Erika Karner - Zwischen Gartenbau und Gartenkunst - Gärtner und Gartengestalter in Wien und Umgebung 1918–1945

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Zwischen Gartenbau und Gartenkunst: Gärtner und Gartengestalter in Wien und Umgebung 1918–1945: краткое содержание, описание и аннотация

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Vom Paradiesgarten der Hesperiden bis zum «Garten Eden»: Die Menschen haben sich Parks und Gärten immer als utopische Gegenentwürfe zur Widersprüchlichkeit und Unvollkommenheit der Realität erträumt, als bukolische Traumgefilde, in denen der Wolf neben dem Lämmchen schläft und die Gesetze der Welt keine Gültigkeit haben.
Die Geschichte zeigt jedoch: Nichts ist unpolitisch – auch nicht die Gärtner. So war der Gartenbau im zwanzigsten Jahrhundert immer auch ein Feld ideologischer Auseinandersetzungen, etwa im Rahmen der nationalsozialistischen Umgestaltung des Gartenbauwesens ab 1938. Doch auch schon 1918/19, also zwanzig Jahre vor dem sogenannten «Anschluss», wurde das österreichische Gartenbauwesen einem revolutionären Umgestaltungsprozess unterworfen. Der Erste Weltkrieg und der Untergang der k. k. Monarchie hatten zahlreiche Adelsdynastien in den ökonomischen Abgrund gerissen – mit weitreichenden Folgen: Schlösser konnten nicht mehr erhalten werden, Gärten und Parks verfielen. Ein Gutteil der Ländereien und Besitzungen lag zudem außerhalb der Grenzen des neuen Österreichs. Zahlreiche Gärtner und ihre Familien verloren ihren Arbeitsplatz. Die Verwerfungen des zwanzigsten Jahrhunderts haben also auch im Gartenbauwesen tiefe Spuren hinterlassen, die zum Teil bis heute fortwirken.
Die Publikation von Erika Karner behandelt den bisher nur spärlich untersuchten Zeitabschnitt von 1918 bis 1945 in der Geschichte des österreichischen Gartenbaus – speziell in der Berufsgruppe der Gartenarchitekten, Landschaftsgärtner, Gartengestalter und Gartentechniker – im Kontext der österreichischen Zeitgeschichte. Am Beispiel von Verbänden, Schulen, Betrieben und Biografien maßgeblicher Berufsvertreter und führender Pioniere im Gartenbau wird der Einfluss der politischen bzw. ideologischen Machtapparate auf die Berufsgruppe beleuchtet.

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Besonderen Ärger auf Seiten der gewerblichen Gärtnerschaft erregten die Vergabe landschaftsgärtnerischer Arbeiten im Zuge der Erweiterung und Regulierung der Billrothstraße, die Errichtung eines Sportplatzes am Institut für Turnlehrerausbildung in der Sensengasse 3 oder die Errichtung eines Sportplatzes für ein Gymnasium im 14. Bezirk an den „Freiwilligen Arbeitsdienst“. 131

2.3.4 Exkurs: Gärtnerische Verflechtungen

Während der Habsburger-Monarchie gab es vielfältige berufliche Vernetzungen mit Deutschland und anderen europäischen Staaten. Zahlreiche der in führenden Stellungen tätigen Gärtner, waren in ganz Europa herumgekommen, hatten in verschiedenen deutschen, englischen oder belgischen Gartenbaubetrieben praktiziert oder in Berlin-Dahlem die Höhere Gartenbauschule besucht.

Beispielhaft für die vielfältige Arbeitstätigkeit innerhalb Europas sei der 1848 in Wien geborene Johann Konrad Rosenthal genannt. Er absolvierte seine Lehrzeit in einer Baumschule und Samenhandlung in Celle (Hannover) und war danach ein Jahr in Gent tätig. Von 1867 bis 1868 besuchte er die Höhere Gärtnerlehranstalt Berlin-Dahlem, arbeitete danach in Metz und wechselte ein Jahr später wieder den Arbeitgeber, um in Paris und Versailles zu wirken. 1870 ging Rosenthal nach Großbritannien und arbeitete in Edinburgh, Kew Gardens und Hampton Court. Er kehrte 1872 nach Wien zurück und übernahm eine Baumschule, die er 1897 wieder verkaufte, um im Jahr darauf bei der Firma Späth in Berlin zu arbeiten. Im Laufe seiner beruflichen Tätigkeit wurde ihm auch der Titel k. k. Hofkunstgärtner verliehen. Rosenthal starb im Alter von nur 51 Jahren 1899 in Deutschland. 132

