Robert Heymann - Maria Stilke. Der Roman einer Lehrerin

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Maria Stilke. Der Roman einer Lehrerin: краткое содержание, описание и аннотация

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Als Maria Stilke ihre erste Stelle als Lehrerin im bayrischen Dorf Aschbach beginnt, glaubt sie, endlich die Schwierigkeiten ihres jungen Lebens hinter sich zu lassen. Vorbei das zweideutige Getuschel von der «Pfarrerstochter» in Tannenau. Jetzt kennt sie das Geheimnis ihrer Eltern – ihr Pflegevater, der Herr Pfarrer, hatte ihr alles erzählt. Und vorbei die einfältige Seminaristinnenausbildung dort im Kloster, die der neue Lehrer Thomas Förster damals ordentlich aufwirbelte. Bald hatte er wegen fortgesetzter Verleumdungen den Dienst quittiert. Als sie ihn während des Referendariats in München wiedertrifft, wird aus der Schwärmerei Liebe. Wenn Thomas endlich Erfolg als Schriftsteller hat, wird geheiratet. Doch auch in Aschbach wird Maria, der nie bewusst ist, wie sehr ihr feiner und stiller Charakter aneckt, wieder Opfer des Klatsches. Ihre harmlosen Spaziergänge mit Kaplan Reinhold, der die große Begabung Marias als Pädagogin erkennt, wird als Liebesbeziehung denunziert. Auch ihre Gesangsstunden bei dem verkrüppelten Hilfslehrer Semmerau gelten als unschicklich. Maria wehrt sich, ohne zu sehen, wie sehr beide sie lieben. Geduldig wartet sie auf Thomas, während ihr besonderer Unterricht über Aschbach hinaus bekannt wird. Eines Tages kommt Thomas. Doch die Fäden ihres Lebens haben sich in dem kleinen Dorf unentwirrbar verknotet.-

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Der Pfarrer machte eine Pause. Die Erzählung strengte ihn sichtlich an. Maria warf leise ein:

„Meine Mutter . . .“

Er fuhr fort:

„Was sich drüben ereignet hat, weiss ich nicht, doch mag das Leben dieser unglücklichen jungen Frau, die in Newyork Fritz Stilkes Gattin wurde, ein unbeschreibliches Martyrium geworden sein, eine Kette von Enttäuschungen, Gram und Reue.

Trotz des unleugbaren Talentes, das Stilke besass, winkte ihm drüben nicht so schnell der Erfolg, wie er erwartet haben mochte. Sein Vater unterstützte ihn noch eine Weile; als er aber starb, hörten auch diese Zuschüsse auf. Franziskas Eltern sagten sich völlig von ihr los. Herr von Achenbach sandte der Unglücklichen im Zorn, den auch die Jahre nicht beschwichtigten, seine Verachtung über den Ozean nach.

Fritz geriet nun rasch auf schiefe Bahnen. Es scheint, dass er sich mancher Verirrung ergeben, bis ein Leiden ihn frühzeitig hinwegraffte.

Fremde Mildtätigkeit ermöglichte es Franziska, mit ihrem kaum zweijährigen Kinde nach Deutschland zurückzukehren. Eines Abends klopfte sie an das einsame Pfarrhaus am Chiemsee, wo ich damals als junger Pfarrverweser wirkte. Sie war müde, krank, vom Tode bereits gezeichnet. Sie hatte keinen anderen Weg zur Heimat gefunden als den in meine abgelegene Pfarrei, und ich dankte Gott dafür, dass er meinem Leben auf eine solche Weise noch einen besonderen Zweck verliehen hat. Ich habe Franziska gelobt, für ihr Kind als Vater zu sorgen. Sie selbst brachte ich, da sie auch jetzt noch den Zorn ihres einflussreichen Vaters zu fürchten hatte, nach Frauenwörth. Auf dieser stillen Insel im Chiemsee ist sie alsbald gestorben. Auf dem dortigen Friedhof findest Du, wenn Dich der Weg nunmehr einmal nach dieser Gegend führen wird, ihr Grab.“

Es trat ein langes Schweigen ein, das nur durch das leise Schluchzen Marias unterbrochen wurde. Sie ergriff plötzlich die beiden Hände des Pfarrers und führte sie wortlos an ihre Lippen.

Er sagte: „Du hast mir nicht zu danken, Maria, denn ich habe diese Pflicht stets nur als Segen empfunden. Da es mir als Priester nicht gestattet war, eine Familie zu begründen, obgleich ich mich so sehr nach diesem Glück gesehnt habe, so hatte Gott die Gnade, mir eine Tochter zu verleihen, deren Liebe ich gewiss auch jetzt noch sicher bin.“

Maria umarmte ihn, ohne zu sprechen. Sie wies schliesslich auf das Gemälde:

„Ist dies — meine Mutter?“

,,Ja. Fritz Stilke hat sie als Madonna gemalt. Es war gewiss sein bestes Werk und zeugt von seinem grossen Können. Zu einer Zeit, da dies Gemälde entstand, weilte Franziska schon in Amerika. Die Reinheit dieser Züge, das Leid dieses Antlitzes, in dem sich bereits der tiefe Schmerz sorgenvoller Mutterliebe spiegelt, die Klarheit und Tiefe der Augen, die Herbheit der Lippen gemahnten mich immer von neuem an die Vergangenheit, deren Erinnerung meinem Leben ein mildes, abgeklärtes Glück verliehen hat. Die, welche Franziska verurteilten, taten nicht nur Unrecht, sondern dachten auch sündhaft. Denn ihr Irrtum wurzelte in der Liebe, und diese mag uns noch so sehr irre führen — ihr Wesen liegt doch zu tief in dem göttlichen Gedanken begründet, als dass sie uns nicht schliesslich in irgend einer Form die Erlösung brächte.“

Diese Worte schrieb Maria Stilke für immer in ihr Gedächtnis. — — — —

Einige Tage später kehrte sie reifer, abgeklärter und ruhiger in das Seminar zurück, um ihr letztes Studienjahr zu beenden.

