Mary-Ann Kirkby - Ich bin eine Hutterin

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Von der Außenwelt abgeschottet, ähneln die «Bruderhöfe» der Hutterer den Amischen. Sie teilen den Glauben, den alten deutschen Dialekt und ihr Hab und Gut. Eine Traum-Kindheit für Ann-Marie: kindliche Abenteuer in der kanadischen Wildnis, Romanzen und Raufereien. Doch über Nacht verlassen ihre Eltern die Gemeinschaft. Für die zehnjährige Ann-Marie bricht eine Welt zusammen. Erst als Erwachsene wagt sie sich wieder auf die aufregende Reise in ihre eigene Vergangenheit.

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Am Abend, als sie ihre Runde machten und Schenken (Trinksprüche) auf sich ausbringen ließen, goss Ronald genau abgemessene Mengen Black Velvet für die Trinksprüche in die Gläser und Mary bot jedem Erwachsenen ein Gläschen an. »Auf ein Dutzend Kinder und gute, starke Nerven«, wünschte ein schicksalsergebener Vater inmitten seiner Kinderschar. » Lebt für Jesus «, ermahnte Ankela, eine großmütterliche Seele, die bereits den unteren Teil ihres Gebisses für die Nacht herausgenommen hatte. Die meisten gaben dem jungen Paar ein paar praktische Ratschläge, doch einige teilten eine ordentliche Portion Realität aus. »Du armes Hascherl, du wirst es schon noch merken!«, rief eine Frau der nichts ahnenden Mary zu, während sie ihr Gläschen gierig leerte und aussah, als bräuchte sie ein zweites.

Jeder wollte das Paar bei seinem ersten gemeinsamen Auftritt in der Öffentlichkeit sehen, und die Kinder, denen es nicht reichte, nur einen kurzen Blick auf die Verlobten zu werfen, folgten ihnen bis in die Häuser. Wenn die Menge unüberschaubar wurde, wurden die Kinder ohne viel Federlesens hinausgescheucht.

Als Ronald und Mary schließlich in Sana Basels Haus zurückkehrten, war das Mädchenzimmer im oberen Stockwerk voller junger Leute in bester Stimmung, die Mundharmonika spielten, sangen und sich an Bier und Schnaps gütlich taten. Die Betten und ein paar Möbelstücke wurden an die Wand gerückt und in der Mitte standen Holzstühle im Kreis für Ronald und Mary und ihre engsten Freunde und Angehörigen. Einige Gäste lehnten an der Wand und im Türrahmen, während andere hinter der Hochzeitsgesellschaft standen und »zensierte« Liebeslieder sangen. Bierflaschen und Kirschwein in alten Whiskeyflaschen standen auf der einzigen Kommode neben einem Tablett mit Gläsern und Tassen, die aus der Gemeinschaftsküche stammten. Die meisten Gäste bedienten sich selbst, doch einige der jungen Männer, die Augen für die hübschen Mädchen hatten, freuten sich, Kellner zu spielen.

Im Allgemeinen wurden Verabredungen zwischen Jungen und Mädchen in einer hutterischen Kolonie missbilligt. Die jungen Leute waren auf Arbeitseinsätze in anderen Kolonien, Beerenpflücken, Sonntagsbesuche oder Hochzeiten angewiesen, wenn sie das andere Geschlecht begutachten wollten. Unter den Älteren herrschte die Meinung, dass ein Paar heiraten soll, wenn es sich wirklich kennenlernen möchte. Ronald hatte keine andere Möglichkeit, als das Licht in seinem Haus mehrmals hintereinander ein- und auszuschalten, um Mary das Signal für ihren wöchentlichen Besuch zu geben. Doch es dauerte nicht lange, bis die ganze Kolonie sich fragte, was mit Ronalds elektrischem Strom los war.

Manche Kolonien waren für ihre schönen Frauen bekannt, doch eine wirkliche Vorzeigefrau galt als fein , war bekannt für ihre Tugend, ihre Treue und ihr Pflichtbewusstsein. An diesem Abend, als sie mit leuchtenden Augen neben Ronald saß, war Mary beides.

Die Gesellschaft im Obergeschoss war die Gelegenheit zum Feiern für die jungen Leute, doch die lustige (unwiderstehliche) Atmosphäre zog die Treppe hinunter und verlockte die älteren Mitglieder der Kolonie, sich der Gesellschaft im Obergeschoss anzuschließen, um ihre Neugier zu befriedigen und die Musik zu genießen. Die Jungen aus Deerboine, die immer auf romantische Lieder aus waren, die von Liebesbriefen, heimlichen Küssen und Mädchen mit großen blauen Augen erzählten, brachten Sana Basels Töchter dazu, die bezaubernde deutsche Ballade » Es war einmal ein Mägdelein « zu singen. Jemand verlangte eine Melodie von Hank Williams – es war niemand anderes als Elie Wipf aus der Kolonie Fairmont. Sana Basels Sohn Paul jr., der auf seinem eingeschmuggelten alten Radio CKY hörte, wagte sich an »May You Never Be Alone«, seinen Lieblingshit der großen Country-Legende.

