Susanne Falk - Johanna spielt das Leben

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Johanna ist neunzehn und gerade dabei, sich am Wiener Burgtheater einen Namen zu machen. Als sie den Juristen Georg kennenlernt und sich Hals über Kopf in ihn verliebt, wähnt sie sich auf der Sonnenseite des Lebens. Die beiden heiraten, erben ein Haus – aber als Johanna schwanger wird, stellt Georg ihre Bühnenpläne infrage. Johanna kämpft mit allen Mitteln um ihre Selbständigkeit und die Fortsetzung ihrer Karriere. Sie schafft es zurück ins Burgtheater-Ensemble, ihre kleine Tochter Lore wird indes von ihrer wunderlichen Tante Mizzi betreut. Johanna jongliert mit Zeit und Aufmerksamkeit, aber am Ende scheint es, als würde Georg recht behalten, denn Mizzi und Lore sind plötzlich verschwunden …
Heiter bis wolkig: Mit Leichtigkeit verknüpft Susanne Falk in ihrem neuen Roman eine Liebesgeschichte, Theatergeflüster und Emanzipation.

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Das alles kam ihr vor wie ein Film, ein Kinofilm auf besonders kleiner Leinwand, denn sie konnte sie beide die ganze Zeit über beobachten, wie sich ihre Nacktheit und ihre Bewegungen und sein Zittern beim Höhepunkt in den Brillengläsern auf dem Nachttisch spiegelten. Johanna hatte noch nie einen Erotikfilm gesehen, so war also auch das eine Premiere für sie und sie fand das Bild ihrer Brüste und seiner Hände darauf um ein Vielfaches aufregender und lustvoller als das, was sie tatsächlich miteinander taten. So blieb das Bild in ihr lebendig, während sich ihre Körper schon längst wieder voneinander gelöst hatten und nun nebeneinanderlagen. Georg fischte nach einer kleinen Flasche Cognac, die er im Nachtkästchen versteckt hatte.

»Magst du einen Schluck?«, fragte er sie.

Offensichtlich, so ging es Johanna durch den Kopf, hatten sie mit ihren Kleidern auch alle Sprachbarrieren abgelegt und duzten einander nun.

»Ja«, sagte sie, nahm die Flasche und trank einen Schluck daraus. Das heiße Brennen in Hals und Speiseröhre tat ihr wohl, anders als das Brennen zwischen ihren Beinen. Dann reichte sie die Flasche an ihn zurück.

»Ich hätte nicht gedacht …«, begann er und brach dann seinen Satz einfach ab. Verlegen drehte er die Cognacflasche in seinen Händen.

»Was hättest du nicht gedacht?«

»Dass das dein erstes Mal ist.«

»Wieso?«, fragte sie verwundert.

»Weil du gleich mit mir mitgekommen bist«, gab er unumwunden zu.

Sie richtete sich auf ihrem Ellbogen auf. »Du hast mich für eine Schlampe gehalten?«

»Nein!«, gab er entrüstet zurück.

»Doch«, stellte sie fest. »Du hast geglaubt, ich mache so etwas regelmäßig und dass ich mit jedem mitgegangen wäre. Richtig?«

Er schwieg und kletzelte das Etikett des Cognacs herunter. Da richtete sie sich vollends im Bett auf, wobei die Bettdecke von ihren Brüsten rutschte und den Blick auf zwei dunkelrosa Höfe freigab.

»Ich will dir mal was sagen, Georg Neuendorff aus dem Justizministerium: Hör auf, schlecht von dir selbst zu denken. Wer das macht, hat keine Zukunft vor sich. Der kann gleich da bleiben, wo er ist. Ich bin nicht mit dir mitgegangen, weil ich so etwas öfters mache, ich bin mit dir mitgegangen, weil du mir gefallen hast.«

Beschämt hielten seine Finger beim Herunterlösen des Etiketts inne.

»Aber an mir ist ja nichts Besonderes«, sagte er leise.

Da nahm sie seinen Kopf zwischen ihre langen, schlanken Finger und sah ihm direkt in die Augen. »Da, wo ich herkomme, da gibt es keinen, der so ist wie du. Und ich würde ja schließlich nicht mit jedem x-beliebigen Hanswurst ins Bett gehen. Also red nicht schlecht von dir selbst. Das macht mich zornig.«

Zorn, so fand er, stand ihr enorm gut. Also nahm er einen kräftigen Schluck vom Cognac und reichte ihn an Johanna weiter. Die setzte die Flasche an die Lippen und trank sie in einem Zug leer. Im Nu war sie vollkommen betrunken. Mit einem langen Blick besah sie sich das Schlachtfeld, in dem sie lagen, die leichten Blutspuren an ihren Oberschenkeln, die Flecken auf dem Laken. Das hatte so gar nichts Glamouröses oder gar Überwältigendes an sich, eher schon etwas Animalisches. Und es war so gar nicht das, was sie für ihr erstes Mal geplant hatte. Dieses alte Bett, dieses kleinbürgerliche Zimmer und diese alberne Brille auf dem spießbürgerlichen Nachtkastl – das roch zu sehr nach der Welt, aus der sie gerade aufgebrochen war, nach etwas Vertrautem, fast Heimeligem.