Ein weiteres Beispiel ist Wilhelm Lauche, der spätere Leiter der Höheren Obstund Gartenbauschule in Eisgrub. Lauche, am 12. Juni 1859 in Abtnaundorf bei Leipzig geboren, absolvierte in seinem Heimatdorf und an der Kgl. Gärtnerlehranstalt Wildpark-Potsdamm seine Ausbildung und studierte im Anschluss Botanik in Leipzig. Danach arbeitete er in Gent, Herrenhausen und Proskau um schließlich 1883 in die Dienste des Fürsten Liechtenstein zu treten. Er avancierte zum Direktor der Liechtensteinschen Hofgärten in Eisgrub, war k. k. Regierungsrat und Honorardozent an der Hochschule für Bodenkultur in Wien – mit einem Wort ein wichtiges und verdientes Mitglied der österreichischen Gesellschaft. 133

Anhand dieses Beispiels wird deutlich, wie durchlässig der Arbeitsmarkt für gut ausgebildete Gärtner war und welch internationale „Wissensnetzwerke“ ihnen zur Verfügung standen. Reisestipendien und Empfehlungsschreiben trugen das Ihre zum europäischen Austausch bei.

Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges erwies sich die internationale Zusammenarbeit mit den Kollegen aufgrund territorialer Verschiebungen als schwieriger und Karrierewege wie der zuvor beschriebene wurden nahezu unmöglich. Zwar publizierten die ehemaligen Mitbürger und nunmehrigen Tschechen, Ungarn, Serben etc. nach wie vor in österreichischen Gartenmedien der persönliche Kontakt und die Reisetätigkeit verkomplizierte sich jedoch aufgrund von Ländergrenzen, Reisepässen und hohen Transportkosten.

Der Wunsch nach einer engeren Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Österreich bestand um 1920 auf beiden Seiten. Unter dem Eindruck der Eingliederung verschiedener österreichischer Landesobstbauvereine in die Österreichische Gartenbau-Gesellschaft räsonierte der Eisenacher Gartendirektor Arthur Janson über einen Zusammenschluss des deutschen und österreichischen Gartenbaus:

„Der von uns und Oesterreich erpreßte Friedensvertrag hat freilich die Zusicherung erzwungen, auf eine Vereinigung von Deutsch-Oesterreich mit dem Deutschen Reiche zu verzichten. Jeder Erpressung aber fehlt die Rechtsgültigkeit. Wir alle, ob Reichsdeutsche oder Deutschösterreicher, fühlen, daß der Tag kommen wird, an dem wir ein eigenes Volk sein werden, und damit wird auch die Stunde kommen, wo der Gartenbau beider, jetzt noch getrennten Staaten, dieselben Ziele und Interessen haben wird. Es zeugt von der Weitsichtigkeit der österreichischen Gartenbaukreise, wenn sie den Willen aussprechen, diesen Zusammenschluß geistig vorzubereiten. Die Notwendigkeit des Zusammenschlusses mit Deutschland wird allgemein in Oesterreich lebhafter empfunden als bei uns. Das liegt in der Natur der Sache, weil wir selbst, trotz aller Nöte des Tages, doch die Ueberzeugung in uns tragen, daß wir für uns allein lebensfähig bleiben wohingegen Deutschösterreich das innere Bedürfnis der Anlehnung an Deutschland empfindet.“ 134

In Österreich reagierte man freundlich-zurückhaltend auf diese Ansage und antwortete vorsichtig und mit gewissen Vorbehalten:

