Max Geißler - Inseln im Winde

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Auf der grünen Werst von Klähns-Hallig lebt nur eine Handvoll von Menschen: Da ist Kei Bonken und ihre Tochter Binne, da sind Uwe, Antje und Hertje Romsen und da ist natürlich auch die für die Insel so zentrale Familie der Klähns. Vor dem geistigen Auge des Lesers entfaltet sich ein wahrer gesellschaftlicher Mikrokosmos. Da wird zusammen gearbeitet und gekämpft, gelacht, geweint, geliebt, gestritten, alles von Wasser, Wind und Wetter geprägt … Max Geißlers zuerst unter dem Titel «Jochen Klähn» veröffentlichter Halligroman spielt in der faszinierenden Naturwelt der kleinen Nordseeinseln im Wattenmeer und erweckt Landschaft und Leute dieses kargen, stets vom Meer bedrohten Landstrichs auf faszinierende Weise zum Leben. Max Geißler entfaltet hier ein wenig bekanntes Kapitel deutscher Regional- und Kulturgeschichte.-

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Uwe Nomsen sann so vor sich hin, während ihm Jochen Klähn die Hand in den gebogenen Arm gelegt hatte. Die Möwen schlugen das zitternde Gold der untergehenden Sonne mit dem Silber ihrer Schwingen, und die Strandschwalben schossen wie sausende Pfeile über den Grund.

Uwe Nomsen hatte noch der vorigen Worte Klähns gedacht. Da blieb er plötzlich stehen und schaute dem Freunde in das lächelnde Gesicht: „Hm — eigentlich wundert’s mich nicht, wenn ich nicht so bin wie Du, Jochen! Das mag sein, weil Vater Nomsen auf See geblieben ist, wie ich noch nicht einmal sechs Jahr alt war. Nachher kam noch etwas verspätet Hertje Nomsen an. Da hat Mutter schaffen müssen! Ich sage Dir: bald brüllte das Vieh, bald schrie das Kind. Und Uwe, ‚der Grosse‘ mochte sehen, wo er blieb. Und weil die Menschen nicht mit mir redeten, hab’ ich die Sprache der Dinge um mich herum gelernt; die kannte ich schon ganz gut, eh’ ich noch die Leute leidlich verstand. Die See sprach; zwei Muscheln, die ich aneinander schlug, oder viele Muscheln, die ich in Reih und Glied auf dem trockengelaufenen Watt aufmarschieren liess, die sprachen auch. Und die Blumen, die der Wind über dem Gras streifte, die etwa nicht? Und der Wind nun gar — auf den Tag will ich noch warten, an dem der einmal nicht über die Insel läuft, und an dem der mir einmal nichts zu erzählen hätte!“

Dann schleuderten die beiden wieder die Kante lang, jener Stelle an der Westecke der Hallig entgegen, an der einst Pipenwarf gelegen hatte.

Ipke Tamen war ein Stück zurückgeblieben; wie Uwe Nomsen geworden war und wie er sich selbst erklärte, das kümmerte den Jungen nicht; dass er da war — mit seinen Märchen und seinen Träumen, das war ihm genug. Während er so hinter den beiden grösseren dreinschritt, sah er:

Jochen Klähn sieht schon aus wie ein seebefahrener Mann, trotz seiner sechzehn Jahre. Er ist hart und schlank; und wenn er in den Kniestiefeln dahinschreitet, deren Schäfte bei jedem Schritt hörbar aneinanderstreifen, so ist das, als wenn der Wind an einem Mastbaum sich reibt. Man könnte meinen, Jochen sei schon auf Schifferschule gewesen. Uwe Nomsen ist wohl auch gross — dafür ist er Melf Nomsens Sohn. Aber er ist weicher, lässiger im Schritt, und seine Schultern haben reichlich Platz in der grauen Joppe, während die Schultern von Jochen Klähn die Jacke sprengen möchten. Überdies hat Nomsen lange schlotternde Hosen an und stapft in Holzschuhen durch den Tag, wie sie die Frauen tragen. In Holzschuhen kann einer auf den Inseln nicht daran denken, einen weiten Weg zu gehen, und nicht einmal daran, draussen im Watt die Pfähle zu den Buhnen einzurammen, die die Kraft der See brechen sollen, wenn sie vor dem Winde in tollen Sprüngen gegen die Hallig anstürmt. Solche Holzschuhe zöge ihm der Kleigrund gar bald aus, dachte Ipke Tamen.

Nun standen sie an der Westecke des Eilands, um die ein Stück drüben das heimtückische Tief läuft, und standen an den Backsteintrümmern, die die Flut im Spiele rund gerollt hatte.

Hier hatte vor Jahren eine Werft gestanden, auf der einst Schiffer Lürsen sich sein Haus baute.

Geborstene Pfähle ragten aus dem Grunde, über den heute die See zweimal des Tages heraufkroch. Als Schiffer Lürsen seine Werft baute, war es vom Stande seines Hauses bis zur Halligkante noch weiter als einen Steinwurf entfernt.

