Lotte Minck - Schach mit toter Dame

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Schach mit toter Dame: краткое содержание, описание и аннотация

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Auch wenn Gevatter Tod in einem Seniorenheim kein seltener Gast ist, sind Cäcilie und Käthe sich sicher: Ihr Mitbewohner Heribert ist keines natürlichen Todes gestorben, zumal er vor seinem Ableben auch noch beraubt wurde. Um der Sache auf den Grund zu gehen, schleusen sie ihre Freundin Loretta als Kaltmamsell in die Küche der Residenz «Herbstglück» ein. Dort schnippelt sie nicht nur Gemüse, sondern stolpert – wie sollte es anders sein? – bald auch höchstselbst über ein weiteres Mordopfer …

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»Wirst du gleich erfahren, wenn wir unter uns sind«, erwiderte Cäcilie gleichmütig. »Du wirst staunen.«

Ich staunte ja jetzt schon.

Und in mir keimte allmählich der Verdacht, dass die beiden Damen, mit denen ich gerade zu Mittag aß, einen Kriminalfall witterten. Jemand, der nicht mehr lebte … Diese Formulierung allein sprach Bände. Allerdings jemand, der vermutlich ziemlich betagt gewesen war, und manchmal starben alte Leute halt. Daran war in den allermeisten Fällen nichts geheimnisvoll. Oder kriminell. Ich seufzte innerlich, denn genau das würde ich ihnen wohl gleich schonend beibringen müssen.

»Du musst dir auch gar nichts merken«, sagte Käthe, »wir wollten nur, dat du alle mal in natura siehst. Wir haben für dich natürlich Fotos von sämtlichen Leuten, selbstverständlich auch vom Personal. Außerdem einige Informationen über jeden und eine genaue Liste, wo jeder unserer Mitbewohner in diesem Haus residiert.«

Na, da bin ich aber beruhigt, dachte ich amüsiert.

Selbst wenn nichts dahintersteckte, würde ich Dennis immerhin einiges zu erzählen haben, wenn ich später noch zu ihm fuhr.

Käthes weiteren Ausführungen hörte ich nur noch mit halbem Ohr zu, sah mir die jeweiligen Personen dennoch kurz an. Alle machten einen recht wohlhabenden Eindruck, waren gepflegt und hochwertig gekleidet. Nur einer – Hansi Sommer, Ex-Schlagersänger – fiel durch sein gleichermaßen exzentrisches wie seltsam altmodisches Äußeres aus dem Rahmen: Sein blond gefärbtes Haar war beinahe schulterlang, und er trug einen weißen Anzug mit absurd breitem Revers sowie ein violettes Satinhemd. Ich wusste, Dennis würde das Outfit lieben.

»Er lebt ein bisschen in der Vergangenheit«, erzählte Käthe, »und manchmal gibt er Konzerte für uns.«

»Manchmal?«, raunte Cäcilie mit gehobenen Brauen. »Ein wenig zu häufig für meinen Geschmack. Zumal er beleidigt ist, wenn man nicht erscheint. Dat sind Pflichtveranstaltungen . Dafür müssten wir eigentlich Geld kriegen.«

»Gönn ihm doch sein kleines Vergnügen«, sagte Käthe. »So schlimm ist es nun auch wieder nicht. Immerhin war er mal recht erfolgreich.«

Sie unterbrach ihren Vortrag, als der nächste Gang serviert wurde: Rinderbraten mit kräftiger Sauce, Kartoffelgratin und grüne Bohnen.

Als hätte sie mir nicht gerade ein ganzes Bündel geheimnisvoller Informationen vor die Füße geworfen, schnitt Käthe unvermittelt ein komplett anderes Thema an.

»Und? Wie läuft es mir dir und dem schillernden jungen Mann? Hoffentlich immer noch verliebt wie am ersten Tag?«, zwitscherte sie und wechselte einen schelmischen Blick mit Cäcilie.

Das konnten sie gut: Blicke miteinander tauschen. Mal schelmisch wie jetzt, mal beredt, mal kaum deutbar. Ganze Unterhaltungen schienen sie völlig ohne Worte zu führen. Das spielte sich vermutlich ein, wenn man so eng miteinander verbunden war.

»Ich bin sehr glücklich mit Dennis«, sagte ich lahm, denn mein Gehirn war noch immer mit der Frage beschäftigt, welche Geschichte sie mir später wohl auftischen würden.

»So ein ritterlicher Mann«, flötete Cäcilie mit leuchtenden Augen. »Ich habe gleich gewusst, dat ihr zusammengehört. Nicht wahr, Käthe? Ich hab gleich gesagt: Die zwei gehören zusammen. Passt wie Arsch auf Eimer, hab ich gesagt. Stimmt doch, Käthe? Dat hab ich gesagt.«

»Ja, das hast du.« Käthe rollte dezent mit den Augen. »Aber ich wäre dir ausgesprochen dankbar, wenn du stattdessen ein Wort wie ›Gesäß‹ verwenden würdest, meine Liebe.«

Ich schmunzelte. Wie unterschiedlich sie sich ausdrückten: Käthe stets makellos und gewählt, während von Cäcilie immer mal recht handfester Ruhrpottslang zu hören war. Eine über achtzigjährige Dame mit weißen Löckchen, pfirsichfarbenem Kaschmir-Twinset und Perlenkette, die eine Formulierung wie ›Arsch auf Eimer‹ benutzte. Ich fand das zum Brüllen. Käthe offenbar weniger.

