen Sessel, aber auf höchstens zwei ihrer vier Buchstaben. In der Hand hatte sie ein zerbrechlich wirkendes Sektglas, das schon halb leer war. Der Mann stand und redete. Meine Mutter nickte dazu. Hoffentlich erzählte er ihr nicht seine ganze Lebensgeschichte!
Er besaß ein ziemlich sympathisches Lächeln, wie ich zugeben musste. Ein Lächeln, dem man sofort Vertrauen schenken wollte. Trotzdem sah er irgendwie müde aus.
Ansonsten war er korrekt gekleidet, um nicht zu sagen: spießig. Er trug sogar Pantoffeln. Ich ahnte schon, dass seine Schweizer-Internats-Tochter nicht mit pinken Haaren und geerbten Jungen-Klamotten herumlief.
„Eins der Fenster steht auf Kipp. Wenn wir uns flach auf die Terrasse legen, können wir vielleicht hören, was sie sagen“, wisperte Rhys in mein Ohr. Es kitzelte und ich unterdrückte ein Kichern. Anstelle einer Antwort kroch ich los, er immer dicht hinter mir.
Im weiten Bogen bewegten wir uns auf die Terrasse zu und hielten in regelmäßigen Abständen an, um zu lauschen. Dabei blieb ich ständig an irgendwelchen Ästen oder Wurzeln hängen. Nicht selten war mein T-Shirt klüger als der Busch und gab nach. Ich hatte keine blasse Ahnung, wie ich meiner Mutter die ganzen Risse erklären sollte, geschweige denn auf welche Weise ich beim Warten vor dem Tor nur so schmutzig geworden sein konnte. Aber mit ein bisschen Glück war sie noch so aufgeregt von dem Gespräch, dass sie darüber hinwegsah.
Vor dem gekippten Fenster blieben wir liegen und schoben uns so nah wie möglich an die Hauswand. Jetzt fand ich es auf einmal gar nicht mehr so praktisch, dass die Scheibe bis zum Boden ging. Ich hoffte, dass keiner der beiden plötzlich auf die Idee käme, das Fenster ganz zu öffnen, um die Abendluft hineinzulassen.
Rhys, der sich genauso platt an die Wand drückte wie ich, legte seinen Finger auf die Lippen und zwinkerte mir zu. Sein Gesicht war schmutzverschmiert und die Haare waren total zerzaust. Ich boxte ihm gegen die Schulter, froh, dass er bei mir war.
„Ich geh sie mal holen“, hörte ich Kunzendorff drinnen sagen. Vermutlich meinte er seine Tochter. Er redete anders als die Leute von hier. Städtischer. Dennoch passte die Stimme zu seinem Lächeln.
Meine Mutter murmelte irgendwas Zustimmendes. Ich hörte, wie sich seine Schritte entfernten. Es dauerte einen Augenblick, bis ich von weiter weg ein Klopfen vernahm. „Viola? Viola, komm bitte. Die Sigrid möchte dich kennenlernen.“
Viola? Ach du heilige Schande! Auf diese Prinzessin war ich jetzt echt gespannt!
Mutig hob ich den Kopf und linste durch die Scheibe. Genau diesen Moment suchte sich meine Mutter aus, um aufzustehen und mit ihrem Sektglas in der Hand ans Fenster zu treten. Blitzschnell drückte Rhys meine Nase zurück in den Dreck. Ich presste mich an die Hauswand, kniff die Augen zusammen und hielt die Luft an. Zu hören war nur das Scharren der Stöckelschuhe meiner Mutter. Keinen halben Meter neben meinem Ohr.
Jahrzehnte später kam der Hausherr zurück. Seine Tochter sei unpässlich und könne ihr Zimmer nicht verlassen.
Unpässlich? Was sollte das denn heißen? Hier war doch etwas oberfaul! Aber die Schritte meiner Mutter entfernten sich vom Fenster und endlich traute ich mich wieder zu atmen.
„Wie schade. Was hat sie denn?“
„Das ist nur der posttraumatische Stress.“
„Ach so.“ Meine Mutter klang, als wisse sie genau, worum es ging.
„Tja ...“
„Tja ...“
„Dann sehen wir uns also morgen früh um halb acht?“
Ich zuckte zusammen. Kamen die etwa so schnell schon zum Ende?
Damit hatte ich gar nicht gerechnet. Nichts wie weg. Hektisch kroch ich rückwärts. Sobald ich den ersten dickeren Busch erreicht hatte, wagte ich, mich aufzurichten. Rhys war nicht mehr hinter mir, sondern schlich ums Haus und guckte neugierig durch die anderen Fenster hinein. Vielleicht, um einen Blick auf Prinzessin Viola die Unpässliche zu werfen.
