Jean-Daniel Macchi - Ester

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Das Buch Ester gehört zu den fünf Festrollen, den Megillot. Es berichtet von einer jungen Israelitin, die im persischen Reich zur Königin aufsteigt und ihr Volk vor einem Genozid bewahrt. Diese Geschichte ist der Ausgangspunkt des Purim-Festes, das Juden in aller Welt bis heute feiern.
Der Kommentar bietet eine Literarkritik des Textes und analysiert die Komposition der unterschiedlichen Perikopen ebenso wie Erzählweise, Stil, Syntax und Vokabular.
Macchi zeigt, wie das Buch auf biblischen und außerbiblischen Texten und Traditionen basiert und mit ihnen im Gespräch ist, und charakterisiert auf dieser Grundlage den Redaktionsprozess und die historischen und sozialen Kontexte, in denen Autoren und Redaktoren des Buches arbeiteten.

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Darüber hinaus wird die Einschätzung, dass Ester die Hände unrein macht, vor allem vom Talmud anerkannt. 249Die rituellen Vorschriften, die mit der öffentlichen Lesung der Esterrolle an Purim verbunden sind, implizieren, dass die Esterrollen den Status von heiligen Gegenständen hatten. 250Allerdings deuten zwei Positionen in b. Meg. darauf hin, dass der Heiligkeitsstatus der Esterrolle umstritten war. Megilla 7a gibt eine Bemerkung von R. Samuel wieder, in der er bestreitet, dass Ester „die Hände unrein macht“, ohne jedoch ihre Inspiriertheit infrage zu stellen. 251Sanhedrin 100a berichtet, dass zwei Rabbinen bezweifeln, dass die Esterrolle in ihrer Synagoge eine Hülle brauche, dieser Zweifel jedoch als Verstoß gegen ihre Heiligkeit abgelehnt wird. Die Tatsache, dass das Purimfest, anders als andere jüdische Feste, nicht aus der Zeit des Mose stammt, veranlasst die Rabbinen nicht, die Autorität des Buchs Ester zu verwerfen. Es führte sie vielmehr dahin, die auf Purim bezogenen Gebote mit denen der Tora in Verbindung zu bringen und so für ihre besonders hochrangige Bedeutung zu plädieren. 252

1.2. Kanonizität im Christentum

Das antike Christentum entstand vornehmlich im hellenistischen Kontext und verwendet daher in erster Linie die griechische Bibel der LXX als „Altes Testament“. Die LXX enthält die griechische Übersetzung der Bücher der Hebräischen Bibel, aber auch andere Bücher, die in jüdischen Kreisen während der ersten Jahrhunderte zirkulierten, vom rabbinischen Judentum aber letztlich nicht beibehalten wurden. 253Es war lange nicht eindeutig, welche Texte das christliche „Alte Testament“ ausmachen. Zitate oder Anspielungen in der antiken christlichen Literatur beschränken sich nicht auf die Bücher, die in den rabbinischen Schriften als kanonisch gelten. 254Im Christentum wird vom zweiten Jahrhundert an die Frage nach dem Umfang des alttestamentlichen Kanons gestellt, und man unterscheidet zwischen den von Juden akzeptierten Texten und denjenigen, die nur in der LXX erscheinen. Man hält die Schriften der ersten Kategorie für wesentlicher; aber die der zweiten Kategorie, die deuterokanonische Literatur, werden nur selten völlig abgelehnt. In diesem Zusammenhang steht das Buch Ester auf der Grenzlinie. Es gehört zu den „kanonischen“ jüdischen Büchern, was es fest im christlichen Kanon verankern sollte, aber da die Ergänzungen in der LXX den Text stark verändern, konnte die griechische Fassung von Ester als deuterokanonisch wahrgenommen werden.

Jedenfalls wurde das Buch Ester von den Christen vernachlässigt, und sein kanonischer Status war nicht eindeutig. In den ersten drei Jahrhunderten wird Ester sehr selten zitiert. 255Das Buch erscheint nicht in der Liste der kanonischen Bücher des Melito von Sardes, eines Christen des zweiten Jahrhunderts (ca. 170), der wiedergibt, was in einer jüdischen oder judenchristlichen Gemeinde in Palästina zum Inhalt der Bibel gehörte. 256Origenes’ Standpunkt ist nicht eindeutig: In seinem Commentarius in Canticum ist Ester Teil seiner Liste der kanonischen Texte, aber in seinen Homiliae in Numeros 27,1 schreibt er, dass Ester zu jener Literatur gehört, die für Neueinsteiger ins Christentum bestimmt sei. 257

Reichlicher fließen die Quellen zum christlichen Kanon ab dem vierten Jahrhundert, als die konstantinischen Gemeinden damit beginnen, biblische Schriften in einem einzigen Codex zusammenzufassen.