Paul zwinkerte seinem Freund George Wollman zu, der gehofft hatte, dass heute auch seine Hulba sein würde. George hatte ein Auge auf ein hübsches Mädchen aus der Kolonie Surprise Creek geworfen und sich eine Doppelhochzeit mit Ronald und Mary ausgemalt. Doch als er unangemeldet sein Interesse kundtun und ihr einen Heiratsantrag machen wollte, lehnte sie ein Treffen mit ihm ab, weil ihr vor Kurzem alle Zähne gezogen worden waren. »Das hat der Verliebtheit einen Dämpfer verpasst«, vertraute er Paul nach seiner ernüchterten Heimkehr an.

»Singt das Kusslied!«, rief ein kokettes Mädchen und lockerte den Knoten in ihrem Tiechel . Mit diesem deutschen Liebeslied werden Brautpaare zum Kuss aufgefordert. » Mir wölln's auch sehen!«, protestierten einstimmig vier Frauen und versuchten, durch die Mauer schwarzer Jacken und geraffter Röcke hindurchzusehen, die sich um Ronald und Mary gebildet hatte, um ihnen für diese seltene öffentliche Darbietung von Zuneigung etwas Privatsphäre zu bieten. Alle sangen: » Unser Bruder der soll leben, ja leben, ja leben, und soll seiner Schönsten ein Bussela geben …«

Ein paar Teenager suchten nach ihrer eigenen Mauer zur Wahrung der Privatsphäre und nahmen ihre Getränke mit nach draußen, wo ihr Alkoholkonsum nicht überwacht wurde. Vom selbst gebrauten Bier angeregt behaupteten sie lautstark vor den Gleichaltrigen, die zu Besuch waren, dass die sieben John-Deere-80-Traktoren von New Rosedale leistungsmäßig die Modelle von Allis Chalmers und International übertrafen, die die anderen Kolonien gekauft hatten. Sylvester Baer hätte sich allzu gerne an dem Gespräch beteiligt, doch er trottete an den Zechern vorbei und stieg die Treppe hoch zur Hulba . Sein Haar und sein Bart waren rostbraun und sein pockennarbiges Gesicht angespannt. Er war nervös wegen der bevorstehenden Zusammenkunft im Untergeschoss, denn er hatte versprochen, dabei den Charakter seines Freundes Ronald zu verteidigen.

Das Obergeschoss war zum Bersten voll und die Luft schwer vom Duft des Maiglöckchenparfüms. Sylvester bahnte sich den Weg durch eine Reihe Harmonikaspieler zu einem kleinen Fenster an der Rückwand, stemmte es mit seinen großen, fleischigen Händen auf und klemmte ein Lineal in die Öffnung, damit es nicht wieder zuschlug. Die kalte Novemberluft verwehte die Erinnerung an seine eigene Hulba vor weniger als einem Jahr, als sein Charakter unter die Lupe genommen worden war. Für den Witwer mit sechs Kindern war es nicht leicht gewesen, eine Frau zu finden, die bereit war, ihn zu heiraten. Die besorgten Eltern des Mädchens versuchten, ihr die Heirat auszureden und wandten ein, dass sie nicht wisse, worauf sie sich einlässt. Zwei volle Tage musste er sich herumstreiten, bis die Familie Einsehen hatte und er endlich seine Braut abholen konnte. Sylvester hoffte, dass seinem Freund diese Erfahrung, fast einen Korb zu bekommen, erspart bleibt.

» Reinhold, kummt's gehen! «, rief Paul Vetter durch den Hulba -Lärm, als er ihn aufforderte, zu der Zusammenkunft nach unten zu gehen. Ronald bahnte sich einen Weg durch die Menschen, die sogar auf der engen Treppe dicht gedrängt saßen, gefolgt von Sylvester. Die zwanzig verheirateten Männer der Kolonie zwängten sich in Sana Basels kleines Wohnzimmer.

»Brüder, beginnen wir«, begann Jake Maendel. Ronalds Blick kreuzte sich mit dem des alternden Hauptpastors Andreas Hofer, der vorne saß. Andreas hatte einmal gehofft, dass Ronald seine Tochter Emma als Braut wählen würde und war so weit gegangen, das Waiselein , »Waisenkind«, in seine eigene Familie einzuladen. Andreas war enttäuscht, als aus der Heirat nichts wurde, bemühte sich aber redlich, sich nichts anmerken zu lassen. Neben Andreas saßen die Brüder Maendel und Ronald fragte sich, was jeder von ihnen wohl zu sagen hatte. Marys Bruder Samuel, steif und mit unbewegter Miene, hatte es immer noch nicht verwunden, dass er es nicht geschafft hatte, die Schwester seiner Frau an den Mann zu bringen. Der Brief aus dem Backhaus hatte die Beziehung zwischen Ronald und Mary nicht beendet, wie er gehofft hatte, und als er hörte, dass sie heiraten wollten, machte sich Samuel zum Haus seines künftigen Schwagers auf und forderte seinen Hut zurück.

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