Während rings das rote Gold des Abends in weichem Glanze lag und der Wind so sanft über die Fluren wehte — hier bei Pipenwarf hörte man ihn immer pfeifen, auch jetzt — da drückte sich Ipke Tamen die Kappe fester auf die Ohren: „Sie haben Lürsens Werft nicht umsonst die ‚Pipe‘ (Pfeife) genannt! Wenn ich Lürsen gewesen wäre, ich hätte nicht daran gedacht, an dieser Stelle eine Werft zu bauen und dem Wind und der See mein Haus so vor die Nase zu setzen!“

Jochen Klähn schlug ihn auf die Achsel: „Junge, Junge, damals hat die Hallig wohl anders ausgesehen als heute!“

Aber Ipke Tamens Zweifel war nicht so rasch zum Schweigen gebracht: „Na, wie lange hat denn die Werft gestanden?“

Uwe Nomsen überlegte: „Zwei Jahre mag sie gehalten haben — nun ja, weil keiner Lust hatte, Lürsens Nachfahr zu sein, wie der gestorben war. Da haben sie die ‚Pipe‘ verfallen lassen.“

Während sie so redeten, schaute Jochen Klähn von dem Hügel Backsteintrümmer wie ein Sieger die beiden Buhnen ab, die sein Vater und er während des letzten Jahres von dieser Stelle aus gegen das tückische Tief hin über das Watt in See geschoben hatten. Er deutete auf die Dämme: „Jetzt schlagen sich die Fluten draussen an den Buhnenköpfen die Stirnen ein, laufen matt gegen das Land, und was sie rauben, ist nicht mehr so viel als damals. Wenn die Dämme schon vor Jahren gestanden hätten, wäre Pipenwarf nicht verfallen.“

Ipke Tamen schaute Uwe Nomsen fragend an. „Glaubst Du das auch?“ wollten seine Augen wissen.

Aber Uwe Nomsen antwortete nicht. Da fragte der Junge laut: „Wie lang ist denn Schiffer Lürsen eigentlich tot?“

„Zwölf Jahre.“

„So ist Lüdde Lürsen, sein Sohn, kaum fünf Jahr gewesen, als ihn Kapitän Frerksen ins Haus nahm?“

„Woll, woll. Übrigens,“ fuhr Jochen Klähn fort, „ich habe vorhin durch das Fenster zu Lüdde Lürsen hineingefragt, ob er mitgehe, Uwe Nomsen zu suchen? Aber er lehnte bleich in Ocke Frerksens Sorgenstuhl und hustete. Ich glaube, er ist sehr krank.“

Siebentes Kapitel.

Das ging Uwe Nomsen hart an: durch den Tau des Frühmorgens hindurch in die hochstehende Sonne des Mittags die Sense zu schwingen. Alle waren sie in diesen Tagen draussen im Heu, selbst Ocke Frerksen, der seit jener unheilvollen Märznacht nicht mehr zu Schiffe gegangen war und der auch nicht mehr den scharfen Schnitt des Stahles durch das kurze blumenübersäte Gras sausen hörte.

Da sanken die Schwaden unter dem kräftigen Sensenschwung, und die Sonne schlang ein Band von Perlen um die Stirnen dieser Könige der Arbeit. Auf den gebräunten Wangen lachte die Gesundheit und in den blitzenden Augen die Lebensfreude. Die Sensen wuchsen den Mähern in die Hände.

Aber Uwe Nomsen ging’s hart an. Mit diesen Blumen hatte er einen Mai lang geredet. Und nun sanken sie unter dem sausenden Schnitte der Sense. Darum war Uwe Nomsen der Stillste von allen. Seine Träume hatten ihn hinausgetragen über die Meere der Erde von Jugend an. Aber sie hatten sein Herz weich und sehnsüchtig gemacht, und als die Zeit kam, da er sich hätte verheuern müssen, da sah er sich mit tausend Fäden an die Heimatscholle geknüpft, und sein Herz wollte nicht lassen von der lieben Welt, die es sich zurechtgebaut hatte um Haus und Herd. Seine Hand war zu weich geworden für den harten Griff in Tauen und Wanten, und ihm bangte davor, als Steuermann seines Lebensschiffes das Gestade der Halligen aus dem Auge zu verlieren. Hier war seine Welt — die war wohl anders, als sie die Halligleute kannten; aber er war vertraut mit ihr. Der anderen, der grossen weiten, und der Zeit in dieser Welt war Uwe Nomsen ein Fremdling geblieben.

Das sagte Jochen Klähn ihm gerad’ heraus.

Und so kam’s, dass Nomsen, der Träumer, keinen Plan fürs Leben schmiedete, als Jochen Klähn mit dem seinen längst fertig war. Es war so: Jochen Klähn wollte diesem Leben entgegengehen und viel von ihm fordern. Uwe Nomsen aber liess das Leben an sich herankommen und wartete, was es für ihn in den Händen halten werde.

Jochen Klähn wollte lernen, wollte nach Flensburg auf die Schifferschule. Und wenn die drei Winter vorbei wären, die er dort zu verbringen hatte — was dann werde, davon hatte Jochen Klähn sich seinen Plan gemacht; er hatte mit seinem Vater Knudt Klähn manchen Abend darüber gesprochen, und sie hatten alles sorglich erwogen. Weil die Halltgleute aber keinen Glauben an das beabsichtigte Werk der Klähns hatten, so musste Jung Jochen einstweilen schweigen: die Zeit sollte reifen.

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