Jean-Daniel Macchi - Ester

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Das Buch Ester gehört zu den fünf Festrollen, den Megillot. Es berichtet von einer jungen Israelitin, die im persischen Reich zur Königin aufsteigt und ihr Volk vor einem Genozid bewahrt. Diese Geschichte ist der Ausgangspunkt des Purim-Festes, das Juden in aller Welt bis heute feiern.
Der Kommentar bietet eine Literarkritik des Textes und analysiert die Komposition der unterschiedlichen Perikopen ebenso wie Erzählweise, Stil, Syntax und Vokabular.
Macchi zeigt, wie das Buch auf biblischen und außerbiblischen Texten und Traditionen basiert und mit ihnen im Gespräch ist, und charakterisiert auf dieser Grundlage den Redaktionsprozess und die historischen und sozialen Kontexte, in denen Autoren und Redaktoren des Buches arbeiteten.

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Es bleiben zwei rätselhafte Daten: Esters Krönung (2,17) und das Inkrafttreten von Mordechais Erlass (8,9). Esters Krönung (am ersten Tag) im zehnten Monat des siebten Jahres (Est 2,16 MT) bringt zwei Daten in Kontrast zueinander: einerseits Esters Thronbesteigung, die darauf hindeutet, dass die Lage für die Juden günstiger werden könnte, und andererseits Hamans Werfen der Lose, um die Katastrophe für die Juden in Gang zu setzen. Tatsächlich beginnt eine Versammlung der jungen Frauen am achten Tag des siebten Monats des dritten Jahres (sie beginnt „nach diesen Begebenheiten“ in Kapitel 1) und führt vier Jahre, zwei Monate und dreiundzwanzig Tage später zur Thronbesteigung von Ester (2,16). Nun wird aber in 2,19 eine zweite Versammlung von jungen Frauen erwähnt, die am achten Tag des zehnten Monats des siebten Jahres beginnt 235und somit um die gleiche Zeitspanne vom Tag des Werfens der Lose in 3,7 getrennt ist: vier Jahre, zwei Monate und dreiundzwanzig Tage.

Zuletzt kann auch das Datum der Bekanntmachung des Erlasses von Mordechai, der dreiundzwanzigste Tag des dritten Monats des zwölften Jahres, auch theologisch erklärt werden. Siebzig Tage trennen den Erlass, der das Unglück der Juden ankündigt, und den Erlass, der ihre Rettung auf den Weg bringt, voneinander. Die Zahl 70 wird häufig mit Zeiten der Bedrängnis in Verbindung gebracht. 236

2.2. Die chronologische Ordnung in der LXX

Die chronologische Ordnung in der LXX unterscheidet sich vom hebräischen Text nur in zwei Punkten: Das erste Auftreten Esters vor dem König in 2,16 findet hier im Monat Adar (dem zwölften Monat) im siebten Jahr statt, nicht wie im MT im Monat Tebet (dem zehnten Monat); und in 8,9 wird der zweite Erlass am 23. Nisan statt am 23. Siwan verkündigt. Die sich daraus ergebende Chronologie ist bedeutsam. Esters Thronbesteigung im Monat Adar im siebten Jahr verbindet ihren Triumph – fünf Jahre nach dem Einsetzen der Erzählung – mit dem Triumph der Juden fünf Jahre später. Die Datierung von Mordechais Erlass auf den 23. Nisan setzt eindeutig voraus, dass Esters Fasten während Pessach stattfindet. Damit wird der Erlass am ersten möglichen Tag nach den acht Pessachtagen, die in der Diaspora am 23. Nisan endeten, verkündet.

2.3. Diachrone Schlussfolgerungen

Die hier diskutierte Ordnung der Daten gibt es in Proto-Ester nicht. Sie wurde zum größten Teil von den protomasoretischen Redaktoren in der Hasmonäerzeit eingeführt. Einen ähnlichen literarischen Vorgang, der die Ereignisse eines Romans mit dem liturgischen Kalender in Beziehung setzt, gibt es auch im Buch Judit. 237

Die meisten chronologischen Zusätze finden sich im MT und in der LXX, die von ihm abhängig ist. Die Varianten in 2,16 und 8,9 können als späte Nachbesserungen nach der Übersetzung der LXX erklärt werden. Diese erfolgten aus relativ subtilen Gründen, die die bisherige Logik tendenziell komplizierter machten, indem sie mit dem Motiv der zweiten Versammlung junger Frauen (2,19) und der siebzig Jahre bei Jeremia (8,9) spielten.

F. Kanonisierung, Gebrauch und Rezeption des Werks

1. Ein maßgebliches Buch 238

Das Buch Ester ist heute im Judentum und in den verschiedenen Strömungen des Christentums – protestantisch, katholisch und orthodox – kanonisch.

