Kazimierz Moczarski - Gespräche mit dem Henker. Ein Buch nach Tatsachen über den SS-General Jürgen Stroop, den Henker des Warschauer Ghettos

Здесь есть возможность читать онлайн «Kazimierz Moczarski - Gespräche mit dem Henker. Ein Buch nach Tatsachen über den SS-General Jürgen Stroop, den Henker des Warschauer Ghettos» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Gespräche mit dem Henker. Ein Buch nach Tatsachen über den SS-General Jürgen Stroop, den Henker des Warschauer Ghettos: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Gespräche mit dem Henker. Ein Buch nach Tatsachen über den SS-General Jürgen Stroop, den Henker des Warschauer Ghettos»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Als Opfer des stalinistischen Terrors war der bürgerlich-demokratische Widerstandskämpfer Kazimierz Moczarski seit August1945 eingekerkert. Um ihn psychisch zu brechen, pferchte ihn die polnische Stasi für neun Monate in eine Zelle mit Jürgen Stroop, dem SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Waffen-SS und Polizei, der 1943 die Zerstörung des Warschauer Ghettos befehligte. Aus der Erinnerung zeichnete Moczarski die «Gespräche mit dem Henker» auf: die beklemmende Biografie und das zutiefst verstörende Psychogramm eines national-sozialistischen Massenmörders.-

Gespräche mit dem Henker. Ein Buch nach Tatsachen über den SS-General Jürgen Stroop, den Henker des Warschauer Ghettos — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Gespräche mit dem Henker. Ein Buch nach Tatsachen über den SS-General Jürgen Stroop, den Henker des Warschauer Ghettos», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Um diese Zeit ist Stroop bereits eine wichtige Persönlichkeit in seinem Heimatstädtchen. Seit Oktober 1932 führt er die SS-Truppe in Detmold, obwohl er keinen SS-Dienstgrad besitzt. Er wird von gegensätzlichen Gefühlen beherrscht. Manchmal rast er vor Wut über die »unpatriotischen Massen, die sich aufhetzen lassen und die Weisheit des Führers nicht begreifen«. Ein anderes Mal überfallen ihn Zweifel. Was geschieht, wenn der Führer es nicht schafft, wer wird dann die Führung der ehemaligen Soldaten, der Nachkommen des Stammes der Cherusker, übernehmen?

Erleichterung und Stütze findet er im Gehorsam. Wozu viel nachdenken, abwägen, planen, sich mit Zweifeln herumschlagen? Wenn man schon der Partei beigetreten ist, dann darf man nur noch diszipliniert und dem Führer treu sein und notfalls als Therapie eine organisatorische Tätigkeit übernehmen. Zum ersten Mal werden in jenen Wochen »unsichere und parteifremde Elemente« aus der SA im Land Lippe entfernt, außerdem Personen mit »angeschlagenem Rückgrat« und einer »abgestumpften ideologischen Klinge«.

Trotz der Misserfolge Hitlers bei den November-Wahlen zum Reichstag war Stroop stolz über den kleinen Freistaat. »In unserem Lippe errangen wir im November 1932 sogar 1,6 % mehr Stimmen als der Landesdurchschnitt.«

Diesen Stolz verband er mit der Tatsache, dass er 14 Tage vor den Wahlen einen »Parteierfolg« errungen hatte. Er wurde zum SS-Mann und zugleich zum SS-Scharführer ernannt. Damit übersprang Stroop zwei SS-Ränge – den eines SS-Sturmmannes und eines SS-Rottenführers. Diese Art von Beförderung war damals nicht außergewöhnlich. Es gibt Menschen, die es verstehen, in Zeiten von Kampf und Konjunktur, unabhängig von ihren persönlichen Fähigkeiten, blitzschnell in den Kreis der Mächtigsten einzudringen.

Ende November und im Dezember 1932 erhalten die Nazigenossen in Lippe hohen Parteibesuch. Er kommt weder aus Münster, Bielefeld oder von der SS-Gauleitung Westfalen; es sind Parteibonzen aus dem Braunen Haus in München.

