Max Geißler - Inseln im Winde

Здесь есть возможность читать онлайн «Max Geißler - Inseln im Winde» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Inseln im Winde: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Inseln im Winde»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Auf der grünen Werst von Klähns-Hallig lebt nur eine Handvoll von Menschen: Da ist Kei Bonken und ihre Tochter Binne, da sind Uwe, Antje und Hertje Romsen und da ist natürlich auch die für die Insel so zentrale Familie der Klähns. Vor dem geistigen Auge des Lesers entfaltet sich ein wahrer gesellschaftlicher Mikrokosmos. Da wird zusammen gearbeitet und gekämpft, gelacht, geweint, geliebt, gestritten, alles von Wasser, Wind und Wetter geprägt … Max Geißlers zuerst unter dem Titel «Jochen Klähn» veröffentlichter Halligroman spielt in der faszinierenden Naturwelt der kleinen Nordseeinseln im Wattenmeer und erweckt Landschaft und Leute dieses kargen, stets vom Meer bedrohten Landstrichs auf faszinierende Weise zum Leben. Max Geißler entfaltet hier ein wenig bekanntes Kapitel deutscher Regional- und Kulturgeschichte.-

Inseln im Winde — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Inseln im Winde», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Nun hockten sie um Ipke Tamen herum, so dicht beisammen, dass die gelben Haare der vier Köpfe ineinanderwehten. Und der Wind lief leis um sie herum, der sonnengoldene Seewind, und streichelte die gelben Haare und die roten Blumen im grünen Grase. Nun sassen sie um Ipke Tamen mit so verlangenden leuchtenden Augen, nur Ipke Tamen allein hatte nicht vergessen, den Mund zu schliessen. War auch keine Kunst — der wusste die Geschichte schon.

Und Jens Klähn stiess ihn noch einmal an. „Also!“ rief er ihm ungeduldig zu und nahm ihm dieses Wort von den Lippen, weil er wusste, dass Ipke Tamen jede Geschichte mit „also“ beginne.

„Also —“ endlich, das war der Anfang!

„Uwe Nomsen sagt: Vor alten Zeiten, wie das Wünschen noch geholfen hat, ist einmal die Frau von Ekke Nekkepenns in schwerer Not auf dem Watt gesessen und hat ihre Meerfrauen um Hilfe gerufen. Hat aber keine gehört; denn die Nixen hören bekanntlich bloss, wenn sie im Wasser gerufen werden. Ran, was Ekke Nekkepenns seine Frau ist, hat aber immer weiter geklagt, und weil um diese Zeit gerade eine Halligfrau draussen auf dem Porrenfang gewesen ist, so ist sie zu ihr hingegangen und hat der schönen Seejungfer in ihren Nöten beigestanden. Ich sag’ Euch, schön ist die gewesen, es ist nicht zu sagen. Einen Reif ans Silber hat sie in den goldenen Haaren gehabt und kleine Muschelperlen in den Ohren. Eine Reihe silberner Perlen hat sie um den Hals getragen; an der haben rote Korallen wie Blutstropfen gehängt. Diese Kette hat sie der Halligfrau zum Lohne mit auf den Heimweg gegeben. Die hat ihr Lebtag keine Porren mehr fangen müssen! Und noch einen Lohn sollten die Halligfrauen haben: sie sollten hinfort ihre kleinen Kinder aus dem Wasser fischen, wenn sie welche haben wollten . . .“

„Warum denn das?“

Ipke Tamen überlegte. „Das ist jedenfalls am einfachsten. Darüber muss ich doch Uwe Nomsen noch einmal fragen — der weiss in derlei Dingen genau Bescheid. Also seit jener Zeit holen die Frauen ihre kleinen Kinder aus dem Wasser, und das mit dem Storch ist ein Märchen . . .“

„Aus der Hummerkiste!“ jubelte Hertje Nomsen und klopfte in die Hände.

„Nein, nein, so lass mich man erst fertig sein!“ warf Ipke Tamen ein. „Da hat nun Ran, die schöne Meerfrau, eine Seejungfer zur Bewachung der Kleinen hingesetzt. Aber die Seejungfer soll sehr ärgerlich darüber sein.“

„Warum denn das?“ wollte Jens Klähn wieder wissen.

„Weil die Kinder, welche von den Halligfrauen geholt werden, dem Geschlecht der Meerbewohner verloren gehen. Nixen und Wassermänner werden seitdem immer weniger. Und jedesmal, wenn eine Frau ein Kind holt, gerät die Wächterin ausser sich vor Zorn. Einmal ist es geschehen, da ist eine Halligfrau vom Mähen gekommen und hat, die Sense über der Schulter, ein Kind begehrt. Aber wie sie sich danach gebückt hat, ist die Flut gekommen, und weil die Frau draussen auf dem Watt kniete, ist sie ertrunken. Die Sense aber hat die Wasserfrau behalten. Und wenn eine von der Hallig ein Kind sich fischen möchte, so darf’s ihr die Seejungfer zwar nicht wehren, aber sie hackt die Frau mit der Sense ins Bein. So sagt Uwe Nomsen.“

Sechstes Kapitel.

In den Tagen, in denen der grüne Sammet des kurzen Halligrasens weicher wurde und deren goldene Morgen voll Staunen die bunten Wunder betrachteten, die die Nächte heimlich in das schwellende Grün gewirkt hatten, ward Ipke Tamen häufiger an der Seite Uwe Nomsens gesehen; die Geschichte mit der schönen Meerfrau hatte den Kindern noch für die nächste Zeit zu denken und zu reden gegeben.

