Susanne Falk - Johanna spielt das Leben

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Johanna ist neunzehn und gerade dabei, sich am Wiener Burgtheater einen Namen zu machen. Als sie den Juristen Georg kennenlernt und sich Hals über Kopf in ihn verliebt, wähnt sie sich auf der Sonnenseite des Lebens. Die beiden heiraten, erben ein Haus – aber als Johanna schwanger wird, stellt Georg ihre Bühnenpläne infrage. Johanna kämpft mit allen Mitteln um ihre Selbständigkeit und die Fortsetzung ihrer Karriere. Sie schafft es zurück ins Burgtheater-Ensemble, ihre kleine Tochter Lore wird indes von ihrer wunderlichen Tante Mizzi betreut. Johanna jongliert mit Zeit und Aufmerksamkeit, aber am Ende scheint es, als würde Georg recht behalten, denn Mizzi und Lore sind plötzlich verschwunden …
Heiter bis wolkig: Mit Leichtigkeit verknüpft Susanne Falk in ihrem neuen Roman eine Liebesgeschichte, Theatergeflüster und Emanzipation.

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»Wohin gehst du denn jetzt?«, wollte Johanna wissen.

»Ich such mir eine Pension«, sagte Georg und küsste sie noch einmal leidenschaftlich auf den Mund. »Wird sich schon was finden.«

Was sich fand, war Johannas Hand in seiner und ein paar Augen, die nicht voneinander lassen wollten. Aber dann kam die Sonne über die Schindeln des Hauses gegenüber der Straßenecke gekrochen, blendete sie beide und brach so ihren Blick. Also verabschiedeten sie sich voneinander mit dem Versprechen, sich am Abend wiederzusehen.

Nun stand er da, in der elterlichen Küche, die gleichzeitig das Bad war, und ihr armer grauer Vater hielt ihm seine vom Krieg zitternde Hand entgegen und wusste nicht recht, was er sagen oder tun sollte. Also strich der Vater sich über das abgestoßene Jackett, das er übergeworfen hatte, und fühlte sich so fehl am Platz, wie er es nur sein konnte, als wäre er nicht der Herr über die zweieinhalb Zimmer mit enger Küche und dem Klo am Gang. Er hatte nie seinen Platz im Leben gefunden, er hatte nur akzeptiert, dass er nach dem Krieg keinen besseren Platz finden würde als den in der Quellenstraße Nummer 112. Anton Jedlicka, ehemaliger Gießer, nun Kriegsversehrter, mit einem halben rechten Bein und einem Tremor in der linken Hand, verheiratet, Vater einer Tochter – das war er. Das war vielleicht nicht viel, aber immerhin so etwas wie ein Leben, eine Existenz. Dafür durfte man sich schämen oder es lassen, ganz wie man wollte, aber aufgeben tat man es dennoch nicht, dieses Leben. Nicht wie so viele andere, die nach dem Krieg aufgegeben oder alles verdrängt und von vorne angefangen hatten, was auf dasselbe hinauskam. Er, Anton Jedlicka, war noch da. Und nun stand dieser junge Mann hier vor ihm in seiner schäbigen Küche, den Arm seiner Tochter untergehakt, ein Blumensträußchen dabei, und würde nicht mehr gehen. Dieser hier, das wusste der Vater nur zu gut, würde bleiben. Und er, Anton Jedlicka, nahm es hin, so wie er alles hinnahm, weil er längst nicht mehr die Kraft hatte, sich gegen etwas oder jemanden zu wehren. Also nickte er nur und bot dem Mann, den seine Tochter heimgebracht hatte, einen Stuhl an, dort, in der kleinen Küche, in der Quellenstraße Nummer 112.

Wer stehen blieb, war die Mutter. Dabei war sie es gewesen, die aus dem offenen Fenster auf die Gasse hinuntergerufen hatte, sie sollten beide noch einmal heraufkommen, man wolle sich noch auf einen Likör mit den jungen Leuten zusammensetzen. Nur ganz kurz noch. Bitte.

Und natürlich waren sie wieder heraufgekommen und die Blumen, die für Johanna gedacht gewesen waren, wurden kurzerhand als Muttergabe präsentiert und überreicht und dann noch einmal geteilt, weil man doch auch der Tante Mitzi eine kleine Freude bereiten wollte, die, als man ihr die Röschen in die Hand drückte, diese gleich wieder fallen ließ, weil sie so begeistert in die Hände klatschte. Dann folgten Sesselrücken und betretenes Schweigen, unterbrochen von dem belanglosen Geplapper der Mutter mit der Frage, wo noch gleich die schönen Untersetzer waren, die doch der Tante Mitzi gehörten, die mit den schönsten Sehenswürdigkeiten Österreichs und die man zu diesem Zweck aber ganz unbedingt auf den Tisch stellen sollte. Zur Feier des Tages.

Es wanderten die Likörgläschen aus dem Küchenschrank auf die eilends herbeigebrachten Untersetzer und dann stießen sie an. Sogar Tante Mitzi durfte ein kleines Gläschen von dem Haselnusslikör nehmen und kicherte danach lautlos in sich hinein, stolz, etwas zu diesem Treffen beitragen zu dürfen, und seien es auch nur etwa zehn mal zehn Zentimeter große Korkplättchen mit einer ausgesprochen detailreichen Darstellung von Mariazell.

