Thomas Hanstein - Digital lehren

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Die Corona-Krise hat gezeigt, dass Lehrerinnen und Lehrer auf die Herausforderungen der virtuellen Lehre noch unvorbereitet sind.
In Digital lehren bieten die Autoren mit ihren langjährigen Erfahrungen in der Schul- und Hochschuldidaktik ihre Erkenntnisse für das hybride Klassenzimmer von morgen an. Das Buch richtet sich an Lehrende und Fachdidaktiker, die Teile ihres Unterrichts digital anbieten möchten oder müssen und diesen didaktisch reflektieren wollen.
Der Schwerpunkt des Buches geht der Frage nach: Welche Methoden aus analogen Lehr- und Lernprozessen sind brauch- und adaptierbar für den virtuellen Fernunterricht?
64 erprobte Methoden mit anschaulichen Illustrationen machen das Buch zu einem praxisnahen Fundus für die Unterrichtsvorbereitung.

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Systemtheoretisch betrachtet (vgl. Luhmann, 1991) sind Lerngruppen Einheiten, die sich selbst organisieren (können). Das setzt aber zweierlei voraus: bei den Lernenden, Selbstorganisation gelernt zu haben und bei den Lehrenden, Selbstorganisation zu fördern (und zu wollen). Was die Hirnforschung und Zellbiologie unter Autopoiesis/e verstehen, gilt auch für soziale Systeme: Sie generieren ihre Lösungen aus sich selbst heraus. Von den Lehrenden aus gilt zu beachten, dass sich dieser selbstreferentielle Charakter nicht in das verkehrt, was Arnold unter der „ärgerlichen Tatsache der systemischen Geschlossenheit“ (Arnold, 2012, S. 118) versteht. Dann nämlich kreisen sich die Lernprozesse nur noch um die Referenzpunkte, die das System bereits als Option verinnerlicht hat. Originalität und Innovation würden so durch diese systemischen Beharrungstendenzen blockiert werden.

Selbstorganisation fraktal umsetzen

Ziel des SOL-Prinzips ist eine möglichst maximale Eigensteuerung der Prozesse durch die Lernenden selbst. Dies wird mit dem Prinzip der „Fraktalen Unterrichtsorganisation“ erreicht. „Fraktale“ bilden als kleine Einheiten das Ganze ab, sind aber nicht zu groß, sich selbst noch hinreichend zu steuern. So ist effiziente Zielorientierung ebenso möglich wie die Optimierung des Gruppen- und die Selbstreflexion des eigenen Lernprozesses. Ein Student hat das so gespiegelt:

„Und (…) dann hat mir die Frau T. einen ziemlich simpel klingenden, aber sehr guten Tipp gegeben. Die meinte: ‚Na ja, fange halt klein an. Du kannst nicht mehr an dem großen, dicken, roten Faden anknüpfen. Ist wie bei Spinnen auch. Du musst da wieder mit einem kleinen Faden anfangen und irgendwann wird der wieder dicker‘. Und das habe ich dann gemacht. Und ich habe dann sehr schnell (…) wieder einen roten Faden gehabt, der aber ein ganz anderer war“ (Lanig 2019, Anhangband 3, S. 96).

Abb 7 Selbstorganisation fraktal umsetzen Für den virtuellen Raum ist dieser - фото 7

Abb. 7: Selbstorganisation fraktal umsetzen

Für den virtuellen Raum ist dieser Grundsatz insofern von Bedeutung, da die Unübersichtlichkeit mit dem beginnenden Gruppenprozess erhöht und die Rückkopplung durch die digitalen Formate verringert wird. Insofern ist die Phase der Bildung von Gruppen, die Transparenz über den Gruppenauftrag, die verfügbare Arbeitszeit und vor allem die Möglichkeit der Anforderung des Lehrenden sehr gründlich zu planen. Das gilt für Schüler und Studierende gleichermaßen. Der Lehrende gibt zwar die Verantwortung für den Prozess an die einzelnen Gruppen ab, bleibt aber als Lernbegleiter zu jeder Zeit erreichbar (vgl. https://lehrerfortbildung-bw.de/u_gestaltlehrlern/projekte/sol/fb1/04_organisation/; Zugriff: 12.05.2020).

Die Forderungen nach selbstständigem Lernen sowie Individualisierung sind nicht neu. Warum wiederholen wir sie so ausführlich? Weil diese Prinzipien im Kern auch für die virtuellen Bildungsbiografien gelten. Daher kann ein Methodenbuch sich nicht – wie viele, sehr hilfreiche Titel – allein auf die Mikroebene einer Online-Veranstaltung konzentrieren. Denn das würde zu kurz greifen. Stattdessen ist unser Ansinnen, die Kernfragen an eine anspruchsvolle Methodik des virtuellen Unterrichtens in die Makroebene einer Lerneinheit einzubetten. Daher war es notwendig, die Prinzipien der handlungsorientierten Pädagogik zu vergegenwärtigen, um auf deren Basis eine bildungstheoretische Perspektive für die anstehende lehrpraktische Herausforderung aufzuspannen.

Ein Beispiel mag diesen theoretisch klingenden Anspruch illustrieren: Vermutlich haben Sie während der unzähligen „Online-Ersatz-Unterrichte“ des Jahres 2020 festgestellt, dass eine klassische Disziplinierung zur Notwendigkeit des Übens in einem dezentralen Unterricht deplatziert wirkt. Vielleicht haben Sie sich auch gefragt: „Ist dieser Lehrinhalt tatsächlich so relevant, dass er diesen Aufwand der externen Motivation rechtfertigt?“ – Möglicherweise haben Sie insgeheim gemerkt, dass die Frage nach dem „Wozu?“ (vgl. Kap. „5 W – was in eine Hand geht“, S. 29) in der Einstiegsphase Ihres Unterrichts noch nicht ausreichend geklärt und diskutiert war.

