Thomas Flanagan - Ein Traum von Freiheit

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Sommer 1798, Schauplatz Irland, ein Aufstand: Der historische Roman «Ein Traum von Freiheit» berichtet in detaillierter und facettenreicher Art über die Rebellion in Irland. Während die Bauern in bedrückender Armut leben, geniessen die Grundherren das Leben des Luxus. Doch auch die Grundherren müssen Abgaben leisten nämlich an die englische Krone. In Frankreich hat sich gerade erst die französische Revolution abgespielt, deren ideologisches Gedankengut sich nun auch über Irland ausstreckt. – Mithilfe von verschiedenen Perspektiven beleuchtet der Autor die damaligen Lebensumstände, Phantasien und Wünsche Angehöriger verschiedener Schichten und Religionen und bringt dem Leser auf spielerische Weise die Komplexität der irischen Geschichte näher. -

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Die Ängste der Menschen haben immer schon die Tore ihrer Phantasie geöffnet, noch kuriosere Vorstellungen konnten ihren Einzug nehmen. Die Iren sind ein sehr phantasievolles Volk und haben Erde und Luft mit unsichtbaren Lebewesen bevölkert, jedem Hügel und Cairn eine liebliche oder groteske Vorstellung zugeschrieben. Aber das heißt nur, daß sie in ihren Aberglauben versunken sind und daß ihr Verhalten von den dunklen Reden alter Frauen und wandernder Wahrsager gelenkt wird. In den besten Zeiten bedeutet das ein Hindernis auf ihrem Weg zur Zivilisation, und ich muß einfach glauben, obwohl das vorurteilsvoll erscheinen mag, daß der römische Glaube dem Unglaublichen Schutz gewährt. Wenn sich große Ereignisse regen, kann diese Neigung zum Träumen gefährliche Formen annehmen.

So war es auch jetzt. Die Unruhen, die Ulster und Wexford verheert hatten, hatten Mayo bisher verschont, waren jedoch nicht unbemerkt geblieben. Hier, wie auch an anderen Orten in Irland, hatten Wahrsager und herumziehende Gaukler und Geschichtenerzähler übertriebene und reichgefärbte Darstellungen dieser elenden Auseinandersetzungen mitgebracht. Prophezeiungen wurden von Kneipe zu Kneipe, von Dorf zu Dorf getragen und hatten den großen Tag der Befreiung vorausgesagt, der die Knechtschaft des gälischen Volkes aufheben würde. Solange Mayo ruhig blieb, wurde solchem Unsinn kaum Aufmerksamkeit gewidmet. Aber nun lauschte eine aufmerksame Landbevölkerung der apokalyptischen Dichterei unwissender Menschen und wiederholte sie am Torffeuer. Die Frau eines Müllers in Athlone hatte einen Sohn mit vier Daumen geboren, und dieser Müller würde die Gälische Armee anführen. Die entscheidende Schlacht würde irgendwo hinter dem Shannon geschlagen werden, im Tal des Schwarzen Schweines. Schwarze Schiffe mit hohen Masten eilten aus Frankreich und Spanien herbei, an Bord befanden sich die Kämpfer Erins. Wie sich feststellen läßt, bezogen die glorreichen Prophezeiungen Mayo nicht mit ein. Die Schlachten sollten in sicherer, sogar legendärer Entfernung von der Moy stattfinden. Und in ihrer wolkigen Großartigkeit (falls vier Daumen als großartig gelten können) hatten sie wenig mit unseren schäbigen Sorgen zu tun – ein Mann ermordet und ins Moor geworfen, ein Mann verstümmelt und gefoltert.

Am 1. August wurde die Miliz von Tyrawley in Bereitschaft versetzt, während die Richter der Baronie eine Untersuchung der aufrührerischen und kriminellen Handlungen durchführten, mit dem Ziel, die Organisation, die sich selber als die Whiteboys von Killala bezeichnete, niederzuschlagen. Es gab am Ort vier Richter, Captain Cooper, Mr. Gibson, Mr. Saunders und meinen Freund Mr. Falkiner. Captain Cooper habe ich bereits erwähnt und werde noch mehr über ihn zu sagen haben. Mr. Gibson und Mr. Saunders, obwohl ehrlich auf ihre schroffe und bündige Weise, waren grobe und übereilige Männer. Nur Mr. Falkiner entsprach in seinem Betragen dem, was wir in England unter einem Richter verstehen, also einem Mann von gelassenem Wesen und Respekt für die Regeln von Beweisführung und gesundem Menschenverstand. Die Richter schlugen vor, alle zu verhören, die etwas von den Verbrechen der Whiteboys wissen könnten, und die, deren Aussagen unbefriedigend ausfielen, vor Gericht zu stellen. Damit handelten sie jedoch nur gemäß der ihnen durch Eid übertragenen Verantwortung. Die Verhöre wurden unter äußerster Gewaltanwendung durchgeführt, die Verdächtigen wurden auf grobe und rücksichtslose Weise von Gruppen bewaffneter Miliz aus ihren Hütten gezerrt. Es kam mehr als einmal zu Fällen von extremer Brutalität, gegen die kein Protest half. Schlimmer noch, Mr. Falkiner erkannte, daß die anderen eine Anklage anstrebten, ob es dafür nun genügende Indizien gab oder nicht, um auf diese Weise die Bauern in Panik zu versetzen. Während der Verhöre wehrte er sich energisch, aber ohne Erfolg gegen diesen schockierenden Gesetzesbruch, dessen Folgen, wie wir sehen werden, unheilvoll waren.