Was auch kommen möge, hatte Pfarrer Händel zu ihr gesagt, weihe niemanden ohne meine Erlaubnis in die Geschichte Deiner Herkunft und Deiner Eltern ein! Es war der letzte Wunsch Deiner Mutter, für ihre Familie tot zu sein, denn es sollte kein Makel und kein Vorwurf je auf Dich zurückfallen. —

Dieses Geheimnis zu wahren, wurde Maria schon bald nach ihrer Rückkehr ins Kloster bitterschwer.

Anna Wagner hatte die Gerüchte, die über die Herkunft ihrer Schulkollegin in Umlauf waren, ins Kloster getragen. Wenn auch nur wenige Seminaristinnen sich auf diesen Klatsch einliessen, so merkte Maria doch an der, wenn manchmal auch unbewussten Zurückhaltung der Freundinnen, dass das Gerede seine Wirkung nicht verfehlte.

Aber sie hielt sich standhaft und litt schweigend. Fast traten alle anderen Interessen vor der Erwartung zurück, mit der sie dem Eintreffen des Seminarlehrers Förster entgegensah. —

Eines Morgens kam er zur ersten Unterrichtsstunde.

Der Herbst färbte schon die Blätter gelb; die Kastanien standen in Gold getaucht, die Ulmen waren von braunem Raster übergossen, der Oktoberwind fegte die Herrlichkeit des Sommers durch die Strassen.

Thomas Förster war jetzt ganz anders, als damals auf der Ferienreise. Fast streng waren seine Lippen, in seinem Antlitz zeigte sich auch nicht der Schimmer eines Lächelns. Doch bald, nachdem er zu sprechen angefangen, kam ein warmer Glanz in seine Augen. Sein Gesicht erhellte sich bei dem Eifer, mit dem er vortrug, und selbst die Augen der Schwester Alfonsa, welche dem Unterricht als Aufsicht beigegeben war, weil Thomas Förster als unverheirateter Lehrer nicht allein im Kloster unterrichten durfte, blickten unverwandt den Lehrer an und lauschten.

Ein grosser Stolz füllte Maria Stilkes Brust und liess ihr Herz höher schlagen. Sie meinte, ihn nur für sich sprechen zu hören. Wie wandelte sich der Stoff unter seinen Worten, wie gewann plötzlich die Materie Blut und Leben!

Wie ein Feuerstrom ergoss sich seine Rede. Er sprach und dachte ganz anders, als man es sonst in diesem Saale gewohnt war. Einige Male war es ihr wohl, als zuckte Schwester Alfonsa zusammen. Sie sah einmal betreten zu Boden, als Thomas Förster bei einer historischen Rückschau auf die Geschichte der Päpste zu sprechen kam. Neben der rückhaltlosen Anerkennung, die er den besten unter ihnen zollte, geisselte er ebenso scharf das Zeitalter eines Alexander und verbreitete sich schnell in bilderreicher Sprache, sein Wissen in vielen Beispielen und Episoden nützend, über das Zeitalter der Borgia.

Nach Schluss der Stunde näherte sich ihm Schwester Alfonsa mit einer schüchternen Bewegung.

„Wir sind bisher über solche Details hinweggegangen, Herr Seminarlehrer“, meinte sie zögernd. „Ich würde mir selbstverständlich nicht erlauben, Ihnen irgend welche Vorschriften zu machen; ich bin nur verpflichtet, über jede Stunde, die Sie erteilen, Bericht zu erstatten, und ich meine . . . ich fürchte . . .“

Er unterbrach sie in seiner frohen, sicheren Art:

„Aber, ehrwürdige Schwester! Die Forschung ist doch frei! Wie könnte ich meinen Schülerinnen anderes lehren als die Wahrheit?“

Schwester Alfonsa schwieg.

Aber schon nach einigen weiteren Unterrichtsstunden zeigte sich eine kleine Verschärfung in der Aufsicht. Für Schwester Alfonsa trat die viel energischere und bestimmtere Schwester Clementina auf, die sich während des Vortrages ohne Unterlass Notizen machte.

Je begeisterter die jungen Seminaristinnen ihrem Lehrer lauschten, desto bedenklicheren Ausdruck zeigten Schwester Clementinas Züge.

Sie liess langsam das Notizbuch in den Schoss gleiten und sah den Seminarlehrer unverwandt, mit einer Mischung höchsten Erstaunens und der Missbilligung zugleich an, als er die Kulturgeschichte der Gegenwart behandelte und mit einem schnellen Rückblick auf das Altertum das stolze Gebäude der modernen Zivilisation mit kurzen, feurigen Strichen in den Staub zu legen suchte:

„Wer könnte behaupten, dass die Gegenwart gegenüber der Vergangenheit das Geringste gewonnen hat? Was haben wir vor dem Altertum voraus? Wohl haben wir Landstrassen, Kanäle, Eisenbahnen, Schiffe, Industrie und Künste.

Doch besassen die Babylonier nicht herrliche Segler, sandten die Phönizier ihre Schiffe nicht bis nach Afrika und zu den Kassiteriden?

Baute man nicht Tempel aus Gold?

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