Eines Tages fühlte sich Stroop »wie vom Donner gerührt«. Auf einer extra einberufenen Versammlung – so berichtete er – wurde bekannt gegeben, Adolf Hitler persönlich sei auf den Freistaat Lippe-Detmold aufmerksam geworden und habe entschieden, die NSDAP müsse sich zum Wohle Deutschlands am 15. Januar 1933 besonders aktiv an den dortigen Landtagswahlen beteiligen. Aus der zentralen Parteikasse wurden Mittel in solcher Höhe überwiesen, dass es Stroop leicht schwindelte. Die Führungsspitze der NSDAP sicherte ihre Teilnahme an der Wahlkampagne zu.

Alles steht den Detmolder Nazis zur Verfügung: Stroop erhält zusätzliche Befehle. Er wird sie genauestens ausführen. Er fühlt sich zwar etwas gedemütigt, weil durch den Einfall von so vielen Leuten »von oben« seine Rolle als einer der wichtigsten Nazis in Detmold verblasst. Aber er findet sich schnell damit ab, geschmeichelt durch die huldvolle Behandlung seitens der Münchner NSDAP-Stabsleute, die sich immer wieder an ihn wenden:

»Lieber Parteigenosse Stroop, wir müssen alles tun, um einen überwältigenden Sieg ... zu erringen und damit zu zeigen, dass unsere Bewegung sich im Vormarsch befindet und aufzublühen beginnt.«

Stroop wächst über sich selbst hinaus. Er befiehlt, instruiert, organisiert, ist »tätig«; fleißig, eilfertig, aufopfernd, »soldatisch«.

Der Wahlkampf in Lippe begann mit einer ungewöhnlichen Konzentration aller Kräfte und Mittel und mit dem Einsatz vielfältiger Propagandamethoden. Sie sollten die etwa 100000 wahlberechtigten Bürger beeinflussen. Die direkte Agitation erfasste alle Ortschaften des Landes Lippe. Den kleinen Freistaat überschwemmten Redner, Claqueure, Reporter, Filmleute, Kolporteure, Verfasser von Schmähschriften und Lobeshymnen, Schlägergruppen und »sanfte« Einpeitscher, Demagogen und stille Pseudo-Wissenschaftler. Man vergaß auch nicht, das Netz der Informanten und Spitzel dichter zu legen. An alles wurde gedacht. Ganze Transporte von Würsten und ähnlicher »Wahlstärkung« rollten heran; in den abgelegenen Dörfern stellten die Nazis große Zelte für ihre »Aufklärungsversammlungen« auf.

»An dieser Aktion nahmen Adolf Hitler, Göring und Goebbels persönlich teil, außerdem Dr. Frick 1, Ley 2, Kerrl 3, Kube 4und andere Volksführer«, erzählte Stroop.

»Auch Heinrich Himmler war anwesend, aber seine Aufgaben lagen auf einem anderen Gebiet, außerhalb der Agitation.«

»Haben Sie ihn dort kennengelernt?«

»Jawohl. Ihn, Adolf Hitler, Goebbels und unseren Hermann 5, diesen treuesten Paladin des Führers, und den Prinzen August Wilhelm von Preußen ...«

»Auch der preußische Prinz August Wilhelm war Genosse und Mitglied eurer ›sozialistischen Arbeiterpartei‹?«

»Ja. Warum auch nicht? Der Prinz war ein kluger Mann und hatte die neue Zeit begriffen. Wenn Sie wüssten, mit welcher Eleganz er vor den Wahlkundgebungen allabendlich gesprochen hat.«

»Aber er war doch ein reicher Großgrundbesitzer?«

»Na, Prinz August von Preußen war mehr als ein Großgrundbesitzer, aber selbst wenn man ihn als einen solchen bezeichnen wollte, so war er doch ein nationalsozialistischer Großgrundbesitzer

