Robert Heymann - Maria Stilke. Der Roman einer Lehrerin

Здесь есть возможность читать онлайн «Robert Heymann - Maria Stilke. Der Roman einer Lehrerin» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Maria Stilke. Der Roman einer Lehrerin: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Maria Stilke. Der Roman einer Lehrerin»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Als Maria Stilke ihre erste Stelle als Lehrerin im bayrischen Dorf Aschbach beginnt, glaubt sie, endlich die Schwierigkeiten ihres jungen Lebens hinter sich zu lassen. Vorbei das zweideutige Getuschel von der «Pfarrerstochter» in Tannenau. Jetzt kennt sie das Geheimnis ihrer Eltern – ihr Pflegevater, der Herr Pfarrer, hatte ihr alles erzählt. Und vorbei die einfältige Seminaristinnenausbildung dort im Kloster, die der neue Lehrer Thomas Förster damals ordentlich aufwirbelte. Bald hatte er wegen fortgesetzter Verleumdungen den Dienst quittiert. Als sie ihn während des Referendariats in München wiedertrifft, wird aus der Schwärmerei Liebe. Wenn Thomas endlich Erfolg als Schriftsteller hat, wird geheiratet. Doch auch in Aschbach wird Maria, der nie bewusst ist, wie sehr ihr feiner und stiller Charakter aneckt, wieder Opfer des Klatsches. Ihre harmlosen Spaziergänge mit Kaplan Reinhold, der die große Begabung Marias als Pädagogin erkennt, wird als Liebesbeziehung denunziert. Auch ihre Gesangsstunden bei dem verkrüppelten Hilfslehrer Semmerau gelten als unschicklich. Maria wehrt sich, ohne zu sehen, wie sehr beide sie lieben. Geduldig wartet sie auf Thomas, während ihr besonderer Unterricht über Aschbach hinaus bekannt wird. Eines Tages kommt Thomas. Doch die Fäden ihres Lebens haben sich in dem kleinen Dorf unentwirrbar verknotet.-

Maria Stilke. Der Roman einer Lehrerin — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Maria Stilke. Der Roman einer Lehrerin», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Der Winter war gekommen. Der Klosterhof lag im Schnee, die Silhouette der Stadt versank in dem Grau des Himmels, der sich bis zur Erde niederzusenken schien. Lösten sich die schweren Nebel, dass sie nicht mehr auf die Türme der Kirche drückten, dann war zwischen Himmel und Erde eine schier undurchdringliche Mauer von Flocken.

Ein harter, eisiger Winter.

Die graue Einsamkeit und Öde lastete schwerer als auf den anderen auf Maria. Die Trostlosigkeit in der Natur verschärfte noch den Konflikt in ihrem Innern. Da erfuhr sie eines Tages, dass Thomas Förster auf den Bericht des Superiors hin auch von seinem weltlichen Amt vorläufig suspendiert worden war.

Sie hatte gemeint, mit der Entlassung durch die Oberin hätte es seine endgültige Bewandtnis; ihr Gerechtigkeitssinn stempelte das Vorgehen des Geistlichen Rates als einen Akt der Leidenschaft, gegen den sie sich heimlich auflehnte. Die doppelte Niederlage des Seminarlehrers flösste ihrem Herzen eine neue, starke Empfindung ein, durch die es mit einem Schlage unempfänglich für alles Werben Schwester Benediktas wurde: Mitleid.

Das Mitleid, diese Schwester der Liebe, zog ihre Gedanken immer von neuem von dem Kloster zu Thomas Förster ab. Den Verlust seiner Stellung wertete sie nicht einmal so sehr nach seiner praktischen als ideellen Seite. Musste es einem Manne wie ihm, dem Stürmer, dem stets Begeisterten, nicht furchtbar werden, sich so gebrandmarkt zu sehen, ausgeschlossen aus dem Lebenskreise, dem er sich mit Leib und Seele ergeben? Sie stellte sich vor, wie er nun so ganz einsam sein musste, wie niemand um ihn war, der ihn verstand, der ihn trösten und aufrichten konnte.