Manche Autoren aus dem Osten erkennen Ester nicht an. Das ist etwa der Fall bei Gregor von Nazianz 258und Amphilochius von Ikonium, der gleichwohl davon spricht, dass Ester von manchen zum Kanon gerechnet wird. 259Athanasius, Epistulae festales 39, zählt Ester nicht zu den 22 kanonischen Büchern des Alten Testaments, aber zu jenen, die von Neulingen im Glauben gelesen werden können. Bei jenen christlichen Autoren zwischen dem vierten und dem Anfang des fünften Jahrhunderts, die Ester hingegen als kanonisch einstufen, kann unterschieden werden zwischen jenen, die nur die Bücher der jüdischen Bibel anerkennen, und jenen, deren Kanon weiter gefasst ist. Kyrill von Jerusalem (ca. 380) 260, Epiphanios von Salamis (375 und 392) 261, das Konzil von Laodicea (ca. 360) 262, die Apostolischen Kanones 263und Rufinus von Aquileia 264führen Ester in einer kurzen Liste kanonischer Bücher. Als Teil eines umfangreicheren Kanons, der die Texte der LXX einbezieht, erscheint Ester in den wichtigsten griechischen Codices der Bibel ( Vaticanus, Sinaiticus, Alexandrinus ).

In der lateinischsprachigen Welt 265halten sich die Beschlüsse der Kirchen Nordafrikas und Roms – Konzile von Hippo (393), Karthago (397 und 418) 266– sowie Augustinus 267an einen umfassenden Kanon, der nicht zwischen den Texten des jüdischen Kanons und jenen, die nur in der LXX enthalten sind, unterscheidet. An der Wende zum fünften Jahrhundert tritt in der lateinischen Kirche Hieronymus am entschiedensten für einen kurz gehaltenen Kanon ein. Die Kanonizität von Ester stellt er nicht in Frage, aber die sechs Zusätze der LXX verschiebt er in den Anhang.

Da der Status von Texten, die im hebräischen Kanon nicht vorkommen, im frühen Christentum nicht endgültig festgelegt worden war, tauchte die Debatte darüber während der Reformation wieder auf. 268Im Anschluss an Luther geht der Protestantismus davon aus, dass das Alte Testament der jüdischen Bibel entspricht. Infolgedessen ordnen die protestantischen Bibeln die deuterokanonischen Texte meist zwischen dem Alten und dem Neuen Testament ein. Diese Texte, zu denen die griechischen Ergänzungen von Ester gehören, gelten nicht mehr als kanonisch, obwohl ihre Lektüre immer noch als nützlich erachtet wird. Erst im 19. Jahrhundert veröffentlichen christliche Bibelgesellschaften Bibeln ohne die deuterokanonischen Schriften, da ihr Gebrauch in den Kirchen der Reformation immer mehr zurückging.

Der Katholizismus hingegen unterscheidet nicht zwischen den Büchern des Alten Testaments, die im jüdischen Kanon enthalten sind, und jenen, die darin nicht vorkommen. 269Die Gegenreformation stufte beim Konzil von Trient im 16. Jahrhundert die biblischen Schriften nicht nach verschiedenen Graden der Kanonizität ein. Für das Buch Ester heißt dies, dass in den traditionellen katholischen Bibeln in Übereinstimmung mit der Vulgata die sechs Zusätze dem Buch an die Kapitel 10 (ab Vers 4) bis 16 angehängt sind.

In den orthodoxen Kirchen entspann sich im 17. Jahrhundert eine Debatte, die mit dem, was in den Kirchen des Westens geschah, durchaus verglichen werden kann. Zusätzlich zu den Büchern des hebräischen Kanons wurde die Kategorie „zur Lektüre zugelassene Bücher“ eingeführt und darunter eine noch größere Zahl von Büchern 270gefasst als im katholischen Kanon.

2. Ein Buch für das Purimfest 271

Seit das Buch Ester die im MT und in der LXX fixierte Form erreicht hatte – also spätestens zu Anfang des ersten Jahrhunderts v. u. Z. –, sah man es wahrscheinlich als Gründungsdokument der Purimfeiern an. Ester 9,20–32 hebt hervor, wie wichtig es sei, das Fest auf Dauer einzuführen, um den in der Erzählung beschriebenen Sieg zu feiern. Der Kolophon zu Ester in der LXX (Zus. F,11) scheint das ganze Buch mit dem in 9,20–32 erwähnten Brief zu identifizieren. Außerdem leiten sich rabbinische Traditionen in Verbindung mit Purim seit dem Ende des ersten Jahrhunderts u. Z. von Punkten ab, die nachweislich oder angeblich im Buch Ester selbst enthalten sind.

Laut dem Buch wurde das Fest von den siegreichen Juden in Susa am 15. Adar, aber überall sonst am 14. Adar gefeiert. Die Mischna und die Talmude legen fest, dass Purim fortan am 15. Adar in Städten gefeiert werden muss, die zur Zeit Josuas befestigt worden waren – dies wird פורים שושן (Purim von Susa) genannt –, und am 14. Adar an allen übrigen Orten. Darüber hinaus bestimmen rabbinische Traditionen, dass in einem Schaltjahr, wenn es zwei Monate Adar gibt, am 14. Adar I ein „Kleines Purim“ (פורים קטן), ein halbfestlicher Tag, abgehalten werden soll und das reguläre Purimfest am 14. Adar II zu feiern ist.

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