An einer Situation wie dieser wird deutlich, dass der Ausgangspunkt eines Lehr- und Aneignungsprozesses die authentische Aushandlung der Bedeutsamkeit ist. Und selbstverständlich werden diese Fragen nicht immer gütlich für die bestehenden Lehrinhalte ausgehen können. Und aus diesem Grund hat das Jahr 2020 eine so grundsätzliche Chance für die epistemische Erneuerung von Bildungsabsichten wie auch die Gefahr besteht, nach den ersten Erfahrungen im „Schock“-Zustand (vgl. Kap. „Phasen der Implementierung“, S. 85) in das Muster von Entweder (analog) oder Digital (virtuell) zu verfallen.

Diese diskursive Aushandlung von Relevanz ist in der Erwachsenenbildung eine gängige Praxis. Denn hier kann Bildung nicht gelingen, ohne eine – meist berufspraktisch gedachte – Relevanz im Gespräch zu bestimmen. Der Begriff der „Bildungsdienstleistung“ (vgl. Rippien, 2012, S. 24–33) umschreibt diesen beidseitigen Aushandlungsprozess in Anlehnung an den Dienstleistungsbegriff aus dem Marketing: Er betont die Rolle der Kooperation. Das verändert die Dynamik didaktischer Medien und Funktionen, die über die technologischen Entwicklungen in Bewegung kommen.

Wichtig für das Vorhaben unseres Methodenbuches ist, dass alle Ebenen – von der höchsten Ebene bildungstheoretischer Überlegungen bis „hinunter“ auf die situative Interaktion des Unterrichts – beteiligt sind. Diese Fragestellung haben wir in unsere eigene Lehrpraxis in virtuellen Studiengängen hineingetragen. Ein zentrales, wenig überraschendes Ergebnis ist, dass die Parallelität von fachlichen und personalen Entwicklungen auch in virtuellen Bildungssozialisationen empirisch nachzuweisen ist. Ohne diese Parallelität gelingt der Entwicklungsprozess nicht – und Lernende scheitern aus diesem Grund. In dieser Studie hat sich gezeigt, dass diese im Grunde klassische humanistische Entwicklung keineswegs auf einen physischen Rahmen in Form von Schulgebäuden und die Synchronizität eines Stundenplans angewiesen ist. Dieser Befund ist deshalb so prägnant, weil er aus einem Bereich stammt, der traditionell auf die Physis sinnlicher Erfahrungen und den intensiven sozialen Austausch im Atelier wert legt. Dass beispielhaft selbstbewusste Gestalterinnen und Gestalter innerhalb eines grundständigen virtuellen Bachelorstudiengangs entstehen, ohne dass eine Hochschule „aus Stein und Glas“ beteiligt ist, ist die historische Neuerung dieses Forschungsergebnisses (vgl. Lanig 2019).

Im anschließenden Exkurs „Ist digitale Schul- und Hochschulbildung mehr als eine fantastische Erzählung?“ sollen die empirischen Ergebnisse durch die narrative Folie eine Lernbiografie exemplarisch nachgezeichnet werden. Die Übertragbarkeit auf den schulischen Bereich steht natürlich unter Fragezeichen, handelt es sich schließlich um zwei verschiedene Organisationen und Systeme. Allerdings glauben wir, dass Aspekte dieser Überlegungen auch für die Schullandschaft von morgen relevant sein können. In dieser Empirie wurde deutlich, dass die Mikroebene eines kompetenten Umgangs im virtuellen Klassenzimmer nur ein Bestandteil in einer Reihe von Faktoren ist. Es wurde deutlich, dass die Konzentration auf eine berufspraktische und individuell ausgehandelte Bedeutsamkeit von Lehrinhalten ebenso wichtig ist wie eine lebendige, über Medien vermittelte Verbindung zwischen der Lerngruppe und Lehrenden.

Kompetenzorientierung – systematisiert und zugewandt

Fach- und überfachliche Kompetenzen sind aufeinander bezogen und bedingen sich. Das heißt für die Schullandschaft, dass möglichst vollständige Handlungsketten geplant werden sollten, die sich an Kompetenzrastern niveaudifferenziert ausrichten. Motivationsforschung und Neurowissenschaft haben der Pädagogik in Erinnerung gerufen, dass erst die Erfahrung eines „Ich kann“ – also die klassische Zielformulierung bei unterrichtlichen Verlaufsplänen – neuen Erfolgserlebnissen den Weg bahnt. Wenn diese „Ich kann“-Erfahrung sich auf einen vollständigen Handlungskreislauf – aus Benennen, Planen, Entscheiden, Durchführen und Bewerten – erstreckt, ist der Kompetenzaufbau gesichert. Dieser Lernprozess schließt aber das Gespräch mit ein. Der Neurowissenschaftler Joachim Bauer plädiert im schulischen Bereich für eine unbedingte Annahme des Lernenden, noch vor jeder Leistungsmessung. Er bezieht sich auf die aktuelle Motivationsforschung, wenn er sagt: „Motivation entsteht, wenn ein junger Mensch sich gesehen fühlt in einem tiefen Sinne (…), merkt, ich werde als Person wahrgenommen“ ( https://www.youtube.com/watch?v=01mOnKQ5RMQ; Zugriff: 16.05.2020).

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