Und weil Hertje Nomsen und Jens Klähn durch mancherlei Fragen endlich auch in Ipke Tamen den Zweifel geweckt hatten, musste Uwe Nomsens unerforschliche Weisheit Rat schaffen.

Nur Binne Bonken hatte sich bei dem beschieden, was der Junge damals berichtete. „Das ist vernünftig von Binne Bonken gewesen,“ meinte Ipke Tamen, „sonst freilich ist mit ihr nicht viel anzufangen; denn in ihren Traumaugen laufen immer gleich die Tränen zusammen, wenn einer nach Jungenart einmal mit ihr reden oder spielen will.“

Wie gegen den Abend hin die See wie eine blanke Platte rings um Klähns-Hallig lag und nur die klingenden Wellen an der Kante verrieten, dass auch das segnende Gold dieses Frühlingstages sie nicht ganz eingeschläfert habe, schleuderte Ipke Tamen wieder einmal mit Nomsen am Rand einer Fenne dahin.

„Wie alt bist Du denn eigentlich, Uwe Nomsen?“

„Sechzehn vorbei und so alt wie Jochen Klähn.“

„Hui! Und weisst Geschichten, an die vielleicht selbst Eike Klähn ihr Lebtag nicht gedacht hat. Hast Du die alle aus den Büchern auf des Pfarrers Regalen?“

Da lachte Uwe Nomsen: „Manche.“ Und nachdenklich setzte er hinzu: „Manche hab’ ich mir aber auch selber ausgedacht.“

Da wuchs Ipke Tamens Staunen: „Selber — ausgedacht? Hm — kann man denn so etwas?“

Sie waren inzwischen an den grossen Felsblock gekommen, der einst in der Eiszeit sich auf die Hallig verirrt hat. Ipke Tamen lief in Schaftstiefeln, in deren Rohren er die Hosen unten vor der zähen Kleierde des Watts in Sicherheit gebracht hatte. Es geht keiner ohne Seestiefel von der Werft um die Kante, ausser dem einzigen, der manchmal um die Ebbe so weit draussen im Watt steht, dass die Leute auf der Werft von dem Fernrohre sich sagen lassen müssen: der draussen im Winde, das ist Uwe Nomsen!

Uwe Nomsen hatte auch heute Holzschuhe an den Füssen: Uwe Nomsen will kein Schiffer werden.

Nun standen die beiden an dem Stein. Auf der Luvseite liefen die Wellen in müssigem Spiel noch manchmal gegen ihn an; es war die Zeit der beginnenden Ebbe. Aber die Watte mussten noch ein gut Stück trockenrinnen, bis das Wasser tief stand.

Uwe Nomsen stützte den Arm im Ellbogen gegen den Stein, den er einmal den „feurigen Mann“ genannt hatte, weil ihn in Gewitternächten die Irrlichter umtanzen. So angelehnt sah er jetzt den schläfrig heraufrollenden Wellen zu: „Schau, Ipke Tamen, wie sie versuchen, ob sie noch gegen den Fels anrennen können!“

Und es dauerte nicht lange, so besprach fich Uwe Nomsen halblaut mit den verebbenden Wassern. Da merkte Ipke Tamen, dass die Wellen Worte für Uwe Nomsen haben mussten; denn was er sprach, klang manchmal wie die Antwort auf eine Frage.

Endlich, wie die zitternde abendrote See auch im Sprunge den feurigen Mann nicht mehr berühren konnte und Ipke Tamen auf dem Wattgrunde schon längst Muscheln suchte, weil ihn das einsilbige Schauen langweilte, ging ihm Uwe Nomsen hinterdrein.

Ipke schnellte die flachen Austerschalen über die mählich weichende Flut, und Uwe Nomsen, der dem Spiel eine Weile zugeschaut hatte, sagte: „Solch eine silberne Muschel klingt in hüpfenden Sprüngen so lange über die goldene Bahn der See, bis sie von dem Arm einer neugierigen Wasserfrau in die Tiefe gezogen wird.“

„Das hast Du wieder einmal merkwürdig gedacht!“ klang plötzlich eine Stimme in die versonnene Freude Nomsens. Es war die Jochen Klähns. So lautlos war der über Frühlingsgras und Wattgrund geschritten, dass auch Ipke überrascht zu ihm aufschaute.

Und Jochen Klähn schlug Nomsen mit leisem Schlage lachend auf die Schulter: „Wenn Eike Klähn Deine Ahne wäre, Uwe Nomsen, da wärst Du am Ende zu erklären!“

„Ich zu erklären?“ fragte Nomsen zurück. „Warum nur dann?“

„Sehr einfach! Weil in Grossmutter Eikes Herzen alle Gespenster, alle Unterirdischen, alle Nixen uud Märchenkönige leibhaftig ein und aus gegangen sind, von denen auf den Inseln jemals die Rede gewesen ist. Den Puck sieht sie an Sommermittagen wohl auch heute noch manchmal in der Bodenluke sitzen. Na, die andern sind ihr möglicherweise inzwischen abhanden gekommen.“

Überdem hatte sich Ipke Tamen zu den beiden herangefunden, und nun schritten sie zu dritt dem Grasland entgegen, über das an diesem Abende wieder zum erstenmal der weiche Duft von frischem Heu sich herübertastete.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Inseln im Winde»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Inseln im Winde» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Inseln im Winde»

Обсуждение, отзывы о книге «Inseln im Winde» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x