»Wo geht ihr denn hin?«, wollte die Mutter wissen.

»Tanzen!«, antwortete Johanna.

»Essen!«, sagte Georg.

»Na, vielleicht ja beides?«, schlug die Mutter vor.

Tante Mitzi klatschte erneut vor Freude in die Hände, ganz so, als wäre sie mit dabei, wenn es auf den Tanzboden oder in ein kleines Restaurant ginge. Die Mutter nahm ihre wild herumwirbelnden Hände in ihre und hielt sie fest.

»Ist ja gut, Mitzi, ist ja schon gut!«, sagte sie beschwichtigend. »Wir freuen uns auch!«

Georg wirkte mit einem Mal etwas irritiert. Mit vielem hatte er gerechnet, als er sich nach Favoriten aufmachte, aber nicht mit dieser Form von Armut, wie sie hier um den Küchentisch versammelt war, und ganz besonders nicht mit der Tante Mitzi. Johanna hatte kein Sterbenswort von ihrer Familie erzählt. Nun begann er zu verstehen warum.

»Kann ich Ihnen zum Likör noch einen Bohnenkaffee anbieten?«, fragte die Mutter.

1961

»Nein, danke«, antwortete Johanna, »keinen Kaffee für mich.«

»Wie Sie wollen«, sagte Haeusserman. »Dann schießen Sie mal los. Was kann ich für Sie tun?«

»Ich möchte wieder spielen. Und das bald.«

»Ich mag mich irren«, wandte Haeusserman ein, »aber sind Sie nicht erst kürzlich Mutter geworden?«

»Ja.«

»Und wollen das Nest schon so bald wieder verlassen?«

»Ich hatte eher den Gedanken, ins Nest zurückzukehren.«

»Das hier«, sagte Haeusserman und wirbelte dabei mit seinem Zeigefinger herum, »ist keine Brutstätte für eigenwillige Jungschauspielerinnen. Das ist das Burgtheater.«

»Das weiß ich«, antwortete Johanna. »Und ich bin keine Jungschauspielerin mehr. Ich bin jetzt einunddreißig Jahre alt und seit elf Jahren im Ensemble.«

»Zu alt für die Julia, zu jung für die Amme. Was also soll ich mit Ihnen machen?«, wollte Haeusserman wissen.

»Geben Sie mir eine Rolle.«

»Egal welche?«

»Nicht egal welche. Eine, die meinem Können entspricht.«

»Ich weiß, dass Sie unter meinem Vorgänger sehr erfolgreich einige Hauptrollen an unserem Haus verkörpert haben. Aber das heißt nicht, dass wir Ihnen jetzt dasselbe Privileg einräumen.«

»Ich kann aber etwas!«, presste Johanna zwischen den Lippen hervor.

»Nun«, sagte Haeusserman, »hier an der Burg kann jeder etwas und bekanntlich gibt es keine kleinen Rollen, es gibt nur …«

»Blödsinn!«, entfuhr es Johanna. »Natürlich gibt es kleine Rollen! Die will ich nicht.«

Haeusserman griff nach dem schweren Brillengestell und setzte es auf. Dann sah er sie streng durch die dicken Gläser an. Er ließ sich Zeit. Johanna konnte das Ticken der Standuhr im Hintergrund deutlich hören. Schließlich nickte er und sagte: »Schnitzler.«

»Bitte?«

»Ich plane eine Inszenierung von Arthur Schnitzlers Anatol . Ich werde selbst Regie führen. Und wie es der Zufall will, ist uns gerade die Cora abgesprungen. Wollte wohl lieber in irgendeinem Heimatfilmchen mitspielen. Na gut, chacun à son goût. Den einen die Kunst, den anderen der Förster vom Silberwald.«

»Ja«, sagte Johanna bestimmt, wohl wissend, dass es keine große Rolle war. Aber es war auch nicht nichts. Und alles war besser als …

»Ja, was?«, fragte Haeusserman.

»Ja, ich nehme die Rolle.«

Haeusserman nickte.

»Was sagt denn Ihr Mann dazu, Frau Neuendorff?«

Sie schluckte. »Wozu?«

»Dazu, dass Sie Haus und Hof so schnell wieder verlassen. Ist er damit einverstanden?«

Nur nicht nachgeben, Johanna. Jetzt nur nicht in die Karten schauen lassen. »Selbstverständlich ist er das«, sagte sie und lächelte. Sie lächelte alles weg, was den Direktor des Burgtheaters auf die Idee hätte bringen können, dass dem nicht so war und dass sie ihr Kind gerade in Favoriten, in der Quellenstraße 112, in der Obhut einer schwachsinnigen Tante zurückgelassen hatte, nur um hierherzugelangen, heimlich.

Haeusserman musterte sie eingängig. »Gut«, sagte er schließlich. »Dann machen wir es so. Probenbeginn ist bereits nächste Woche, neun Uhr.«

Johanna gab sich die größte Mühe, sich ihre Freude und Erleichterung über seine Zusage nicht anmerken zu lassen. Gefasst stand sie auf, schüttelte Haeusserman die Hand, bedankte sich artig und versprach, pünktlich zur Probe zu erscheinen. Als sie schon in der Tür stand, rief er sie noch einmal zurück.

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