Max Geißler - Inseln im Winde

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Auf der grünen Werst von Klähns-Hallig lebt nur eine Handvoll von Menschen: Da ist Kei Bonken und ihre Tochter Binne, da sind Uwe, Antje und Hertje Romsen und da ist natürlich auch die für die Insel so zentrale Familie der Klähns. Vor dem geistigen Auge des Lesers entfaltet sich ein wahrer gesellschaftlicher Mikrokosmos. Da wird zusammen gearbeitet und gekämpft, gelacht, geweint, geliebt, gestritten, alles von Wasser, Wind und Wetter geprägt … Max Geißlers zuerst unter dem Titel «Jochen Klähn» veröffentlichter Halligroman spielt in der faszinierenden Naturwelt der kleinen Nordseeinseln im Wattenmeer und erweckt Landschaft und Leute dieses kargen, stets vom Meer bedrohten Landstrichs auf faszinierende Weise zum Leben. Max Geißler entfaltet hier ein wenig bekanntes Kapitel deutscher Regional- und Kulturgeschichte.-

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Jetzt, wie der Wind so durch den Spalt des Fensters sang, dachte Binne Bonken wieder daran und dachte auch daran, dass Uwe Nomsen gesagt habe: der Wind wisse noch viel schönere Geschichten als er; deshalb höre er oft hinaus in die Nacht, wenn der Wind draussen um die Hütten läuft. O, den Wind, den feuchten Schlickläufer, könne man recht wohl verstehen, meint Uwe Nomsen.

Darum lauschte das Kind jetzt am Fenster und sann in den Wind und sprach mit dem Wind — einmal er, und einmal Binne Bonken:

„Warum ist denn kein Licht bei Euch, Binne Bonken?“

„Weil Mutter noch nicht daheim ist.“

„Wo ist Mutter Kei Bonken?“

„Sie ist wohl zu Goede Klähn gegangen.“

„Und hat Dich ganz allein im Haus gelassen?“

„Ich ging zu Hertje Nomsen spielen. Aber Hertje Nomsen war mir heute zu laut. Ta hat mir ihr Bruder Uwe Nomsen die Geschichte von Stavenwüffke erzählt.“

„Bist Du nicht auch gern laut und singst Du nicht gern und springst über die Priele (Gräben), Binne Bonken?“

„Ach ja — früher wohl. Aber Vater ist tot. Seitdem nicht mehr. Seitdem sind wir still und traurig. Und Mutter weint auch manchmal ganz heimlich. Ich soll’s wohl nicht sehen, aber ich merk’ es doch, wie traurig sie ist.“

„Wo liegt denn Dein Vater Jürgen Bonken?“

„Ja, wenn ich das wüsste! Ich wollte heute Stavenwüffke nach ihm fragen, von dem mir Uwe Nomsen allerlei erzählt hat. Aber ich kann Stavenwüffke nicht sehen, wie lang ich auch schon zum Fenster hinausschaue.“

„So komm doch heraus zu mir!“ lockte der Wind. „Wir wollen Stavenwüffke suchen.“

„Dann hat Mutter Angst. Sie würde zu Hertje Nomsen laufen und mich ängstlich suchen, wenn sie mich dort nicht findet, und wenn ihr niemand sagen kann, wohin ich gegangen bin, würde sie noch viel trauriger sein. Sie sitzt wohl auch jetzt bei Goede Klähn und weint um Vater.“

„Wenn Du ihr aber sagen könntest: Mutter, ich habe Vater Jürgen Bonken gefunden! Komm, Binne Bonken, wir suchen am Strand!“

So lockte der Wind, so sang der Wind.

Da wandelte auf einmal weit drunten über dem Grasland ein Licht.

Binne Bonken, die es vom Fenster der Hütte aus sah, richtete sich hoch auf. Nun hörte sie den Wind nicht mehr fingen: der ist wohl dem Lichte nachgelaufen. Das wandert immer noch langsam seinen Weg am Watt.

Eine Zeitlang schaute das einsame Kind dem Lichte nach, dann sprang es hinaus, sprang die Böschung der Werft hinab und lief über das nebelnasse Gras. Und wie es dem roten Scheine nachschritt, dachte es daran:

Uwe Nomsen hat gesagt, mit einem solchen Lichte läuft Stavenwüffke. Uwe Nomsen hat auch gesagt: wenn ein Schiffer in See stirbt, so steigt seine Seele aus der Flut und irrt über das Meer bis in die Heimat. Dort erscheint sie den Ihren als „Gonger“, damit sie wissen, dass der draussen aus dem Leben geschieden ist.

Und jetzt schwamm der Mond sacht aus den Wassern; ein silberner Schein verriet sein Nahen. Und mit einem Male war eine Brücke quer über die See geschlagen, die war aus Silber.

Wenn die Sonne untergeht, ist diese Brücke golden.

Es ist eine Herrlichkeit, wie die Himmlischen bauen: alles aus Gold oder aus Silber! dachte Binne Bonken.

Und das Licht an der Halligkante lief immer vor ihr her, manchmal ein wenig landeinwärts, und manchmal tat es einen Sprung, wenn’s über einen Graben ging oder ein Sick.