„Rhys!“, zischte ich.
Er hörte mich nicht. Aber auf ihn konnte ich jetzt keine Rücksicht nehmen. Ich schaute mich um, ob ich irgendetwas fand, was mir beim Klettern half. Da sprangen mir die Mülltonnen ins Auge, die in einem Verschlag direkt neben der Mauer standen. Gebückt rannte ich quer über das Grundstück.
Als ich bei dem Verschlag ankam, traten meine Mutter und Kunzendorff aus der Haustür. Gerade noch rechtzeitig duckte ich mich in den Schatten eines Baumes. Die Erwachsenen schlenderten Richtung Tor und plauderten. Ich nutzte die Gelegenheit und hievte mich auf eine der Tonnen. Von dort wälzte ich mich über die Mauer. Zu schwungvoll, wie sich herausstellte. Auf der einen Seite fiel die Tonne, von der ich mich abgestoßen hatte, mit Getöse um und auf der anderen Seite plumpste ich mit nicht viel weniger Getöse in ein Gebüsch.
Obwohl mir nach dem Sturz alles wehtat, rappelte ich mich auf und rannte los. Ich konnte mir kaum vorstellen, dass Kunzendorff eine Mülltonne, die scheinbar grundlos umgefallen war, nicht überprüfen würde. Dieses unbeabsichtigte Ablenkungsmanöver verschaffte mir jedoch so viel Zeit, dass ich es bis zur Straße schaffte. Sogar meine Rostlaube konnte ich noch aus dem Graben ziehen, bevor meine Mutter in der Einfahrt auftauchte. Damit sie nicht merkte, dass ich vom Rennen noch ganz außer Atem war, hustete ich übertrieben.
„Lu!“, rief sie erschrocken. „Was ist denn mit dir passiert?“
„Hast du den Lastwagen nicht gehört?“, krächzte ich. „Der ist mit 180 Sachen so dicht an mir vorbeigerast, dass ich samt Fahrrad im Graben gelandet bin!“
Meine Mutter sah die Landstraße entlang, auf der sich weit und breit kein Auto blicken ließ. Dann betrachtete sie mich noch einmal von oben bis unten. Sie glaubte mir nicht, das war klar. Doch sie hatte viel zu wenig Fantasie, um sich auszumalen, was wirklich geschehen war. Kopfschüttelnd stieg sie auf ihren Drahtesel und fuhr nach Hause.
Erst am nächsten Tag sahen Rhys und ich uns wieder. Da er nicht auf meine Schule ging, mussten wir bis nach dem Unterricht warten, bis wir uns treffen konnten. Heute trug er zur Abwechslung ein pinkes T-Shirt mit der Aufschrift YES, I’M REAL. Zusammen schlenderten wir durch die Fußgängerzone. Ich strich mir die pinken Strähnen aus dem Gesicht und wollte von ihm wissen, ob er am vorigen Abend noch irgendwas Interessantes hatte herausfinden können.
„Prinzessin Viola habe ich nicht gesehen, falls du das meinst“, sagte er. „Nur ihren Vater, der geflucht hat wie ein Fußballtrainer, dessen Team in der Nachspielzeit den Ausgleich kassiert. Und das bloß, weil er die Mülltonne wieder einräumen musste, die irgendwelche Randalierer umgeworfen haben.“
Ich musste lachen. Doch schnell wurde ich wieder ernst. „Was hältst du von der ganzen Angelegenheit?“
Rhys zuckte die Schultern. „Keine Ahnung. Aber so ganz koscher sind die nicht.“
„Nein. Die Sache stinkt zum Himmel.“
Wir gingen weiter und überlegten, was wir tun konnten. Ich war dafür, meiner Mutter den neuen Job so schnell wie möglich auszureden. Bestimmt hatte sie mit Kunzendorff eine Art Probezeit vereinbart. Wenn sie heute Abend kündigte, war das hoffentlich noch nicht zu spät.
Rhys dagegen fand, wir sollten erst einmal die nächsten Tage abwarten und gucken, wie sich alles entwickelte. Vielleicht gab es für das Verhalten der Kunzendorffs eine ganz simple Erklärung. Ich zeigte ihm einen Vogel. Das glaubte er doch wohl selbst nicht!
„Hey, Pinky!“ Drei Jungs aus der Parallelklasse drängelten sich an uns vorbei. Einer der Spinner blieb stehen und zog an meinen Haaren.
„Geile Farbe, Alter!“, tönte er. Seine Kumpels lachten.
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