Jörg Simmler
Didaktische Hausapotheke
Band 8
Rezepte für digitales Lehren und Lernen
IKA- und BYOD-Klassen unterrichten
ISBN Print: 978-3-0355-0764-5
ISBN E-Book: 978-3-0355-0777-5
Coverbild: Jörg Simmler
1. Auflage 2017
Alle Rechte vorbehalten
© 2017 hep verlag ag, Bern
www.hep-verlag.ch
Inhalt
Vorwort des Herausgebers Vorwort des Herausgebers Hausapotheke? Man denkt an Schnittwunden, Kopfschmerzen, Sodbrennen, an Halswehtropfen, Jod und Leukoplast – vielleicht auch an Baldrian, wenn die Nerven flattern. Unsere «didaktischen Hausapotheken» haben aber mehr zu bieten als Pülverchen und Pflästerchen für den Unterrichtsnotfall. Jedes Heft greift aktuelle Fragen und Themen aus Unterrichtspraxis und Schulalltag auf und liefert dazu eine Mixtur von nützlichem Hintergrundwissen, Anstössen zur Reflexion und praktischen Rezepturen. Und immer sind unsere didaktischen Hausmittelchen gezielt auf die wichtigsten Kompetenzen dosiert, die Sie in Ihrer Unterrichts- und Ausbildungstätigkeit benötigen, bezogen auf die typischen Handlungsfelder* einer Lehrperson in der Berufsbildung. Keine schnellen Pillen also, sondern Anleitung zur Selbsthilfe bei der Entwicklung der eigenen Berufskompetenz. Dieses Heft beleuchtet ein Operationsfeld, das noch nicht sehr gut erforscht ist: den Unterricht der Fächerkombination «Information, Kommunikation und Administration» – die Berufskunde der Kaufleute. Jörg Simmler hat zwar sein Okular vor allem auf den Informatikunterricht gerichtet. Aber es gelingt ihm auch immer wieder, unseren Blick auf mögliche Verknüpfungen mit anderen IKA-Themen zu lenken. Und gerade von der Kunst, Lernfäden zu verknüpfen, werden auch Lehrpersonen anderer Richtung profitieren, besonders wenn sie in BYOD-Klassen unterrichten. Was das Heft so wertvoll macht, ist nicht zuletzt die Methodensammlung im Anhang, die für jede Phase des Unterrichts knapp und klar formulierte, aber sehr anregende Ideen enthält. Eine Rezeptologie im besten Sinne des Wortes. Christoph Städeli Leiter der Abteilung Sekundarstufe II/Berufsbildung Pädagogische Hochschule Zürich
Einleitung Einleitung Lernende arbeiten gerne am Computer; sie setzen ihr Handy oder Tablet für ihre Zwecke effizient ein. In den ersten Lektionen meistern sie alle Hürden mit Bravour und sind sich sicher, dass der Informatikunterricht für sie ein Spaziergang wird. Wenn aber die Detailarbeit beginnt, stehen sie rasch vor grossen Herausforderungen, die Konzentration sinkt, die Widerstände steigen. Gleichzeitig wird die Klasse unruhig und empfindet den Unterricht als träge. Wenn sich die Lehrperson nun aufs Dozieren verlässt, etwa sämtliche Absatzformatierungen in Word in jeder Einzelheit erklärt, so sinkt die Motivation. Für die einen servieren wir kalten Kaffee, andere sind überfordert. Wo liegt das Problem? Wer hat ein Problem? In den folgenden Kapiteln zeige ich Ursachen, Lösungsansätze und wie sich aus meiner Sicht und Erfahrung mit Informatikmitteln sinnvoller Unterricht gestalten lässt.