Kein Treffen mit den beiden, ohne dass sie Hymnen auf Dennis’ Heldenmut sangen und die Tatsache beschworen, dass sie vom ersten Moment an gewusst hätten … Nun ja. Auch Dennis gegenüber machten sie aus ihrer Bewunderung für ihn keinen Hehl, zusätzlich punktete er bei ihnen mit vollendeten Manieren, was sie großzügig über seine exzentrischen Outfits hinwegsehen ließ.

Allerdings wusste ich nun, dass sie diesbezüglich vermutlich durch ihren Mitbewohner Hansi Sommer abgehärtet waren: Seine Frisur kopierte zweifellos diejenige, die Günter Netzer in den Siebzigern getragen hatte – dessen damaligen Stil Dennis übrigens sehr bewunderte.

»Wir freuen uns jedenfalls, dass du einen so netten Gefährten gefunden hast«, sagte Käthe. »Eine so besondere junge Frau wie du sollte nicht allein durchs Leben gehen.«

»Das sollte niemand, oder?«, erwiderte ich.

»Aber viele sind allein.« Mit einer kaum merklichen Kopfbewegung deutete Käthe in die Runde. »Die meisten Bewohner unserer Residenz zum Beispiel. Das macht es ja auch so einfach …« Sie brach ab und fuhr dann fort: »Wo kein Kläger, da kein Richter. Du wirst gleich verstehen, was ich meine.«

Okay – mittlerweile hatten sie mich so neugierig gemacht, dass ich unser Dessert in Windeseile hinunterschlang, ohne es wirklich zu genießen. Dabei hatte die himmlische Pannacotta das nun wirklich nicht verdient. Ungeduldig zappelte ich auf meinem Stuhl herum und sah dabei zu, wie sich die beiden Damen ihre Nachspeise Löffelchen für Löffelchen im Mund zergehen ließen.

Plötzlich blickten alle auf: Eine elegante Dame betrat den Raum und grüßte huldvoll in die Runde. Begleitet wurde sie von einem mürrischen Mann Mitte fünfzig, dessen blaue Latzhose und Werkzeugkasten ihn als Handwerker auswiesen. Ganz offensichtlich ging es ihm massiv gegen den Strich, am Sonntagmittag hier antanzen zu müssen.

»Ich will Sie gar nicht lange stören«, sagte die Dame, »aber … Herr Sommer …?«

Der Mann im Schlagersänger-Outfit winkte, tupfte sich dann mit einer Stoffserviette die Mundwinkel ab und erhob sich. »Wunderbar, dass Sie sofort kommen konnten, Herr Meister. Der tropfende Wasserhahn macht mich verrückt.«

Wow, ein tropfender Wasserhahn.

Nicht etwa ein verstopftes Klo oder eine zerbrochene Fensterscheibe, nein: ein tropfender Wasserhahn . Dafür wurde am Sonntag ein Handwerker bemüht? Nun ja, wenn man für den Notdienst seiner Firma eingeteilt war, musste man wohl damit rechnen. Umso saftiger würde die Rechnung ausfallen.

Die drei verließen den Speisesaal, und Käthe beugte sich zu mir. »Das war Frau von Dillingen; sie leitet dieses Haus. Und Herr Meister, unser Hausmeister.«

»Na, sein Name passt ja wie Ar…, äh, wie die Faust aufs Auge«, gab ich leise zurück. »Wohnen die auch hier?«

»Frau von Dillingen bewohnt einige Räume im ersten Stockwerk«, sagte Käthe. Sie deutete auf einen alten Herrn mit grau meliertem Bürstenschnitt und fuhr fort: »Das ist übrigens ihr Vater, Justus von Dillingen. Er lebt auch in der Residenz. Aber Herr Meister natürlich nicht. Er kommt werktags jeden Morgen um sieben und hat um fünf Feierabend.«

Missbilligend schüttelte ich den Kopf. »Heute ist kein Werktag, soweit ich weiß. Und ich bin ein bisschen erstaunt, dass der Mann für einen läppischen tropfenden Wasserhahn hierher zitiert wird. Das kann man ja wohl kaum als Notfall bezeichnen. Sogar mir fallen spontan diverse Möglichkeiten ein, um so ein Tropfgeräusch abzustellen. Da improvisiert man halt ein bisschen und wartet ab, bis der Hausmeister normal zum Dienst kommt.«

Cäcilie lächelte sanft. »Kindchen, lass es mich so sagen: Die meisten Bewohner dieser Residenz sind der Meinung, dat sie nich Unsummen für dat Privileg zahlen, hier einen gewissen Luxus zu genießen, um sich selbst etwas einfallen zu lassen, wenn der Wasserhahn tropft. So simpel ist dat. Die Glühbirne in einer Stehlampe geht am Samstagabend kaputt, und schon wird nach Herrn Meister geschrien. Ehe du dich aufregst – Käthe und ich würden das niemals tun.«

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