Das Gras, über welches das zitternde Kind schritt, war weich und nachtnass — die Tritte versanken schier lautlos darin. Aber Binne Bonken ging dennoch auf den Zehen. Stavenwüffke flieht, wenn ein Mensch naht, hat ihr Uwe Nomsen verraten.

Manchmal schreit eine Wildgans draussen, wo die See auf das Watt steigt; die Flut ist im Anzug. Da tauchen die silbernen Muscheln, die auf den Watten liegen und von denen die Kinder so oft sammeln, in das rauschende Gewässer; da gehen alle Wattenwege unter. Und wenn Stavenwüffke jetzt etwa vom Halligvorland herunter- und hinauswandelt, weit hinaus, so kann das Kind nicht hinterdrein, wie zur Zeit der Ebbe.

O weh, nun ist das Licht fort!

Nein, da ist’s wieder.

Binne Bonken bleibt einen Augenblick stehen; der Atem zittert ihr über die Lippen, das kleine Herz schlägt ihr wie eine Glocke . . .

Was ist das nur? Es ist, als stehe eine grosse schwarze Gestalt vor dem Licht und verdecke es, und nur wie zwei goldene Flügel fällt der Schein zu beiden Seiten der schwarzen Gestalt in die Nacht.

Jetzt — jetzt wendet sich das Licht! Jetzt wird es weit fortgehen, weit fort auf das überflutete nächtliche Watt —

„Stavenwüffke!“ ruft Binne Bonken zitternd und atemlos und ist doch nicht einmal rasch gelaufen. Und noch einmal: „Stavenwüffke!“

Alle Angst des kleinen Herzens klingt hinein in dies eine Wort. Aber der Wind, der die Flut von draussen hereintreiben will und dem Kinde verrät, dass die Wellen schäumend schon an der Halligkante klingen, erfasst den Ruf und wirft ihn zurück bis an die Häuser der Werft.

Und jetzt — Tritte? Feste, sichere Tritte?

So läuft der Wind nicht und nicht die See! So geht aber auch Stavenwüffke nicht. Stavenwüffke weint leis in die Nacht, und wer ihm begegnet, hört sein Schluchzen. Und Stavenwüffke wandert lautlos, und um seine Füsse schlagen die Nebel wie weiche Schleier.

Das Kind lauscht. Und weil es ein Schreiten hört, wie das der Schiffer, die in Seestiefeln am Strande gehen, denkt es an Jürgen Bonken.

„Vater Jürgen Bonken, bist Du’s? Willst Du heim? Hat Dich die Sturzsee am ersten März nicht über Bord gespült?“

Und wieder zögerte das Licht. Manchmal war es, als irre es am Priel entlang, manchmal, als suche es einen Weg hinaus — hinaus auf das überflutete Watt.

„Jürgen Bonken!“ rief das Kind voller Angst. Und wieder und noch lauter: „Jürgen Bonken!“

Da wendete sich das Licht langsam und goss einen roten Strom über Binne Bonkens bleiches Gesicht und über ihr verwehtes gelbes Haar. Und eine rauhe Stimme fragte und konnte die Verwunderung nicht bergen: „Binne Bonken, was willst Du hier? Bist Du ganz allein herausgelaufen in die feuchte, dunkle Nacht?“ Eine warme Hand streckte sich dem Kinde entgegen: „Wen hast Du denn gerufen, Mädchen?“

„Vater Jürgen Bonken hab’ ich gerufen,“ schluchzte die Kleine. „Mutter Kei und ich — wir weinen um ihn. Und ich dachte, Du seist Jürgen Bonken.“

Da nahm Jochen Klähn, der das Boot im Priel verankert hatte, Binne Bonken an seine Hand, trocknete ihr den Schweiss auf der Stirn und führte das verängstigte Kind hinauf auf die Werft.

Zweites Kapitel.

Nicht lange nachher brannte hinter Kei Bonkens Fenster das Licht, während in den übrigen Häusern um den Fething die Lampen schon dort und da zu verlöschen begannen.

Binne schlief im Bettschrank, und noch aus ihren Träumen herüber klang ihr leises Schluchzen.

In dem Hause, in dem Kei Bonken um die Abendstunde geweilt hatte, um ihr Leid zu vergessen, sassen um diese Zeit auch die Klähns noch wach. Nur Urgrossmutter Eike Klähn waren die Lider müde zugefallen.

Sie sprachen von Binne Bonkens seltsamem Wesen und wunderten sich über den Reichtum in dieser jungen Seele.

Der Schiffer Knudt Klähn sass rauchend im Lehnstuhl aus schwarzgelbem Rohr, während die Stricknadeln von Frau Goede Klähn silbern hinter dem Ofen hervorklangen.

Goede Klähn hatte von der Küche aus vor kurzem noch einmal Ditten a)aufgelegt, ehe sie sich in der Stube zur abendlichen Rast setzte. Und nun flammte ein trauliches Feuer im Beileger und spann seine sanfte Wärme durch das Zimmer. Der Pendelgang der Uhr war hörbar, wenn die Menschen schweigsam vor sich hinsannen, und manchmal unterbrach der weiche Schlag der rauchausstossenden Lippen die tiefe Stille im roten Lichte der Lampe.

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