Was würde aus ihm werden? Würde er nicht unter der Last, die man plötzlich auf seine Schultern legte, zusammenbrechen?

Ihre Empfindsamkeit steigerte sich von Tag zu Tag. Die Ungewissheit über sein Schicksal, das Schweigen, das darüber herrschte, wurden ihr schliesslich unerträglich. Da fasste sie endlich, vielleicht nur, um ihre innere Gequältheit los zu werden, einen absonderlichen Entschluss. Sie bedurfte dazu eines Mutes, den ihr erst ihre gänzlich veränderte Stellung zum Kloster verleihen konnte.

Sie schrieb an Thomas Förster einen Brief:

„Hochverehrter Herr Seminarlehrer!

Nachdem Sie so plötzlich unsere Schule verlassen und ich vergeblich gehofft, dass Sie Ihren Unterricht wieder fortsetzen würden, diesen Unterricht, der uns das lebendige Wort der Natur gelehrt, der mich zu völlig neuen Anschauungen geführt hat und für den ich Ihnen nicht genug danken kann, habe ich zum Überfluss erfahren, dass neue Prüfungen über Sie gekommen sind. Sie lächeln vielleicht nachsichtig über das Schulmädchen, welches sich berufen fühlt, Sie zu trösten. Aber das ist gewiss nicht meine Absicht. Sie sind so stark, stolz und unabhängig, dass Sie die Kraft, Gefahren zu widerstehen, wohl nur in sich selber finden können. Ich habe darüber nachgedacht und wurde plötzlich von der Angst erfasst, diese Quelle Ihres starken Geistes, aus der Sie so viel und so reich geschöpft, könnte doch einmal versiegen, weil Sie niemanden haben, an dem Sie die Lauterkeit Ihrer Lehre und den Erfolg Ihres Strebens erproben können. Habe ich mich nun logisch ausgedrückt? Ich wollte Ihnen sagen, dass ich Ihnen danken muss, dass ich dieser Dankbarkeit irgend eine Form geben wollte; dass ich sehr oft an Sie denke und dass ich Sie bitten möchte, nicht zu verzagen. Sie haben gewiss nicht im Sinne der Allgemeinheit gehandelt, aber untilgbare Schätze in die Seelen ihrer Schülerinnen gesenkt. Sie waren einmal so gütig zu mir, dass ich erwarten darf, Sie möchten mich nicht vergessen haben. Vor einigen Wochen haben sich unsere Schulschwestern mit sämtlichen Seminaristinnen photographieren lassen. Ich habe nur dieses eine Bild zur Verfügung, denn das zweite Exemplar hat sich Herr Pfarrer Händel senden lassen. Ich befinde mich selbstverständlich auch bei dieser Gruppe; vielleicht erinnern Sie sich trotz der schlimmen Erfahrung, die Sie hier machen mussten, noch gerne an Ihre Schülerinnen. Ich sende Ihnen diese Photographie mit und bitte Sie, an meiner Aufrichtigkeit nicht zu zweifeln.

Ihre dankbare Schülerin

Maria Stilke.

Sie fand während des Spaziergangs einen unbewachten Moment, das Kuvert in einen Postschalter zu werfen.

— — — — — — — — — —

Später, als diese Angelegenheit zu Ohren der Oberin kam, beichtete sie Schwester Benedikta, dass sie ihm eigentlich nur ihr Bildnis hatte senden wollen. Aber das war ihr nicht gleich zum Bewusstsein gekommen. Schwester Benedikta sagte:

„Dieses Dein Vorgehen, Maria, war eine wirkliche Sünde.“

Maria geriet darüber in arge Zweifel. Es war aber die erste Sünde, über die ihr jedes Urteil fehlte.