Das Hauptquartier des Wahlkampfes wurde im Schloss Vinsebeck des Barons von Oeynhausen aufgeschlagen, wo auch Hitler wohnte. Stroop betätigte sich bereits bei der Begrüßung des Führers auf dem Bahnhof von Detmold. Unter anderem führte er die erste Kontrolle der Blumensträuße durch, die dem »Führer« durch eine Abordnung von Kindern überreicht wurden. Welch ein hektischer Eifer musste Stroop auf diesem Bahnhof erfasst haben, wie mussten seine Gedanken besonders flink und konzentriert nach jeder Kleinigkeit spähen und sie registrieren! So rasch und konzentriert wie zehn Jahre später während der Großaktion in Warschau.

Mit Rücksicht auf die Bedeutung der Wahlen in Lippe hatte Hitler alle anderen Verpflichtungen abgesagt und traf am 5. Januar 1933 in Detmold ein. Neun Tage hielt er sich in Lippe auf und hielt auf den Wahlversammlungen sechzehn lange Reden.

Goebbels erschien etwas später, aber gleich am ersten Abend sprach er auf drei Versammlungen in kleineren Dörfern. Am freundlichsten wurde Göring von der Bevölkerung empfangen. Männlich, von stattlicher Figur, »unser Hermann«, der »Abgott« der Frauen des Ländchens Lippe, sozusagen von den Tragflächen seines Flugzeugs aus der Zeit des Ersten Weltkrieges nach Lippe heruntergesegelt.

Auch der Helm Hermann des Cheruskers hatte Flügel. Eine gedankliche Verbindung, die die Herzen der Bürgersfrauen und Bäuerinnen in Lippe-Detmold höher schlagen ließ.

Alle Säle waren überfüllt. Es war schon ein großes Ereignis für diese entlegene Provinz, so bekannte Akteure der deutschen politischen Szene sehen und hören zu können. Akteure, die gnädig, fast einschmeichelnd wirkten, Schutz und Protektion versprachen. Akteure, die einerseits die Schönheit des lippischen Landes und die Vorzüge seiner Bewohner unterstrichen, Hermann den Cherusker und das Urgermanische des Teutoburger Waldes priesen, andererseits eine Fotomontage von Wahrheit und Lüge vorführten, wilde Gerüchte und Unterstellungen sowohl über »Reaktion und Konservatismus«, als auch, und das vor allem, über Sozialdemokraten und Kommunisten verbreiteten, »diese Zerstörer des Volkes, die Juden und fremden Agenten«. Denn nicht Konservative, sondern Sozialdemokraten regierten in Lippe nach dem Ersten Weltkrieg. Und nicht die Konservativen, sondern die SPD-Mitglieder, darunter die zwei Spitzenfunktionäre Drake und Fechenbach, wurden von den Agitatoren, den Schlägertrupps und von der Nazi-Presse verbissen bekämpft.

»Die unermüdliche Arbeit der Nationalsozialisten in Lippe wird der unbegrenzten Herrschaft der SPD ein Ende machen – und, wenn das Schicksal es will, Lippe in die Reihe von Ländern wie Anhalt, Thüringen, Braunschweig und Mecklenburg stellen, die bereits vom völkischen und nationalen Geist geleitet werden«, schrieb in einer Wahlreportage der »Illustrierte Beobachter« vom 14. 1. 1933.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Gespräche mit dem Henker. Ein Buch nach Tatsachen über den SS-General Jürgen Stroop, den Henker des Warschauer Ghettos»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Gespräche mit dem Henker. Ein Buch nach Tatsachen über den SS-General Jürgen Stroop, den Henker des Warschauer Ghettos» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Gespräche mit dem Henker. Ein Buch nach Tatsachen über den SS-General Jürgen Stroop, den Henker des Warschauer Ghettos»

Обсуждение, отзывы о книге «Gespräche mit dem Henker. Ein Buch nach Tatsachen über den SS-General Jürgen Stroop, den Henker des Warschauer Ghettos» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x