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Impressum 3 Impressum Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.d-nb.de abrufbar. Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film, Funk und Fernsehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger, elektronische Datenträger und auszugsweisen Nachdruck, sind vorbehalten. © 2021 novum publishing ISBN Printausgabe: 978-3-99107-710-7 ISBN e-book: 978-3-99107-711-4 Lektorat: Volker Wieckhorst Umschlagfoto: Markus Berchtold, Pklimenko | Dreamstime.com Umschlaggestaltung, Layout & Satz: novum publishing gmbh www.novumverlag.com
Der 30. Geburtstag 4
Wie heilt man Liebeskummer ? 11
Der Kochkurs 17
Ein aufregender Ausflug 21
Turbulente Ferien 27
Ein kleiner Augenblick voller Seligkeit 56
Skiferien mit Tante 57
Verlorene Träume 77
Ein fast perfekter Tanz 79
Der Osterkuchen 81
Bitte nicht bohren! 86
Mutter macht Diät 91
Das Wiedersehen 95
Scheidung – was nun? 101
Die Briefträgerin 103
Der 40. Geburtstag 105
Das verspätete Hochzeitsgeschenk 111
Ein besonderes Dessert 117
Ein unheilvoller Besuch 118
Die Klassenzusammenkunft 129
Ein prominenter Tod 147
Das Holzherz 150
Besuchstag in der Rekrutenschule 168
Die Fahrprüfung 172
Vorübergehender Verlust 177
Ein Joghurt auf Reisen 178
Wo bitte, geht’s hier zum Parkhaus? 182
Literaturtage 187
Einbildungskraft 201
Alte Liebe 206
Es liegt nichts Gutes in der Luft 208
Country oder Rock? 213
Nächtliche Gedanken 220
Auto-Wäsche 222
Alter schützt vor Gelüsten nicht 226
Mehr Wasser geht nicht 228
Frühstücksbuffet ohne Ritter 233
Bahn, Zug oder Bus? 240
Zufälle gibt’s! 244
KINDERMUND 248
Impressum
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie.
Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.d-nb.de abrufbar.
Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film, Funk und Fernsehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger, elektronische Datenträger und auszugsweisen Nachdruck, sind vorbehalten.
© 2021 novum publishing
ISBN Printausgabe: 978-3-99107-710-7
ISBN e-book: 978-3-99107-711-4
Lektorat: Volker Wieckhorst
Umschlagfoto: Markus Berchtold, Pklimenko | Dreamstime.com
Umschlaggestaltung, Layout & Satz: novum publishing gmbh
www.novumverlag.com
Der 30. Geburtstag
Nun war es also soweit. Sie wurde steinalt. Sie war keine 20 mehr, sondern eben steinalte 30. Niemand würde mehr hinter ihr her pfeifen, keiner würde mehr hinter ihr hersehen und anerkennend die Augenbrauen lüpfen. Schrecklich! Wie die eigene Mutter (obwohl diese noch sehr jugendlich war und recht gut aussah) aussehen, nein, das war doch kein Leben mehr! All das ging Manuela durch den Kopf, während sie das Restaurant flotten Schrittes verließ und die Gartenterrasse, wo viele Leute ihren Kaffee tranken und noch die letzten Sonnenstrahlen des Tages genossen, durchquerte. Doch was war das denn? Manuela drehte spontan den Kopf in Richtung des Pfiffes, der so unerwartet gekommen war. Mehrere Männer in ihrem Alter saßen an einem runden Tisch und grinsten ihr frech zu. So was!
Verlegen wandte sich Manuela ab und hastete zu ihrem Auto, während die Männer lachten. Erst im Schutze des Autos gestattete sie sich ein überraschtes Lächeln. Konnte es möglich sein, dass es auch noch ein Leben nach 30 gab? Sie war zwar nicht mehr knackige 20, doch ihre Figur konnte sich trotzdem noch sehen lassen. Und ihre Erfahrungen auf allen möglichen Gebieten machten sie vielleicht attraktiver, als sie gedacht hätte. Sie war kein junges „Tüpfi“ mehr, doch eine erfahrene und hübsche Frau, die in vielen Dingen einem Mann mehr bieten konnte als ein oberflächliches, kaum der Schule entlaufenes junges Ding.