— — — — — — — — — —

Thomas Förster erhielt Maria Stilkes Schreiben zu einer Zeit, wo er teils unter dem Druck der Verhältnisse, teils unter dem trostlosen Zustand des Winters, der ihn seine Armut noch schwerer empfinden liess, so sehr litt, dass er nahe daran war, seine Überzeugungen abzuschwören und die Regierung um Milde und Nachsicht zu bitten.

Er gehörte zu jenen Menschen, deren beweglicher Geist mit Feuereifer, eine Idee erfasst, die in trotziger Selbstverleugnung dieser Überzeugung willen zu Märtyrern werden, vorausgesetzt, dass an die Beständigkeit ihres Geistes keine ermüdenden Anforderungen gestellt werden.

Aber das Disziplinarverfahren gegen ihn hatte, schon der Eigenartigkeit und der Verlegenheit wegen, in die die Regierung versetzt war, kurze Beine. Der Winter drohte darüber hinzugehen, und Thomas Förster hatte inzwischen Musse, über sich und seine Anschauungen in der Einsamkeit nachzudenken.

Da erschien ihm allmählich manches in einem anderen Licht. Einwendungen, die schon der Seminardirektor gemacht, dass nämlich geistige und ethische Wahrheiten ebenso viel Unheil anrichten könnten, als sie sonst Gutes zu schaffen imstande sind, wenn sie den Schülern im Übermass verabreicht werden, musste er allmählich als gerechtfertigt anerkennen. Er gestand sich, dass er mit seiner Lehrtätigkeit, wenn auch im besten Glauben, mehr sich selbst gedient, statt dass er sich, frei von jedem Egoismus, in den Dienst der Schüler gestellt hätte.

Als ein Ästhet, der ohne äusserliche Schönheit nicht leben konnte, empfand er seine Armut schwerer denn je. Die Trostlosigkeit dieses Winters entmutigte ihn noch mehr; so versiegte allmählich seine Begeisterung und machte einer ruhigen Nachdenklichkeit Platz, als Maria Stilkes Brief ihn erreichte. Dieses Schreiben rief seine Leidenschaft von Neuem wach.

Er glaubte in diesem Brief, der eigentlich nichts war, als das vrworrene Stammeln eines jungen Lebens, das zaghaft den ersten Schritt ins Leben tat, eine untrügbare Bestätigung der Echtheit seiner Lehre, der Wahrheit seiner Ideen und der Uneigennützigkeit seines Auftretens zu sehen. Vielleicht hinderte ihn auch ein Rest von Eitelkeit, dem Glauben dieses schönen, jungen Mädchens entgegenzuhandeln und den Rückzug anzutreten. Er empfand von diesem Augenblick an nichts mehr von den entnervenden, äusseren Gefahren, die ihn umgaben, und war fester denn je entschlossen, allem zu trotzen, um die Grösse der Vorstellung, die Maria Stilke von ihm hatte, nicht zu zerstören, indem er widerrief. Wie stets die Zuversicht einer Frau den Mann adelt und über sich und seine Bedeutung erhebt, so schuf Maria Stilkes Glaube ihm neue Ausdauer und besonderen Stolz.

Er schüttelte die Melancholie, die ihn ergriffen, ab, und fand den Mut zu erneuter Tatkraft, beschäftigte sich bereits mit Plänen zu einem neuen Beruf. Er hatte anfänglich felsenfest an einen günstigen Ausgang des Disziplinarverfahrens geglaubt; aber schon die ersten Vernehmungen belehrten ihn, dass zwischen dem aufgestellten Schema und seinen Überzeugungen Abgründe lagen, über die weder sein Temperament noch die Nachsicht der Regierung Brücken schlagen konnte. Je länger sich die Verhandlungen hinzogen, desto schneller schwanden seine letzten Illusionen.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Maria Stilke. Der Roman einer Lehrerin»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Maria Stilke. Der Roman einer Lehrerin» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Maria Stilke. Der Roman einer Lehrerin»

Обсуждение, отзывы о книге «Maria Stilke. Der Roman einer Lehrerin» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x