1Begriffsklärung
1.1IKA: Information, Kommunikation und Administration
1.2BYOD: Bring Your Own Device
1.3Anregungen für den ABU- und Berufskundeunterricht
2Didaktische Vorüberlegungen
3Technische Anforderungen an das Informatikzimmer
3.1Beamer
3.2Videoverbund
3.3Netzlaufwerke, Prüfungen
4Guter Unterricht
4.1Erfahrungen mit Frontalunterricht
4.2Kompetenzorientiertes Unterrichten nach AVIVA
5Lektionsplanung
5.1Ablauf der Planung
5.2Jahresplanung
5.3Detailplanung
5.4Beispiel: Detailplanung Seriendruck
6Themen verknüpfen
6.1Sinnvolle Inhalte für Übungen verwenden
6.2Word: Tabulatoren – Briefdarstellung
6.3Word: Nummerierte Listen – Bürokommunikation
6.4Excel: Überfachliche Kompetenzen
6.5PowerPoint: Informatikgrundlagen
6.6Wie lerne ich: Merkblatt, Drucker installieren, Broschüre drucken
7Lehrmittel
7.1Elektronische Lehrmittel
7.2Lernvideos
8Prüfen
8.1Prüfungslaufwerke
8.2Kommunikation blockieren
8.3Sichtschutzwände
9Offene Fragen
Anhang – Methoden und Tools
Übersicht Methoden und Tools
Abbildungsverzeichnis
Der Autor
Vorwort des Herausgebers
Hausapotheke? Man denkt an Schnittwunden, Kopfschmerzen, Sodbrennen, an Halswehtropfen, Jod und Leukoplast – vielleicht auch an Baldrian, wenn die Nerven flattern. Unsere «didaktischen Hausapotheken» haben aber mehr zu bieten als Pülverchen und Pflästerchen für den Unterrichtsnotfall. Jedes Heft greift aktuelle Fragen und Themen aus Unterrichtspraxis und Schulalltag auf und liefert dazu eine Mixtur von nützlichem Hintergrundwissen, Anstössen zur Reflexion und praktischen Rezepturen. Und immer sind unsere didaktischen Hausmittelchen gezielt auf die wichtigsten Kompetenzen dosiert, die Sie in Ihrer Unterrichts- und Ausbildungstätigkeit benötigen, bezogen auf die typischen Handlungsfelder* einer Lehrperson in der Berufsbildung. Keine schnellen Pillen also, sondern Anleitung zur Selbsthilfe bei der Entwicklung der eigenen Berufskompetenz.
Dieses Heft beleuchtet ein Operationsfeld, das noch nicht sehr gut erforscht ist: den Unterricht der Fächerkombination «Information, Kommunikation und Administration» – die Berufskunde der Kaufleute. Jörg Simmler hat zwar sein Okular vor allem auf den Informatikunterricht gerichtet. Aber es gelingt ihm auch immer wieder, unseren Blick auf mögliche Verknüpfungen mit anderen IKA-Themen zu lenken. Und gerade von der Kunst, Lernfäden zu verknüpfen, werden auch Lehrpersonen anderer Richtung profitieren, besonders wenn sie in BYOD-Klassen unterrichten.
Was das Heft so wertvoll macht, ist nicht zuletzt die Methodensammlung im Anhang, die für jede Phase des Unterrichts knapp und klar formulierte, aber sehr anregende Ideen enthält.
Eine Rezeptologie im besten Sinne des Wortes.
Christoph Städeli
Leiter der Abteilung Sekundarstufe II/Berufsbildung
Pädagogische Hochschule Zürich
Einleitung
Lernende arbeiten gerne am Computer; sie setzen ihr Handy oder Tablet für ihre Zwecke effizient ein. In den ersten Lektionen meistern sie alle Hürden mit Bravour und sind sich sicher, dass der Informatikunterricht für sie ein Spaziergang wird.
Wenn aber die Detailarbeit beginnt, stehen sie rasch vor grossen Herausforderungen, die Konzentration sinkt, die Widerstände steigen. Gleichzeitig wird die Klasse unruhig und empfindet den Unterricht als träge.
Wenn sich die Lehrperson nun aufs Dozieren verlässt, etwa sämtliche Absatzformatierungen in Word in jeder Einzelheit erklärt, so sinkt die Motivation. Für die einen servieren wir kalten Kaffee, andere sind überfordert.
Wo liegt das Problem? Wer hat ein Problem? In den folgenden Kapiteln zeige ich Ursachen, Lösungsansätze und wie sich aus meiner Sicht und Erfahrung mit Informatikmitteln sinnvoller Unterricht gestalten lässt.
1Begriffsklärung
Dieses Heft richtet sich hauptsächlich an Lehrerinnen und Lehrer, die die Fächerkombination «Information, Kommunikation und Administration» (IKA) unterrichten. IKA-Unterricht findet meist in einem PC-Zimmer mit etwa 25 fest installierten Geräten statt. Der starre Zimmeraufbau, die fix montierten Computer und die vorinstallierte Software setzen die Rahmenbedingungen. Vorteilhaft an diesem einheitlichen Aufbau ist, dass die Lehrperson nur eine PC-Installation kennenlernen muss und bei jedem Gerät dieselbe Situation antrifft. Meist sind die Computer mit einer Software ausgerüstet, die bei einem Neustart den Urzustand wiederherstellt, was bei Problemen hilfreich ist.
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