Kazimierz Moczarski - Gespräche mit dem Henker. Ein Buch nach Tatsachen über den SS-General Jürgen Stroop, den Henker des Warschauer Ghettos

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Als Opfer des stalinistischen Terrors war der bürgerlich-demokratische Widerstandskämpfer Kazimierz Moczarski seit August1945 eingekerkert. Um ihn psychisch zu brechen, pferchte ihn die polnische Stasi für neun Monate in eine Zelle mit Jürgen Stroop, dem SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Waffen-SS und Polizei, der 1943 die Zerstörung des Warschauer Ghettos befehligte. Aus der Erinnerung zeichnete Moczarski die «Gespräche mit dem Henker» auf: die beklemmende Biografie und das zutiefst verstörende Psychogramm eines national-sozialistischen Massenmörders.-

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Die Wähler wurden mit Losungen überschwemmt, die man sich in den verschiedensten Küchen zusammenbraute – von den Industriearbeitern über die Bauern bis zu den Bankiers und Großgrundbesitzern. Sie hörten etwas von den »historischen Aufgaben des Nationalsozialismus, die unter anderem darin bestehen, kraft des Willens eines ganzen Volkes die neue Staatsdoktrin des XX. Jahrhunderts in Deutschland von der Theorie und historischen Wahrscheinlichkeit in die Wirklichkeit zu übertragen«.

In dem schwach industrialisierten und dünn besiedelten Lippe bildeten die Bauern den größten Bevölkerungsanteil. Die Hauptstoßrichtung der Nazipropaganda galt demzufolge dem Bauernstand. Der Stolz und Ehrgeiz der Bauern wurde zielstrebig angestachelt, man argumentierte etwa so: Das Reich war immer auf den Bauern, seine Vaterlandsliebe und seine soldatische Leistung angewiesen. Er, der Bauer, ernährt und beschützt uns. Die Bauern von Lippe sind die reinrassigsten Nachkommen der berühmten Cherusker, jener germanischen Helden, welche die Römer im Teutoburger Wald vernichtend geschlagen haben. Sie sind am opferbereitesten und widerstandsfähigsten gegen jede feindliche Einflüsterung. Ihnen war es gelungen, unter Führung des Ortsgruppenleiters der NSDAP Vollmer aus dem Dorf Müssen, ganz allein während der letzten Gemeindewahlen die Sozialisten zu schlagen und damit den Boden für den Kampf um die Macht im Landtag zu bereiten.

»Dieser Vollmer aus Müssen war ein Musterbeispiel eines germanischen Bauern«, erzählte Stroop. »Tief im Heimatboden verwurzelt. Ein Nationalist, ein glänzender Landwirt. Alter Soldat. Er hatte das Wesen unserer Bewegung erfasst.«

»Sie kannten ihn?« fragte ich.

»Jawohl. Ich bemühte mich, sein gesellschaftlich-politisches Wissen zu vertiefen. Er begriff sofort, worum es ging. Und wie dieser Mann wirklich dachte, davon zeugt nur ein Beispiel: Anfang Januar 1933 sollte das Ehepaar Vollmer seine silberne Hochzeit feiern. Aber die Partei war mitten im Wahlkampf und der alte Vollmer war rund um die Uhr im Einsatz. Also beschloss er, die silberne Hochzeit nicht zu feiern. Solche Bauern haben wir in Lippe! Und deshalb musste über dem Land Hermanns endlich die Hakenkreuzstandarte Adolf Hitlers wehen!«

»Dieser Vollmer hat doch einige Sozialisten in Müssen verprügelt?«, meinte ich.

»Na ja, irgendwelche Zusammenstöße sind schon vorgekommen, und dabei wurde auch geprügelt. Aber wir, die SS-Führung, wurden erst hinterher benachrichtigt, als alles vorbei war.«

»Herr Stroop«, brauste ich auf, »nehmen Sie mich nicht auf den Arm! Ich bin davon überzeugt, dass Sie den Plan genau gekannt haben, auf welche Weise die Leute in Müssen vor den Wahlen terrorisiert werden sollten. Was für ein SS-Chef wären Sie denn sonst gewesen?«

Stroop schwieg, Schielke grinste schadenfroh, dass ich es dem SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Waffen-SS »mal so richtig gegeben habe«, wie er mir später zuflüsterte.

Der massierte Einsatz der NSDAP bei den Wahlen in Lippe hatte zu einem gewissen Erfolg geführt, von einem überwältigenden Sieg konnte jedoch nicht die Rede sein. Die Nazis erhielten 39,5 % der Stimmen. Der Stimmanteil zugunsten der NSDAP war am 15. Januar 1933 im Vergleich zum November 1932 um 4,8 % gestiegen; aber trotz einer fantastischen Propagandaanstrengung konnten die Gefolgsleute Hitlers ihren Erfolg vom Juli 1932 nicht wiederholen.