Sie startete den Wagen. Und während sie langsam nach Hause fuhr, ließ sie ihren Gedanken freien Lauf. Sie hatte jung geheiratet, weil sie sich nach Kindern gesehnt hatte. Innerhalb von 3 Jahren schenkte sie 2 Mädchen das Leben. Ihr Mann war 13 Jahre älter als sie. Mehr als 2 Kinder hatte er auf keinen Fall gewollt. Bei der Scheidung vor 4 Monaten hatte er ihr netterweise sein selbst gebautes Haus zur Miete überlassen und war auch sonst relativ großzügig von wegen Alimenten gewesen. Dafür durfte er seine beiden Töchter seheh, wann immer er wollte. Sie hatten nicht viel Streit gehabt. Auch die Scheidung ging friedlich vonstatten. Doch es hatte sich mit den Jahren herausgestellt, dass ihre beiden Bedürfnisse schon sehr verschieden waren. Und so hatte man gegenseitig schnell einmal die Trennung beschlossen. Auch die Kinder hatten nicht darunter gelitten.
Und morgen war nun ihr 30. Geburtstag. Frisch geschieden, 2 Kinder, noch nicht viel von der Welt gesehen geschweige denn viele Männerfreundschaften gehabt. Und jetzt? Wie ging es weiter? Den Umgang mit Männern nicht gewohnt, nach der Lehre als kaufmännische Angestellte direkt geheiratet, sollte nun ausgerechnet sie morgen Abend gross in den Ausgang gehen! Ihre Cousine Fränzi hatte alles arrangiert. Die gemeinsame Freundin Maria würde auf ihre beiden Töchter aufpassen, bis diese fest schliefen. Und sie beide würden die Nacht zum Tage machen – so zumindest hatte sich Fränzi ausgedrückt. Manuela kannte ihre Cousine gut genug, die war jederzeit zu jedem Unfug bereit. Mit anderen Worten: das genaue Gegenteil von ihr selber. Aber was soll’s. Vielleicht war es genau das, was ihr im Moment gut tat.
Ihr großer Tag fing schon gut an. Ihre Töchter hatten sie mit etwas Selbstgebasteltem überrascht, der Exmann hatte ihr per Post doch tatsächlich eine Schachtel Pralinen und eine für ihn typische Karte mit entsprechendem Text von wegen „die Jüngste bist du nun nicht mehr“ geschickt, und von ihrer Nachbarin hatte sie einen großen Blumenstock mit irgendwelchem Grünzeug bekommen. Über Mittag hatte sie Fränzi angerufen, kurz gratuliert und ihr dann während längerer Zeit klargemacht, was sie anziehen solle. „Ach was“, entschied sie am Schluss. „Am besten, ich komme etwas früher bei dir vorbei. Dann zeige ich dir, welches Kleid passt. Noch besser, ich kann dich dann persönlich ein wenig zurechtmachen, sonst kommst nur wieder wie ein bleicher Käse daher!“ Sprach’s und hängte auf. Typisch Fränzi! Manuela lächelte. Sie freute sich, dass ihre lebhafte Cousine nach dem Ausgang über Nacht bei ihr bleiben wollte. Dann konnten sie noch etwas quatschen. Manuela fühlte sich gleich lebendiger. Mit frischem Schwung und Elan verbrachte sie den Rest des Tages.
Am frühen Abend tauchte dann ihre Cousine auf. Wie immer quirlig und gut gelaunt. Fast gleichzeitig kam auch Maria an. Während sie sich mit den Kindern beschäftigte, konnten sich die beiden Frauen ausgiebig ihrem Make-up widmen. Plötzlich schrie Manuela erschrocken auf. Sie hatte im Spiegel ein weißes Gesicht hinter ihr entdeckt. Fränzi und Maria kugelten sich vor Lachen. Fränzi hatte sich ihr Gesicht mit losem weißem Puder angeschmiert! „Ha, ha, sehr lustig. Das kann ja heiter werden.“ Manuela war ein wenig mulmig im Magen. Wer weiß, was Fränzi noch alles an diesem Abend so anstellen würde. Während Maria an ihrem Haar herumfummelte, nahm Fränzi ein Kleid nach dem anderen aus Manuelas Schrank. Sie hatte wirklich ein paar schöne Stücke. Doch keines schien Fränzi zu behagen. „Weißt du was? Da wir praktisch die gleiche Kleidergröße haben, gebe ich dir eines von mir. Ich habe nämlich zur Sicherheit – und weil ich deinen Kleidergeschmack kenne – ein paar flippige Kleider mitgebracht.“ Schon hatte sie ein rotes, 2-teiliges Kostüm hervorgeholt. Das Röckchen war kurz und glockig, der Saum schwarz. Das Oberteil im Kosakenstil. „Genau das Richtige für dich!“
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