Auf Mr. Falkiners Drängen hin nahm ich auf der Bank der Richter Platz, obwohl ich mich natürlich nicht an den Verhören beteiligte. Mr. Falkiner, dieser gute und unschuldige Mann, glaubte, die Anwesenheit eines Geistlichen würde seine Kollegen zu bestem Betragen veranlassen. Es war eine triste und traurig stimmende Geschichte. Ich habe gerade noch einmal die Protokolle gelesen, die Mr. Josiah Greene, der Anwalt aus Ballina, der als Sekretär fungierte, aufgeschrieben hat, aber er hat die Fragen und Antworten zu kleinen Häufchen von trokkenem Hafermehl zusammengestellt, die mir diese endlosen Abende nur höchst unvollständig wieder in Erinnerung rufen können. Die meisten der Verhörten sprachen kein Englisch. Cooper übersetzte die Fragen für den Zeugen ins Irische und übertrug dann dessen Antworten für uns. Ich habe keinen Zweifel daran, daß er dabei tadellose Vorsicht und Diskretion walten ließ. Ein Zeuge sagte unklar aus, schleuderte in den von Kerzen beleuchteten Raum einen Strom von barbarischen Worten, gestikulierte wild und beteuerte seine Unschuld zweifellos unter Anrufung des gesamten Heiligenkalenders. Captain Cooper reduzierte das dann zu einem lakonischen »er behauptet immer noch, nichts zu wissen«.

An dieser Stelle möchte ich die Aussage eines englischsprechenden Zeugen einfügen, um dem Leser eine Kostprobe von Mr. Greenes höchsten Fähigkeiten zu geben.

Aussage von Owen MacCarthy, Killala, Schulmeister

Ich habe in Killala eine klassische Akademie, in der Jungen jeden Alters unterrichtet werden. Ich bin vor drei Jahren in diese Baronie gekommen. Ich bin 37 Jahre alt. Ich bin in Tralee in County Kerry geboren und habe in diesem County und in Cork und Limerick unterrichtet. In Kerry und in Cork habe ich um eine Lizenz ersucht, eine Schule eröffnen zu dürfen, und diese auch jedesmal erhalten. Jedesmal habe ich König George, den ich als meinen rechtmäßigen Monarchen anerkenne, den Gefolgschaftseid geleistet. Ich habe in Killala keine Lizenz beantragt, weil das Gesetz dieses nicht mehr vorschreibt. Ich fühle mich an meine Eide gebunden, und das lehrt auch meine Kirche. Ich habe keinen Papisten jemals etwas anderes behaupten hören.

Ich bin an anderen Orten dieser Baronie aus verschiedenen Gründen verhaftet worden, zumeist jedoch wegen Ruhestörung oder Friedensbruch. Ich bin kein Whiteboy oder United Irishman, und ich kenne auch kein Mitglied dieser Organisationen. Ich weiß nur, was alle wissen. Ich habe ihre sogenannte Proklamation gesehen. Sie sind Verrückte und Straßenräuber, und dem Mann, der ihre Proklamation geschrieben hat, fehlt eine klassische Bildung. In der Nacht, in der Sam Pryor mißhandelt wurde, habe ich in einer Schenke getrunken, was viele bestätigen können.

Im County Cork hatte ich meine Schule in Macroom. In Macroom waren die Whiteboys sehr aktiv, aber ich hatte nichts mit ihnen zu tun. Das muß etwa zwölf Jahre her sein. Ich bin Patrick Lynch, der ›der Whiteboy-Captain von Macroom‹ genannt wurde, nie begegnet. Ich habe ihn in Macroom hängen sehen, wie viele andere auch.

Ich habe niemals Auflehnung unter meinen Schülern ermutigt. Ich schreibe irische Gedichte, und sie sind bei denen, die diese Sprache verstehen, sehr bekannt. Sie handeln alle von harmlosen Dingen wie Liebe und Natur. Ich habe in nüchternem Zustand nie das Gesetz gebrochen.

Die Fragen, die an MacCarthy gestellt wurden, können aus seinen Antworten ersehen werden, ebenso wie die Unterstellungen seiner Befrager. Seine Aussage, so wie ich mich an sie erinnere, ist von Mr. Greene stark verkürzt worden, vielleicht aus reiner Vernunft. Captain Cooper und Mr. Gibson waren mißtrauisch, weil MacCarthy französisch lesen konnte, und sie wollten von ihm wissen, ob er revolutionäre Pamphlete aus Paris besaß oder nicht. MacCarthy antwortete voller Geduld auf solchen Unfug. Er war mit vorgehaltenem Bajonett aus seinem Bett gezerrt worden, was aber seinen Verstand nur angeregt hatte, und er beantwortete alle Fragen bereitwillig und ehrerbietig, wenn auch, wie ich fand, mit einem leicht sardonischen Lächeln. Die Richter waren dennoch unzufrieden und nannten ihn mehrmals einen »mutmaßlichen Schurken«. Bis auf weiteres gingen sie jedoch nicht gegen ihn vor.

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