„Vorläufig ist die politische und wirtschaftliche Lage noch zu verworren, um es schon zu ermöglichen, auf ein ganz bestimmtes Ziel loszugehen. Wir streben jedoch danach, die Vorgänge in Deutschland auf das ernsteste zu verfolgen und hoffen, daß recht bald eine Klärung der allgemeinen Lage erfolgt, die bei uns ein engeres Zusammenarbeiten ermöglicht. Eine Vorbedingung dafür ist jedoch, daß sich die führenden Gartenbaukreise in Deutschland auch ihrerseits zu einem energischen und freundlichen Zusammenarbeiten die Hände reichen, damit in einer so schweren Zeit, wie der heutigen, auf jedem Einzelgebiete die verderbliche Zersplitterung vermieden wird. Vielleicht regt Kollege Janson durch die ‚Gartenwelt‘ eine derartige Zusammenarbeit in Deutschland an, und er kann versichert sein, daß wir das Unsrige tun werden, um auch die österreichischen Gartenbaukreise zu veranlassen, in freundschaftlicher Weise mit den deutschen Hand in Hand zu gehen.“ 135

Ob und in welcher Art und Weise eine verstärkte Zusammenarbeit deutscher und österreichischer Gartenbauverbände stattfand, wurde im Rahmen dieser Arbeit nicht explizit erhoben. Mit der 1924 gegründeten Gruppe Deutsch-Österreich der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst gab es ein Bindeglied und da die österreichischen Mitglieder die Zeitschrift „Gartenkunst“ erhielten, waren sie in den fachlichen Diskurs in Deutschland eingebunden. 136

2.3.4.1 Österreichische Gärtner und Gartenarchitekten in Deutschland

Während in Deutschland die Höhere Gartenbauschule Berlin-Dahlem bereits 1824, damals noch unter dem Namen Gärtnerlehranstalt Wildpark – Dahlem, gegründet wurde, 137 dauerte es in der Habsburger-Monarchie noch bis 1885 ehe die erste Höhere Gartenbauschule ins Leben gerufen wurde. 138 Die Berliner Schule hatte einen hervorragenden Ruf und wurde auch von Österreichern besucht.

Einige österreichische Absolventen blieben in Deutschland. Ein Beispiel dafür ist Hans Nekam. Seine Lehrzeit absolvierte er in der Piattischen Schloßgärtnerei in Loosdorf (NÖ), danach besuchte er die Gartenbauschule „Elisabethinum“ in Mödling und leistete seinen Militärdienst in Wien. Im April 1900 begann er als Landschaftsgärtner in Düsseldorf zu arbeiten. Nekam war danach in Zürich, England, und Paris tätig ehe er nach Deutschland zurückkehrte. Dort arbeitete er im Hofgarten Herrenchiemsee in Bayern und in Berlin bei der Firma L. Späth. Danach wechselte er als Obergärtner nach Schloss Glienig bei Dahme, dann nach Zeuthen bei Berlin und schließlich arbeitete er auf Schloss Heilmannshöhe bei Güstrow. Von 1912 bis 1914 besuchte er die Gartenbauschule Berlin-Dahlem und trat nach deren Abschluss als Gartentechniker in den Dienst der städtischen Gartenverwaltung in Berlin-Steglitz. Während des Ersten Weltkriegs arbeitete er im Beirat der Kriegsgräberabteilung in Krakau. Nekam blieb in Berlin in unterschiedlichen Stellungen tätig, nebenberuflich war er auch Lehrer an der Gartenbauschule in Marienfelde. Ab 1920 arbeitete er als Gartenarchitekt im städtischen Gartenamt Berlin-Neukölln. 139

Aus allen Teilen der Habsburger-Monarchie zog es Absolventen der Höheren Gartenbauschule in Eisgrub nach Deutschland, wo einige Karriere machten. So wurde beispielsweise der gebürtige Eisgruber Franz Tilk Leiter des Stadtgartenamtes Berlin, 140 der aus dem mährischen Ort Malenowitz stammende Karl Rektorik wurde Stadtgartendirektor in Kiel 141 und der ebenfalls aus Mähren stammende Georg Treutner wurde Stadtgartendirektor im westfälischen Herne bzw. scheint auch als Gartenarchitekt im westfälischen Wanne auf. 142 Österreicher im Sinne der heutigen Staatsgrenzen dürften nur wenige dieser Personen gewesen sein. Vermutlich arbeitete der Wiener Max Gansinger als Gartentechniker in Hamburg. 143

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