Wenn man sich die Einrichtung so ansieht, dachte sie, dann hätte ich es auch mit dem Kurti Mischkulnig von nebenan treiben können. Doch dann verdrängte sie den Gedanken an den Nachbarsjungen ihrer Favoritener Kindheit, der ihr immer unter den Rock hatte greifen wollen, schnell wieder. Sie war kein kleines Mädchen mehr und Georg war nicht der Kurti, aus dem nichts Gescheites geworden war und sicher auch nichts mehr werden würde. Man sollte sich von der Umgebung nicht blenden lassen. Dieser hier, da war sie sich ziemlich sicher, war anders. Und auch sie war anders. Wenn die Freundinnen aus der Schulzeit sie jetzt so sehen könnten! Da lag sie im Bett mit einem Herrn vom Ministerium. Hätte schlimmer kommen können! Zumal er jung und nett und rücksichtsvoll war und seine Sache ja gar nicht mal so schlecht gemacht hatte.

Sie deutete auf das beschmierte Bettlaken. »Was wird wohl deine Wirtin dazu sagen?«

Da fing er an zu lachen, leise und mit für sein Alter ausgesprochen vielen kleinen Lachfältchen um die Augen. »Rausschmeißen wird sie mich«, sagte er, »aber hochkant!«

Sein Lachen war ansteckend. Jetzt, dachte Johanna und betrachtete seine schmale Brust und die freundlichen Maulwurfsaugen, sah er richtig süß aus, ihr Georg vom Ministerium. Sie ließ ihre Hand über seinen Bauch gleiten.

»Komm«, schlug sie vor, »machen wir es noch einmal.«

»Wirklich?«, fragte er ungläubig, aber dennoch hoffnungsvoll.

»Na ja, jetzt ist eh schon alles wurscht, oder?«

1949

Auf dem Heimweg von ihrem ersten Besuch bei Georg hatte sie in der Straßenbahn gesessen und gelächelt. Sie hatte sich vorgestellt, wie er sie am Abend vor ihrem Elternhaus erwarten würde, weil sie an dem Tag keine Vorstellung hatte, einen Blumenstrauß in der Hand, und wie sie vielleicht tanzen gehen würden und der Vater ihnen hinterherrufen würde: »Aber bringen S’ mir des Madl nicht zu spät ham!« Und sie hätte gelacht, weil der Vater so überbesorgt tat und die Mutter ihr Gesicht in Falten zog, dabei war ja ohnehin schon alles geschehen, was hätte geschehen können. Folglich machte sich Johanna keine Sorgen mehr. Warum auch? Das strenge »Wo warst du so lange? Was hast du gemacht?« der Eltern, als sie diesen Morgen nach Hause kam, schmetterte sie mit einem »Nirgendwo« und »Das geht euch gar nichts an!« ab und legte sich erst einmal schlafen. Zu Mittag stand sie auf, briet sich ein paar Spiegeleier auf dem neuen Herd, den sie der Mutter von ihrer Gage als Julia gekauft hatte, und fand sich unheimlich erwachsen.

Und dann hatte er tatsächlich dort gestanden, mit Blumen in der Hand und in einem grauen Anzug mit einer scheußlichen weinroten Krawatte und plötzlich war ihr das Lächeln abhandengekommen. Das war es also, wovon alle braven Mädchen träumten. Nur dass die braven Mädchen nicht zuvor die Nächte mit den Stars des Burgtheaters durchgesoffen hatten und im zerwühlten Bett eines Endzwanzigers mit Hornbrille aufwachten, der im Justizministerium arbeitete und dessen Hauswirtin nicht einmal an die Tür klopfte, sondern gleich das Zimmer betrat. Diesen Gesichtsausdruck würde Johanna nie vergessen, als sie über ihre aufgestellten Beine hinweg in den offenen Mund der Wirtin blickte, die ihrerseits mit großem Entsetzen auf den nackten Hintern des stöhnenden Georg starrte, der, war es Absicht?, sie nicht zu hören schien und einfach weitermachte, nicht innehaltend bis auch Johanna nicht mehr anders konnte und das Bett zur Bühne umfunktionierte. Folglich stöhnte und schrie sie, was das Zeug hielt – und es gefiel ihr. Es gefiel ihr so sehr, dass sie sich selbst bis zum Höhepunkt schrie.

Hinterher zogen sie sich kichernd an und packten Georgs Habseligkeiten in eine Reisetasche und einen Koffer. Dass er auszog, war nur logisch. Niemand sah gerne täglich seiner Wirtin in die Augen, wenn sie einen beim Sex beobachtet hatte.

»Und gehört!«, rief sie ihnen noch nach, als sie schon auf der Straße standen. »Das ganze Viertel hat Sie gehört! Sie Hure!«

Das galt eindeutig Johanna. Die sah daraufhin ihren neuen Begleiter an und fragte: »Was ist eigentlich die männliche Entsprechung für Hure?«

»Sachbearbeiter«, antwortete Georg.

»Nein, das kann nicht sein«, befand Johanna.

»Aber das ist es nun einmal, was ich bin«, hatte er geantwortet und nach Koffer, Reisetasche und Johannas Hand gegriffen, als die Wirtin damit begann, mit Blumentöpfen nach ihnen zu schmeißen. Sie waren so schnell gerannt, wie sie konnten, bis sie an der nächsten Straßenecke vor lauter Lachen nicht mehr weiterkamen.

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