Artur Brausewetter - Der Ruf der Heimat

Здесь есть возможность читать онлайн «Artur Brausewetter - Der Ruf der Heimat» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Der Ruf der Heimat: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Der Ruf der Heimat»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Der alte Friedrich Vandekamp führt in einer traditionsreichen Hansestadt sein angesehenes Handelskontor. Er ist als Geschäftsmann umsichtig und erfolgreich, aber auch unbarmherzig hart, wenn es um die Durchsetzung der Interessen seines Hauses geht. Sein Sohn Timm will ausgerechnet die Tochter eines Handelspartners heiraten, den Vandekamp wegen eines Auftrags, den er ihm entzieht, in den Ruin treibt. Auch gegen viele andere Misslichkeiten, teils geschäftlicher, teils familiärer Art, muss Vandekamp ankämpfen. Eines Tages eröffnet ihm sein Arzt, dass er wegen eines unheilbaren Herzleidens nur noch ein Jahr zu leben hat. Jetzt trifft der alte Kaufmann Anordnungen, die nicht jedem in der Familie gefallen …-

Der Ruf der Heimat — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Der Ruf der Heimat», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Vor dem Hause steht sein Wagen. Er will der vorgeschrittenen Stunde halber diesmal nicht zu Fuss gehen. Aber Timm hat sich den Wagen bestellt. Er will ihm nicht im Wege sein. So nimmt er die Elektrische und findet, dass man auch auf ihr sehr gut fährt.

Wenige Minuten später steigt Timm in sein Auto und fährt in höchster zulässiger Geschwindigkeit der ersehnten Verabredung entgegen.

Das Haus, das sich Friedrich Vandekamp im schönen Langfuhr, dicht am Waldessaum, am Knie einer aufwärts führenden Bergstrasse als Ruhesitz hat bauen lassen, hat seinen Mittelpunkt in einer mit künstlerischen Kostbarkeiten aller Art geschmückten Diele, um die oben herum ein breiter, von einem holzgeschnitzten Geländer eingefasster Gang läuft, in den die einzelnen Schlaf- und Gastzimmer münden.

Eins dieser Zimmer, das geräumigste und sonnigste von allen, mit weit ausladendem, auf bewaldete Hügel schauendem Söller, gehört der Dame des Hauses.

Eine mattblaue Seidentapete mit behutsam gemustertem Untergrund, weisse bauschige Gardinen und sanft geschwungene Möbel neuesten Stiles aus hellgemasertem Ahornholz geben dem Raum das freundlich Heitere, zugleich das mild Beruhigende eines Krankenzimmers. An den Fenstern sind dichte, tiefdunkle Vorhänge angebracht, die auf einen Wink der Herrin jedes Licht abschliessen, denn ihre Stimmung und Neigung wechselt beständig in der Weise, dass sie einmal in den hellen Tag sehen, dann wieder von schweigender Nacht eingehüllt sein will. Ihr Bett ist in die Mitte des Zimmers gestellt; an seiner einen Seite steht ein kleiner Tisch mit Fernsprecher, Läuteapparat, einem Block mit Merkzetteln und gespitzten Bleistiften, auf der anderen ein grösserer mit Gläsern, Arzneien, einigen Zeitschriften und Büchern.

Ein Nachtgewand von olivenfarbener Seide mit eingestickter, sorgsam abgetönter Blumenzeichnung umfliesst die früher zur Fülle neigende, jetzt etwas abgemagerte, aber immer noch wohlgebaute, vornehm-kühle Frauengestalt mit dem gelblich-blassen Gesicht, strenger Stirn und herrischem Kinn.

Schwer und müde öffnen sich die in ihrer Farbe wie in ihrem Ausdruck oft wechselnden Augen, als Friedrich Vandekamp auf Zehenspitzen an ihr Lager tritt.

„Nein, nicht auf den Bettrand, bitte! Du weisst, ich kann es nicht vertragen. Nimm einen Stuhl!“

Er tut, wie sie geheissen. Zagende Besorgnis, liebendes Mitleid umfassen ihre matt ruhende Gestalt.

„Als ich nach Hause kam, liess sich Pfarrer Wendland anmelden. Vielleicht willst du ihn auch noch sehen.“

„Nein, heute nicht. Er kommt ja doch nur Inas wegen.“

„Sie schien nicht allzu erfreut über seinen Besuch.“

„Über wen freut sie sich? Wen hat sie gern? Nicht einmal die Mutter.“

Sie legt sich das Kopfkissen zurecht, scheint eine Weile teilnahmslos.

„Ich muss es verschmerzen“, fährt sie mit nachdenklicher Stimme fort. „Es ist mir mit der eigenen Mutter nicht anders gegangen, wenn auch die Schuld an ihr liegt. Alles wiederholt sich im Leben. Alles vererbt sich. Alles rächt sich.“

Er ist erstaunt über ihre Worte. So hat sie noch niemals gesprochen. Ist es das lange Krankenlager?

„Aber um ihretwillen tut es mir leid. Sie hat nie eine Freundin gehabt, wird nie eine haben. Oft fürchte ich, sie ist einer grossen Liebe gar nicht fähig. Vielleicht haben wir sie, besonders du, zu sehr verwöhnt.“

„Und den Jungen weniger?“

Schon verdriesst es ihn, dass er es gesagt hat. Über diesen Punkt ist mit ihr nicht zu reden, und er hat sich fest vorgenommen, sie nicht aufzuregen.