In den hebräischen Bibeln befindet es sich unter den Ketuvim , dem dritten Teil des TaNaKh . Seine Platzierung ist indessen nicht überall gleich. Die älteste Ordnung (b. Baba Bathra 14b–15a) stellt Ester zwischen Daniel und Esra, aber in den kodifizierten Handschriften und gedruckten Bibeln steht Ester immer am Ende der fünf Festrollen, der Megillot. 239In den christlichen Bibeln ist das Buch Ester im Allgemeinen unter den „Geschichtsbüchern“ zu finden, in den protestantischen Bibeln an deren Ende und in den katholischen und orthodoxen Bibeln zwischen Judit und 1 Makkabäer.

Das Judentum liest Ester in der masoretischen Textfassung, wie es auch der Protestantismus tut. Die katholischen und orthodoxen Traditionen hingegen halten an der Langform des Buchs mit den sechs Zusätzen fest.

Der Status des Buchs im biblischen Kanon war das Ergebnis eines komplexen Prozesses. Jüdische Quellen nannten in den ersten Jahrhunderten nur wenige Gründe für seine Aufnahme oder Ablehnung. Vielleicht führte die enge Verbindung des Buches mit dem Purimfest zu seiner Anerkennung. Darüber hinaus könnte seine Darstellung von Juden, die in einer feindlichen Welt triumphieren, zu seiner Rezeption bei Juden, die mit vergleichbaren Situationen konfrontiert waren, beigetragen haben. Aus einer entgegengesetzten Perspektive könnte die Abwesenheit des Namens Gottes und die Tatsache, dass die Helden sich nicht an die Tora zu halten scheinen, eine jüdische Zurückhaltung in Bezug auf dieses Werk erklären.

Im frühen Christentum spielt Ester eine sehr untergeordnete Rolle. Das Motiv des gewaltig über den Antisemitismus triumphierenden Judentums war vielleicht ein Faktor bei seiner schwierigen Rezeption unter Christen. Der Hauptgrund dafür, dass das Buch im christlichen Kanon im vierten Jahrhundert akzeptiert wurde, war offensichtlich die Tatsache, dass es Teil des Kanons der jüdischen Schriften war, den die LXX überlieferte.

1.1. Kanonizität im Judentum

Die Frage des „Kanons“ der hebräischen Bibel ist komplex. Die Umstände, die dazu führten, dass sich eine Reihe von Büchern mit normativer Geltung herauskristallisierte, die zur jüdischen Bibel wurde, sind bislang nicht befriedigend geklärt. 240Wir wissen auch nicht in allen Fällen, welche Bücher kanonisch waren oder warum. 241

Vor dem Ende des 1. Jahrhunderts war die Demarkationslinie der heiligen Schriften nicht einheitlich. Für bestimmte Gruppen wie die Samaritaner, die nur die Tora als kanonisch anerkennen, und ebenso für die Sadduzäer 242ist das Buch Ester nicht maßgeblich. Andere messen Ester keine große Bedeutung bei: die Gemeinschaft von Qumran, Philon von Alexandria und das Neue Testament. 243

Andererseits zählt ein bedeutender Teil des rabbinischen Judentums seit dem Ende des ersten Jahrhunderts u. Z. das Buch Ester zu den 22 oder 24 maßgeblichen Büchern, auch wenn dies Fragen nach der Autorität oder dem inspirierten Charakter des Buches bis ins vierte Jahrhundert u. Z. nicht ausschließt. Ester gehört vermutlich zu den 22 inspirierten Büchern, die Flavius Josephus erwähnt. 244Rabbinische Traditionen betrachten Ester und Mordechai als Propheten (b. Meg. 14a–b und 15a). Am Ende des ersten Jahrhunderts u. Z. zählt der Autor von 4 Esra (14,37–47) Ester vermutlich zu den 24 heiligen Büchern, die zum öffentlichen Vorlesen bestimmt sind. 245Schließlich ist das Buch Ester in der LXX enthalten, und der hebräische Kanon, den Origenes beschreibt 246, enthält 22 Bücher (wie bei Josephus), unter denen Ester ausdrücklich erwähnt wird.

Die rabbinische Literatur – Mischna, Midraschim und Talmud – spricht sich im Großen und Ganzen für den inspirierten und heiligen Charakter des Buchs Ester aus. Gegen Ende des zweiten Jahrhunderts widmet die Mischna einen umfassenden Traktat – Megilla – vor allem den Regeln von Purim, die auf dem Buch Ester basieren. Später rechnet b. Baba Bathra 14b–15a, wo der biblische Kanon erwähnt und kommentiert wird, Ester unter die 24 heiligen Bücher. Allerdings erwähnen einige Passagen im Talmud Diskussionen mancher Rabbinen über den Status des Esterbuchs bis ins fünfte Jahrhundert hinein. 247

Eine Frage ist, ob die Ester-Schriftrolle „die Hände unrein macht“, d. h. ob die Schriftrolle ein heiliger Gegenstand ist, dessen Handhabung rituelle Vorkehrungen erfordert. 248Die Mischna spricht sich dafür aus, da Ester unter den im Traktat Jadajim 3,5 angefochtenen Büchern nicht erwähnt wird, und der Traktat Megilla 2,1 darauf besteht, dass das Lesen von Ester aus einem in Schriftform vorliegenden Text erfolgen muss.

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