Die historische Chronik der Nationalsozialisten »Das Dritte Reich« (Autor: Gerd Rühle) enthält in Band I, Seite 25, einen Absatz unter der im Fettdruck abgesetzten Überschrift: »Gewaltiger Wahlsieg der NSDAP über die Reaktion bei den Landtagswahlen in Lippe«. In diesem Absatz wird angeführt, dass von insgesamt 21 Mandaten die NSDAP 9 errungen habe. Die Reaktion (d.h. die Deutschnationalen) konnte nur ein einziges Mandat retten. In den Wahlen zum lippischen Landtag sei es der Nationalsozialistischen Bewegung nicht nur gelungen, die Verluste vom 6. November 1932 wieder aufzuholen; sie habe gezeigt, dass sie auf dem Vormarsch ist.

»Das Dritte Reich« preist den »Sieg über die Reaktion«, erwähnt aber mit keinem Wort den Kampf gegen die Sozialisten, die ebenfalls 9 Mandate errungen hatten, die Kommunisten (2 Mandate = 11,2 % Stimmen) und die fortschrittlichen Demokraten. Die offizielle Chronik der Nazis konnte die Misserfolge bei ihren gegen die Linke gerichteten Angriffen nicht zugeben. Im Schlusssatz des erwähnten Abschnittes druckt »Das Dritte Reich« folgenden Kommentar:

»Die moralische Wirkung des Wahlsieges in Lippe war von ausschlaggebender Bedeutung.« Hier muss man.Gerd Rühle Recht geben. Tatsächlich besaßen für Hitler die Ergebnisse der Landtagswahlen in Lippe eine große psychologisch-propagandistische Bedeutung, im nationalen und sogar internationalen Maßstab. Die Nazi-Partei hatte nämlich Ergebnisse erzielt, die es Goebbels erlaubte zu behaupten, dass die während der November-Wahlen zum Reichstag 1932 aufgetretene Krise überwunden sei, die Abwanderung der Anhänger gestoppt wurde und die Reichsbevölkerung sich »für uns« ausgesprochen habe.

Die damalige Krise in der Politik der NSDAP war auf viele Ursachen zurückzuführen, darunter auf die innere Situation der Partei. Die Abkehr Gregor Strassers 6, des Organisationsleiters der NSDAP, von der Partei, war nur ein Beweis für die innere Zerrissenheit. Gregor Strasser erklärte seinen Verzicht auf alle Parteiämter und auf sein Reichstagsmandat. Man rechnete allgemein mit einem Bruch in der Partei. Strasser bezog einen Kurs, der auf eine mögliche Zusammenarbeit mit der Regierung Schleicher 7gerichtet war. Hitler dagegen strebte eindeutig die legale Machtübernahme ohne eine Bindung an Schleicher an und wollte um keinen Preis vom vorgegebenen Ziel der NSDAP abweichen: der Kanzlerschaft für Hitler.

Außerdem verfügte die NSDAP kaum noch über finanzielle Mittel. Goebbels schreibt darüber in seinem Buch »Vom Kaiserhof zur Reichskanzlei«. Einen Tag vor seiner Abreise zum Wahlkampf in Lippe notiert er: »In der Organisation herrscht schwere Depression. Die Geldsorgen machen jede zielbewusste Arbeit unmöglich.« Er fügt hinzu, dass Hitler sich in diesen Tagen mit Selbstmordabsichten trägt: »Wenn die Partei einmal zerfällt, dann mache ich in drei Minuten mit der Pistole Schluss!«

Am Vorabend der Abreise Hitlers nach Detmold fand im Haus des Kölner Industriellen und Bankiers Kurt Freiherr von Schröder ein Treffen zwischen Hitler und von Papen 8statt. Teilnehmer waren: Heß, Himmler und Keppler 9. Hitler hatte sich bereits entschieden. Von seinen grundsätzlichen Plänen, der »Ideologie« und den finanziellen Bedürfnissen der Partei ausgehend, suchte er nach einem Übereinkommen, das mit dem Sturz Schleichers und dem Einverständnis Hindenburgs zu einer Kanzlerschaft Hitlers enden sollte. Es ist anzunehmen, dass die Konservativen, die Junker und Großindustriellen des Reiches Hitler damals folgende Bedingung gestellt haben: Ihr müsst die Landtagswahlen gewinnen, um dem Volk zu zeigen, dass ihr ständig auf dem Vormarsch seid – und wenn wir euch in dieser Situation die Macht nicht freiwillig übergeben, dann müsst ihr sie euch durch eine »revolutionäre Tat« selbst nehmen.

Aber kehren wir zu den Vorwahl-Tagen nach Lippe zurück. Für die Bewohner des ehemaligen Fürstentums, die traditionsbewusst und im Übrigen recht unbeweglich waren, musste der Sprung, zu dem Hitler und seine Gefolgsleute (von Göring und Goebbels bis Stroop) sie zwingen wollten, schwer nachzuvollziehen sein.

Die Mehrheit der Einwohner des Freistaates war es nicht gewohnt, Hals über Kopf zu Entscheidungen gedrängt zu werden. Sie hätten fast jede Dummheit mitgemacht, wenn sie ihnen langsam und bedächtig vom Lehrer, Pfarrer, Pastor, dem Feldwebel oder Polizisten, einem bekannten Landwirt, einem wohlhabenden Kaufmann, Fabrikanten oder beliebten Handwerksmeister beigebracht worden wäre. Aber so plötzlich und sofort – nein! Niemals! Das widersprach ihrer Natur und ihren Gewohnheiten.

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