„Genug. Geh jetzt! Ich muss ausruhen.“

Auf der Diele trifft er mit Pfarrer Wendland zusammen.

„Haben Sie meine Tochter nicht angetroffen?“ fragt er zerstreut.

„Mein Besuch galt Ihnen. Nicht Ihrer Tochter.“

Sofort weiss Friedrich Vandekamp, weshalb er gekommen ist.

„Ich wählte diese Mittagsstunde, weil ich sicher war, Sie jetzt anzutreffen.“

Und als Friedrich Vandekamp ihn in sein Bibliothekszimmer gebeten, in dem er persönliche Besuche zu empfangen pflegt:

„Ich möchte über den Fall Brackmann mit Ihnen sprechen. Der Mann ist heute in heller Verzweiflung von Ihnen in sein Kontor zurückgekehrt.“

„Er steht Ihnen nahe?“

„Er ist meiner Seelsorge anvertraut. Man hat sich an mich gewandt, dass ich ihm zur Seite stehe in seiner Not.“

„Und was soll ich dabei tun?“ fragt Friedrich Vandekamp in der ihm zur Natur gewordenen Geschäftigkeit. Aber ein Schatten fliegt über sein Gesicht. „Ich weiss nicht, ob man Sie in die Angelegenheit, um die es sich handelt, eingeweiht hat. Es ist wohl auch gleich. Denn im letzten Grunde kann sie nur vom kaufmännischen Standpunkt beurteilt werden.“

„Ich bin in diesen Dingen wenig bewandert. Das Kaufmännische liegt mir ganz und gar nicht. Sie mögen in Ihrem Rechte sein, ich bezweifele es nicht. Aber es gibt ein anderes Recht, ein ungeschriebenes, das in unserer eigenen Brust wohnt und von höherer Geltung ist als das geschriebene.“

Friedrich Vandekamp erhebt sich von seinem Stuhle, macht einige Schritte durch das Zimmer, bleibt stehen.

„Ich meine“, fährt der junge Geistliche fort, „im letzten Grunde können Handel und Wandel, können die Gesetze des Geschäftes und Kontors das Entscheidende nicht sein. Sondern die Verpflichtung, die der Mensch gegen den Menschen hat.“

„Und in welcher Weise, meinen Sie, könnte ich dieser Verpflichtung nachkommen?“

„Indem Sie mir helfen, den niedergebrochenen Mann aufzurichten, ihm einen Beruf, ein Lebensziel zu weisen, das ihm wieder Lust und Kraft zur Arbeit gibt.“

„Er hat sein Geschäft.“

„Mit dem ist es zu Ende. Mit der grossen Lieferung, die Sie ihm in Aussicht stellten, hoffte er es noch einmal aufzubauen. Wo nun aber auch diese fehlgeschlagen — und vielleicht nicht ganz ohne Ihre Schuld —“

In Friedrich Vandekamps eisernen Zügen zuckt es auf. Er will widersprechen, will, ganz gegen seine Art, heftig werden. Er unterdrückt das aufwallende Wort. Aber diese Unterredung fängt an, ihn zu peinigen.

„Ich bin bereit, ihm einen Betrag gegen geringe Zinsen vorzuschiessen.“

„Damit ist ihm nicht geholfen. Das Geld, die dringendsten und notwendigsten Verpflichtungen zu erfüllen, hat ihm seine Tochter zur Verfügung gestellt.“

„Seine Tochter?“

Ein grosses Erstaunen ist in Friedrich Vandekamps Frage. ‚Seltsam‘, denkt er, ‚auch einmal eine Tochter, die für ihren Vater eintritt!‘

„Sie hat ihm das Erbteil ihrer Mutter zum Opfer gebracht. Nein, wir müssen andere Wege suchen, müssen ihn irgendwo unterzubringen, ihm eine Stellung zu verschaffen suchen. Denn wenn er jetzt arbeitslos würde, so wäre es sein Untergang. Und schliesslich lebt der Mensch ja nicht vom Brot allein. Aber wenn Sie mir nicht helfen wollen, nicht helfen können, so werde ich andere Wege finden.“

Friedrich Vandekamp kämpft einen harten Kampf.

„Ich werde sehen“, sagt er.

Da läutet der Fernrufer. Er nimmt den Hörer.

„Man fragt, ob Sie noch bei mir sind“, wendet er sich an den Pfarrer, indem er ihm den Hörer hinüberreicht.

Schweigend vernimmt Jürgen Wendland, was ihm durch den Fernrufer verkündet wird. Es ist nur eine kurze Botschaft.

„Es ist zu spät“, sagt er zu Friedrich Vandekamp, indem er den Hörer auf die Gabel legt. „Herr Brackmann hat einen schweren Nervenzusammenbruch erlitten und ist soeben in das Städtische Krankenhaus gebracht worden.“

Nein, ins Kontor will Friedrich Vandekamp heute nicht mehr gehen.

Was der junge Geistliche da zu ihm gesprochen, ist nicht ohne Eindruck auf ihn geblieben.

„Recht hat er“, sagt er zu sich selber. „Nein, der Mensch lebt nicht vom Brot allein. Und wenn ich das Dasein bedenke, das ich so Tag für Tag führe, in dem sich alles um das Verdienen dreht und immer wieder um das Verdienen — — —

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Der Ruf der Heimat»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Der Ruf der Heimat» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Der Ruf der Heimat»

Обсуждение, отзывы о книге «Der Ruf der Heimat» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x